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NTT Aktuell Januar 2002 -
 2 . Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg

 

Da Nachdrucke von »NTT Aktuell« häufig die Zeitangaben nicht beachteten, sind Zeiten in Weltzeit und MESZ angegeben.


Chinesisches Neujahr: Am 11.2.2002 16.00 Uhr beginnt in China, Korea und Südostasien das neue Jahr. Es ist daher zu erwarten, dass Sender in China, Taiwan und anderen Staaten besondere Programme aus diesem Anlass ausstrahlen und ggfs. ihre Sendezeiten verlängern. Das Neujahr wird auch in Vietnam begangen, und die Bezeichnung Tet verbindet sich für die jüngere Geschichte des Landes mit einer der größten Offensiven des Vietcong und der Nordvietnamesen im Vietnam-Krieg im Januar 1968. In den folgenden Jahren organisierten die USA die "Vietnamisierung" des Vietnam-Kriegs, der 1975 mit der völligen Niederlage der anti-kommunistischen Süd-Vietnamesen endete. (HjB)


Langwelle

Irland: Atlantic 252 (www.atlantic252.com, www.teamtalk.com) hat sein Musikprogramm am 31.12.2001 eingestellt und strahlt Schleifen mit dem Hinweisauf den kommenden Neustart als Sportradio aus. Ursprünglich war der Sendestart als Team Talk für Februar 2002 avisiert worden. Der 500 kW-Langwellensender in Trim, Co Meath, hatte vor kurzem mit dem Verkauf der Aktion von CLT an TeamTalk einen neuen Mehrheitseigner bekommen. Da auch Veränderungen im Klangbild beobachtet wurden, werden offenbar auch die bisherigen Studios bzw. Zuleitungen nicht mehr benutzt. (Paul David 3.1.2002 und Alan Pennington 4.1.2002 via Glenn Hauser DXLD)

Island: Immer wieder auch in Mitteleuropa hörbar ist die 300 kW starke Langwelle 189 kHz von Rikisutvarpid. Die Langwellen Gufuskalar 189 und Eidar 207 kHz wurden gegen 06.00-07.00 Uhr wieder einmal in Mittelfranken empfangen. Um 6.00 Uhr kamen Nachrichten, um 0645 klang es nach einem Seewetterbericht. Auf 207 kHz hört man das Programm im Hintergrund, denn die Langwelle ist in Deutschland vom DLF belegt. 189 kHz wird auch von RAI Caltanissetta (10 kW) belegt. (Erich Bergmann 30.12.2001)

Niederlande: Nachdem das Projekt Delta 171 gescheitert ist, hat Radio Caroline Interesse an einer Nutzung der Langwelle angemeldet. Wie Stationsleiter Peter Moore betont, ist das Projekt eines eigenen Langwellensenders eine vage Idee und ferne Zukunftsmusik Man sei im Moment dabei, Caroline in niederländische Kabelnetze und auf Satelliten zu bringen. Delta 171 wollte aus den Niederlanden ein Programm für Großbritannien aus. Die Lizenz beinhaltete die Auflage, den Sendebetrieb bis zum 1. Januar aufzunehmen. Mit dem Bau der Sendeanlage, die mangels geeigneter Standorte auf dem Festland auf einer Plattform in der Nordsee untergebracht werden sollte, wurde bis jetzt aber nicht begonnen. und so verfiel die Sendelizenz trotz gerichtlichen Einspruchs durch Delta 171. (Peter Moore 1.1.2001 RadioCarolineMailinglist@yahoogroups.com via Mike Terry BDXC-UK bzw. Wolfgang Büschel BCDX)


Mittelwelle

Afghanistan: Richard Kenny vom BBC World Service hat in Kabul Radio Afghanistan besucht und folgende Senderangaben mitgebracht. Radio Afghanistan sendete zum Zeitpunkt des Besuchs 6.00-8.00 Uhr und 16.00-21.00 Uhr Ortszeit (01.30-03.30, 11.30-16.30 Uhr Weltzeit) auf der Mittelwelle 1570 kHz und UKW 96,0 MHz. Die jeweils halbstündigen Hauptnachrichten kommen 19.00-20.00 Uhr in Paschtu bzw. Dari. Der Empfangsradius um Kabul soll gut 80 km betragen. (Richard Kenny via Dave Kenny BDXC bzw. Glenn Hauser DXLD 14.12.2001 bzw. Wolfgang Büschel BCDX)

