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NTT Aktuell März 2004 -
2. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg


Langwelle

Irland: RTÉ Radio, der öffentlich-rechtliche Rundfunk Irlands, nimmt am St. Patrick's Day 17. März 2004 die Langwellensendungen auf 252 kHz wieder auf. Ausgestrahlt wird die Mittelwellenversion von RTÉ Radio 1, die sich zeitweise für Sport- und Gottesdienstübertragungen vom Hauptprogramm abtrennt. Um den neuen Dienst auch im Blick auf die geplante Sendepause auf Mittelwelle bekannt zu machen, wird RTE eine große Öffentlichkeitskampagne durchführen. (http://www.rte.ie/about/organisation/releases/radio_reachingout_2004.html 2.3.2004 via Jack FitzSimons emwg 11.3.2004)
Währenddessen planen einige frühere Mitarbeiter von Atlantic 252 eine Gedenkseite für die kommerzielle Station, die bis Dezember 2001 die Langwelle nutzte.


Mittelwelle

Albanien / China: China Radio International soll ab 1. März 2004 auch zwei Stunden auf der albanischen Mittelwelle 1395 kHz ausstrahlen. Die Sendung ist in Englisch und wird 07.00-09.00 (MEZ 08.00) Uhr folgende Programme beinhalten: 07.00 Uhr RealTime Beijing, 07.55 Uhr Learn Chinese Now, 08.00 Uhr News and Reports, 08.30 CRI feature programmes, 08.55 Uhr Learn Chinese Now. (Radio Netherlands Media Network 26.2.2004)

Albanien: Nach einer Pause von 26 Jahren werden Programme des Pekinger Rundfunks für Europa ab dem 1. März 2004 wieder über Sender in Albanien ausgestrahlt. Genutzt werden die aus China gelieferten Mittelwellensender in Fllake nahe Durres, wo 1966 der erste und 1968 dann zwei weitere, jeweils 500 kW starke Sender in Betrieb gingen. Arbeitsfrequenzen sind 1215, 1395 und 1458 kHz, wobei auf 1395 kHz zwei Sender zu einer Gesamtleistung von 1000 kW kombiniert werden können.
Im Juni 1969 begannen die Relaissendungen von Radio Peking mit 49 Wochenstunden in Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Serbokroarisch und Haussa. Albanien unterhielt seit 1961 enge Beziehungen zu China. Mit deren Abbruch am 13. Juli 1978 wurden auch die Ausstrahlungen von Radio Peking aus Albanien von einem Tag zum anderen am 15. Juli 1978 eingestellt. Der letzte Sendeplan von Radio Peking listete 91 Wochenstunden. Nach meiner Erinnerung wurden die Sendungen über Kurzwellenfeeder nach Albanien überspielt. Dabei liefen die Programme rückwärts, so dass niemand das Programm vor seinem geplanten Sendebeginn abhören sollte, während die Techniker in Albanien das Tonband bloß umdrehen mussten. (Dr. Hansjörg Biener)

Albanien: Wie erwartet werden über die albanischen Mittelwellen-Großsender am Standort Fllakë (19E31/41N22) Programme von China Radio International (http://www.cri.com.cn) jetzt in großem Umfang ausgestrahlt. Der größte Anteil entfällt dabei auf die Frequenz 1458 kHz. Die stets gleiche, unter dem bisherigen Niveau liegende Empfangsqualität scheint darauf hinzudeuten, dass auf 1458 kHz nicht mehr mit der vorher genutzten, auf die Versorgung Mitteleuropas abgestimmten Richtantenne gearbeitet wird.
16.00-19.00 Uhr 1215 kHz Albanisch, 17.00 Uhr Esperanto, 18.00-19.00 Uhr Rumänisch
07.00-09.00 Uhr 1395 kHz Englisch?
17.00-19.00 Uhr 1458 kHz Bulgarisch, 18.00 Uhr Italienisch
20.00-21.00 Uhr 1458 kHz Ungarisch
21.30-22.30 Uhr 1458 kHz Polnisch, 22.30 Uhr Tschechisch
Die neuen Sendungen wurden jeweils in den Sprachdiensten angekündigt. Von Hj. Biener, aber auch in der Region bisher ungehört sind die Sendungen in Englisch auf 1395 kHz. (Observer 12.3.2004 voa W. Büschel BCDX)

Albanien: Mit dem Sendebeginn von China Radio International dürften über die Sender in Fllakë keine Eigenprogramme von Radio Tirana mehr laufen. Die bisher auf 1458 kHz ausgestrahlten Sendungen in Deutsch montags bis samstags 18.30-19.00 (MEZ 19.30) Uhr sind jetzt nur noch über die Kurzwellenstation Cërrik auf der nicht ungestörten Frequenz 7185 kHz zu hören. Das ebenfalls nicht mehr auf Mittelwelle verbreitete Spätprogramm in Albanisch (21.30-23.00 Uhr) läuft über die Sender in Cërrik auf 7295 kHz. (K. Ludwig 7.3.2004)

