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NTT Aktuell Juli 2002 -
2. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg

 

Da Nachdrucke von »NTT Aktuell« häufig die Zeitangaben nicht beachteten, sind Zeiten in Weltzeit und MESZ angegeben.


Langwelle

Deutschland (Hessen): Vom 23. bis 26.7.2002 werden am Langwellensender Donebach Wartungsarbeiten durchgeführt. Deswegen entfällt tagsüber die Ausstrahlung des Deutschlandfunks auf 153 kHz. In der Sendepause können dann auch Mitteleuropäer nach Sendern am Nordkap, in Rumänien (Brasov-Bod), Russland (Taldom bei Moskau) und Algerien horchen. Die genauen Abschaltzeiten werden im Programm angesagt.
Die Station Donebach verfügt seit einer grundlegenden Rekonstruktion im Jahre 1982 über zwei 250 kW-PDM-Sender des Typs Telefunken S 4008, der nur an diesem Standort sowie in Aholming (207 kHz) und Kalundborg (243 kHz) anzutreffen ist. Die Antennenanlage umfasst zwei jeweils 365 Meter hohe Masten. Tagsüber wird in Donebach mit 500 kW und nahezu rundstrahlender Antennencharakteristik gesendet, nachts kann zum Schutz des rumänischen Frequenzmitnutzers Brasov-Bod nur mit 250 kW und stärkerer Ausblendung in Richtung Rumänien gearbeitet werden. (Kai Ludwig 30.6.2002)

Georgien: Die schwierige wirtschaftliche Lage und der andauernde Strommangel haben dazu geführt, dass der georgische Rundfunk die Langwelle 189 kHz weitgehend stillgelegt hat. Die Frequenz wird nur noch zu Gelegenheiten aktiviert, bei der eine landesweite Flächendeckung erreicht werden muss. Ein solcher Anlass ist die wöchentliche Ansprache von Präsident Edward Shevardnadze montags 06.00 Uhr Weltzeit (8.00 Uhr MESZ) (Maarten van Delft BDXC-UK Communication July 2002 via Glenn Hauser DXLD bzw. Wolfgang Büschel BCDX)


Mittelwelle

Afghanistan: Der US International Broadcasting Board und die Regierung von Afghanistan haben im Mai ein Abkommen über zwei UKW- und zwei 400-kW-Mittelwellensender in Kabul geschlossen. Das 10,2 Mio-USD-Projekt umfasst Bau, Transport, Lieferung und Aufbau und bedeutet den Wiederbeginn einer praktisch landesweiten Mittelwellenversorgung.
Die UKW-Sender sind seit Mai in Kabul im Betrieb. Radio Afghanistan wird auf 105,2 MHz übertragen, auf 100,5 MHz findet man einen 24-stündigen Programmstrom von Radio Free Afghanistan und Voice of America. Die 400 kW-Mittelwellensender sollen ab etwa November auf dem einen Kanal Radio Kabul und auf dem anderen Voice of America und Radio Free Afghanistan ausstrahlen. Außerdem werden sich die Amerikaner an der Reparatur von Mittelwellenanlagen beteiligen. 75 Prozent der früheren Mittelwellenanlagen sind entweder zerstört oder unbrauchbar, auch sind alle sechs früheren Kurzwellensender kaputt.
Seit den Ereignissen vom 11 September 2001 hat der Broadcasting Board of Governors, der die Strategien der US-Auslandsdienste bestimmt, eine stetige Ausweitung der US-amerikanischen Sendungen in Dari und Paschtu verfolgt. Die Stimme Amerikas sendet je vier Stunden in den beiden Sprachen und hat auch die Sendezeit für die Nachbarländer ausgebaut. Nach eigenen Angaben hatte die VoA vor dem War on Terrorism unter Männern in Afghanistan eine Hörerschaft von 80 Prozent. Unter dem Dach von Radio Free Europe/Radio Liberty entstand auf Initiative des US-Kongress Radio Free Afghanistan neu. Mit einem Budget von 19,2 Mio USD sendet, Radio Free Afghanistan, das im Januar 2002 auf Sendung ging, sendet derzeit 10,5 Stunden in Dari und Paschtu, davon 8.5 live. Die Sendezeiten beider Auslandsdienste sind aufeinander abgestimmt. (Martin Hadlow via Paul Ormandy 7.5.2002 bzw. Wolfgang Büschel BCDX, Joan Mower <jmower@ibb.gov> IBB Washington 26.6.2002)