Afghanistan: Nach dem strikten Taliban-Regime, das 1996 die Musik aus dem Rundfunk verbannte, hat auch die Musik wieder bei Radio Afghanistan Einzug gehalten. Der erste Titel war "Geliebtes Kabul" von <Fahad Darya>, geschrieben in der Zeit der sowjetischen Besatzung, 1991 im Pariser Exil aufgenommen. Der Künstler ist in Nord-Afghanistan mehrsprachig aufgewachsen und sieht in der Musik eine der wenigen Möglichkeiten, den Frieden in Afghanistan zufördern. Die afghanische Exilgemeinde hat trotzdem nie auf Musik verzichten müssen. Unter www.afghanhits.com/members/ findet man beispielsweise einen Musikhandel, unter http://24.101.228.204/games/warpcenter/warppages/zw.htm ein Exil-Radio Afghanistan. (DLF 13.1.2002, von Dr. Hansjörg Biener weiterrecherchiert)

Luxemburg / China: Seit dem 1.1.2002 wird Radio China International 19.00-22.00 Uhr in Französisch, Deutsch (21.00-22.00 Uhr MEZ) und Englisch auch auf der Mittelwelle von Radio Luxemburg 1440 kHz übertragen. Eingesetzt wird dabei offenbar die volle Sendeleistung von 1200 kW. Das Signal wird über World Radio Network zugeführt, in Luxemburg-Stadt empfangen und dann per Standleitung nach Marnach geleitet. Da die Programme von CRI nur 57 Minuten lang sind, werden die restlichen drei Minuten mit Hinweisen auf das Angebot von World Radio Network gefüllt. Im Hörerforum am Montag 14.1.2002 will die deutsche Redaktion auf die neuen Mittelwellensendungen eingehen. (Dr. Hansjörg Biener)

Luxemburg: Mit dem Sendebeginn von Radio China International auf der Mittelwelle 1440 kHz endete am 1.1.2002 die Mittelwellenverbreitung des deutschen Programms von RTL-Radio fast völlig. Schon am 1.1.2001 wurde es durch die damals begonnene Kooperation mit MEGA-Radio bereits auf die Abendstunden beschränkt. Nun wird RTL-Radio nur noch als Füllprogramm in der eigentlich für religiöse Sendungen ausgeschriebenen Sendezeit verwendet. RTL ist Mitglied des DRM-Konsortiums, insofern ist zu vermuten, dass RTL trotzdem noch Pläne für die Mittelwelle hat. (Kai Ludwig, Dr. Hansjörg Biener)

Russland: Anfang des Jahres hat Radio Druschba den Betrieb auf der Moskauer Mittelwelle 1305 kHz (300 kW) aufgenommen. Die Station brachte in der ersten Sendewoche russische und kaukasische Musik, aber noch kein reguläres Programm. (Johan Berglund 7.1.2002 via Glenn Hauser DXLD bzw. Wolfgang Büschel BCDX)


Kurzwelle

Algerien: Keine Klarheit besteht derzeit darüber, ob der Auslandsdienst des algerischen Rundfunk ENRS noch existiert. Zwar ist die hierfür genutzte Langwelle 252 kHz nach einer mehrmonatigen, durch eine grundlegende Sanierung des Senders in Tipaza bedingten Unterbrechung im Dezember 2001 wieder in Betrieb gegangen, jedoch wird jetzt nur noch das 3. Programm in Französisch ausgestrahlt. Auch auf den bisher genutzten Kurzwellen 11715 und 15160 kHz konnten seit längerer Zeit keine Sendungen aus Algier mehr beobachtet werden. (DX Listening Digest via Kai Ludwig)

Aserbaidschan: Laut einer e-Mail von Direktor Arzu Abdullayev sendet die Stimme Aserbaidschans derzeit nur auf Pirsaat 1296 und Ganca 6110 kHz. Die Auslandssendungen kommen nach folgendem Sendeplan:
03.15-04.00 Uhr Azerbaijani ("Guney Azerbaycan");
11.00-16.00 Uhr Farsi, 12.00 Uhr Türkisch, 13.00 Uhr Deutsch, 13.30 Uhr Französisch, 14.00 Uhr Azerbaijani ("Guney Azerbaycan");
16.00-17.00 Uhr Radio Liberty in Azerbaijani.
17.00-19.00 Uhr Arabisch, 18.00 Uhr Englisch, 18.30 Uhr Russisch
Die 18.00-Uhr-Sendung in Englisch leidet unter Störungen von BBC in Arabisch und RAI Rom in osteuropäischen Sprachen. (Azerbaijan State Radio via Mauno Ritola 2.1.2002, Observer 11.1.2002 via. Wolfgang Büschel BCDX)

