anim_ant.gif (3672 Byte)

NTT Aktuell Februar 2003 -
2. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg

 


Medienfreiheit

Frankreich: Tytti Isohookana Asunmaa hat der parlamentarischen Versammlung des Europarats am 28.1.2003 den ersten Bericht über Medienfreiheit in Europa zur Debatte vorgelegt. Die Parlamentarische Versammlung hatte 2001 beschlossen, einen speziellen Berichterstatter für Medienfreiheit zu ernennen.
In dem Bericht, der einen Zeitraum bis November 2002 abdeckt, wird über Probleme in 24 der 44 Europarat-Mitglieder plus Belarus berichtet. Abgesehen davon, dass in vielen post-kommunistischen Ländern die medienrechtlichen Regelungen noch nicht Europarat-Standards entsprechen, kommt es zu zahlreichen Akten der Gewalt, inklusive Mord. In Russland wurden 2002 sechs Journalisten ermordet, in Ukraine und Armenien einer. Nach wie vor nicht weitergekommen ist die Untersuchung des Mordes an dem ukrainischen Journalisten Heorhiy Gongadze 2000. Typische Einschüchterungsmethoden sind Überfälle und Einbrüche, sowie Anklagen vor Gericht wegen Geheimnisverrats oder Verleumdung. Der Bericht nennt Fälle in Aserbaidschan, Belarus, Kroatien, Polen, Russland, Türkei und Ukraine.
Es gab aber auch Kritik an westlichen Staaten. In Italien macht die Medienkonzentration Sorge, in Deutschland, Frankreich und Portugal wurden Journalisten gerichtlich gezwungen, Informanten zu enthüllen. (Eugen Tomiuc RFE/RL-Korrespondent 3.2.2003).

Tschechische Republik: Der Prozess gegen Karel Hoffmann, 78, wegen Hochverrat und Sabotage ist unterbrochen worden, nachdem die Verteidigung einen Befangenheitsantrag gegen den Richter gestellt hat. Am 21.8.1968 hatte Karel Hoffmann als Direktor des Rundfunks die Ausstrahlung eines Kommuniqués der Regierung über die Invasion des Warschauer Pakts verhindert. Nach historischen Unterlagen hat der sowjetische Führer Leonid Breschnew bei der Vorbesprechung am 18.8.1968 von einer „verlässlichen Person in Prag" gesprochen, die die Unterbrechung der Radiosendungen ermöglichen werde. Hoffmann hat auf „nicht schuldig" plädiert und den Prozess als politisch motiviert bezeichnet. (© Radio Netherlands Media Network 5.2.2003)


Langwelle

UK (Isle of Man): Musicmann 279, das kürzlich die letzten Hindernisse gegen den Bau der Sendeanlage (500 kW, CFA auf einer Plattform) überwinden konnte, arbeitet intensiv am Sendestart. In einem Telefonat wurde von Oktober gesprochen. (Paul Strickland via M. Terry bzw. G. Hauser DXLD 26.1.2003)


Mittelwelle

Belarus: In der Region Brest wird für das erste belorussische Programm auf 1278 kHz ein umgebauter Kurzwellensender (etwa 2,5 kW, nominell 10 kW), eingesetzt. Früher konnte die Frequenz auch in Ostdeutschland empfangen werden. Offenbar wurde die Sendeleistung zurückgefahren; sogar in Belarus empfängt man aber eher den Großsender Strasbourg Selestat 1278 kHz. (Sergei Alekseichik, K. Ludwig 7.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Belarus: In der Region Hrodna ist das zweite belorussische Programm Kanal Kultura 05.00-22.00 Uhr auf der Mittelwelle Hrodna 1008 kHz (RS-502: 7 kW Typ Tesla SRV-7.1, nd) zu empfangen. Im Hrodna oblast sind folgende Sendeanlagen derzeit außer Betrieb: Slonim 1008 kHz (RS-522: 50 kW, nd) sowie Heraniony 1026 kHz (RS-532: 50 kW, nd) und 1566 kHz (RS-535: schwacher Reservesender, ex Radio Mayak). Auch diese Frequenzen waren für das zweite Programm bestimmt und wären jetzt für Radio Kultura einzusetzen. (S. Alekseichik, K. Ludwig 7.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Deutschland (Berlin): Die Reste der Sendeanlage Berlin-Mahlsdorf/Uhlenhorst (693, 891, 1359 kHz, 93,1 MHz) werden seit Ende 2002 abgerissen. In den Gebäuden fand eine Asbestentsorgung statt, danach wurden beim 210-m-Mast offenbar die Halteseile von den Fundamenten gesprengt. Der Mast selbst lag dann geknickt im umgebenden Wald. Ende Januar 2003 gab es nur noch geschnittenen Stahlschrott und Ziegelberge zu sehen, wahrscheinlich auch das nicht mehr lange. An den Kraftwerksgebäuden wird z.Z. nicht gearbeitet. (Michael Sauerbrey via K. Ludwig 7.2.2003)

Deutschland (Bayern): Der kürzlich auf Sendung gegangene 5-kW-Sender von Mega Radio in Würzburg 1386 kHz behindert in Unterfranken den Empfang der deutschen Auslandssendungen der Stimme Russlands und hat schon zu einer besorgten Anfrage der russischen Senderleitung geführt. Andererseits scheint sich Mega Radio schon in der Region nicht wirklich gegen Bolschakowo durchzusetzen. (M. Timofeyev 11.2., K. Ludwig 12.2.2003)

Großbritannien (London): Das Frauenprogramm Liberty hat seine Mittelwellen 963 und 972 kHz im Großraum London verloren. Die Station hatte hier seit 1994 zunächst als Viva 963 gesendet, aber immer große Probleme mit den Einschaltquoten. Acht Interessenten hatten sich beworben. Die Mittelwellen gingen schließlich an Club Asia, das sich an 15- bis 34-jährige Asiaten wendet. Sendestart soll am 3.7.2003 sein, wenn die Lizenz von Liberty ausläuft. (BDXC Communication Dez.2002 via Wg. Büschel BCDX)

Indien: Die AIR-Homepage führt jetzt auch Community Radio Centres auf:
Nongstoin (Meghalaya) 1485 kHz (1 kW) Einweihung 10.6.2000
Mon (Nagaland) 1584 kHz (1 kW) 10.6.2000
Tuensang (Nagaland) 1602 kHz (1 kW) 10.6.2000
Williamnagar (Meghalaya) 1602 kHz (1 kW) 01.7.2000
Saiha (Mizoram) 1602 kHz (1 kW) 10.6.2000 (J. Jacobs 13.1.2003 in DX-India)

Russland: Eine Bandübersicht ergibt für Khabarovsk folgende Wellen:
576 kHz 20.00-15.00 Uhr Mayak
621 kHz 20.00-14.00 Uhr GTRK „Dalnevostochnaya"
711 kHz 21.00-12.00 Uhr Radio Vostok Rossii, mit Programmübernahmen von DW 04.00-05.00 und 06.00-07.00 Uhr sowie Nashe Radio Moskau 09.30-12.00 Uhr
873 kHz 20.00-16.00 Uhr Radio Rossii
1008 kHz 20.00-15.00 Uhr Radio Yunost
1134 kHz 21.00-14.00 Uhr Avtoradio mit einzelnen lokalen Segmenten
1188 kHz 05.00-12.00 Uhr Radio Dva - Radiotserkov (russische Abteilung von FEB International)
1224 kHz 21.00-12.00 Uhr Radio Olimp
1386 kHz 22.00-15.00 Uhr DalTeleRadio, mit Programmübernahmen von der VoA und Radio Liberty
1413 kHz 22.00-13.00 Uhr Radio Retro
(VoRussia Club DX - Alexander Chuchalin 7.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Russland: Eine Bandübersicht ergibt für Komsomolsk-na-Amure folgende Wellen:
153 kHz 20.00-16.00 Uhr Radio Rossii
666 kHz 20.00-15.00 Uhr Mayak
1152 kHz 02.00-14.00 Uhr GTRK „Dalnevostochnaya"
1269 kHz 21.00-12.00 Uhr Radio Vostok Rossii, mit Programmübernahmen von DW 04.00-05.00 und 06.00-07.00 Uhr sowie Nashe Radio 09.30-12.00 Uhr.
(VoRussia Club DX - Alexander Chuchalin 7.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Sao Tome: Das VoA-Relais 1530 kHz (600 kW, eigentlich 40°) sendet derzeit in Rundstrahlung: 3.00 Uhr Englisch, 4.30 Portugiesisch, 5.00-5.30 Uhr Hausa, 5.30 Uhr Mo-Fr Französisch, 0600-0630 Englisch, Sa So bis 7.00 Uhr, 16.00 Uhr Englisch, 17.00-18.30 Uhr Portugiesisch, Sa So bis 18.00 Uhr, 18.30 Uhr Französisch, 20.00-22.30 Uhr Englisch, Sa So bis 22.00 Uhr. Die ursprüngliche Anlage wurde unter besonderem Zeitdruck errichtet und wird jetzt ersetzt. Da die alten Türme nicht besteigbar sind, werden sie nicht abgebaut, sondern lässt man sie einstürzen. Zuerst soll über den neuen nordöstlichen Turm eine Rundstrahlung kommen, später soll mit dem zweiten Turm wieder Richtstrahlung realisiert werden. Die Relaisstation auf Sao Tome wurde als Ersatz für die im Bürgerkrieg zerstörte Station in Liberia errichtet und bekam neben Kurzwellensendern auch einen 600 kW-Sender für die Mittelwelle 1530 kHz. (Jerry Berg 4.2.2003, Dr. Hj. Biener)
Die Homepage von Ydun Ritz zeigt auf <http://www.ydunritz.com/photosto.htm>.
Fotos von der Mittelwellenanlage des IBB in Pinheira. Die Fotos wurden von Charles Lewis, dem IBB-Sendeleiter, aufgenommen und zur Veröffentlichung freigegeben. (Ben Dawson 7.2. via G. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX)