Belgien: RTBF verteilt die Mittelwellen, die bisher Radio 21 übertrugen, an neue Programme. La Louviere 1125 kHz überträgt nun das Programm 'VivaCite', das die Frequence Wallonie abgelöst hat. Auch die Mittelwellen Liege 1233 kHz und Marche 1305 kHz werden die Ausstrahlung von Radio 21 beenden, da das Programm in zwei Programme Classic 21 (Zielgruppe mittleren Alters) und Pure FM (Jugend) aufgespalten wird. (Herman Boel emwg)
(Radio Trafic was a special DAB program of RTBF, discontinued a while ago after RTBF first tried to reach a real-world audience by putting Radio Trafic on these previously silent mediumwave channels. Trafic indeed traffic, this program aimed at car drivers.)(Kai Ludwig-D, BC-DX Mar 7)

Deutschland (Berlin-Brandenburg): Das DeutschlandRadio Berlin überträgt am 26. und 27. März 2004 auf der Mittelwelle Berlin 855 kHz die Tagung "Zwischen Pop und Propaganda: Radio in der DDR". Informationsdienst Wissenschaft - idw - - Pressemitteilung Katholische Universitaet Eichstaett-Ingolstadt, 08.03.2004 Tagung "Zwischen Pop und Propaganda: Radio in der DDR".
Die Rundfunkjournalisten in der DDR standen vor einer kaum lösbaren Aufgabe: Das Radio sollte im Konkurrenzkampf mit dem Westen Quote machen und gleichzeitig den ideologischen Vorgaben der SED-Spitze genügen. Dieses Dilemma ist Thema der Tagung "Zwischen Pop und Propaganda".
Die Tagung findet am 26./27. März 2004 in den Räumen des DeutschlandRadios Berlin statt. Sie bietet erstmals einen umfassenden Überblick über den Hörfunk in der DDR, der bisher in der Forschung eher wenig beachtet wurde, obwohl er bis in die sechziger Jahre Leitmedium in beiden deutschen Staaten war. Organisatoren der Tagung sind der Studiengang Journalistik der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam. Radio in der DDR - das bedeutete einerseits scharfe Kampagnen gegen Bonn und den Westen, optimistische Aufbaupropaganda, langatmige Parteischulungen und kommunistische Kampflieder. Andererseits brachten aber auch flotte Tanzmusik, Popsongs und Schlager den realsozialistischen Äther zum Swingen. Diese Art von Unterhaltung wurde jedoch von der Parteispitze stets misstrauisch beaeugt und konnte sich nur zeitweise entfalten. Unter ähnlich strenger Aufsicht standen zeitweise Hoerspielproduktion sowie Literatur- und Kultursendungen. Die Tagung zu 40 Jahren DDR-Rundfunkgeschichte greift zahlreiche dieser Aspekte auf. Beiträge widmen sich beispielsweise den gegen Westen gerichteten Geheimsendern der DDR oder der Mokka-Milch-Eisbar im Jugendstudio DT 64. Die Macher, die Programme und die Hoerer werden ebenso berücksichtigt, wie zeitgeschichtliche Kontexte und vergleichende Perspektiven. Der Workshop bietet ein Forum, in dem sich Forscher unterschiedlicher Disziplinen austauschen können, in dessen Rahmen zugleich aber auch die Perspektiven von Zeitzeugen und Wissenschaftlern, die in den letzten Jahren die umfangreichen Programm- und Aktenüberlieferungen der DDR ausgewertet haben, aufeinander treffen. Die Tagungsbeiträge werden in einem Buch zusammengefasst, das voraussichtlich Ende des Jahres erscheinen wird.
Weitere Informationen und Tagungsanmeldung bei: Dipl.-Journ. Constantin Schulte Strathaus, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, 85071 Eichstätt, Telefon 08421/93-1248 Telefax 08421/93-1788 < constantin.schulte@ku-eichstaett.de> <http://www.ku-eichstaett.de/presse> (Thomas Kamp 8.3.2004 via W. Büschel BCDX)

Deutschland (Nordrhein-Westfalen): Für die von der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) ausgeschriebenen Mittelwellen Jülich 702 kHz und Nordkirchen 855 kHz hat sich der Veranstalter Radio Starlet mit dem Konzept TruckRadio CountryStar (http://www.truckradio.de) beworben. Über eine entsprechende Zuweisung könnte am 23.04.2004 entschieden werden.
Diese Frequenzen waren ursprünglich im Jahre 2000 VIVA-Radio, einem Projekt von VIVA und dem Mantelprogrammanbieter Radio NRW, zugeteilt worden. VIVA-Radio wurde jedoch nicht realisiert. An beiden Standorten wurden für diese Mittelwellen bereits Sender installiert und kurzzeitig getestet. (K. Ludwig)

Deutschland (Nordrhein-Westfalen): Die WDR Mittelwelle Bonn-Venusberg 774 kHz (5 kW), auf der sonst das Mischprogramm aus WDR 2 und WDR VeRa abgestrahlt wird, muss im Zeitraum 16.2.-5.3. und 12.4.-3.5.2004 wegen der Montage einer Fernsehantenne abgeschaltet werden. Die einzige Alternative für das Mischprogramm die Mittelwelle Velbert-Langenberg 720 kHz (65 kW). (Radioforum, via Thomas Kamp 24.2.2004 via W. Büschel BCDX)