Deutschland (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz): Seit 1.7.2002 überträgt der Südwestrundfunk auf seinen Mittelwellen Mühlacker 576 kHz (100 kW, früher SWR 1 Baden-Württemberg), Rohrdorf 666 kHz (150 kW, früher SWR 4 Baden-Württemberg), Mainz-Wolfsheim 1017 kHz (100 kW, früher SWR 1 Rheinland-Pfalz) und Baden-Baden 1485 kHz (1 kW) ein neues Programmangebot. Das in Baden-Baden produzierte "Content-Radio für informations- und kulturinteressierte Hörer und Hörerinnen" sollte eigentlich die Akzeptanz der digitalen Rundfunks fördern, kommt nun aber zuerst auf Mittelwelle. Ab Mitte Juli soll SWR Cont.Ra auch über die Sender Heidelberg-Dossenheim, Heilbronn-Obereisesheim und Ulm auf 711 kHz (SWR 1 Baden-Württemberg) laufen, die noch per UKW-Ballempfang bzw. während der muttersprachlichen Sendungen per Astra Digital Radio mit Modulation versorgt werden. Noch in diesem Jahr soll das Programm flächendeckend in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz auf DAB und europaweit im Astra Digital-Radio Tr 48, Unterträger 8,28 MHz ausgestrahlt werden.
Morgens 6.00-9.00 Uhr Ortszeit, mittags 12.00-14.00 Uhr und abends 16.00-19.00 Uhr bietet Cont.Ra Nachrichtenradio mit Informationen zum Tagesgeschehen. Das Format entspricht Programmen wie MDR Info oder B5 Aktuell und bietet alle 15 Minuten Nachrichten, Sport um .20 Uhr, Wirtschaft um .50 Uhr usw. 9.00-12.00 und 14.00-16.00 Uhr greift Cont.Ra Themen aus Bildung, Kultur, Wissenschaft und Service auf. Hier will man Beiträge, die für den SWR-Hörfunk und andere ARD-Anstalten produziert wurden, in einem anderen Programmumfeld neu verwerten. 19.00-22.00 Uhr bringt Cont.Ra die ARD-Fremdsprachensendungen. Nachts von 22.00-6.00 Uhr übernimmt der Südwestrundfunk das infoRADIO des Senders Freies Berlin, das damit nun auch auf terrestrischem Wege überregional zu hören ist. Beim Sendestart zeigte sich SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann "davon überzeugt, dass es Cont.Ra gelingen wird, sich im Konzert anderer Informations- und Kulturanbieter zu etablieren." An das DeutschlandRadio hat der SWR ein Kooperationsangebot gerichtet. (Dr. Hansjörg Biener)

Frankreich: Parallel zur laufenden politischen Debatte über eine Stärkung der Regionen soll France Bleu eine entsprechende Organisation in Großregionen erhalten. Dies hat der Intendant von Radio France Jean-Marie Cavada am 27.6.2002 anlässlich der Einweihung der Digitaltechnik bei France Bleu in Besançon eine régionalisation des pouvoirs bei France Bleu angekündigt: Die regionalen Sendergruppen sollen ihre Programme, Finanzen und Verwaltung weitgehend eigenständig regeln. Dadurch würden nicht nur Entscheidungswege verkürztm sondern könnten qualifizierte Kräfte bei Radio France künftig auch Karriere machen, ohne nach Paris zu ziehen. Zugleich betonte der RF-Intendant, dass die Lokalstationen nicht leiden werden. (INF Radio – Le Mail 49, 1.7.2002 via Dr. Hansjörg Biener)

Georgien: Der georgische Rundfunk Sakartvelos Radio setzt aus Strommangel nur noch die Mittelwelle 1215 kHz einigermaßen regelmäßig ein. Die Frequenz, die zeitweise auch von Adventist World Radio benutzt wurde, wird aus Dusheti, 40 km nördlich der Landeshauptstadt Tbilisi, belegt. Schon in der Landeshauptstadt hat der relativ schwache Sender Gleichkanalstörungen aus Sari, Iran, zu erleiden. (Maarten van Delft BDXC-UK Communication July 2002 via Glenn Hauser DXLD bzw. Wolfgang Büschel BCDX)

Georgien: Die früher für den georgischen Rundfunk eingesetzte Mittelwelle Tbilisi 1044 kHz wird nun rund um die Uhr von Radio Iveria (King Erekle Str. 1, 380005 Tbilisi, Georgien), dem Sender der georgisch-orthodoxen Kirche belegt. Die Programme sind im wesentlichen religiös und kulturell ausgerichtet. (Maarten van Delft BDXC-UK Communication July 2002 via Glenn Hauser DXLD bzw. Wolfgang Büschel BCDX)