Serbien: Nach Angaben von Direktor Slobodan Markovic in einem detaillierten QSL-Brief besteht Radio Sid (Karadordeva 9/4, 22240 Sid, Serbien) seit 1969 und sendet rund um die Uhr auf UKW 89,1 MHz und der Mittelwelle 1323 kHz. Sid liegt in der Provinz Vojvodina, ca. 10 km von der kroatischen Grenze. (P. Robic 20.1, 5.2., E. Bergmann 9.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)


Kurzwelle

Australien: HCJB Australia the Voice of the Great Southland hat am 2.2.2003 die Kurzwelle für Ozeanien geändert und Sendungen nach Indien aufgenommen. Damit ergibt sich folgender Sendeplan:
07.00-12.00 (MEZ 08.00) Uhr 11770 (x11755) kHz (Kununurra 25 kW, 106°) für Pazifik
12.30-17.30 (MEZ 13.30) Uhr 15480 kHz (Kununurra 100 kW, 307°) für Indien
Der Sendebeginn für den Pazifik am 5.1.2003 war noch mit 25 kW, doch soll die Pazifik-Antenne so ausgebaut werden, dass man mit 50 oder 75 kW senden kann. Die Indien-Antenne war im Dezember 2002 durch einen Sturm beschädigt worden und die Reparatur lief nicht ohne Probleme. Die ab 27.1.2003 ausgestrahlten Testsendungen nach Indien (12.30-ca. 14.00 Uhr) beinhalteten Musik, Kurzandachten und Stationsansagen, aber auch Mitschnitte früherer Pazifiksendungen mit entsprechend veralteten Sendeplänen und Nachrichten. Empfangsberichte an <english@hcjb.org.au> werden relativ umgehend mit einer e-Mail und Word-Attachment beantwortet. (Jerry Berg 2., 5.2., Noel R. Green 2.2., Alokesh Gupta, Franz Hailfingen 3.2., Observer 4.2.2003) Mit dem Sendebeginn in Kununurra beendete die Sendeanlage in Pifo ihre Sendungen in Richtung Pazifik am 4.1.2003 und wollte die Sendungen in Richtung Indien am 8.2.2003 beenden. In einer kurzfristigen Entscheidung werden die Sendungen 02.00-04.00 Uhr auf 12040 kHz bis auf Weiteres fortgesetzt. (Swopan Chakroborty 5., 11., 13.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Belarus: Die Kurzwellensender in Hrodna sind wieder 04.00-23.00 (MEZ 05.00) Uhr auf 6040 und 7110 kHz (je 5 kW) in Betrieb. In den letzten Monaten war um 16.00 Uhr Sendeschluss. Montags bis freitags 04.40 - 05.00 und 16.00 -16.40 Uhr gibt es Regionalprogramme, sonst wird das erste belorussische Programm ausgestrahlt. (S. Alekseichik 26.1., 7.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Brasilien: Radio Nacional da Amazonia (Brasilia, Brazil) sendet wieder auf 6180 und 11780 kHz. Von Anfang 2003 bis Anfang Februar war die Station bis in den Morgen (ca. 9.00 Uhr) auf der Frequenzalternative 9665 kHz zu hören. Auch in dieser Zeit wurde immer 6180, nicht 9665 kHz angesagt. Nun wurde die Station am 13.2.2003 auf 6180 kHz mit einer Ansage über die Rückkehr auf 6 MHz und der Bitte um Empfangsmeldungen gehört. In Mitteleuropa ist 6180 kHz ziemlich schwach bis etwa 7.00 Uhr zu hören und 11780 kHz nur wenig besser. (Noel R. Green 9.1.2003, Carlos Goncalves 3., 4., 7.2. Karel Honzik 13.2.2003)
Bei der HFCC sind 6180, 9665 und 11780 kHz rund um die Uhr für den Amazonas-Dienst von Brasilia (250 kW 315°) vorgemerkt. 9665 kHz ist auch für zwei Stunden Relais von China Radio International (1.00, 3.00 Uhr) eingetragen, das es aber nicht gibt. (G. Hauser DXLD 28.11.2002)

Brasilien (Goiania): Radio Anhangueera wurde am 2.2.2003 auch auf 9830 kHz, einer harmonischen Frequenz von 4915 kHz gehört. Im Unterschied zu 11830 kHz wo das Networkprogramm CBN ausgestrahlt wird, kommt auf 4915 kHz überwiegend ein regionales Programm. (Samuel Cassio Martins 3.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

China: Einen neuen Postrekord vermeldet die deutsche Redaktion von China Radio International (Shijingshanlu Str. 16 A, 100040 Beijing, http://germany.cri.com.cn) in ihrem jüngsten Programmheft. Man hat mehr als 15500 Reaktionen zu dem neuen Rekordstand von mehr als einer Million Briefen, Faxen und e-Mails an den chinesischen Auslandssender beigetragen. Die deutsche Redaktion sendet vier Stunden für den Großraum Beijing und dreimal eine Stunde nach folgendem Sendeplan nach Europa:
18.00-19.00 (MEZ 19.00) Uhr 5970 9620 kHz
19.00-20.00 (MEZ 20.00) Uhr 5970 11650 kHz
20.00-21.00 (MEZ 21.00) Uhr 1440 kHz über Radio Luxemburg. (Dr. Hj. Biener)

China: Das Administrative Bureau of Radio Stations (ABRS) und China Radio and TV Co. (CRTV) haben Thales Broadcast & Multimedia (Veronique Mauduit Marketing & Communications Manager phone: +33-1-3490-Tel: 36 87 Fax: 32 27, <veronique.mauduit@thales-bm.com>) den Auftrag für 13 500-kW-Kurzwellensender und zugehörige drehbare Antennen vom Typ ALLISS erteilt. Die Sendeanlagen sollen noch 2003 in Betrieb gehen. Damit stünden in China 19 Thales-Sender dieser Leistungsklasse. Zuletzt hatte Thales in Rekordzeit zwei im Dezember 2001 bestellte 500-kW-Sender (TSW 2500) ausgeliefert und (in Dongfang?) sendefertig gemacht. (Thales Pressemitteilung 28.1.2003)

Deutschland (Hessen): Nach mehrjähriger Unterbrechung sendet Radio Liberty aus Biblis wieder im 75-Meterband. Ab 10.2.2003 ersetzt 3980 kHz die Frequenz 6170 kHz für die Abendsendung in Ukrainisch:
18.00-21.00 (MEZ 19.00) Uhr 3980 (ex 6170) kHz, Sa bis 20.00 Uhr
(Dan Ferguson 5.2., K. Ludwig 9.2.2003)
Das 75-Meterband ist in Europa der Frequenzbereich von 3950 bis 4000 kHz für Rundfunkzwecke reserviert, der in den Nachtstunden für Sendungen in näher gelegene Zielgebiete eine aussichtsreiche Alternative zum dann überbelegten und unter der Ausbildung „toter Zonen" leidenden 49-Meterband. Einen erheblichen Anteil der früheren Biblis-Sendungen auf 75 Meter nahmen die inzwischen nicht mehr existierenden oder nur noch Partnerstationen zur Wiederausstrahlung angebotenen Programmdienste von Radio Free Europe ein. Anfang der 90er Jahre standen die zuvor aus München-Ismaning abgewickelten Übertragungen der Voice of America – zeitweilig auch in Deutsch – auf dem Sendeplan. Bei Testsendungen 21.-23.01.2003 wurden das belorussische Programm 04.00-06.00 Uhr auf 3985 kHz sowie der ukrainische Dienst 18.00-21.00 Uhr auf 3980 kHz ausgestrahlt. (Dr. Kim Andrew Elliott, K. Ludwig 19.1., Wg. Büschel 22.1., N. R. Green 23.1.003)

Ecuador: Trotz der Empfangsprobleme in Europa wird die deutsche Redaktion von Radio HCJB Quito (Casilla 17-17-691, Quito, Ecuador, www.andenstimme.org) an den Frequenzen festhalten und hofft auf eine bessere Frequenzwahl für die Sommerperiode. Wie Horst Wiese im DX-Programm am 8.2.2003 erläuterte, gab es in jüngerer Zeit auch Probleme mit verzögerten Sendestarts und ausgefallenen Sendungen, obwohl die Programme vorlagen. Wiese bat die Hörerschaft um Geduld und betonte, dass man mit den Verantwortlichen spreche. Radio HCJB Quito hat für Europa folgenden Wintersendeplan in Deutsch:
06.00-06.30 (MEZ 07.00) Uhr 9765 21455-SSB kHz
21.00-21.30 (MEZ 22.00) Uhr 11850 15550 21455-SSB kHz
(Horst Wiese 8.2.2003 via Dr. Hj. Biener)
Zum Stand des Umzugs der Sendeanlage von Pifo nach Santa Elena teilte Iris Rauscher am 30.1.2003 in einer e-Mail mit, dass sich der Bau des Großflughafens von Quito weiter verzögert: „Ecuador hat das Flughafenprojekt noch nicht konkret begonnen. Der Vertrag mit Kanada wurde zurückgenommen." Dies hat direkte Konsequenzen für Radio HCJB Quito, denn nur wegen des geplanten Flughafens muss die Radiostation überhaupt über einen Umzug der Sendeanlagen nachdenken. „Wie der Umzug von Pifo nach Santa Helena vonstatten geht und wann er stattfinden wird, ist noch nicht entschieden. Ich höre mehr Gerüchte darüber von außerhalb, als unsere Leitung etwas beschlossen hat. Es ist auch nicht entschieden, dass wir als Deutscher Dienst nur noch über Internet und über England senden werden. Wir als Team in Quito planen, unsere Kurzwellenprogramme weiter direkt von hier auszustrahlen." (Iris Rauscher 30.1.2003 via Dr. Hj. Biener)

Frankreich: Anfang des Jahres waren wieder 52-Minutenprogramme mit bekannten Rocktiteln und Ansagen in Englisch und Französisch auf 25775 kHz zu empfangen. (Alexander Yegorov 4.2.2003)
Bereits im September 2002 war auf 25775 kHz (Rennes 400 W) eine CODFM-Sendung der TDF zu empfangen, die digitalen und analogen Empfang ermöglichen soll. Empfangsberichte an TDF CCETT, 4 Rue de Clos Courtel, B.P. 31826, FR-35518 Cesson-Sevigne, Frankreich. wurden von Pierre Urcun pierre.urcun@tdf.fr mit einem freundlichen Antwortbrief, wenngleich nicht vollständigen Angaben, bestätigt. (S.Barbour, R. d'Angelo 30.10.2002, Ed Kusalik via Wg. Büschel BCDX)