Frankreich: Über die von Radio Monte Carlo errichtete Sendestation Col de la Madonne (http://perso.wanadoo.fr/tvignaud/galerie/am/06col-madonne.htm), die sich nördlich von Monaco auf etwa 1000 m Höhe über dem Meeresspiegel befindet, soll seit kurzem auf Mittelwelle 1467 kHz täglich 06.30-18.25 Uhr mit einer Leistung von 40 kW ein neues Programm namens M.C. One zu hören sein. Das dort zuvor verbreitete Superloustic (http://www.superloustic.net) hat die Nutzung dieser Frequenz wieder eingestellt und kündigt in seinem Internetangebot jetzt die bevorstehende Aktivierung der zugeteilten Frequenzen Marseille 675 kHz und Paris 999 kHz an.
Dieser Tagesbetrieb der Frequenz 1467 kHz mit mäßiger Leistung ist nicht zu verwechseln mit den Ausstrahlungen von Trans World Radio (einschl. deutscher Sendungen des Evangeliums-Rundfunks) und von Radio Vatikan, für die weiterhin ein 1000 kW-Sender in Roumoules (http://perso.wanadoo.fr/tvignaud/galerie/am/04roumoules.htm) eingesetzt wird.
Eingestellt wurden offenbar auch die Übertragungen von RAI Radiodue auf 702 kHz, der zweiten aus Col de la Madonne betriebenen Mittelwelle. Die RAI hatte diese Frequenz im Jahre 2000 angemietet und hierfür einige ihrer Mittelwellensender in Italien abgeschaltet. (Quelle: DX Listening Digest via Kai Ludwig)

Frankreich: Nach Testsendungen 18.-20.2. haben am 26. Februar 2004 die Sendungen von Radio Nouveaux Talents auf der Mittelwelle Paris-Meudon 1575 kHz (5 kW) begonnen. Die Station wurde umgehend auch international gemeldet, wobei die RAI als Gleichlanalsender den Empfang beeinträchtigt. Mit dem offiziellen Sendestart am 1. März 2004 sendete Radio Nouveaux Talents als erste der zahlreichen privaten Stationen, an die Anfang 2003 von der französischen Rundfunkaufsichtsbehörde CSA Lizenzen für Mittelwellenfrequenzen ausgegeben wurden. (B. Davies 26.2., M. Elbe 29.2.2004 via W. Büschel BCDX)

Großbritannien (Essex): Ungewöhnlichweise wird BBC Essex 40 Jahre Sendestart des ersten britischen Seesenders Radio Caroline mit einem Sonderformat begehen. Man hat ein Feuerschiff gemietet, wo man vom 10. bis 17. April 2004 ein Programm im Stil der Seesender produzieren will. Nach Angaben von Tim Gillett (BBC Essex) wird „Pirate BBC Essex“ Musik aus dem Zeitraum April 1964- August 1967 ausstrahlen. Mit von der Partie sind frühere Mitarbeiter von Seesendern, die nun bei der BBC tätig sind, so Keith Skues (Radio Caroline) und John Peel (Radio London).
Radio Essex sendet auf 729, 765 und 1530 kHz sowie UKW. Das Sonderprogramm kommt auf Mittelwelle: 06.00-10.00 Uhr Ray Clark, 10.00-13.00 Uhr Dave Cash, 13.00-16.00 Uhr Steve Scruton tägliche Top 20 ab der Singlecharts von Ostern 1964 (auch auf UKW von BBC Essex), 16.00-19.00 Uhr Ian Wyatt, 19.00-22.00 Uhr Tim Gillette Double Decade Show, 22.00-01.00 Uhr Keith Skues. (Radio Netherlands Media Network 13.2., The Radio Newsletter 18.2.2004)

Irland: Die Mittelwelle Tullamore 567 kHz soll im Juli für drei bis fünf Monate zur Wartung stillgelegt werden. Die Kosten werden auf etwa 400.000 Euro geschätzt. Mittelfristig dürfte der Sender ausgetauscht werden. Nach Angaben des Radio Managing Director Adrian Moynes (2. März 2004) hören gut 22 Prozent der Hörerschaft RTÉ Radio 1 auf Mittelwelle, obwohl die UKW-Flächendeckung 97 Prozent erreicht. In der Zwischenzeit werden die Hörer und Hörerinnen auf die Langwellensendungen auf 252 kHz verwiesen, die am St. Patrick's Day 17. März 2004 wieder aufgenommen werden. Spätestens ab November soll RTÉ Radio 1 dann auf UKW, Mittel- und Langwelle ausgestrahlt werden. (The Irish Independent 3.3.2004 via Jack FitzSimons emwg)

Irland: RTÉ Radio wird die Ausstrahlung von 2FM auf Mittelwelle einstellen und damit bis zu 500.000 Euro / Jahr einsparen. Nur vier Prozent der Hörerschaft hörten das Programm auf Mittelwelle. Die Mittelwelle Dublin 1278 kHz war bereits im Januar aufgegeben worden. Im April soll die Mittelwelle Athlone 612 kHz folgen. Das seit 1932 genutzte Sendegelände (http://homepage.eircom.net/~totalbroadcast/athlone2.html) soll teilweise verkauft, teilweise für ein Museum genutzt werden. (The Irish Independent 3.3.2004 via Jack FitzSimons emwg)