Großbritannien: Die britische Radio Authority hat Talk Sport die zeitweilige Auftrennung seines Gleichwellennetzes auf den Mittelwellen 1053 und 1089 kHz gestattet. Bisher durfte in Englisch schon die Station Brookmans Park 1089 kHz an Wochenenden bzw. unter der Woche abends für bis zu zwei Stunden regional interessierender Fußballübertragungen ausscheiden. Nun sollen sich auch Moorside Edge 1089 kHz für Nordwest-England und Droitwich 1053 kHz für die Midlands abspalten können. Eine ähnliche Regelung besteht für Schottland. Die Genehmigung ist für die Fußballsaison befristet. Über das Weiterlaufen soll nach der Untersuchung auftretender Interferenzen entschieden werden. (via WDXC Contact Wolfgang Büschel BCDX)

Russland (Region Kaliningrad): Über den Mittelwellensender Bolschakowo im Gebiet Kaliningrad wird auf 1386 kHz jetzt am späten Abend auch ein Programm der Stimme Rußlands in russischer Sprache ausgestrahlt. Jeweils 21.00-22.00 Uhr (23.00 Uhr MESZ) ist eine Sendung des "Gemeinschaft"-Dienstes zu hören, die ansonsten für den Großraum Berlin über den Sender Oranienburg-Zehlendorf auf 603 kHz sowie für den Raum Moskau über den Sender Kurkino auf 612 kHz verbreitet wird, mit entsprechender Ausrüstung aber - wie auch der komplette Dienst in Deutsch - auch über den Satelliten Intelsat 705, der zur Modulationsversorgung der Sender in Zehlendorf und Wachenbrunn (1323 kHz) dient, empfangen werden kann. Die "Gemeinschaft"-Programme sind speziell für Hörer in den GUS-Republiken konzipiert, werden aber trotzdem z.T. auch über die Sender in Deutschland verbreitet. (Kai Ludwig 7.7.2002)

Vereinigte Arabische Emirate: Das in Indien beheimatete Asianet Communications Ltd will von Radio of the UAE die Mittelwelle 657 kHz übernehmen und dort rund um die Uhr in Malayalam senden. Wie der Regional Manager von Asianet Global, Joseph Francis, mitteilte soll Asianet Radio ab 1. November 2002 auch im Internet zu hören sein. (© Radio Netherlands Media Network 25.6.2002)


Kurzwelle

Albanien: Radio Tirana (Rruga Ismail Quemali, Tirana, Albanien)hat bei zahlreichen Sendungen Frequenzen gestrichen. Die deutsche Sendung verlor die 7185 kHz und kommt jetzt nur noch auf einer Frequenz:
17.30-18.00 Uhr (19.30 Uhr MESZ) 9570 kHz (Cerrik 100 kW, 350°) außer sonntags (Observer via Wolfgang Büschel BCDX 25.6.2002)

Armenien: Die Stimme Armeniens bringt 16.00-16.55 Uhr auf 11685 kHz (Arinj 300°) ein Relais des Inlandsdienstes für Europa. Um 16.10 Uhr wird eine Ansage des Auslandsdienstes eingespielt. Nach Einschätzung des GUS-Experten dürften die Sendungen wie bei 4810 kHz (100 kW, nd HQ1/0.3-Antenne), das für den Kaukasus und den Nahen Osten bestimmt ist, aus Arinj kommen, das sich nördlich an die armenische Hauptstadt Jerewan anschließt. Die neuere Sendeanlage wurde in Gavar (in der Sowjetzeit Kamo) errichtet. (Olle Alm 25.-27.6., Noel R. Green 26., 28.6., Bernd Trutenau 3., 4.7.2002 via BCDX)