Indien: Die Frequenz 7410 kHz, deren Sender zeitweise für andere Zwecke abgezogen wurde, wird wieder 17.45-22.30 (MEZ 18.45) Uhr für Sendungen von All India Radio in Englisch und Hindi nach Europa eingesetzt. (J. Jacob 8.2.2003 via DX-India)

Indien: Obwohl die Arbeitsgruppe für die mittelfristige Planung bei All India Radio das Ende der Kurzwellensendungen für die In- und Auslandsversorgung einläutet, kommt die Kurzwelle für den National Channel derzeit zu neuen Ehren. Nach Angaben von Prasar Bharati CEO K. S. Sarma kann der National Channel, der bisher ein Nachtprogramm war, nun auch tagsüber gehört werden, allerdings nur auf Kurzwelle. Eingesetzt werden ein 500-kW-Sender in Bangalore und ein 250-kW-Sender in Delhi. Dazu kommen nachts Mittelwellensender in Nagpur und Delhi, sowie eine UKW-Station in Kasauli. Nach Angaben von Prasar Bharati schielt man auf die digitale Kurzwelle, mit der man relativ leicht und dann guten Audioqualitäten Flächendeckung erreichen kann. Während der Mittelwellensender in Nagpur nachts ganz Mittelindien erreicht, versorgt er tagsüber eben nur einen Umkreis von 100 bis 150 km. (Nivedita Mookerji AIR To Lengthen Life Of Short Wave Radio, http://www.financialexpress.com/fe_full_story.php?content_id=27042 via Ulis R. Fleming und J. Jacob 1.2.2003)

Israel: Nach den Sturmschäden konnte eine Vorhangantenne schneller als gedacht repariert werden. Somit kann z. B. die englische Sendung um 20.00 Uhr wieder auf 6280 kHz gehört werden. Bis die beiden zerstörten Vorhangantennen ersetzt werden können, wird eine log-periodische Antenne mit fester Senderichtung Europa (341°) auf 9435 kHz eingesetzt. Bisher sind keine Geldmittel für den Antennenneubau zugewiesen worden. (Mio H. Yanagisawa 7.2., Daniel Rosenzweig via Marie Lamb 11.2.2003 bzw. Wg. Büschel BCDX)

Kirgistan: Nachdem die Station Hit Radio Shortwave in der Vergangenheit vor allem mit non-stop-Musiksendungen (mittelasiatische Musik, westliche Popmusik, indische Filmmusik) gemeldet wurde, wurden jetzt auf der Kurzwelle Krasnaya Rechka 4050 kHz auch Wortsegmente in Dari und Farsi gemeldet. Beides passt zu dem als wahrscheinlich geltenden Zielgebiet Afghanistan, denn bis zum Taliban-Regime war neben der einheimischen Musik immer auch indische Filmmusik beliebt. Die Station ist vor dem Sendeschluss um 19.00 Uhr auch in Europa zu hören. (A. Petersen 29.1., Vlad Titarev 4.2., Zacharias Liangas via Mauno Ritola 7.2., Bernd Trutenau 8.2., Jari Savolainen 11.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)
Nach jüngeren Beobachtungen enthalten die wohl aus Bishkek ausgestrahlten Sendungen auch religiöse Programme. Der Sendezeitverkauf wäre für einen Senderbetreiber durchaus eine lukrative Option. Nach dem US-amerikanischen Militärengagement und dem Ende des Taliban-Regimes sind diverse Missionsgruppen auf das Land aufmerksam geworden, und mindestens für einige Monate könnte man an Sendezeitverkauf verdienen. Die klassischen Radiomissionen wie FEBA-Radio senden dagegen schon seit Jahrzehnten religiöse Sendungen für Afghanistan, mit vergleichsweise geringer Resonanz. (Dr. Hj. Biener)

Kolumbien: Radio Melodía (Calle 45 No. 13-70 (Apartado 19823), Santafé de Bogotá, Kolumbien) in Bogotá ist nach Jahrzehnten auf die Kurzwelle zurückkehrt. Die Station wurde ab Ende Januar regelmäßig auf v6140 kHz gehört. Die Rufzeichen sind für die Mittelwelle 730 kHz HJCU und für die Kurzwelle 6140 kHz HJQE. (Jerry Strawman 31.1.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Lettland: Radio Marabu (Pf 1166, DE-49187 Belm, 05406-8994 Tel 84, Fax 85, <marabu@radiomarabu.de>  <www.radiomarabu.de>) hat für Februar/März Testsendungen über die Kurzwelle Ulbroka 5935 kHz (100 kW) angekündigt. Vorgesehen ist die Gittare X Radioshow für den 16.2., 2., 16. und 30.3.2003, 16.00-17.00 (MEZ 17.00) Uhr. Empfangsbeobachtungen sollen mit einer speziellen QSL-Karte bestätigt werden. (Pressemitteilung vom 10.02.2003 via B. Trutenau bzw. Wg. Büschel BCDX)

Liberia: In den letzten Wochen konnte morgens -6.30-8.00- Uhr auf 6100 kHz Radio Liberia International, der Sender von Präsident J. Taylor, beobachtet werden. (N. R. Green 20., 22.1.) ID „This is R Liberia International, the ext sce of the Liberia Communications Network". (Ralph Brandi 4.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Niederlande: Die angekündigte Reorganisation von Radio Netherlands ist in der am 15.1.2003 angekündigten Fassung vom Tisch. Chefredakteur Freek Eland und die Abteilungsleiter sollen eine alternative Strategie ausarbeiten. Der alte Plan erregte erhebliche Unruhe, da er erhebliche Veränderungen in der Produktion vorsah und auf die Streichung von 60 Arbeitsplätzen herauslief. Kritiker des Konzeptes befürchten auch eine Gefährdung der redaktionellen Unabhängigkeit des Senders durch die geplanten Kooperationen mit externen Partnern. (Harm Deenen via G. Hauser DXLD 28.1.2003, © Radio Netherlands Media Network 29.1.2003)

Niederlande: Eine Gruppe von vier Rundfunkleuten will die Voice of Peace ( vop.uk.tripod.com und radio-rainbow.tripod.com, vop@easy.com) wieder aufleben lassen, die Friedensnobelpreisträger Abe Nathan einst als Seesender vor der israelischen Küste betrieben hat. Wie Mitinitiator Jan van Jager in einem Gespräch mit Media Network mitteilte, will man dafür Kurzwellenzeit in Europa anmieten und die Menschen durch Musiksendungen und Friedensbotschaften zusammenbringen. Das Programmformat soll auf Top 40-Titeln aufbauen und mit Hits aus den 60er bis 80er Jahren angereichert werden. (© Radio Netherlands Media Network 7.2.2003)

Nigeria: Die Voice of Nigeria (<http://www.voiceofnigeria.org>) sagt 7255, 11770 und 15120 kHz als Frequenzen an. Neben der traditionellen 7255 kHz wurde jüngst 11770 kHz häufiger gemeldet, da Kurzwellenfreunde nach dem neuen Dienst von HCJB Australia Ausschau halten. Tatsächlich gibt es schon vom Januar eine Empfangsmeldung von Roland Schulze, der 11770 und 15120 kHz 21.20-22.45 Uhr beobachten konnte. (Roland Schulze 9.1.) 11770 kHz wurde zuletzt noch 2001 als Frequenz für einen der drei alten 250-kW-Sender registriert, war aber lange nicht aktiv.
Mit 9690 kHz wurde morgens noch eine andere alte VoN-Frequenz erwähnt. Somit ist mit einem variablen Frequenzeinsatz von 7255 kHz plus zwei Frequenzen aus 9690, 11770 oder 15120 kHz zu rechnen. Die Sprachenfolge lautet 05.00-08.00 Uhr Englisch, 08.00 Uhr Hausa, 09.00-[12.00 Uhr Englisch, 12.00 Uhr Französisch, 13.00 Uhr Swahili, 16.00 Uhr Arabisch, 17.00 Uhr Fulfulde, 18.00 Uhr Englisch, 2000]-2200 Uhr Hausa und 22.00-23.00 Uhr Englisch. Die eingeklammerten Sendungen wurden in den Empfangsmeldungen nicht erwähnt. (N. R. Green 3.2., G. Hauser, Observer, P. Ormandy, A. Pennington, V. Titarev 4.2., Ch. Bolland 5.2., S. Barbour 7.2.2003 via G. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX)

Norwegen: Radio Afghanistan hat im Winter 2002-2003 folgende Relaissendung des Heimatprogramms in Paschtu und Dari, da alle Kurzwellensender im eigenen Land zerstört sind:
13.30-16.27 Uhr (14.30 Uhr MEZ) 18940 kHz (Kvitsoy 200 kW, 95°)
Nach wie vor ist die Satellitenverbindung instabil, so dass oft auch nur Musik gespielt wird. (Observer 11.11.2002, J. Lohuis 2.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Polen: Nach Angaben des Medienprogramms am 28.1.2003 will die Leitung von Radio Polonia den Senderbetreiber TPSA wegen der technischen Probleme der Kurzwellensender konfrontieren. Man hat dazu Empfangsberichte, Internet- und Zeitschriftenartikel und Mitschnitte gesammelt. (M. Barraclough, WDXC Contact Feb. 2003 via Wg. Büschel BCDX 31.1.2003)