Russland: Russian International Radio (RIR), ein gemeinsames Programm der Stimme Russlands und Russkoye Radio kommt derzeit nach folgendem, erweiterten Sendeplan auf Lang- und Mittelwelle:
Armenien
234 kHz (Gavar, 500 kW) 11.00-14.00 Uhr
1314 kHz (Gavar, 1 MW) 20.00-21.00 Uhr
Deutschland
603 kHz (Berlin, 5 kW) 09.00-10.00, 13.00-16.00, 20.00-22.00 Uhr
1323 kHz (Wachenbrunn, 1 MW) 13.00-16.00 Uhr
Moldowa
999 kHz (Grigoripol, 500 kW) 18.00-20.00, 2200-2400 Uhr
1548 kHz (Grigoripol, 500 kW) 05.00-09.00 Uhr
Russland
1089 kHz (Tbilisskaya, 1,2 MW) 17.00-21.00 Uhr
1143 kHz (Bolshakovo, 150 kW) 13.00-18.00, 19.00-22.00 Uhr
1170 kHz (Tbilisskaya, 1,2 MW) 04.00-05.00, 07.00-10.00 Uhr
1215 kHz (Bolshakovo, 1,2 MW) 10.00-11.00, 20.00-21.00 Uhr
1386 kHz (Bolshakovo, 1,2 MW) 13.00-16.00 Uhr
1494 kHz (Krasnyy Bor, 600 kW) 21.00-22.00 Uhr
Tadschikistan
801 kHz (Orzu, 1 MW) 03.00-05.00 Uhr
1143 kHz (Dushanbe, 150 kW) 18.00-22.00 Uhr
Ukraine
936 kHz (Lviv, 1 MW) 18.00-21.00 Uhr
972 kHz (Mykolaiv, 500 kW) 18.00-20.00 Uhr
(B. Trutenau 17.2.2004 via W. Büschel BCDX)

Russland: World Radio Network hat ein Senderecht für die Mittelwelle Moskau 738 kHz erhalten. Dies hab das Medienmnisterium der russischen Föderation am 25. Februar 2004 bekannt. (http://www.mptr.ru/fkk_konkurs/contests/id/704379.html) World Radio Network (WRN) betreibt eine Reihe von Sammelprogrammen über Satellit, darunter auch "WRN Russkij" mit russischen Programmen internationaler Auslandsdienste. Teilweise wurde dieses Programm auch bisher schon von lokalen Sendern im GUS-Raum genutzt. (Radio Netherlands Media Network 10.3.2004)

Tadschikistan: Radio HCJB Quito sendet 15.30-16.15 Uhr auf der Mittelwelle 1251 kHz: 15.30 Uhr Dari, 15.45 Uhr Usbekisch, 16.00 Uhr Turkmenisch. (Bernd Trutenau 27.2.2004 via W. Büschel BCDX)

Ukraine: Am 1. Februar 2004 wurden in der Ukraine einige Mittelwellensender wieder eingeschaltet, die zuvor zum Teil seit Jahren geschwiegen hatten.
Das erste Programm von Ukrainskoje Radio läuft jetzt auch wieder über die Frequenzen 675 kHz (Korytnijany bei Ushgorod, 25 kW), 711 kHz (Dokutschajewsk, Region Donezk; 50 kW), 936 kHz (Starobelsk, ebenfalls Region Donezk; 3 kW) und 1134 kHz (Lugansk; 5 kW).
Dabei werden zumindest auf 711 kHz die Regionalprogramme für Kiew übertragen, da das örtlich zuständige Radio Donezk nicht bereit ist, sich an den Kosten der Mittelwellenausstrahlung zu beteiligen.
Wieder in Betrieb ist außerdem ein Sender in Oktjabrskij auf der Krim, der auf 1242 kHz (50 kW) eine Mischung aus dem zweiten und dem dritten Programm verbreitet. In Mitteleuropa dürften diese Sender kaum zu hören sein. Einzige leistungsstarke Frequenz, auf der noch Programme von Ukrainskoje Radio übertragen werden, ist die Langwelle 207 kHz (500 kW). Die Großsender auf 936 und 1431 kHz, deren Nutzung für Ukrainskoje Radio nicht mehr finanzierbar ist, sind inzwischen von der Stimme Rußlands angemietet worden. (Quelle: Arctic Radio Club via K. Ludwig 29.2.2004)


Kurzwelle

Argentinien: Am 23. und 24. Februar 2004 fielen die Kurzwellensendungen von RAE Radiodifusion Argentina al Exterior wegen eines Feuers an der Sendestation General Pacheco aus. RAE-Direktor Marcela Campos fürchtete schon das Schlimmste, aber die Sender selber blieben weitgehend unversehrt. Die Mittelwelle 870 kHz wurde von einem Notsender betrieben. (J. Berg 23.-26.2., C. Morales 23.-24.2., G. I. Barrera 24.2., W. Büschel 25.2., G. Hauser DXLD 26.2., M. Barraclough 26.2., N. R. Green 27.2.2004 via W. Büschel BCDX)