Gabun / Kongo: Der kongolesische Rundfunk Radio-Television Nationale Congolaise hat Sendezeit bei Africa Number One, Moyabi, Gabun gekauft. Ein entsprechendes Abkommen wurde am 5.1.2002 unterschrieben. RTNC kommt 04.00-06.00 und 16.00-19.00 Uhr auf 9770 kHz. Empfang in Europa ist schwierig, aber möglich. (RTNC-TV und Dave Kenny via BDXC-UK bzw. Wolfgang Büschel BCDX)

Irland: RTE Radio One kommt nach folgendem Sendeplan über Kurzwelle
01.30-02.00 Uhr 6155 kHz (Rampisham) für Mittelamerika
10.00-10.30 Uhr 15540 kHz (Kranji) fürAustralien und Ozeanien
18.00-18.30 Uhr 9895 kHz (Rampisham) für Westasien
18.30-19.00 Uhr13640 kHz (Sackville) für Nordamerika
18.30-19.00 Uhr 21630 kHz (Ascension) für Afrika.
Die letztgenannte Sendung sind auch in Deutschland zu empfangen. Die Sendezeit wird von Merlin Communication betreut. (Michael Grill 3.1.2002, Observer 11.1.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Island : Nach einer mehrmonatigen Unterbrechung ab September werden die Sendungen des isländischen Rundfunks Rikisutvarpid seit dem 22.12.2001 wieder auf Kurzwelle ausgestrahlt. Eingesetzt werden ansonsten für den Seefunkdienst bestimmte Sender der Icelandic Telecom mit einer Leistung von 10 kW:
12.15-13.00 Uhr (13.15-14.00 Uhr MEZ) 13865 kHz live Richtung Europa
14.10-14.40 Uhr (15.10-15.40 Uhr MEZ) 13860 kHz Mitschnitt Richtung Amerika
17.55-18.25 Uhr (18.55-19.25 Uhr MEZ) 11402 kHz Richtung Europa
18.35-19.05 Uhr (19.35-20.05 Uhr MEZ) 13860 kHz Mitschnitt Richtung Amerika
23.00-23.35 Uhr (00.00-00.35 Uhr MEZ) 11402 kHz Mitschnitt Richtung Amerika
(Walt Salmaniw 22.12.2001, David Hodgson 28.12.2001, Bernd Trutenau 29.12.2002 via Wolfgang Büschel BCDX und Kai Ludwig)

Malediven: Bei einem Besuch bei der Station in Male konnte George Brown mit dem Director of Engineering der Stimme der Malediven sprechen. Der Chefingenieur bestätigte erneut, dass es keine Pläne für einen Wiederbeginn auf Kurzwelle gibt. Die Kurzwellensendungen waren ursprünglich zur flächendeckenden Versorgung der Inselgruppe gedacht. Da man sich aber nicht auf den Empfang verlassen konnte, muss die Mittelwelle als Alternative genutzt werden und UKW steht dafür jetzt an. Im Jahr 2002 besteht die Stimme der Malediven seit 40 Jahren. In diesem Jahr sollen auch Sendungen im Internet beginnen. (George Brown via Bob Padula EDXP 23.12.2001 bzw. Wolfgang Büschel BCDX)

Norwegen: Der norwegische Auslandsdienst Radio Norway International hat am 31.12.2001 seine Tätigkeit nach 54 Jahren eingestellt. Die letzte Sendung war am 31.12.2001 22.00-22.30 Uhr auf 7465 kHz Richtung Ostasien und 7530 kHz Richtung Südamerika. NRK spart mit der Maßnahme 4 Mio. Kronen (0,5 Mio Euro) an Personalkosten. Die bislang genutzten Kurzwellensender bleiben jedoch in vollem Umfang in Betrieb, bis der Sendevertrag mit dem Sendereigner ausläuft. Neben den Programmübernahmen von Danmarks Radio will NRK künftig montags bis freitags 5.00-19.30 Uhr in der ersten Hälfte jeder Stunde das Nachrichtenprogramm Alltid Nyheter und sonst das erste Programm P1 aufschalten. Die Mittelwelle 1314 kHz, die zunächst abgeschaltet werden sollte, wird uneingeschränkt im Einsatz bleiben. (Erik Koie 28.12.2001 via. Wolfgang Büschel BCDX)