Portugal: Nach Frequenzänderungen zum 13.1.2003 sendet der portugiesische Rundfunk (http://www.rdp.pt/geral/radiodirecto.htm) sein Auslandsprogramm RDP International auf folgenden Frequenzen, die nur teilweise für Europa bestimmt sind; zum Teil sind die Überseekanäle aber auch in Mitteleuropa recht gut zu empfangen:
Montag bis Freitag:
06.00-08.57 (MEZ 07.00) Uhr 11675 kHz (300 kW, 45°; 6.00-8.00 auch 100 kW, 310°)
06.00-13.00 (MEZ 07.00) Uhr 9815 kHz (100 kW, 52°)
07.45-09.00 (MEZ 08.45) Uhr 9755 kHz
08.45-10.00 (MEZ 09.45) Uhr 11660 kHz (Sines 250 kW , 55°)
09.00-10.57 (MEZ 10.00) Uhr 11875 kHz (300 kW, 45°)
11.00-13.00 (MEZ 12.00) Uhr 15140 (300 kW, 45°), 21655 21725 (je 100 kW, 215°), 21830 (100 kW, 142°) kHz
13.00-24.00 Uhr Bedarfssendung 15540 kHz (100 kW, 294°)
14.00-16.00 (MEZ 15.00) Uhr 21810 kHz (100 kW, 82°)
17.00-20.00 (MEZ 18.00) Uhr 11740 (100 kW, 52°), 11960 (300 kW, 45°), 17680 (300 kW, 144°), 21655 21800 (je 100 kW, 215°) kHz
18.00-19.57 (MEZ 19.00) Uhr 17745 kHz (100 kW, 261°)
20.00-24.00 Uhr Bedarfssendung 9880 (300 kW, 45°), 11905 (100 kW, 215°)
13770 (100 kW, 261°), 17680 (300 kW, 144°),
Dienstag bis Samstag
00.00-03.00 (MEZ 01.00) Uhr 9715 (100 kW, 294°), 11655 (100 kW, 310°), 11980 (100 kW, 215°), 13700 (Bedarfssendung 100 kW, 261° für Venezuela), 13770 ( 300 kW, 226°) kHz
Sonnabend, Sonntag
08.00-14.57 (MEZ 09.00) Uhr 11875 (300 kW, 45°), 15575 (100 kW, 52°) kHz
08.00-17.57 (MEZ 09.00) Uhr 21830 kHz (100 kW, 142°)
08.00-19.57 (MEZ 09.00) Uhr 21655 kHz (100 kW, 215°)
09.30-11.00 (MEZ 10.30) Uhr 11995 kHz (Sines 250 kW, 55°)
13.00-21.00 (MEZ 14.00) Uhr 15540 (100 kW, 294°), 17745 (100 kW, 261°) kHz
15.00-17.57 (MEZ 16.00) Uhr 11775 (100 kW, 52°), 11960 (300 kW, 45°) kHz
18.00-20.00 (MEZ 19.00) Uhr 9880 kHz (300 kW, 45°)
18.00-21.00 (MEZ 19.00) Uhr 9655 (100 kW, 52°), 17680 (300 kW, 144°) kHz
20.00-21.00 (MEZ 21.00) Uhr 11905 kHz (100 kW, 215°)
20.00-24.00 Uhr Bedarfssendungen 9880 (300 kW, 45°), 11800 (100 kW, 52°), 13770 (100 kW, 261°) kHz
21.00-24.00 Uhr Bedarfssendungen 11905 (100 kW, 215°), 15540 (100 kW, 294°), 17680 (300 kW, 144°)
Die Kurzwellensender des portugiesischen Rundfunks stehen in San Gabriel. Zur Europaversorgung wird auf 9755, 9880, 11875, 11960 und 15140 kHz ein neuer 300 kW-Sender des französischen Herstellers Thales an einer ebenfalls neuen Antenne eingesetzt, wodurch sich die Signalqualität deutlich verbessert hat. Für die kurzen Segmente auf 11660 bzw. 11995 kHz wird einer der Sender der Deutschen Welle in Sines genutzt. (Observer 22.1, 7.2.2003 via Wg. Büschel BCDX und K. Ludwig) Schon seit über einem Jahrzehnt Geschichte sind die deutschen Programme aus Lissabon.

Ukraine / Russland: Am Rande eines Arbeitsbesuchs des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Kiew unterzeichneten die Direktoren der Stimme Russlands und des ukrainischen Rundfunks, Armen Oganesian und Victor Nabrusko, am 28.1.2003 ein Abkommen über den Tausch von Sendezeit. (VoRussia News 27.+28.1.2003 via S. Sosedkin bzw. G. Hauser DXLD)

USA (Colorado): HCJB World Radio will 2003 Sendungen in Tschetschenisch und Kituba beginnen. Dies gab HCJB-Präsident Dave Johnson Ende Januar in Colorado Springs CO bekannt. Die Sendungen in Tschetschenisch (eine Million Sprachangehörige in der Kaukasus-Region) und Kituba (4,2 Mio. Sprachangehörige im Kongo) sollen über lokale Sender vor Ort ausgestrahlt werden. Es sind die letzten beiden Sprachen von ursprünglich 23, für die HCJB World Radio im Rahmen des Projekts World by 2000 die Verantwortung übernommen hatte. Vor 17 Jahren hatten sich HCJB World Radio, Far East Broadcasting Co., Trans World Radio, SIM, FEBA Radio und andere große protestantische Radiomissionen verbündet, um „die Welt bis zum Jahr 2000" mit christlichen Radiosendungen in allen großen Sprachen zu versorgen. Damals hatte man gut 110 Sprachen mit mehr als 1 Mio. Angehörigen auf die Liste genommen. Da man das Datum nicht halten konnte, wird das Projekt als World by Radio Challenge fortgeführt. Nach diversen Änderungen auf der Liste müssen noch Produzenten und Spender für weniger als 80 der jetzt „372 Megasprachen" gefunden werden.
2001 hat HCJB World Radio von SIM die Verantwortung für neun afrikanische Sprachen übernommen. Dabei handelt es sich um Djerma, Fula, Ibibio, Ijaw, Maninka, Menda, Soninke, Themne and Tiv. HCJB World Radio begann 1931 mit einem Kurzwellensender in Quito. Heute arbeitet die Radiomission mit Partnern in mehr als 100 Ländern und ist an Sendungen in fast 120 Sprachen bzw. Dialekten beteiligt. (HCJB-Pressemitteilung 28.1.2003 via Dr. Hj. Biener)

USA (Nördliche Marianen): Die Radiostation KFBS Saipan hat jetzt folgenden Wintersendeplan 2002-2003:
08.00-13.00 (MEZ 09.00) Uhr 15380 kHz (100 kW, 242°, ab 12.30 260°) Indonesische Sprachen für Banjar, 08.30 Gorontalo, 09.00 Makassar, 09.30 Bugis, 10.00 Sunda-Inseln, 10.30 Java, 11.00 Indonesisch, 12.30 Bakui
09.00-14.00 (MEZ 10.00) Uhr 11650 kHz (100 kW, 341°, ab 11.00 323°) Russisch, darin 11.00-11.30 Uhr Mongolisch
10.00-16.15 (MEZ 11.00) Uhr 11580 kHz (100 kW, 312°) Mandarin, 16.00 Uighurisch
13.00-14.30 (MEZ 14.00) Uhr 12120 kHz (100 kW, 278°) Vietnamesisch, Minderheitensprachen
14.00-19.00 (MEZ 15.00) Uhr 9465 kHz (100 kW, 323°) Russisch, 15.30 Mo Tatar, Di So Udmurtisch, Mi Mari, Do Usbekisch, Fr Kirgiesisch, Sa Tschuwaschisch; 15.45 Mo Di Tatarisch, Mi Deutsch, Do Ossetisch, Fr Sa Kasachisch, So Udmurtisch; 16.00 Russisch, Sa Ukrainisch; 16.30 Russisch; 18.30 Russisch, Mo Mi Fr Ukrainisch; 18.45 Russisch, Mo-Mi Ukrainisch, Fr Deutsch
16.15-17.00 (MEZ 17.15) Uhr 9855 kHz (100 kW, 312°) GUS-Sprachen :15 Mo Ossetisch, Di Mi Kasachisch, Do Fr Kirgiesisch, Sa So Usbekisch; :30 Mo Mari, Di Ukrainisch, Mi Tschuwaschisch, Do Fr So Udmurtisch, Sa Tatarisch; :45 Mo Sa Tatarisch, Di-Do Deutsch, Fr So Udmurtisch
22.30-23.30 (MEZ 23.30) Uhr 12090 kHz (100 kW, 278°) Vietnamesisch
Uhr Weltzeit Frequenz (Sendestärke, -richtung)
KFBS Saipan gehört zur Senderkette der protestantischen Voice of Friendship und sendet seit 1984 hauptsächlich für Sibirien, China und Südostasien. Die deutschen Programme stammen von Radio Erweckung (Do 16.45 Uhr, Fr 18.45 Uhr) und Worte des Lebens (Mi 15.45 Uhr, Di Mi 16.45 Uhr). (Observer 29.1.2003 via Wg. Büschel BCDX)

USA (Washington DC): Am 27.1.2003 hat die Voice of America die nachmittäglichen halbstündigen Sendungen in Hindi in eine Sendestunde zusammengelegt:
00.30-01.00 (MEZ 01.30) Uhr 5955 7135 11705 kHz
16.00-17.00 (MEZ 17.00) Uhr 6060 9815 11730 kHz neu
16.30-17.00 (MEZ 17.30) Uhr 6060 9815 15130 kHz aufgegeben
17.30-18.00 (MEZ 18.30) Uhr 7280 9855 12040 kHz aufgegeben
(D. Ferguson via G. Hauser DXLD 26.1., Observer via Wg. Büschel BCDX 29.1.2003)

USA (Washington DC): Die Voice of America erweiterte ihre Sendezeit in Kurdisch am 15.1. auf zwei und am 27.1.2003 auf drei Stunden.
04.00-05.00 (MEZ 05.00) Uhr 7200 9705 15115 kHz ab 27.1.
16.00-17.00 (MEZ 17.00) Uhr 7240 11875 15250 kHz
18.00-19.00 (MEZ 19.00) Uhr 6115 (Biblis 100 kW, 105°), 11805 12030 (Briech 250 kW, 75°) kHz ab 15.1.2003
(D. Ferguson via <SWBC@topica.com> 26.1.2003) „This extra hour of Kurdish language programming enables VOA to be an even more effective broadcaster to an important audience at a critical time," so Homer Dizeyee, der Leiter des kurdischen Dienstes, dessen Sendungen auch im Internet kommen. (H. Johnson 16.1., © Radio Netherlands Media Network 16.1.2003)