Chile: Der australische Berater Bob Padula verweist auf Planungsdaten, nach denen die BBC London beabsichtigt, ab dem 28. März 2004 auch die Kurzwellensender in der Nähe von Santiago de Chile zu nutzen, und zwar zwischen 21.00 und 22.30 Uhr auf 17605 kHz.
Diese Sender wurden vor Jahren vom staatlichen Rundfunk Chiles an den religiösen Veranstalter Voz Cristiana verkauft. Voz Cristiana (http://www.vozcristiana.com) verbreitet über diese Anlagen in Miami produzierte Programme in Spanisch und Portugiesisch, Frequenzen sind unter anderem 11890, 15375, 17680, 21500 und 21550 kHz. (K. Ludwig)

Deutschland/Österreich: Die Rundfunksendungen der Stimme der Hoffnung, dem deutschsprachigen Programmanbieter von Adventist World Radio (AWR) werden ab 28. März 2004 nach folgendem Sommersendeplan 2004 ausgestrahlt:
03.00-03.30 (MESZ 05.00) Uhr 97,2 MHz Berlin (Stadtgebiet)
15.00-15.30 (MESZ 17.00) 6130 kHz (Moosbrunn 300 kW nd)
Ein Vorab-Sendeplan des kommenden Monats mit allen Tagesthemen und einigen Hörtipps kann man auf Anforderung regelmäßig zum 6. jeden Monats als E-Mail erhalten. Kommentare zum Programm werden erbeten ans Medienzentrum der Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, Am Elfengrund 66, 64297 Darmstadt, dxer@stimme-der-hoffnung-de. Empfangsberichte ueber den Kurzwellenempfang sind an folgende Adresse zu senden: Listener Services Adventist World Radio, 39 Brendon Street, London, W1H 5HD, England, mail@awr.org (Lothar Klepp, Pressemitteilung vom 12.3.2004)

Ecuador: Der südamerikanische Kultur- und Missionssender Radio HCJB Quito (Casilla 17-17-691, Quito, Ecuador, http://www.andenstimme.org) hat folgenden Sendeplan im Sommer 2004.
für Europa
03.30-04.00 (MESZ 05.30) Uhr 97,2 MHz in Berlin
05.00-06.00 (MESZ 07.00) Uhr 9780 kHz (100 kW aus Pifo, Ecuador) 21455-USB (1 kW) Deutsch, :30 Plattdeutsch
17.00-18.00 (MESZ 19.00) Uhr 6015 kHz (125 kW aus Wertachtal, Deutschland) Plattdeutsch, :30 Deutsch
für Lateinamerika
09.30-10.30 (MESZ 11.30) Uhr 6010 kHz 21455-USB (1 kW) Deutsch, 12.00 Plattdeutsch
22.30-23.00 (MESZ 00.30) Uhr 11980 kHz Plattdeutsch, 1.00 Deutsch
Nach dem Sendeende von Radio HCJB Quito für Zielgebiete außerhalb Lateinamerikas am 31. Mai 2003 bekam das deutsche Europa-Programm eine Schonfrist bis September 2004 fortgesetzt. Im Sendeplan ist jetzt aber die Zeit bis 30. Oktober angegeben. (Volker Willschrey, Dr. Hansjörg Biener)

Großbritannien: Ab dem 1. Februar 2004 sendet HCJB im Rahmen eines DRM-Blocks ein halbstündiges Jazzprogramm. Wegen der Verlängerung des DRM-Blocks wird dieser nun 13.00-14.00 (MEZ 14.00) Uhr auf 9565 statt 9785 kHz (Rampisham 35 kW, 95°) ausgestrahlt und bringt um 13.00 Uhr Radio HCJB Just Jazz und 13.30 Uhr die Voice of the NASB.
Die Voice of the NASB ist eine Serie von Programmen, die wöchentlich ein anderes Mitglied der US-amerikanischen Lobbyorganisation National Association of Short wave Broadcasters vorstellt. Da einige dieser Programme Probleme bei der Ausstrahlung hatten, wurde hier der Zeitraum von sechs auf neun Monate verlängert. Eine Besonderheit ist das Programm vom 22. Februar 2004, das die Arbeit des Senderbetreibers und Sendezeitmaklers Merlin vorstellt. Hier soll es einerseits Interviews von der High Frequency Coordinating Committee Conference in Dubai (9.-13. Februar) geben und parallel dazu Bildübertragungen.
Gelegentlich wurden Tests von Merlin Communication auf 9565 kHz auch zu anderen Zeiten beobachtet. In diesen wird Werbung für den neuen digitalen Standard gemacht, auf den Senderbetreiber und Programmproduzenten große Hoffnungen setzen, weil dieser bei geringeren Sendeleistungen deutlich bessere Audioqualität bietet als die traditionellen Lang-, Mittel- und Kurzwellensendungen. (J. White 30.1. via G.Hauser DXLD, W. Büschel BCDX 1.2.2004)