Australien: Die australische Standard Frequency & Time Station VNG kann befristet bis zum 31.12.2002 weiterarbeiten. Dies teilte Dr Marion Leiba (Honorary Secretary, VNG Users Consortium GPO Box 1090, Canberra ACT, 2601, Australia Tel: +61 2 6231 9476, <marion_leiba@yahoo.com>) von der VNG Nutzervereinigung in einem Gespräch mit Mike Bird mit. Die Australian National Standards Commission hatte die Schließung für den 1.7.2002 angekündigt.
Wie Dr Richard Brittain (National Time Committee of Australia's National Standards Commission) in einem Brief vom 24.6.2002 mitteilt, hätten Nutzer glaubhaft gemacht, dass sie mehr Zeit für die Organisation von Alternativen brauchen. Damit nun keiner mehr sagen kann, er sei nicht informiert worden, wird ab Mitte Juli eine Ansage über die Abschaltung zum 31.12.2002 mitausgestrahlt. Außerdem wird man im Juli und September Briefe verschicken. Falls es Senderprobleme gibt, wird man sich nicht darum bemühen, sie zu beheben.
VNG (www.nsc.gov.au/PDF_WORD/Info/L15.pdf) sendet rund um die Uhr auf 2500, 5000, 8638*, 12984* kHz und 22.00-10.00 Uhr auf 16000 kHz. (Frequenzen mit einem Stern sind nur in Morse aktiv.) Die 16000 kHz-Kurzwelle ist in Europa morgens ca. 6.00-8.00 Uhr zu hören. Empfangsberichte sind mit Rückporto (z.B. 1 IRC) an folgende Adresse zu schicken: Radio VNG, National Standards Commission, P.O. Box 282, North Ryde, NSW 1670, Australia.
Eventuell wird Radio VNG an einen anderen Standort verlegt, um die weitere Sendetätigkeit zu gewährleisten. Derzeit kommen die Sendungen von der Sendeanlage des Air Services Australia in Llandilo in New South Wales (bei Sydney.) Das VNG Users Consortium wurde gegründet, um die erste Schließung im Oktober 1987 rückgängig zu machen. (© Radio Netherlands Media Network 25.6., Bryan Clark via Glenn Hauser DXLD 29.6.2002, Walter Eibl 14.7.2002)

China (Tibet): Englische Sendungen der China Tibet Broadcast Company (Lhasa 850000) werden offenbar montags bis samstags 11.00-11.20 und 16.30-16.50 Uhr auf 4905 4920 5240 6110 6150 9490 kHz ausgestrahlt. Holy Tibet bringt je etwa zur Hälfte Wortbeiträge und tibetische Musik. Die Sendung ab 16.30 Uhr (18.30 Uhr MESZ) auf 6110 kHz war auch in Mitteleuropa berichtsfähig zu hören. (Harjot Singh Brar 11.6., Richard Lam 14.6., Herbert Meixner 3.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Deutschland (Bayern): Am 29.6.2002 protestierten mehrere hundert Anwohner im Rahmen eines "Valleyer Informationstages" gegen die Sendeanlagen des International Broadcasting Bureau (www.ibb.gov). Die Station wurde vor 50 Jahren für Mittelwellensendungen nach Osteuropa errichtet und beherbergt zur Zeit vier 250 kW-Kurzwellensender. Die Proteste, die in den 90er Jahren immer stärker wurden, führten bereits zur Abschaltung der Mittelwelle (früher 719/720 kHz, zuletzt 1593 kHz). Bei der Zusammenlegung der Anlagen von Voice of America und Radio Free Europe/Radio Liberty in die Verantwortung des International Broadcasting Bureau wurde Mitte der 90er schon die Schließung angekündigt. Auf dem Protesttag präsentierten Elektrosmog-Experten Ergebnisse von Untersuchungen in Holzkirchen, Moosbrunn und Schwarzenburg. Zusammenfassungen sind auf der Homepage www.sender-freies-oberland.de zu finden. (Dr Hansjörg Biener 30.6.2002)

Deutschland: Wenngleich Empfangsberichte künftig nach England geschickt werden sollen, sind inhaltliche Reaktionen auf die deutschsprachigen Sendungen von Adventist World Radio direkt an das deutsche Medienzentrum der Siebenten-Tags-Adventisten zu senden: Stimme der Hoffnung, Am Elfengrund 66, 64297 Darmstadt/Deutschland, Telefon ++49(0)6151 T 95 44-65, Fax 53 933-65, dxer@stimme-der-hoffnung.de
Die Rundfunksendungen der Stimme der Hoffnung werden bis 26. Oktober 2002 nach folgendem Sommerplan über Kurzwelle und Satellit ausgestrahlt:
Kurzwelle aus Moosbrunn (Österreich):
07.00-07.30 Uhr (09.00 Uhr MESZ) 7230 kHz (300 kW)
15.00-15.30 Uhr (17.00 Uhr MESZ) 7165 kHz (300 kW)
Satelliten ASTRA und EUTELSAT im deutschsprachigen Sammelprogramm WRN
02.30-03.00, 10.00-10.30, 15.30-16.00 Uhr (04.30, 12.00, 17.30 Uhr MESZ)
Astra 1B 19° Ost, 11,612 GHz horizontal, Tonunterträger 7,38 MHz
Eutelsat Hot Bird 5 13° Ost, digital 12,597 GHz vertikal, SR 27.500, FEC 3/4 DVB Audio WRN
Unter www.radio.stimme-der-hoffnung.de kann das Programm des aktuellen Tages oder eines der 29 vorhergehenden Tage abgerufen werden. (Lothar Klepp 9.7.2002)