USA (Washington DC): Präsident George W. Bush hat dem Kongress das Budget seiner Regierung für das Finanzjahr 2004 vorgelegt. Darin sind auch 563,5 Mio. USD für den Broadcasting Board of Governors enthalten, der für die US-amerikanischen Auslandsdienste zuständig ist. Die Summe bedeutet einen Zuwachs von 9,5 Prozent gegenüber 2003, der mit dem „Krieg gegen den Terrorismus" begründet wird. Unter den Projekten wird zum Beispiel ein Middle East Television Network in arabischer Sprache (30 Mio. USD), der Ausbau von Radio- und Fernsehsendungen in Indonesisch von 2,5 auf 5 Stunden täglich bzw. auf 5 Stunden wöchentlich (3,4 Mio. USD) sowie verstärkte Anstrengungen zur Platzierung von Radiosendungen in den Zielgebieten (2,9 Mio. USD) genannt.
Im Gegenzug sollen beispielsweise 8,8 Mio. USD aus den Zuweisungen für Sendungen nach Mittel- und Osteuropa herausgezogen werden. Das bedeutet das Ende folgender Sprachdienste: Bulgarisch (VoA, RFE-RL), Estnisch (VoA, RFE-RL), Kroatisch (RFE-RL), Lettisch (VoA, RFE-RL), Litauisch (VoA, RFE-RL), Polnisch (VoA), Slowenisch (VoA), Slowakisch (VoA, RFE-RL), Rumänisch (VoA; RFE-RL nur noch für Moldowa) Tschechisch (VoA) und Ungarisch (VoA). Einige dieser Sprachdienste wurden schon seit einiger Zeit nur noch örtlichen Stationen zur Übernahme angeboten und nicht mehr auf Kurzwelle verbreitet. Außerdem soll die Voice of Amerika ihre Sendungen in Ukrainisch von zwei auf eine Stunde täglich reduzieren und drei Redaktionsstellen streichen; die armenische Redaktion wird von sechs auf zwei Mitarbeitende gekürzt und zum Zulieferer für RFE-RL. RFE-RL muss die Kosten für die Sendungen in Armenisch, Georgisch, Serbisch und Ukrainisch senken. Dies läuft auf die Streichung von 36 Stellen bei der Voice of America (VOA) und 46 bei Radio Free Europe-Radio Liberty (RFE-RL) hinaus. BBG Chairman Kenneth Y. Tomlinson bedauerte die Maßnahme, wies aber darauf hin, dass mit dem NATO- und EU-Beitritt zahlreicher Reformstaaten die historische Aufgabe der Sprachdienste, zu freier Meinungsäußerung und Demokratie in diesen Ländern beizutragen, erfüllt sei. Im Vergleich dazu hätten die Terroranschläge vom 11. September 2001 neue Aufgaben gestellt und für die Auslandsarbeit neue Prioritäten erzwungen.
In den Verwaltungen sollen 3,9 Mio. USD eingespart werden , so beim International Broadcasting Bureau (2,6 Mio USD, 16 Arbeitsplätze), bei RFE-RL (1,1 Mio USD, 6 Arbeitsplätze) und bei Radio Free Asia (230.000 USD).
(IBB http://www.bbg.gov/_bbg_news.cfm?articleID=60&mode=general 3.2.2003)
Der US-amerikanische Medienjournalist Glenn Hauser kommentierte diese Entwicklung wie folgt: „Es ist recht offenkundig, daß das BBG, das gerade kostenintensives Personal wie Finanzanalysten neu eingestellt hat, die VOA und RFE auslaufen läßt. Die Sender erfüllten ihre Aufgabe im Kalten Krieg, jetzt aber sind nur noch einige 'strategische' Sprachen im 'War on Terrorism' von Belang. Danke, auf Wiedersehen. Inzwischen wird bereits gefordert, den Auslandsrundfunk zu einem integralen Bestandteil der 'Homeland Security' zu machen. Dies begann unter dem vorherigen VOA-Direktor Sandy Ungar und setzt sich nun verstärkt fort. Notwendige Investitionen unterblieben, so arbeitet die Nachrichtenredaktion nach wie vor mit veralteter Technik, obwohl eine Modernisierung bereits vor Jahren geplant wurde. Durch das gesetzliche Verbot von Inlandssendungen ist die VOA dem größten Teil der US-Bürger unbekannt und erfährt dadurch kaum öffentliche Unterstützung. Ein Mitglied des Kongresses charakterisierte die Situation mit den Worten 'wir nehmen sie auseinander'. Einige VOA-Mitarbeiter befürchten inzwischen, daß letztlich selbst die englischen Sendungen eingestellt werden. Andere versuchen nur noch, irgendwie bis zur Rente durchzukommen." (via Kai Ludwig)
In einem Editorial „Hinterher ist man immer klüger" fragt Andrew Sennitt von Radio Netherlands an, ob die zur Streichung anstehenden Sprachdienste wirklich schon so überflüssig seien. Jeder Journalist, den man „freisetze", also in die Arbeitslosigkeit entlasse, nehme alle seine Expertise mit und sei für die Organisation verloren. Ob die Entscheidung richtig sei, von heute auf morgen ganze Regionen nicht mehr zu versorgen, wisse man immer erst hinterher. So habe die Leitung von Radio Netherlands 1994 den arabischen Dienst eingespart... („Being Wise after the Event" vom 4.2.2003)

USA (Washington DC): Am 27.1.2003 hat die Voice of America die Sendungen in Koreanisch erweitert:
12.00-14.00 (MEZ 13.00) Uhr 648 5985 7235 9555 11895 kHz (statt 13.00-14.00 Uhr)
21.00-22.00 (MEZ 22.00) Uhr 5995 7110 12065 kHz (statt 21.30-22.00 Uhr)
(Dan Ferguson via Glenn Hauser DXLD 26.1., Observer via Wolfgang Büschel BCDX 29.1.2003)
Am 16.1.2003 hatte bereits Radio Free Asia (RFA) die Sendezeit seiner koreanischen Kurzwellenprogramme von zwei auf vier Stunden verdoppelt. Die Erweiterung der Sendungen reagiert auf die Spannungen durch den öffentlichen Wiederbeginn der nordkoreanischen Atom-Programme und den südkoreanisch-US-amerikanischen Dissens über die Reaktionen.

Vereinigtes Königreich: Christian Vision, die Muttergesellschaft von Kurzwellenarbeiten aus Australien, Chile und Sambia hat vom US-amerikanischen Dachverband National Religious Broadcasters (NRB) den International Ministry Award 2003 erhalten. Die Lobby der electronic church würdigte damit „Hingabe, Professionalität und Qualität" der Arbeit. Der Gründer von Christian Vision, Bob Edmiston, nahm den Preis Mitte Februar auf der NRB-Jahresversammlung „im Namen der hart arbeitenden Mitarbeitenden" entgegen. „Er würdigt die vielen ungesehenen Leute, die unermüdlich in Radiostudios und Senderstandorten, in der Verwaltung und anderen Abteilungen arbeiten." Der Preis sei ein Bonus zu der Ermutigung, die man täglich durch Hörer und Hörerinnen in aller Welt erfahre, für die die Programme von Voz Cristiana, Voz Crista, Christian Voice oder Voice International etwas bedeuteten. (Dr. Hj. Biener 14.2.2003)


Sonderprogramme und Untergrunddienste

Afghanistan: Am 30.1.2003 beging Radio Free Europe - Radio Liberty (RFE-RL) das einjährige Bestehen seines neu aufgelegten Afghanistandienstes. Nach Angaben von RFE-RL erreichen die Programme 5,8 Millionen regelmäßige Hörer.
RFE-RL hatte bereits zwischen 1985 und 1993 von seinem damaligen Sitz in München aus ein Radio Free Afghanistan produziert und wurde deshalb auch Sitz der neuen Redaktion, obwohl es nun auch schon ein Radio Free Asia gab. Gegenwärtige Kurzwellenfrequenzen des Afghanistandienstes (http://www.rferl.org/bd/af) sind:
02.30-04.30 (MEZ 03.30) Uhr 801 6010 9825-(bis 04.00) 12140 15690 kHz Paschtu, 3.30 Dari
06.30-10.30 (MEZ 08.00) Uhr 15690 17595 17710-(ab 6.30) 19010 21690 kHz 6.30+8.30 Paschtu, 7.30+9.30 Dari
12.30-14.30 (MEZ 13.30) Uhr 801 1143-(bis 13.30) 15525-(bis 14.00) 15690 17630 19010 21690 kHz
16.30-18.30 (MEZ 17.30) Uhr 801 7585 11770 12140 15120 kHz 16.30 Dari, 17.30 Paschtu
17.00-18.00 (MEZ 18.00) Uhr 6170 kHz Dari, :30 Paschtu
22.30-23.30 (MEZ 23.30) Uhr 5835 5910 7175 12140 kHz Paschtu
23.30-00.30 (MEZ 00.30) Uhr 801 972 5835 5910 7175 12140 kHz Dari
Die Sendungen kommen auf Mittelwelle über angemietete Sender in Tadschikistan (801, 972 kHz), während auf Kurzwelle in erheblichem Umfang auch Sender in Deutschland eingesetzt werden. Sendestandorte sind in Bayern Wertachtal (5910, 6010 12140 21690 kHz) und Holzkirchen-Oberlaindern (15120 17710 kHz), in Hessen Biblis (15525 kHz) und Lampertheim (7175 9825 kHz) sowie Marokko (7175 kHz), Sri Lanka (5835 7585 11770 12140 15690 19010 kHz), Thailand (11770 17595 17630 kHz) und Vereinigte Arabische Emirate (6170 kHz). (K. Ludwig 9.2.2003, Dr. Hj. Biener)

Eritrea (aus Deutschland): Die Voice of Democratic Eritrea (c/o Seyoum O. Michel, Postfach 1946, DE-65428 Rüsselsheim) sendet derzeit nach folgendem Sendeplan in Tigre und Sudan-Arabisch (Idaatu Sawt Demokratiya Eritrea):
15.00-16.00 (MEZ 16.00) Uhr 5925 kHz (Jülich 100 kW) Sa Tigre, :30 Arabisch
17.00-18.00 (MEZ 18.00) Uhr 15670 kHz (Jülich 100 kW) Mo+Do Tigre, :30 Arabisch
(Wg. Büschel 26.1.2003)