Schweden: Die jahrelang von Gunter Graffenberger gepflegte Verbindung von Radio Schweden zum Deutschlandfunk funktioniert noch immer. Am 8.1.2002 brachte der DLF einen Beitrag zur Geschichte und Gegenwart der deutschen Redaktion von Radio Schweden (SE-10510 Stockholm, Tel. +468 784 7288, Fax. +468 667 6283, radioschweden@p6.sr.se, www.sr.se/rs/red/ind_tys.html). Bei Kurzwellenfreunden haben sich die 1939 begründeten deutschen Sendungen von Radio Schweden jahrzehntelang in der Spitzengruppe der Beliebtheitsumfragen behaupten können. Die beste Zeit war der Kalte Krieg. Als Stimme aus einem neutralen Land gewann Radio Schweden eine besondere Gefolgschaft gerade in der ehemaligen DDR. "Alle wollten neutrale Informationen haben", berichtet Gundula Adolfsson, und da schien das Programm aus dem neutralen Schweden am vertrauenswürdigsten. Aber: "Die Wende war auch für uns eine Wende." Angesichts der "überschaubaren Hörergemeinde", die die aus Schweden ausgestrahlten Programme auf den eigenen Mittel- und Kurzwellen nun hatten, setzte die deutsche Redaktion von Radio Schweden auf ihre "regionale Kompetenz". Zum einen führte man Programmteile für Deutsche in Schweden und Touristen ein, z.B. das Seewetter und Touristentipps für Stockholm. Das deutsche Programm sieht sich da wie ein "Querschnitt durch die Tageszeitung", die ein deutscher Tourist halt nicht verstehen würde. Zum anderen suchte man sich Partner jenseits der Ostsee. In Kooperation mit dem NDR Kiel und YLE Radio Finnland produziert die deutsche Redaktion ein "Ostseemagazin". Das Fernziel für die gebürtige Schwerinerin Gundula Adolfsson, die mit einem Schweden verheiratet ist und seit 1996 die deutsche Redaktion leitet ist ein deutschsprachiges "Ostseeradio". Ein Problem wird dabei allerdings immer größer: Deutsch, das Jahrhunderte lang Verkehrssprache der Region war, verliert zunehmend an Bedeutung im Ostseeraum, und so wird es auch für Radio Schweden immer schwieriger, deutschsprachige Interviewpartner zu finden. Direkt sind die deutschen Sendungen von Radio Schweden täglich ab 20.30Uhr ME(S)Z auf Mittelwelle 1179 kHz und Kurzwelle 6065 kHz zu empfangen, außerdem auch über Satellit. (Dr. Hansjörg Biener 8.1.2002)

Tschechische Republik: Der eventuelle Umzug von Radio Free Europe - Radio Liberty aus dem alten Parlamentsgebäude am Prager Wenzelsplatz macht weiter Probleme. Bisher hat keine der vom Verteidigungsministerium vorgeschlagenen fünf Alternativen die RFE-RL-Kriterienliste erfüllt, und der tschechische Außenminister hat in der Tageszeitung Pravo schon die Frage gestellt, ob es in Tschechien überhaupt so ein Gebäude gibt. Der Nationale Sicherheitsrat hatte der tschechischen Regierung im Dezember 2001 geraten, entsprechende Verhandlungen über einen sichereren Standort für den US-amerikanischen Auslandsdienst zu beginnen.
RFE-Sprecherin Sonia Winter kommentierte die ersten Nachrichten damit, dass man keine Pläne für einen Umzug habe, signalisierte aber Gesprächsbereitschaft. RFE-RL-Präsident Tom Dine bezeichnete Anfang Januar dagegen einen eventuellen Umzug als Weglaufen. Der Sprecher des Außenministeriums Ales Pospisil wies diese Formulierung zurück. Tschechien sei an Radio Free Europe - Radio Liberty interessiert und habe die mit der Station verbundenen Sicherheitsrisiken auf sich genommen. Allerdings sollten sie doch nicht unnötig hoch sein. Vojtech Filip, Fraktionsvorsitzender der kommunistischen KSCM, forderte nicht nur den Umzug aus Prag, sondern aus Tschechien überhaupt.
Ursprünglich war RFE-RL am Englischen Garten in München beheimatet, zog dann aber 1995 aus politischen und finanziellen Gründen nach Prag um. Der Auszug von Radio Free Europe - Radio Liberty aus dem alten Parlamentsgebäude ist immer wieder einmal ein Thema gewesen, seit die Station auch Dienste für den Irak und Iran beherbergt. Die jüngsten Debatten entzündeten sich an den Terroranschlägen vom 11.9.2001, zumal die nachfolgenden Sicherheitsmaßnahmen doch eine erhebliche Verkehrsbehinderung darstellen. Muhammad Atta, der eines der Flugzeuge ins World Trade Center geflogen haben soll, soll 2000 und 2001 insgesamt dreimal in Prag gewesen sein und sich mit einem irakischen Botschaftsangehörigen getroffen haben. Während Regierungskreise von Attentatsplänen auf RFE-RL sprachen, betonte Präsident Vaclav Havel, der maßgeblich an der Ansiedelung von RFE-RL in Prag beteiligt war, in einem CNN-Interview am 2.12.2001, er könne solche Meldungen nicht bestätigen. RFE/RL sendet mehr als 1000 Wochenstunden Programm in 27 Sprachen für 25 Länder.Gerüchte wollen schon davon wissen, dass RFE-RL das Land verlässt, wenn man zum Auszug aus dem Gebäude am Wenzelsplatz gezwungen wird. Im Gespräch sind das estnische Tallinn und Budapest in Ungarn. (div. via Dr. Hansjoerg Biener)