Kanada: Engagierte Mitarbeiter von Radio Canada International (RCI), die sich in einem Aktionskomittee zusammenarbeiten, haben inzwischen Einzelheiten der von der Geschäftsführung des Senders gegenwärtig betriebenen „Neupositionierung“ öffentlich gemacht. Die hierbei genannten Sachverhalte lassen die Eigendarstellung von RCI, die eine Erweiterung und Verbesserung der Angebote des Senders in Aussicht stellen, als kaum gerechtfertigt erscheinen.
Demnach wird es sich bei dem angekündigten Dienst in portugiesischer Sprache lediglich um eine wöchentliche Sendung handeln, zu deren Gegenfinanzierung jedoch der ukrainische Dienst von RCI von vier auf zwei Stellen gekürzt wird und künftig ebenfalls nur noch einmal pro Woche sendet. Eine der chinesischen Sendungen, die RCI einst nach den Ereignissen auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking aufgenommen hatte, wird eingestellt. Die künftig zielgebietsspezifischen Angebote in Englisch und Französisch bedeuten zugleich, daß RCI in Nordamerika nur noch Übernahmen der Inlandsprogramme der Canadian Broadcasting Corporation ausstrahlen wird. Bereits jetzt wird in den USA Klage über eine Verschlechterung der Sendequalität von RCI geführt. Beobachter vermuten, daß diese Übertragungen nur noch über ältere Sender laufen, nachdem die moderne Sendetechnik inzwischen in großem Umfang Fremdanbietern zur Verfügung gestellt wird.
Als besonders bemerkenswert sieht das Aktionskomittee die in der Pressemitteilung von RCI genannte Zielstellung an, man wolle Hörern in aller Welt eine spezifisch „nordamerikanische“ Perspektive vermitteln. (http://www.geocities.com/rciaction/Repositioning20040202.html RCI Action Committee: RCI's New „Repositioning“: Cuts, Reduced Programming and Questionable Journalistic Decisions via K. Ludwig 22.2.2004)

Mexiko: Das Instituto Mexicano de la Radio (http://www.imer.gob.mx) wird seinen unter dem Rufzeichen XERMX sendenden Auslandsdienst Radio México Internacional nach 25 Jahren einstellen. Als Grund hierfür wird der schlechte Zustand der Sender genannt. Statt in deren Ersatz soll in den Ausbau der Internetaktivitäten investiert werden. Derzeit ist noch der Einsatz von zwei jeweils 10 kW starken Sendern auf 9705 und 11770 kHz vorgesehen. Meist strahlen diese Sender aber nur sehr breitbandige Signale mit völlig unbrauchbarer Modulation aus. Radio Mexico Internacional (RMI) sendete seit dem 1. September 1969. (Glenn Hauser WoR 5.3.2004 via K. Ludwig)

Niederlande: Radio Netherlands hat folgenden Sommersendeplan 2004 in Englisch:
00.00-02.00 (MESZ 02.00) Uhr 9845 kHz Nordamerika
04.00-05.00 (MESZ 06.00) Uhr 6165 9590 kHz Nordamerika
10.00-11.00 (MESZ 12.00) Uhr 9785 12065 13710 13820 kHz Asien / Ozeanien
11.00-12.00 (MESZ 13.00) Uhr 11675 kHz Nordamerika
14.00-15.00 (MESZ 16.00) Uhr 9890 11835 12075 kHz Asien / Ozeanien
18.00-19.00 (MESZ 20.00) Uhr 6020 9895 11655 kHz Afrika
19.00-21.00 (MESZ 21.00) Uhr 7120 9895 11655 and 17810 kHz Afrika
19.00-21.00 (MESZ 21.00) Uhr 15315 17735 17660 kHz Nordamerika, nur Sa und So
21.00-22.00 (MESZ 23.00) Uhr 1512 kHz Europa
(Radio Netherlands Media Network 12.3.2004)

Rumänien: Radio Rumänien International wird Ende März 2004 einige seiner 16 Sendesprachen einstellen. Konkret ist dabei bislang nur bekannt, dass „aus finanziellen und technischen Gründen“ künftig keine Programme in Portugiesisch mehr ausgestrahlt werden. Der portugiesische Dienst begann 1958 und sendet derzeit je eine Stunde für Portugal und Brasilien auf Kurzwelle, Satellit und im Internet. Stellungnahmen dazu, welche weiteren Sendesprachen betroffen sind, lehnt der Chefredakteur Marian Stoican des Senders derzeit ab. Er versicherte aber, dass die sechs betroffenen Mitarbeitenden in anderen Abteilungen des rumänischen Rundfunks unterkommen. (Radio Nederland Wereldomroep) Erst im Oktober 2004 hatte Radio Rumänien International seinen Sendebetrieb eingeschränkt. Der Umfang an Sendesprachen war dabei aber zunächst noch unangetastet geblieben. (K. Ludwig)

Russland: Die Stimme Russlands sendet seit 10. Februar 2004 nach folgendem Sendeplan in DRM für Westeuropa:
14.00-18.00 Uhr 12060 kHz (Taldom 35 kW, 240°) Russisch, 15.00 Englisch, 16.00 (MEZ 17.00) Deutsch, 17.00 Französisch
Zuvor hatte man auf 9490 bzw. bis 12. Januar 2004 auf 5780 kHz gesendet. Die DRM-Sendungen laufen in einem Langzeittest vom 1. Dezember 2003 bis 1. Dezember 2005 und sollen 2006 evaluiert werden. Die Stimme Russlands ist seit 1998 Mitglied des DRM-Konsortiums. (Bernd Trutenau 10.1., 10.2., Observer 13.2.2004)