Eritrea (aus Norwegen): Ein neues Programm unter dem Titel „Stimme der Menschen Eritreas" ist seit kurzem neu auf Kurzwelle aktiv. Gesendet wird jeweils sonntags 16.30-17.00 (MEZ 17.30-18.00) Uhr aus Norwegen auf 9990 kHz (Kvitsoy) in Tigre. Die für diesen neuen Dienst benutzte Frequenz 9990 kHz wurde im Vorfeld mit Musik getestet (ca. 5.-9.2003). Dabei war vor dem Start der Musik zum Teil deutliches Übersprechen von den mit dem Programm des norwegischen Rundfunks NRK aktiven Sendern zu verzeichnen. (Wg. Büschel 5.-9.1., Anker Petersen 8.-9.1.2003) Ursprünglich hätte die Station ab 1.12.2003 16.30-17.00 Uhr auf 15735 kHz für Afrika und 17.00-17.30 Uhr auf 7530 kHz senden sollen. (Ch. Greenway 3.1.2003)

Indien: Am Mitte Januar 2003 beobachtete Jose Jacob eine neue Station Radio Sadaye Kashmir, die 02.30-03.30 (MEZ 03.30) Uhr auf 9890 in Urdu und weiteren Sprachen sendete. Der Träger der Stimme Kaschmirs bereits deutlich von 2.30 Uhr zu beobachten. Eine tagesbezogene Stationsansage leitet die Sendung ein. Ansonsten gibt es keine Hinweise auf den Namen oder die Urheber des Programms, das Musik und einige Wortbeiträge enthält. Als Standorte kommen etwa Taschkent oder Dushanbe in Frage, andererseits ist der Träger ungewöhnlich früh in der Luft, so dass Hans Johnson GUS-Standorte ausschließt. (J. Jacob 24.1. in DX-India, J. Sgrulletta 25.1., S. Barbour 30.1., H. Johnson 5., 7., 12.2.2003)
Bei der regelmäßigen Beobachtung der Sendung stellte Swopan Chakroborty fest, dass die Sendungen vor allem aus Musik und vereinzelten Wortbeiträgen bestehen und nicht anti-indisch klingen. Jeden Tag um 3.00 Uhr gibt es einen Kommentar zu pakistanischen Themen, der sich am 9.2.2003 mit Nuklearwaffen beschäftigte. Dabei wurde die Gefahr hervorgehoben, das die pakistanischen Waffen in die Hände von islamischen Fundamentalisten fallen könnten, während Indien demokratisch regiert werde. (Swopan Chakroborty 9.2.2003 in DX-India)

Irak (aus Kuwait): Anfang Februar 2003 beobachteten skandinavische DXer auf 1584 kHz 19.00-21.00 (MEZ 20.00-22.00) Uhr ein neues arabisch-sprachiges, Musik-basiertes Programm für den Irak, das sich aber von Radio Sawa unterscheidet. Im Unterschied zu Radio Sawa 1548 kHz können sie die Station auf 1584 kHz besser hören, da diese Frequenz in Europa offiziell Kleinsendern vorbehalten ist und das tschechische Country Radio Praha um 18.00 Uhr die Sendungen auf der Mittelwelle beendet.
Der Stationsname Radio Tikrit leitet sich vom etwa 170 km nördlich von Bagdad gelegenen Geburtsort Saddam Husseins ab, der in Nachrichten der jüngeren Zeit auch als mögliches Versteck von Massenvernichtungswaffen genannt wurde. Offenbar steht der Sender in Kuwait (Harris 100 kW-Sender?) bei den für Radio Sawa (1548 kHz, 600 kW) und Radio Farda (1593 kHz, 150 kW) dienenden Anlagen. Nach dem Sendeschluss von Twin Rivers Radio auf 1566 kHz wurde um 19.00 Uhr der Sendebeginn des neuen Programms auf 1584 kHz mit selber Stärke empfangen, so dass man vom selben Sender ausgeht. (Bj. Fransson 3., 4., 6.2., J. Berglund 5., 6.2., J. Lehtinen, M. Ritola 6., 7.2.2003, gesammelt von Wg. Büschel BCDX und G. Hauser DXLD, ausgewertet von Dr. Hj. Biener und K. Ludwig)

Irak (aus Saudi-Arabien): Die Voice of Iraqi People/Voice of the Iraqi Republic (ID „Ida'at al- jumhuriah al-iraqiah min Baghdad, Sawt al-sha'ab al Iraqi"), die 13.00-03.00 (MEZ 14.00) Uhr in Arabisch, Turkmenisch und Kurdisch auf 9563, 9570/9750 (Frequenzalternativen!) und 11710 kHz wohl aus Saudi Arabien sendet, verfügt offenbar über beste Kontakte. Zu diesem Schluss kommt Achraf Chaabane, der für Clandestine Radio Watch die arabische Szene beobachtet.
Nicht nur werden US-amerikanische Maßnahmen früher gemeldet als bei irgendeinem anderen Untergrundsender. So wurde die Information über den Abwurf von 250.000 Flugblättern im Nordirak schon am 30.10.2002 ausgestrahlt, von anderen erst Tage später. Auch die Meldungen aus dem Irak wirken außergewöhnlich präzise. In einem Programm werden Reden von Saddam Hussein analysiert und die „Lügen des Diktators" mit der „Wirklichkeit" verglichen. Auch widmet man Familiengeschichten aus der Familie Saddams ein eigenes Programm. Man hat offenbar eine größere Zahl von Korrespondenten im Land, aber wohl auch Zugang zu Geheimdienstinformationen. So wurde am 7. und 8.12.2002 23.30 Uhr ein Mitschnitt von einer Besprechung Saddam Husseins mit hohen Militärs über die Besetzung Kuwaits ausgestrahlt. In der Moderation hieß es, das Tonband sei 1990 „gefunden" worden. Die Musik bringt alte und neue Titel aus dem Irak, hat aber weiter nichts mit den Wortprogrammen zu tun. (A. Chaabane, Clandestine Radio Watch North Africa 21, 26.1.2003) Die Voice of Iraqi People ist ein Untergrundsender, der in der Zeit des Golfkriegs um die Befreiung Kuwaits den Betrieb aufnahm. In jüngerer Zeit wechselte die Station von 9570 kHz, das immer gestört war, auf 9750 kHz. (A. Chaabane 21.1., V. Titarev 5.2.2003)

Saudi Arabien (aus Norwegen): Die Bewegung für eine Islamische Reform in Arabien (Movement for Islamic Reform in Arabia MIRA Sawt al-Islah, BM Box: MIRA, London WC1N 3XX, UK, Tel + 44-208-4520-Tel 303, Fax: 808 <http://www.miraserve.com> <http://www.islah.org>) sendet aus London rund um die Uhr digital über den Hotbird 6, 13° Ost, 11,096 GHz horizontal. Die etwa fünf-stündigen Programmblöcke der „Stimme der Reform" enthalten was durchgehend Diskussionsrunden und Reden gegen die derzeitige saudische Herrscherfamilie Sa'ud. Nach Angaben von Al-Jazeera begannen die Sendungen am 7.12.2002, 19.00 Uhr UTC.
Die aus Norwegen nach Saudi-Arabien ausgestrahlten Kurzwellensendungen kamen ursprünglich 19.00-21.00 Uhr 7590 kHz, ab 23.12.2002 18.30-21.30 (MEZ 19.30-22.30) Uhr auf 9925 kHz (Kvitsoy 200 kW, 120°) und seit 2. Februar wieder auf 7590 kHz. Sie laufen parallel zum Satellitenprogramm. (Observer 7.1., 12.2., G. Zeller 3.2., A. Petersen 5.2., Z. Liangas 9.2.2003 via Wg. Büschel BCDX oder G. Hauser DXLD) Das Programm wird von verschiedenen Typen von Störsendern belegt. (A. Chaabane 11., 12.1.2003)

Vereinigtes Königreich: Der British Forces‘ Broadcasting Service (BFBS) hat (am 9.2.?) mit Kurzwellensendungen für die britischen Soldaten in der Golfregion begonnen.
02.00-05.00 (MEZ 03.00) Uhr 13720 kHz BFBS Radio 1
15.00-18.00 (MEZ 16.00) Uhr 5945 kHz BFBS Radio 2
Die Senderstandorte sind noch nicht bekannt. Der Empfang in Deutschland ist schwach, so dass britische Standorte, aber auch Moosbrunn in Österreich ausgeschlossen werden können. In Frage kommen Kurzwellenstationen in Zyyi (Zypern), Al-Seela (Oman), Al-Dhabbaya (UAE) oder auch Russland.
UKW-Stationen von BFBS stehen bereits Ali Al Salem, Kuwait (102,0 107,0 MHz); Al Kharj in Saudi Arabien (96.2 MHz) und Thumbrayt, Oman (102,4 105,2 MHz). Weitere sollen folgen. Die aufbrechenden Trippen haben hunderte von Radioempfängern mitbekommen.
BFBS wird von der Services Sound and Vision Corporation (SSVC) für britische Truppen in aller Welt produziert. Die britischen Soldatensendungen begannen 1943 mit Testsendungen in Algiers. Bis heute wurde Sendungen in 20 verschiedenen Ländern ausgestrahlt. Heute gibt es zwei 24-Stunden-Programme, eines eher Musik-, eines eher Wortorientiert. In Deutschland sendet der BFBS über UKW-Sender in Paderborn, Osnabrück, Hameln, Rheindahlen, Fallingbostel, Hohne und Bielefeld. (K. Ludwig 9., 13.2., N. R. Green 9.-13.2., M. Barraclough 10.2., J. Savolainen 10.2., D. Norrie, A. Petersen 12.2., O. Alm, R. Howard, Z. Liangas 13.2.2003, sowie Diskussionsbeiträge von Wg. Büschel BCDX)
Nach der Operation Granby (1990-1991) zur Befreiung Kuwaits von irakischer Besetzung gab es eine Sonder-QSL für Empfangsberichte zu den Kurzwellensendungen. Empfangsberichte gehen an: Alan Phillips, Managing Editor BFBS UK, Narcot Lane, Gerrards Cross, Buckinghamshire SL9 8TN or BFPO 786, United Kingdom, <alan.phillips@bfbs.com> <www.bfbs.com>. (Martin Elbe 10., 11.2.)