USA (Alabama): Mother Angelica hat am 24.12.2001 einen zweiten Schlaganfall erlitten. Auf ihre Initiative geht das Eternal Word Television Network zurück, das auch den Kurzwellensender WEWN Birmingham betreibt. Im September hatte sie einen ersten Schlaganfall erlitten, der zu einer linksseitigen Gesichtslähmung führte. EWTN (www.ewtn.com) ist heute der größte katholische Radio- und Fernsehsender der Welt. (Glenn Hauser via. Wolfgang Büschel BCDX)

USA (Tennessee): Kurz vor Weihnachten gab Dave Frantz seinen Umzug nach Manchester in Tennessee und die Schließung von WWFV McCaysville, Georgia, bekannt. Der letzte Sendetag war der 28.12.2001. Dave Frantz betreibt seit dem 24.12.2001 mit denselben Sendungen wie bei WWFV die neue Kurzwellenstation WWRB World Wide Radio Broadcasting. Am 2.1.2002 gab er bessere Abstrahlmöglichkeiten als Grund für den Umzug an; es ist aber auch bekannt, dass die Anlage von WGTG/WWFV Zeit ihrer Bestehens Ärger mit Nachbarn hatte.
Die Station setzt mit 5085 und 6890 kHz nachts, 9320 und 12172 kHz tagsüber Ortszeit dieselben Frequenzen ein und sicher auch dieselben Sender wie die Vorgängerin. Im Herbst hatte Dave Frantz freilich den Kauf von fünf 100-kW-Sendern (Harris) bekanntgegeben. (Hans Johnson 31.12.-4.1.2002 via Wolfgang Büschel BCDX, Dr. Hansjörg Biener)


Sonderprogramme

Äthiopien: Der Sendezeitmakler Ludo Maes betreut eine neue Untergrundstation für Äthiopien: Sagalee Oromiyaa (Producer Mahdi H.Muudee, P.O.Box 17662, Atlanta, GA. 30316, USA, www.voiceoforomiyaa.com, sagolromo@aol.com).
17.30-18.00 Uhr (18.30 Uhr MEZ) 12120 kHz Montag und Donnerstag
Die ersten Sendungen auf der Website stammen vom November 2001.
Die Frequenz wurde offiziell für Samara registriert, aber diese Station war zeitweise außer Betrieb, so dass die Sendungen von einem anderen Standort kommen mussten. (Ludo Maes, Hans Johnson 30.12.2001, Bjoern Fransson, Wolfgang Büschel 8.1.2002)

Irak (aus GUS): Zum 15.12.2001 hat die Stimme Mesopotamiens (Denge Mezopotamya) ihre Sendezeit von 6 auf 12 Stunden verdoppelt. Bisher sendete man 07.00-11.00 Uhr auf 15230 kHz und 15.00-17.00 Uhr auf 11530 kHz aus Armenien. Die Station für Kurdistan will künftig 05.00-17.00 Uhr fest auf 11530 kHz senden und zu diesem Zweck wechselnde Standorte einsetzen. Die Organisation wird vom Sendezeitmakler Ludo Maes betreut. Am 1.1.2002 begannen auch Live-Sendungen.
Denge Mezopotamya, das seine Zentrale in Rotterdam hat, sendet in Kurdisch-Kurmanji, Zazaki und Sorani für die kurdischen Gebiete. Nach jüngeren Beobachtungen des GUS-Experten Olle Alm sendet Denge Mezopotamya von folgenden Standorten: Hauptstandort ist nach der Wiederinbetriebnahme jetzt Samara 05.00-07.00 und 11.00-17.00 Uhr (zuvor Kurovskaya). Der Block 07.00-11.00 Uhr scheint jetzt aus Tashkent (Usbekistan) statt aus Gavar (Armenien) zu kommen. (Ludo Maes 12.12.2001, Bob Hill 15.12.2001, Observer 27.12.2001, Olle Alm 30.12.2001, 9.1.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Iran (aus Frankreich): Wie weitere Recherchen bestätigten, werden die seit März 2001 zu hörenden Sendungen einer iranischen Oppositionsgruppierung, die unter dem Titel KRSI Radio Sedaye Iran laufen, tatsächlich aus Frankreich ausgestrahlt. Offiziell wurde immer wieder Maiac-Grigoriopol in Moldawien genannt. KRSI sendet 16.30-18.30 Uhr (17.30 Uhr) auf 12065 kHz und 16.30-17.30 Uhr zusätzlich auf 15690 kHz. Die Sendungen werden mit Störsendern gestört, wie es auch gegen die neun Frequenzen der V.O.Mojahedin e Khalq e Iran eingesetzt wird. In Europa stört es nicht so sehr.
Es dürfte derzeit die einzige Ausstrahlung aus dem Centre E in Issoudun sein. Am Centre E ersetzten 1973 und 1974 acht 500 kW starke Sender von Thomson CSF die acht 100-kW-Sender des Vorkriegszentrums A und B. Die Sendeanlage wurde am 31.Dezember 1998 stillgelegt, im Jahre 2000 dann aber wieder für NHK und Schweizer Radio International aktiviert, nachdem Montsinery ausgefallen war. (Kai Ludwig 6.1.2002, Observer 8.1.2002, Wolfgang Büschel 7.-11.1.2002, Noel R. Green 9-11.1.2002, Olle Alm 10-11..1.2002)