Schweiz: Wie Ulrich Wegmuller von Swiss Radio International am Ende der HFCC-Planungskonferenz in Dubai bekanntgab, wird das Schweizer Auslandsradio am Ende der Sommerzeit im Oktober 2004 die Kurzwellensendungen aufgeben. Der letzte Schweizer Kurzwellensender im Inland in Sottens wird damit überflüssig und steht zum Verkauf. Es handelt sich um einen 1989 gebauten 500-kW-Sender von ABB (Typ SK55 C3-P), der im Wellenbereich 5,9-26.1 MHz eingesetzt werden kann. (Radio Netherlands Media Network 9.3.2004)

Türkei: Die Stimme der Türkei plant folgenden Sommersendeplan 2004 für ihre Sendungen in Deutsch:
11.30-12.30 Uhr (13.30 Uhr MESZ) 13760 kHz (Emirler, 500 kW 310°)
17.30-18.30 Uhr (19.30 Uhr MESZ) 13640 kHz (Emirler, 500 kW 310°)
(Observer 12.3.2004 via W. Büschel BCDX)

USA (Hawaii): Dass mehrere Programme unter dem Namen Radio Free Vietnam (ID: Dai Phat Thanh Viet Nam Tui Do) existieren, sorgt immer wieder für Verwechslungen. Bei KWHR Naalehu senden:
12.30-13.00 (MEZ 13.30) Uhr 9930 kHz Mo-Sa Radio Free Vietnam (Washington DC, Postaddresse New Orleans)
16.00-17.00 (MEZ 17.00) Uhr 9930 kHz Di Do Radio Free Vietnam (Kalifornien)
Die Organisation mit Postaddresse in Louisiana (Ky-Son Vuong, Chief Director, P.O. Box 29245, New Orleans, LA 70189, +1 (504) 254-2304) sendete ursprünglich aus Usbekistan, wechselte aber zum 1. August 2001 auf KWHR Hawaii. Die Sendezeit wird über den belgischen Sendezeitmakler TDP gekauft. (Silvain Domen-BEL, DXLD Feb 11)

USA (Washington DC): Nach Angaben aus Gewerkschaftskreisen soll der englische Weltdienst der Voice of America weitere elf Planstellen verlieren. Dies habe ein Mitglied des VoA-Managements der American Federation of Government Employees, die Mitarbeitende der Voice of America vertritt, am 17 Februar 2004 mitgeteilt. Die Gewerkschaft sieht keine finanziellen Notwendigkeiten für die Stellenkürzung; vielmehr fürchtet man, dass die englischen Programme mittelfristig aufgegeben werden sollen. Bereits 2003 hatte der Broadcasting Board of Governors (BBG) elf Stellen gestrichen. 2003 wurde der Weltdienst von 24 auf 19 Stunden gekürzt, jetzt sollen weitere fünf Stunden gestrichen werden. (Radio Netherlands Media Network 20.2.2004)
Seit einiger Zeit verlagert das Broadcasting Board of Governors seinen Schwerpunkt zunehmend zu speziellen, nicht auf den ersten Blick als Produktion des US-Auslandsrundfunks erkennbaren Programmen wie dem arabischen Radio Sawa, dem persischen Radio Farda und seit dem 14. Februar 2004 auch dem arabischen Fernsehprogramm Alhurra. Zugunsten von Radio Sawa wurden die arabischen Sendungen der VOA völlig eingestellt, lediglich der persische Dienst konnte vorerst aufrechterhalten werden. Beobachter interpretieren die Politik des BBG als gezielte Demontage der VOA. (http://www.afge1812.org/index.cfm?PageToWork=Content_Page_1 American Federation of Government Employees: Broadcasting Board of Governors targets 11 English radio service positions via K. Ludwig 22.2.2004)


UKW

Deutschland (Berlin-Brandenburg): Der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat am 23. Februar 2004 die Zuordnung der reichweitenstarken Berliner Frequenz 96,3 MHz (Standort Scholzplatz) sowie der Stadtfrequenzen Cottbus 91,6 MHz (Sender Klein Oßnig) und Frankfurt/Oder 99,3 MHz (Senderstandort Booßen) an RADIOmultikulti bestätigt. Die bisherige RADIOmultikulti-Frequenz 106,8 MHz wird zur Neuvergabe ausgeschrieben.
Auf 96,3 MHz wurde bis zu dessen Einstellung am 30. November 2003 das frühere ORB-Programm Radio 3 ausgestrahlt. Nach einer Übergangsphase von einem Monat, in der auf dieser Frequenz noch Kulturradio parallel zu 92,4 MHz lief, steht der Sender derzeit still. Die Sender Klein Oßnig und Booßen sind zur Zeit ebenfalls abgeschaltet; hier wurde zuvor infoRADIO verbreitet, das nach dem 30. November 2003 auf die an diesen Standorten bis dahin vom früheren Radio Kultur genutzten, geringfügig stärkeren Frequenzen 99,9 bzw. 102,0 MHz gewechselt war. (http://www.mabb.de/start.cfm?content=Presse&template=pressemeldungsanzeige&id=658 Ergebnisse der Medienratssitzung am 23. Februar 2004 via K. Ludwig 29.2.2004)