Vietnam (aus Deutschland): Chan Troi Moi (Neuer Horizont) sendet 13.30-14.30 (MEZ 14.30) Uhr auf 15715 kHz (Jülich 100 kW). (Wendel Craighead 28.1.2003).
Das Programm gibt es seit 1992, anfangs als halbe, jetzt als ganze Stunde. Obwohl es von High Adventure gemakelt wird, hört es sich eher wie ein Exilprogramm an. In der Tat werden die Sendezeiten bei verschiedenen oppositionellen Homepages verzeichnet. (H. Johnson 27,-29.8.2001, 7.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Zimbabwe (aus Madagaskar): Voice of the People sendet seit 27.1.2002 nach folgendem neuen Sendeplan:
16.55-17.55 (MEZ 17.55) Uhr 7120 kHz Mo-Fr
Die Morgensendung um 03.30 Uhr ist aufgegeben worden. (Radio Netherlands 24.1.2003)


UKW

Dänemark: Der dänische Nachrichtensender Nyhedsradioen 24-7 übernimmt seit dem 10.2.2003 World Radio Network (WRN) als Nachtprogramm. Die im englischsprachigen Sammelprogramm von WRN versammelten Auslandsdienste ersetzen ab 22.00 Uhr abends das bisher von CNN bezogene Programm. Der Vertrag läuft zunächst auf zwei Jahre. Nyhedsradioen 24-7 Kopenhagen gehört über Radio 2 A/S zu Clear Channel Worldwide (Clear Channel Communications, Inc., San Antonio, TX), das in den USA 1.225 Radio- und 39 Fernsehstationen und Anteile an mehr als 240 Radiostationen in 66 Ländern hält. Zu Radio2 A/S gehören unter anderem Radio 2 und Radio Uptown. Nyhedsradioen 24-7 sendet seit dem 21.1.2002 und ist auf den UKW-Frequenzen Copenhagen (90.4 MHz), Roskilde (106.6 MHz), Nordsjælland (96.1 MHz), Dragør FM (105.6 MHz) and Østjylland (106.2 MHz) zu hören, sowie über Kabel, Satellit und Internet www.nyhedsradioen24-7.dk. Im vierten Quartal 2002 hatte die Station eine wöchentliche Hörerschaft von 107.000 Personen. (WRN-Pressemitteilung 10.2.2003)

Indien: Zur Förderung der UKW-Flächendeckung denkt die Regierung über eine Modifizierung ihres Konzepts für die Zulassung privater UKW-Sender nach. In der ersten Phase wollte man zur schnelleren Verbreitung die gemeinsame Nutzung von Standorten durch All India Radio (AIR) und private Anbieter, und AIR hat durch die Vermietung von Räumen und Sendeanlagen im letzten Jahr gut 2 Mio. Rupien eingenommen. Nun könnte es sein, dass man bei neuen Zulassungen quasi exklusiv verfährt und AIR- und Privatstationen getrennte Versorgungsgebiete bekommen. Für die zweite Phase der Einführung von privaten UKW-Sendern, die 2003 beginnt, sind 70 Städte vorgesehen.
All India Radio wiederum will bis 2007 60 bis 65 neue Standorte in Betrieb nehmen, wobei sich einige Pläne überlappen. Nach Angaben von AIR wird man aber die Pläne modifizieren, falls sich die Regierung für ein Exklusivmodell entscheidet. Bisher gibt es 234 UKW-Sender von All India Radio FM für gut 200 Regionen. Private UKW-Sender gibt es in neun Städten, anhängig aus der ersten Phase sind weitere sechs. In den Metropolen außer Mumbai war die gemeinsame Nutzung von Ressourcen vorgeschrieben, in anderen Regionen hat bisher nur Music Broadcast Private Ltd (the Ispat-Star venture) AIR-Standorte in Lucknow angemietet.
Auch in der zweiten Phase der Einführung von privatem Rundfunk bleiben die Privatsender auf Unterhaltung beschränkt. Nachrichten und aktuelle Berichterstattung sind ihnen weiterhin untersagt. (Nivedita Mookerji FM Phase II: No Resource-sharing, Overlap Between AIR, Pvt Players http://www.financialexpress.com/fe_full_story.php?content_id=24514 via J. Jacob, 30.1.2003)

Indien: Die neue Privatstation aamar106.2 fm Kolkata bereitet ihren Sendestart im März 2003 bereits jetzt mit einer Öffentlichkeitskampagne vor. Derzeit werden Anzeigen in der regionalen Presse geschaltet, bei der Interessenten ihre Lieblingsmusiker, -titel, -sportler usw. einsenden sollen. (Rajdeep Das in DX-India 1.2.2003)

Kambodscha: Mom Sonando, der Eigner von Beehive FM in Phom Penh, ist wegen Aufstachelung von anti-thailändischen Krawallen in der Hauptstadt on Wednesday festgenommen worden. Man wirft ihm die Ausstrahlung von Falschinformationen, Aufruf zu Rassismus und Anstiftung zu Verbrechen vor. Die Opposition sieht die Maßnahme eher als Einschüchterung der Medien im Vorfeld der Wahlen im Juli 2003. Vor einigen Wochen hatte die Regierung Beehive FM die Wiederausstrahlung von Sendungen der Voice of America und Radio Free Asia untersagt. (© Radio Netherlands Media Network 31.1.2003)

Sri Lanka: Präsidentin Chandrika Kumaratunga hat Premierminister Ranil Wickremesinghe offiziell wegen der Einfuhr der Sendeausrüstung für die Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) und die Erteilung einer offiziellen Sendelizenz für die Voice of Tigers gerügt. In einem Brief teilte sie mit, sie gehe davon aus, „in sensiblen Fragen" vorher informiert zu werden und sprach sich gegen die Bevorzugung der LTTE-Station aus. Eine Kopie des sechs-seitigen Briefs ging auch an den norwegischen Premier Kjell Magne Bondevik, da die norwegische Botschaft beim Import geholfen hatte. Sie wundere sich, was wohl die Norweger mit der Aktion zu schaffen hätten. Es sei doch offensichtlich, dass ohne die Geheimniskrämerei die öffentliche Meinung der Aktion nie zugestimmt hätte. Der Import des Materials und die Verstärkung der sogar in Indien hörbaren Voice of Tigers werde wohl kaum den Friedensprozess fördern, sondern im Gegenteil die Agitation. Seit dem Sendebeginn am 16.1.2003 sei vor allem Selbstverherrlichung der LTTE und ihrer Kriegsgeschichte auf dem Sender zu hören. (© Radio Netherlands Media Network 3.2.2003).

Tschechische Republik: Radio Investments, das zur irischen Communicorp Group, gehört, baut seine Präsenz in der Tschechischen Republik aus. Zu den Beteiligungen an sieben Stationen kamen jetzt Radio Delta and Radio Jizera (Mlada Boleslav). Radio Investments hat weitere Senderechte für neun UKW-Frequenzen und will sich noch in Nordböhmen engagieren. Damit wäre man im ganzen Land vertreten.
In Irland ist man führend an 98FM Dublin, NewsTalk 106 (35 Prozent), Spin 103.8 (25 Prozent) und East Coast Radio Wicklow (27 Prozent) beteiligt. Nach Angaben von Communicorp-Manager Paddy Halpenny wird man sich weiter vor allem in Irland und der Tschechischen Republik engagieren, aber andere Möglichkeiten in Osteuropa nicht auslassen. (© Radio Netherlands Media Network 4.2.2003)

USA: Metromedia International Group, Inc. hat Communications Equity Associates (CEA) damit beauftragt, nach Kaufinteressenten für die Kabelnetz- und Rundfunkbeteiligungen in Mittel- und Osteuropa zu suchen. Der US-amerikanische Medienkonzern ist in 14 Ländern an elf Kabelnetzen (400.000 Haushalte) und 22 Radiostationen beteiligt. Gründe für diesen Schritt sind bisher nicht bekannt. (© Radio Netherlands Media Network 5.2.2003)


Fernsehen und Satellit

Armenien: Die armenische Kommission für Fernsehen und Radio hat die Ausschreibung von mehreren Fernsehfrequenzen, die für den 31.1.2003 vorgesehen war, auf unbestimmte Zeit verschoben. Fünf bisherige Frequenzinhaber sind vor Gericht gezogen. Eine Anhörung ist für den 14.2.2003 geplant. Die Verzögerungen bedeuten, dass die als unabhängig geltende Fernsehstation A1+, die vor einem Jahr in einer sehr umstrittenen Ausschreibung ihre Frequenz verlor, wohl kaum vor den armenischen Präsidentenwahlen am 19.2.2003 wieder zu Sendemöglichkeiten kommt. (RFE/RL Newsline 31.1.2003)

Deutschland: Das ZDF und der Bauer-Verlag machten am 1.2.2003 (15.30 Uhr) einen Neuanfang für „Bravo TV". Das Jugendmagazin, das seit zehn Jahren beim Sender RTL2 lief, soll eine „Verjüngung des gesamten Programms" und damit eine Quotensteigerung bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen erreichen, so ZDF-Unterhaltungschef Manfred Teubner. Zugleich sollen mit einem Wechsel der Produktionsfirma (Entertainment Factory statt MME) und einem neuen Konzept die zuletzt brüchigen Quoten von „Bravo TV" stabilisiert und wieder aufgebaut werden. In den besten Zeiten verfolgten 430.000 Teenager und Junge Erwachsene die Sendung, zuletzt nur noch 130.000.
Axel Bogocz, Verlagsgeschäftsführer der Heinrich Bauer Smaragd KG, bei der die Marke „Bravo" erscheint, spricht von einem „nicht risikolosen Modellprojekt". Bogocz ist aber dennoch davon überzeugt, dass die jungen „Bravo TV"-Zuschauer von RTL2 zum öffentlich-rechtlichen ZDF wechseln. „Der Sendeplatz am Samstagnachmittag ist für unsere Zielgruppe sehr attraktiv." In der einstündigen Sendung wird eine Vorabendjugendserie mit Magazin-Beiträgen, Interviews und Reportagen verknüpft. Im Mittelpunkt stehen Isabelle (Annett Fleischer, 23), ihre beste Freundin Mia (Silvana Bayer, 22) und Simon (Kilian Reischl, 21), die in ihrer ersten Wohngemeinschaft die Probleme des Erwachsenwerdens teilen. An den Alltagssorgen und dem Lebensgefühl der WG-Partner sollen die „Bravo TV"-Zuschauer teilhaben: Liebe, Freundschaft, Musik, Aussehen, Karriere, Sport und Film sind die zentralen Themen. Die Brücke zu den Magazin-Beiträgen schlägt Vanida Karun (25), eine Freundin der Bravo-WG, die als Moderatorin einer Musik-Fernsehsendung Pop Stars interviet, Konzerte besucht und die Charts präsentiert. Auf einige etablierte Rubriken, wie zum Beispiel die sexuelle Aufklärung mit „Dr. Sommer", wird verzichtet.
Bravo TV startete mit MTV-Moderatorin Kristiane Backer (1993-1995), war Starthilfe für Heike Makatsch (1995-1996) und hatte seine beste Zeit mit Jasmin Gerat (1996-1997). Nach Quoten-killenden Experimenten (1997-1998 Lori Stern, 1998-1999 Kerstin Kramer, Nova Meierhenrich, Florian Walberg) konnte die Sendung mit Enie van de Meiklokjes (1999-2001) stabilisiert werden, doch entfernte sich die Moderatorin immer stärker von der Zielgruppe. Die aus Castings hervorgegangenen Moderatoren Collien Fernandes und Sebastian Höffner blieben blass.