Russland (Tschetschenien): Ein anti-russischer Untergrundsender Radio Kavkaz könnte vor dem Sendebeginn stehen. Jedenfalls wurde am 5.1.2002 gegen 12.55 Uhr auf 7183v kHz ein ähnliches Signal wie im Juli 2001 auf 7143 und 7350 kHz beobachtet.
Eine eventuelleKontaktadresse könnte Sourkho Idiev, Director of Chechen Committee of Georgia, beim Caucasian Information Bureau "CIBE", Georgia, Tbilisi, Kavtaradze st. #25.block 2, Phone: (99599) 57-28-85, Phone/Fax: (99532) 30-35-20, nohchy@wanex.net) (Vlad Titarev 6.1.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)


UKW

Deutschland (Hessen): Das Januar-Programmheft des DeutschlandRadio verzeichnet einige neue Kleinsender in Hessen:
91,1 (0,1) Darmstadt DeutschlandRadio Berlin
92,9 (0,2) Reinhardshain Deutschlandfunk
96,0 (0,1) Fritzlar Deutschlandfunk
106,6 (0,1) Fritzlar DeutschlandRadio Berlin
107,2 (0,1) Michelstadt DeutschlandRadio Berlin
Größere Flächendeckung wird jedoch aus benachbarten Bundesländern durch die Sender Rhön 103,3 MHz (100 kW) für den Deutschlandfunk bzw. Inselsberg 97,2 MHz (100 kW) für das DeutschlandRadio Berlin erreicht. (DLR via Dr.Hansjörg Biener)


Internationales Fernsehen

Ägypten: Nile TV hat mit einem halbstündigen Fernsehprogramm in Hebräisch begonnen. Eine Redaktion aus sechs Mitarbeitenden betreut täglich 30 Minuten Nachrichten, Presseschau und Reportagen und am Samstag zusätzliche 30 Minuten mit den Schwerpunkten Kultur, Tourismus und Kommentar.
Ägypten und Israel haben vor 20 Jahren Frieden geschlossen, wodurch Ägypten den 1967 von Israel eroberten Sinai zurückerhielt, Israel eine sichere Grenze zu Ägypten bekam und Ägypten zu einem beliebten Urlaubsgebiet für Israelis wurde. Seit Beginn der Al Aqsa-Intifada sind die Beziehungen allerdings gespannter, und Ägypten hat seinen Botschafter abgezogen. (DLF 4.1.2002 via Dr. Hansjörg Biener).


Hobbykontakt

Deutschland: Ab Januar 2002 findet das Hobbytreffen für den Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen im Rundfunkmuseum Fürth statt (Kurgartenstraße 37, an der Stadtgrenze Nürnberg/Fürth beim Grundig Technologiepark, www.rundfunkmuseum.fuerth.de). Das erste Treffen ist am Donnerstag, den 31.01.2002, ab 18.00 Uhr.
Ein besonderer Dank geht an die Leitung des Rundfunkmuseums für die Möglichkeit, die Treffen in den neuen Räumlichkeiten abzuhalten. Bisheriger Treffpunkt war seit 1969 das von der Stadt Nürnberg betriebene Gemeinschaftshaus in Langwasser, in dem sich leider die Rahmenbedingungen für die Treffen in den letzten Jahren verschlechterten. Das Meeting im Dezember 2001 ist das letzte an alter Stätte. (KWRS Web)