Gabun / Kongo (Kinshasa): Radio TV Congolaise kann am späten Nachmittag 16.00-19.00 Uhr (18.00 Uhr MESZ) auf der Kurzwelle Moyabi 9770 kHz (500 kW) empfangen werden. Interferenz kommt zunächst von der Stimme Russlands auf 9775 kHz und China Radio International 9765 kHz, sowie von der VoA auf 9770 kHz von den Philippinen bzw. Griechenland. Ein weiteres Relais soll 04.00-06.00 Uhr (06.00 Uhr MESZ) laufen. (Herbert Meixner 15.5, Noel R. Green 21., 23.6, Carlos Goncalves 26.6., Vashek Korinek 1.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Georgien: Bei einem Besuch bei Radio Georgia erhielt Maarten van Delft folgenden Sendeplan des Auslandsprogramms:
04.00-05.00 Uhr (06.00 Uhr MESZ) 6080 kHz (für Iran) Di Do Georgisch
05.00-06.30 Uhr (07.00 Uhr MESZ) 11805 kHz ("Richtung Oslo") Russich, 5.30 Uhr Englisch, 6.00 Uhr Deutsch
07.00-08.00 Uhr (09.00 Uhr MESZ) 11910 kHz ("Richtung München") Französisch, 7.30 Uhr Englisch
08.30-09.30 Uhr (10.30 Uhr MESZ) 11910 kHz ("Richtung Tel Aviv") Englisch, 9.00 Uhr Georgisch
14.15-14.45 Uhr (16.15 Uhr MESZ) 6080 kHz (für Armenien) Armenisch
15.00-15.30 Uhr (17.00 Uhr MESZ) 4540 kHz (für Aserbaidschan) Aseri
15.30-16.30 Uhr (17.30 Uhr MESZ) 6180 kHz ("Richtung Tel Aviv") Englisch, 16.00 Uhr Georgisch
16.30-18.00 Uhr (18.30 Uhr MESZ) 6080 kHz (für Iran) Sa So Georgisch
17.00-18.00 Uhr (19.00 Uhr MESZ) 11910 kHz ("Richtung München") Deutsch, 17.30 Uhr Englisch
18.30-20.00 Uhr (20.30 Uhr MESZ) 11760 kHz ("Richtung Oslo") Englisch, 19.00 Uhr Deutsch, 19.30 Uhr Russisch.
Allerdings sind die Sendeanlagen in Dusheti wegen der landesweiten Energieknappheit häufig nicht in Betrieb. (Maarten van Delft BDXC-UK Communication July 2002 via Glenn Hauser DXLD bzw. Wolfgang Büschel BCDX)

Großbritannien: Merlin Communications (www.merlincommunications.com) übernimmt zunächst für ein Jahr ab Juni 2002 die Organisation der weltweiten Sendemöglichkeiten von Family Radio. Zu den bereits bestehenden Sendungen bei Merlin-Standorten sollen sieben weitere Senderstunden dazu kommen. Praktisch zum selben Zeitpunkt hat die protestantische Radiomission, die auch über eine eigene große Sendeanlage in Okeechobee (Florida) verfügt, ihre Kurzwellensendungen bei der Deutschen Telekom in Jülich wieder eingestellt.
14.00-17.00 Uhr (16.00 Uhr MESZ) 17800 kHz (Al Dhabbaya 500 kW, 85°) Hindi, 15.00 Englisch für Indien
*17.00-19.00 Uhr (19.00 Uhr MESZ) 15290 kHz (Rampisham 500 kW, 62°) Russisch für Russland westlich des Ural
*17.00-18.00 Uhr (19.00 Uhr MESZ) 21680 kHz (Ascension 250 kW, 85°) Englisch für Zentralafrika
*19.00-20.00 Uhr (21.00 Uhr MESZ) 9590 kHz (Woofferton 300 kW, 114°) Arabisch
*20.00-21.00 Uhr (22.00 Uhr MESZ) 15195 kHz (Ascension 250 kW, 65°) Englisch für West- und Zentralafrika
*19.00-21.00 Uhr (21.00 Uhr MESZ) 3230 kHz ( Meyerton 100 kW, 5°) Englisch für Südafrika
* früher aus Jülich versorgt
Family Radio liefert die Sendungen nach London, die dann von dort an Stationen auf Ascension, in Großbritannien, in Südafrika und in den Vereinigten Arabischen Emiraten weiterverbreitet werden. Merlin Communications ist der ausgegründete Senderbetrieb des BBC-Worldservice und kann praktisch weltweit Sendezeit bereitstellen. (Pressemitteilung Laura Jelf, Marketing Manager Merlin Communications International Ltd, laura.jelf@merlincommunications.com via WWDXC 25.6., Observer 3.7. 2002 via Wolfgang Büschel)