Guinea-Bissau: Das portugiesische Auslandsfernsehen soll wieder in Guinea-Bissau zu sehen sein. Dies wurde in Lissabon bei hochrangigen diplomatischen Gesprächen am 31.1.2003 vereinbart.
Die Regierung von Guinea-Bissau hatte am 1.12.2002 die Wiederausstrahlung von Radiotelevisão Portuguesa (RTP) im Land auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Am 30.11.2002 brachte RTP einen Beitrag aus Anlass des zweiten Todestags von General Ansumane Mané, der im November 2000 einen Putschversuch gegen den gewählten Präsidenten Kumba Yala geführt hatte. Nach einer Pressemitteilung warf man dem portugiesischen Auslandsfernsehen eine Berichterstattung vor, die das Image des Landes im Ausland schädige und zu Unruhe im Inland führe. In einem Protestbrief nannte Robert Ménard von Reporters sans Frontières die Maßnahme „ unfair und inakzeptabel. RTP tut nichts anderes, als seine Aufgabe zu erfüllen und die Bevölkerung von Guinea-Bissau über wichtige Ereignisse ihrer jüngeren Geschichte zu informieren." Nach Angaben von Reporter ohne Grenzen wurden in den vergangenen Monaten mehrere Journalisten bestraft, die eine Machkonzentration in den Händen des Volksstammes kritisierten, zu dem der Präsident gehört. (© Radio Netherlands Media Network 13.12.2002, 3.2.2003)
Neben dem Auslandsfernsehen ist auch das portugiesische Auslandsradio in Guinea-Bissau vertreten. RDP sendet auf UKW 88,4 MHz (Nhacra 25 kW). (C. Goncalves 7.2.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Indien: Der am 2.9.2002 ins All gebrachte METSAT soll künftig Kalpana-1 heißen. Damit soll an die US-Amerikanische Astronautin indischer Abstammung Kalpana Chawla erinnert werden, die am 1.2.2003 bei der Zerstörung des US-Raumshuttles Columbia ums Leben kam. (A.R Pratap Kumar 6.2.2003 via DX-India)

Israel: Die mit dem Bürgerkrieg verbundene wirtschaftliche Rezession lässt immer mehr Menschen ihre Satelliten- und Kabelabonnements aufgeben. Schon ein Basispaket kostet umgerechnet 32 Euro monatlich, mit Sport- und Filmkanälen werden es schnell mehr als 50. Terrestrisch sind bisher zwei Programme der Israel Broadcasting Authority und der Second Channel Authority zu empfangen. Channel 10, das bisher nur über Kabel und Satellit zu empfangen war, soll in Bälde terrestrisch zu empfangen sein. (M. Brand 27.1.2003 via Radio Netherlands Media Network)

Russland (Tschetschenien): Nach Berichten aus Tschetschenien hat der separatistische Präsident Aslan Maskhadov am 3.2.2003 in zwei Regionen (Sunzhensky und Achkoi-Martan) Fernsehansprachen ausgestrahlt. Dabei wurden mobile Sender auf den offiziellen russischen Kanälen eingesetzt, die nach Angaben eines Sprechers eine Reichweite von etwa 25 km haben. (© Radio Netherlands Media Network 4.2.2003).

Slowakische Republik: Der frühere Kulturminister Milan Knazko hat am 24.1.2003 bekanntgegeben, dass er die Leitung des privaten Fernsehsenders TV Joj übernimmt. Er wird damit Nachfolger von Richard Rybnicek, der Anfang Januar zum Direktor des staatlichen slowakischen Fernsehens ernannt worden war. TV Joj ist die Nummer 3 unter den privaten Fernsehsendern. nach TV Markiza und TA3. Obwohl die Station nicht mehr zur MEF Holding des umstrittenen tschechischen Fernsehmagnaten Vladimir Zelezny gehört, übernimmt man noch einen großen Teil der Sendungen des tschechischen TV Nova. (RFE/RL Newsline 27.1.2003)

USA (New Jersey): Eine Allianz von elf Fernsehstationen will einen Fernsehturm in Bayonne in New Jersey errichten, der die bei der Zerstörung des New Yorker World Trade Center verlorene Infrastruktur ersetzen soll. Damit will man wieder 750.000 Haushalte im Großraum terrestrisch versorgen. Dies sei besonders für diie ärmeren und älteren Bevölkerungsschichten wichtig, die sich Kabel- und Satellitenempfang nicht leisten könnten. Der Präsident des Konsortiums Edward Grebow verspricht von dem 200 Millionen USD-Projekt erhebliche Impulse für die Bauwirtschaft, aber auch die Stadt Bayonne. Außerdem könne man sich für den Fernsehturm, der zu den größten Bauwerken gehören wird, weitere wirtschaftliche und wissenschaftliche Nutzungen vorstellen. (Bruce Tennant, Amateur Radio Newsline 17.1.2003 via G. Hauser DXLD bzw. Wg. Büschel BCDX)


Hobbykontakt

Belgien: Herman Boel hat die Homepage http://www.emwg.info des European Medium Wave Guide weiter ausgebaut. Nach wie vor kann man PDF-Listen herunterladen, die so gut wie alle Mittel- und Langwellenstationen in Europa, Nordafrika und den Nahen Osten enthalten. Die on-line-Version soll kontinuierlich gepflegt werden und zu einem gesamteuropäischen Portal für Informationen über Sender in den traditionellen Rundfunkbereichen werden. Ergänzungen und Korrekturen zu dieser ehrenamtlich für die DX-Community zusammengestellten Arbeitsgrundlage sind stets willkommen. (H. Boel 7.2.2003)

Deutschland (Hessen): Der Rhein-Main-Radio-Club veranstaltet vom 14. bis 20.4.2003 sein 28. RMRC - DX - Camp im Naturfreundehaus in Langenselbold. Für Informationen steht der Organisator dieser Veranstaltung, Harald Gabler, Tel. 0177 / 2374326 zu Verfügung. DrGabler@t-online.de (Horst K. Schmidt 4.1.2003, A-DX)

Deutschland (Rheinland-Pfalz): Das 8. internationale RKI-Hörertreffen findet am 3. und 4. Mai 2003 in Mainz statt. Veranstaltungsort ist das Vereinsheim des deutsch-koreanischen Freundeskreises Mainz e.V. im Reduitgebaeude Mainz - Kastell am Rheinufer. Beginn: 1100 Uhr MESZ. Wer sich einen Eindruck von früheren Treffen machen will, findet einige Berichte unter www.willi-stengel.de/NachleseRKITreffen.htm, www.willi-stengel.de/Mainz2001.htm, www.willi-stengel.de/Mainz2002.htm (W. Stengel 7.1.2003)

Deutschland (Saarland): Das nächste DX-Camp 2003 des SWLCS soll am 25., 26. und 27. Juli 2003 am traditionellen Ort in der Dorfstr. 13, DE-66589 Merchweiler (Saar) stattfinden. Vorbereitende Informationen werden auf www.swlcs.de zu finden sein. (A-DX)

Deutschland: Die QSL Information Pages bei www.schoechi.de/qip.html bekommen ein neues Layout. Bisher stehen hier 31500 QSL-Logs für 6968 Stationen aus 229 „Radioländern" zur Ansicht bereit. (Martin Schoech radio@schoechi.de 6.1.2003)

Japan: Sony hat die Production des ICF-2010 im Dezember 2002 eingestellt. Der wohl beliebteste Kurzwellenempfänger überhaupt wurde 1985 aufgelegt und zweimal wurde das Ende der Produktion aufgrund der Nachfrage schon abgesagt. (© Radio Netherlands Media Network 16.1.2003) Wie Universal Radio, Inc., einem Kunden mitteilte, hat Sony Vorabinformationen zurückgenommen, dass der Empfänger bis zum 31.3.2003 ausgeliefert werde, und eine zugesagte Lieferung der 50 letzten Empfänger zurückgenommen. (Bill Smith 15.1.2003 via Glenn Hauser DXLD 15.1.2003) Schon seit einigen Jahren haben Händler erhebliche Probleme, Ersatzteile für Reparaturen zu bekommen.

Schweiz: Bilder von Mittelwellenstandorten in der Schweiz finden sich unter:
<http://mypage.bluewin.ch/oldradio/site10.htm> (K. Ludwig 13.1.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Slowenien: Die Seite www.siradio.net ist empfehlenswert, wenn man Adressen, Frequenzen usw. von slowenischen Stationen sucht. (P. Robic 5.1.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Tschechische Republik: Unter www.radio.cz/de/html/qsl.html ist die neue QSL-Serie von Radio Prag für 2003 aufgelistet, diesmal werden Motorräder abgebildet. (Klaus Köhler 26.12.2002 via Wg. Büschel BCDX)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de)