Deutschland: Willi Verrieth organisiert im Namen der Freunde von China Radio International einen Besuch bei der Telekom-Kurzwellenstation in Jülich. Treffpunkt ist am 2.3.2002 um 10.00 Uhr Ortszeit das Tor zu den Sendeanlagen in Jülich-Mersch statt. "Anfahrt ist entweder über die A 61 bis Jackerth, dann auf die A44 Richtung Aachen, von Neuß oder Aachen A46 /A 44, Abfahrt Jülich-Mersch, weiter Richtung Jülich, an der Ampel rechts, danach kommt auf der rechten Seite das Tor." Interessenten für die Teilnahme mögen sich bei Willi Verrieth anmelden: Verrieth-Willi@t-online.de. Achtung: "Nicht teilnehmen können Hörerfreunde, die einen Herzschrittmacher oder ähnliches im Körper hat teilnehmen, die Strahlungen sind zu stark." Bei dem Besuch wird auch ein Mitglied der Deutschen Redaktion von China Radio International dabei sein. (Willi Verrieth 16.12.2001)

Deutschland: Der nächste Radioantikmarkt in Bad Laasphe findet am 24.3.2002 8.30-13.00 Uhr diesmal in der Turnhalle der Grundschule hinter dem Radiomuseum (Bahnhofstr.35) statt, da das Haus des Gastes dann wegen Renovierung geschlossen sein wird. (Karl-Michael Gierich)

Deutschland: Ein Besuchsbericht für die Sendeanlage Braunschweig / Königslutter (630, 756 kHz) findet sich unter www.do1oli.de/cremlingen/mittelwellensender_cremlingen.htm (Kai Ludwig)

Großbritannien: Im Jahr 2002 veranstaltet das Forschungsinstitut für Exilstudien der Universität von London eine Konferenz über Rolle und Bedeutung der deutschsprachigen Radiosendungen des BBC World Service zwischen 1938 und der Schließung des deutschen Dienstes im Jahr 1999. Eines der Konferenzthemen behandelt die Sendung Tips für Touristen", die der deutschsprachige Dienst zwischen 1972 und 1999 ausstrahlte, und Merete Blatz, eine der Redakteurinnen dieser Sendung, sucht Hörer und Hörerinnen, die das Programm insbesondere vor der Wende und über die Wende hinweg hörten.
Über eine Zuschrift an ihre Adresse in Großbritannien (8 Dene Lane, Farnham, Surrey GU1O 3PW, oder e-mail meretehb@globalnet.co.uk, T 0044 1252 793283 ­ F 0044 1252 794814) würde sie sich freuen. (Walter Eibl 25.10.2001)

Österreich: Am 12.9.2001 eröffnete im Österreichischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum in Wien die Ausstellung "75 Jahre Amateurfunk in Österreich". Die von der QSL-Collection zusammengestellte Sammlung von historischem Material wird bis Februar 2002 zu sehen sein. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Donnerstag von 9-18 Uhr und Freitag von 9-14 Uhr. Weitere Informationen unter www.qsl.at (Harald Kuhl 6.9.2001)

Rumänien: Die deutsche Redaktion von Radio Romania International hat ihre Hörerschaft gebeten, "sich bezüglich der Zusendung von Empfangsbestätigungen und QSL-Karten für Dezember und Januar ein bisschen zu gedulden, da wir im Vorfeld und während der Feiertage stark unterbelegt waren. Aus diesem Grund hatte die planmäßige Produzierung der Sendungen Vorrang. Ab dem 7.1.2002 wird der Redaktionsbetrieb wieder in annähernd voller Besetzung aufgenommen, wodurch auch die noch ausstehenden Empfangsbestätigungen Sie bald erreichen werden." (e-mail germ@rri.ro am 4.1.2002)

Tschechien: Bettina Schlener, eine frühere freie Mitarbeiterin von Radio Prag (Vinohradská 12, CZ-12099 Praha 2, 420-2-2155-T 2900 - F 2903, cr@radio.cz) hat für ihre Diplomarbeit im Studienfach Journalistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München einen Fragebogen entwickelt, um mehr über die Hörerschaft von Radio Prag zu erfahren. Der Fragebogen wurde am 7.1.2002 von Radio Prag mit einem Empfehlungsschreiben von Chefredakteur David Vaughan versandt. Eine im wesentlichen identische Umfrage kann auch online ausgefüllt werden. Sie ist zu finden unter www.radio.cz/deutsch/projekte/quest.html. Die Umfrage soll im Februar abgeschlossen sein. Die Beteiligung möglichst vieler Hobbyfreunde dient nicht nur der Diplomarbeit, sondern auch der besseren Abstimmung der deutschen Programme von Radio Prag auf die Interessen der Hörerschaft. (Dr.Hansjörg Biener)