Indien: All India Radio hat mit einem Kurzwellenrelais des Nationalprogrammes begonnen, das unter anderem auf den Großsendern 1566 und 1134 kHz ausgestrahlt wird. Die Kurzwellensendung kommt 13.25-00.40 Uhr auf 9425 kHz (Bangalore 500 kW) und könnte der Vorläufer für ein Relais des FM-2-Programms aus Delhi sein. (Alok Dasgupta 27.6.2002)

Indien: All India Radio hat am 1.7.2002 einen Auslandsdienst in Kannada begonnen.
02.15-03.00 Uhr (04.15 Uhr) 11985 15075 kHz (Bangalore 500 kW für den Golfraum).
Kannada wird im südindischen Bundesstaat Karnataka gesprochen, und die Sendungen werden in dessen Hauptstadt Bangalore sowohl produziert als auch ausgestrahlt. (Alok Das Gupta 27.6., Jose Jacob 2.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Kroatien: Der kroatische Rundfunk hat folgende Kurzwellensendungen über die eigene Station in Deanovac
04.00-22.00 Uhr (06.00 Uhr MESZ) 6165 (100 kW, nd)
04.00-09.00 Uhr (06.00 Uhr MESZ) 7365 (10 kW, nd)
04.00-17.00 Uhr (06.00 Uhr MESZ) 9830 (100 kW, nd)
09.00-22.00 Uhr (06.00 Uhr MESZ) 13830 (100 kW, 305°) (Observer 9.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Lettland: <LaserRadio.net> (LaserRadio.net BCM Aquarius London WC1N 3XX England) will möglicherweise die lettische Kurzwelle Riga-Ulbroka 5935 kHz reaktivieren. Sonntags soll 14.00-22.00 Uhr eine Mischung von Medienmeldungen, Techniktests, Werbung und Musik ausgestrahlt werden. Ggfs. will man zur Finanzierung der Sendungen auch religiöse Programme berücksichtigen.
Als erste Testsendung wurde der 7.7.2002 ab 14.00 Uhr auf 5935 kHz (100 kW) genannt. Empfangsberichte sollen bei einer Beilage von 3 Euro oder USD mit einer nummerierten "erst-Jahres-QSL" bestätigt werden. Die Sendeanlagen von Ulbroka wurden in früheren Jahren auch schon für Testsendungen von Radio Caroline benutzt. (Noel R. Green 5.-6.7., Kai Ludwig 6.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Luxemburg: Am 10.7.2002 waren erstmals wieder Kurzwellensignale aus Luxemburg zu hören, seit die Frequenz 6090 kHz am 31.12.1994 abgeschaltet wurde. Die Firma Broadcasting Center Europe, die für den Betrieb der Sender von CLT-UFA (RTL) verantwortlich ist, will möglicherweise die Kurzwelle reaktivieren und dort in Zukunft eine Reihe von Tests für die Umstellung auf DRM durchführen. Die Luxemburger sind bekanntlich auch Mitglied des Konsortiums Digital Radio Mondiale (www.drm.org).
Zunächst jedoch will man sich einen Eindruck von der analogen Versorgungsqualitaet in Mitteleuropa verschaffen. BCE übertrug deshalb auf 6090 kHz am 10.7.2002 6.00-21.00 Uhr das Programm RTL-Radio - Die größten Oldies (www.rtlradio.de, www.rtlradio.de/home2/technik.html). Empfangsberichte werden auf Wunsch mit einer QSL-Karte bestätigt und sollen an folgende Adresse geschickt werden: Eugene Muller, Bcing Center Europe S.A., 45 boulevard Pierre Frieden, LU-1543 Luxembourg, Europe, <eugene_muller@bce.lu>
Die Kurzwelle 6090 kHz sorgte früher tagsüber für guten Empfang "der fröhlichen Wellen" in ganz Deutschland, wenngleich bei vielen Empfängern der Nachbarkanal 6085 kHz des Bayerischen Rundfunks hereindrückte. 1992 wurde sie an das in Paris produzierte französische RTL-Radio abgegeben, das zuvor auf 15350 kHz (50, 10 kW) für Kanada mitgelaufen war. Für die Frequenz standen in Junglinster zwei zu einer Gesamtleistung von 500 kW zu koppelnde Sender (Telefunken SV2550) und eine steilstrahlende Antenne zur Verfügung. Informationen zur Geschichte von Radio Luxemburg findet man unter www.radiochronik.de/rtl/. (Dr. Hansjörg Biener, Kai Ludwig)