Deutschland (Berlin-Brandenburg): Der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg hat am 23. Februar 2004 die früheren Frequenzen des Angermünder Radio Power 4 (http://www.radiopower4.de), das im vergangenen Jahr seinen Sendebetrieb aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben mußte, neu an den Berliner Sender Hundert,6 vergeben. In Aussicht gestellt wird ein Programm, das auf dem Hauptprogramm in Berlin aufbauen, aber eine andere Musikfarbe und regionale Informationen bieten soll.
Die Frequenzkette besteht aus Kleinsendern in Angermünde (107,0 MHz), Casekow (93,3 MHz), Prenzlau (92,7 MHz), Templin (89,2 MHz) und Zehlendorf bei Oranienburg (91,8 MHz).
(http://www.hundert6.de/html/presse.html Pressemitteilung HUNDERT,6 erhält Senderkette in Brandenburg via K. Ludwig 29.2.2004)

Deutschland (Saarland): Die Landesmedienanstalt Saarland (LMS) hat das Ausschreibungsverfahren für die leistungsschwachen Frequenzen Sankt Ingbert 100,6 MHz, Merzig 105,1 MHz und Mettlach 106,1 MHz auf eine vorläufige Mitteilung des Verwaltungsgerichtes Saarland über dessen Rechtsauffassung in einem Einstweiligen Rechtsschutzverfahren hin ausgesetzt.
Hintergrund ist der Standpunkt des landesweiten privaten Veranstalters Radio Salü, daß ihm diese Frequenzen ohne Ausschreibung für sein zweites Programm Salü Gold hätten zugeteilt werden müssen. Salü Gold wurde über DAB (Digitalradio) verbreitet und im Januar 2004 nach nur einem Jahr Sendebetrieb wegen der weiter ausbleibenden Marktakzeptanz für DAB wieder eingestellt. (Mitteilung der LMS http://www.lmsaar.de/lmsaarneu/seiten/infozentrum/frameset_infozentrum.html über die Aussetzung der Ausschreibung via (K. Ludwig)

Großbritannien (England): Zehn Jahre nach der Schließung von CWR soll ein neues BBC-Lokalprogramm für Coventry und Warwickshire entstehen. In den Jahren ab 1995 wurde diese Region der Midlands von BBC WM mitversorgt. Anfang 2004 wurde der Mietvertrag für Räumlichkeiten im Priory Place mitten in Coventry unterschrieben, die neben der BBC Local Radiostation auch ein Internet- und Fernsehteam beherbergen sowie einen Öffentlichkeitsbereich. Im BBC Open Centre soll es nach dem Vorbild entsprechender Einrichtungen in Blackburn, Sheffield und Stoke auch einen Lernbereich geben. Der Sendebeginn der neuen Station unter Leitung von David Clargo ist für 2005 vorgesehen.
Priory Place wurde von Complex Development Projects (CDP) im Rahmen eines 60 Mio. Pfund-Projekts errichtet. Mit der Phoenix Initiative soll Leben in die Innenstadt zurückgebracht werden. (Radio Newsletter 25.2.2004)


Amateurfunk

Auf zwei abgelegenen Inseln werden in den nächsten Wochen Funkamateure aktiv:
Die Insel Rodrigues liegt im indischen Ozean und gehört zu Mauritius. Ein internationales Team von 32 Funkamateuren wird zwischen 20. März und 13. April unter dem Rufzeichen 3B9C "on the air" sein. Die Expedition wurde über viele Monate vorbereitet, und das gesamte Equipment per Container vorab auf die Insel gebracht. Insgesamt stehen 15 Sender mit einer Vielzahl von Antennen zur Verfügung, ein rekordverdächtiger Aufwand. Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.fsdxa.com/3b9c.
Etwas kleiner fällt die Aktivität auf der zur Republik Kiribati gehörenden Insel Banaba im pazifischen Ozean aus. Hier wird ein Team von 19 Funkamateuren zwischen 4. und 16. April aktiv sein. Das Rufzeichen ist T33C. Mehr Informationen hierzu sind zu finden unter http://www.dx-pedition.de/banaba2004.
Sowohl Banada als auch Rodrigues zählen gemäß der im Amateurfunk üblichen DXCC-Länderliste als eigene "Länder". Da von beiden Inseln über einige Jahre keine Stationen zu hören waren, wird die Nachfrage nach Funkverbindungen mit den DXpeditionen sehr groß sein. Vorzugsfrequenzen sind jeweils auf den Webseiten angegeben. Für die QSL-Jäger eröffnet sich die Chance, der Sammlung eine weitere Rarität hinzuzufügen. Welche Besonderheiten bei SWL-Berichten an Amateurfunkstationen zu beachten sind, ist z.B. unter http://www.kwrs.de/swlreport.html nachzulesen.
(Georg Einfalt)

Adaption fürs WWW: Georg Einfalt