Tschechische Republik: Radio Prag (Vinohradská 12, CZ-12099 Praha 2, 420-2-2155-T 2900 - Fax 2903, cr@radio.cz) hat eine neue Serie von OSL-Karten. Ab Januar 2002 erhalten die Hörer von Radio Prag für ihre Empfangsberichte QSL-Karten zum Thema "Das tschechische Erbe unter den Unesco-Kulturstätten". Darauf abgebildet sind die Ansichten von acht tschechischen Städten, die zum Unesco-Kulturerbe gehören. Weitere Informationen über die QSL-Serien von Radio Prag gibt es über die Internetseite www.radio.cz. (Pressemitteilung 5.12.2001 via Dr. Hansjörg Biener)


Programme

China: Am12.1.2002 fügte die deutsche Redaktion von China Radio International (Shijingshanlu Jia 16, 100040 Beijing, VR China; Gürtelstraße 32-b, DE-10247 Berlin, +30-296689-T 98, F 97, ger@cri.com.cn) ein neues Kurzprogramm in die Samstagssendung ein: Jeweils samstags kommt im Anschluss an die Nachrichten ein 5-minütiger Rückblick auf die wichtigsten Ereignisse der Woche in China.
Seit 1.1.2001 ist das deutsche Programm von Radio China International nach folgendem Sendeplan zu empfangen:
18.00-19.00 Uhr (19.00-20.00 Uhr MEZ) 5970 9620 kHz
19.00-20.00 Uhr (20.00-21.00 Uhr MEZ) 5970 11650 kHz
20.00-21.00 Uhr (21.00-22.00 Uhr MEZ) 1440 kHz über Radio Luxemburg (Dr. Hansjörg Biener)

Korea (Süd): Bill Matthews hat sich in Programmen am 23.und 30. Dezember 2001 von der Mitarbeit am RKI Multiwave Feedback verabschiedet. Er ist seit 1963 beim Rundfunkhobby und hat zwölf Jahre lang wöchentlich DX-Beiträge für Radio Korea International geschrieben und fünf für Adventist World Radio. Die DX-Beiträge werden von Victor Goonetilleke (1. Woche des Monats) und Paul Ormandy (2.+4.Woche) übernommen, die sich die Arbeit damit teilen. Die Schwerpunktbildung im DX-Programm erinnert an frühere Zeiten beim DX-Programm DX JukeBox von Radio Netherlands, an dem Victor A. Goonetilleke seinerzeit mitarbeitete.
Das DX-Programm hat folgende Sendeplätze in den Sonntagsprogrammen:
Europa: 08.35 Uhr 13670 kHz, 19.35 Uhr 7275 kHz,. 21.35 Uhr 15575 kHz, 22.06 Uhr 3955 kHz (Skelton, UK)
Amerika: 11.37 Uhr 9650 kHz (Sackville, Kanada), 02.35 Uhr (UTC Montag) 9560 (Sackville) 11725 11810 und 15575 kHz
Asien: 02.35 Uhr 7275 kHz, 08.35 Uhr 9570 kHz, 13.35 Uhr 9570 13670 kHz, 16.35 Uhr 5975 kHz, 19.35 Uhr 5975 kHz
Afrika und Westasien: 16.35 Uhr 9515 9870 kHz.
(Glenn Hauser DXLD 23.12.2001, Victor A. Goonetilleke 28.12.2001, Bill Matthews 4.1.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Österreich: Am Wochenende 11.-13.1.2002 strahlte Radio Österreich International die 250. Ausgabe des Medienmagazins Intermedia aus. Christoph Ratzer hat aus diesem Anlass ein QSL-Zertifikat gestaltet, das unter <www.ratzer.at> zu sehen ist. Die Empfangsdetails werden auf der Rückseite zu finden sein.
Intermedia kommt an den Wochenenden nach folgendem Sendeschema:
Freitag 18.03 Uhr (19.03 Uhr MEZ) 5945 6155 kHz; 19.30 Uhr (20.30 Uhr) 1476 kHz
Samstag 3.03 Uhr Astra-Satellit, 20.04 Uhr (21.04 Uhr MEZ) 5945 6155 kHz
Sonntag 17.30 Uhr (18.30 Uhr) 6155 und 13730 kHz
Empfangsberichte sind an die bekannte Anschrift von Radio Österreich International zu senden: Radio Österreich International, Argentinierstrasse 30A, AT-1040 Wien, roiservice@orf.at (Christoph Ratzer via Radio HCJB 12.1.2002)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de)