Madagaskar: Wegen des andauernden Strommangels auf Madagaskar hatte Radio Nederland (www.rnw.nl/realradio/html/schedule.html) bis auf weiteres eine Reihe von Sendungen an andere Sendestandorte verlagert. Seit dem 9.7.2002 ist ein Großteil der Sendungen zurückgekehrt. Der Sondersendeplan sah so aus:
03.30-04.25 Uhr 9845 kHz (Flevo 500 kW, 142°, statt Madagaskar 200 kW, 335°) 15560 kHz (Flevo 500 kW, 123°, statt Madagaskar 200 kW, 0°) Niederländisch für Ost- bzw. Nordostafrika und den Nahen Osten
10.30-11.25 Uhr 17575 kHz (Dhabiyya 250 kW, 120°, statt Madagaskar 200 kW, 115°) 21480 kHz (Taschkent 200 kW, 131°, statt Madagaskar 200 kW, 85°) Niederländisch für Australien bzw. Südostasien
11.30-13.25 Uhr 17580 kHz (Taschkent 100 kW, 131°, statt Madagaskar 200 kW, 85°) 21480 kHz (Taschkent 100 kW, 131°, statt Madagaskar 100 kW, 85°) in Indonesisch für Südostasien
13.30-14.25 Uhr 17580 kHz (Wertachtal 500 kW, 090°, statt Madagaskar 200 050°), 21480 kHz (Wertachtal 500 kW, 090°, statt Madagaskar 200 kW, 45°) Niederländisch für Südasien
14.30-16.25 Uhr 11835 kHz (Irkutsk 250 kW, 190°, statt Madagaskar 200 kW, 50°) Englisch für Südasien
16.30-17.25 Uhr 6020 kHz (Meyerton 100 kW, 275°, statt Madagaskar 200, 255°) , 11655 kHz (evtl. Russland 250 kW, 190°, statt Madagaskar 50 kW, 335°) Niederländisch für Süd- bzw. Ostafrika
17.30-20.25 Uhr 7120 kHz (Dhabiyya 250 kW, 215°, statt Madagaskar 200 kW, 320°) Englisch
20.30-21.25 Uhr 7120 kHz (Meyerton 500 kW, statt Madagaskar 200 kW, 290°) in Niederländfisch für Ostafrika
21.30-23.25 Uhr 7285 9590 kHz (Wertachtal 500 kW, 80°, statt Madagaskar 200 kW, 85 bzw. 75°) in Indonesisch für Südostasien
Al Dhabbaya gehörte bisher noch nicht zu den regelmäßig von Radio Nederland eingesetzten Standorten. (Andy Sennitt)

Niederlande: In der Nacht vom 5. auf den 6.7.2002 hatte der Kurzwellensender Nummer 4 am Sendezentrum Flevo einen Defekt und brannte in der Hochspannungsseite aus. Während der Reparatur wird er durch einen 100-kW-Reservesender vertreten. Photos finden sich bei www.rnw.nl/realradio/html/flevo020708.html. (© Radio Netherlands Media Network. 8.7.2002)

Norwegen: Radio Afghanistan hat am 20.6.2002 die Ausstrahlungen über Norwegen und die Vereinigten Arabischen Emirate wieder um zwei Stunden reduziert.
13.30-16.27 Uhr (15.30 Uhr MESZ) 18940 kHz (Kvitsoy 500 kW, 95°)
Vom 11. bis 19.6.2002 konnten Kurzwellenfreunde wieder einmal das Gefühl haben, am Pulsschlag der Welt zu sein. Radio Afghanistan übertrug die Debatten von der großen Versammlung (Loya Jirga), auf der die Zukunft Afghanistans nach dem militärischen Sturz der Taliban bestimmt werden sollte. Über das norwegische Relais sendete Radio Afghanistan nach folgendem erweiterten Sendeplan 12.30-17.27 Uhr. (Anker Petersen 14., 19.6. via Clandestine Radio Watch, Jerry Berg 16.6., Observer 18., 21., 25.6.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Polen: In einer Sendung des englischen Dienstes von Radio Polonia hieß es am 2.7.2002, dass der polnische Auslandsdienst auch weiterhin auf die Kurzwelle setzen wolle. Allerdings werde man die veralteten Anlagen im eigenen Land durch gekaufte Sendezeit in Deutschland und der Slowakei ersetzen. (Fred Waterer 4.7.2002 via Glenn Hauser DXLD bzw. Wolfgang Büschel)

Russland: Russlands stellvertretender Medienminister Mikhail Seslavinskii hat am 22.6.2002 vor Journalisten die bleibende Bedeutung des russischen Auslandsfunks unterstrichen. Die Stimme Russlands sei eine wichtige Verbindung zu Menschen russischer Abstammung im Ausland. Ebenso mache sie die kulturellen Werte und die Sprache bekannt ebenso wie die politischen Ansichten des Landes. (RFE/RL Newsline 24.6.2002)

Südafrika: Radio Veritas (Fr Emil Blaser OP, PO Box 134, 2110 Mondeor, (011) 624-2516/7 Radio Veritas, (011) 614-7711 fax Radio Veritas, eblaser@iafrica.com) hat folgenden Sendeplan:
10.00-11.00 Uhr (12.00 Uhr MESZ) 7420 kHz (100 kW)
16.00-19.00 Uhr (18.00 Uhr MESZ) 3280 kHz (100 kW)
Die Mittagssendung bringt eine Messe. Am Abend gibt es in der Regel zunächst ein Jugendprogramm, dann 18.30-19.30 Uhr ein aktuelles Programm, das auch Übernahmen von Radio Vatikan enthält und anschließend Interviews. Mittwoch abends gibt es die Möglichkeit anzurufen, samstags werden auch die Kinder bedient. (Swopan Chakroborty 13.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

USA (New York): Der weltweite Senderbetreiber und Sendezeitmakler Merlin betreut folgende Sendungen für UN Radio (Stand: ab 1.7.2002)
17.00-17.15 Uhr (19.00 Uhr MESZ) 7150 kHz (Meyerton 100 kW, 76°) (ex 6125 kHz), 17705 kHz (Skelton 300 kW, 180°), 21490 kHz (Meyerton 500 kW, 342°) Mo-Fr Französisch
17.15-17.20 Uhr (19.15 Uhr MESZ) 21490 kHz (Meyerton 500 kW, 342°) Mo-Fr Musik
17.25-17.30 Uhr (19.25 Uhr MESZ) 7150 kHz (Meyerton 100 kW, 5°) (ex 6125 kHz) Mo-Fr Musik
17.30-17.45 Uhr (19.30 Uhr MESZ) 7150 kHz (Meyerton 100 kW, 5°) (ex 6125 kHz), NF 17570 kHz (Ascension 250 kW, 65°) (ex 15105 kHz), 17710 kHz (Skelton 300 kW, 125°) Mo-Fr Englisch
18.30-18.45 Uhr (20.30 Uhr MESZ) 15585 kHz (Rampisham 500 kW, 115°), 17565 kHz (Skelton 300 kW, 180°) Mo-Fr Arabisch (Observer 9.7.2002 via Wolfgang Büschel)

Vereinigte Arabische Emirate: Das protestantische FEBA Radio sendet freitags 05.30-07.00 Uhr auf 9660 kHz via Al Dhabbaya (500 kW, 345°) in Farsi parallel zur eigenen Station auf den Seychellen 15555 kHz (100 kW, 352°). Da ein Landgewinnungsprojekt die ursprünglich in eine Lagune gebaute Sendeanlage auf den Seychellen einschließt, ist offenbar unklar, ob FEBA Radio mittelfristig von dort aus weitersenden kann. (Noel Green 29.6., Hans Johnson 30.6., Observer 9.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Vereinigte Arabische Emirate: Radio Afghanistan hat die Sendezeit für sein Morgenprogramm in Paschtu/Dari am 20.6.2002 wieder zurückgefahren.
01.30-03.57 Uhr (03.30 Uhr MESZ) 15240 kHz (Dhabbaya 500 kW, 045°)
In der Zeit der Loya Jirga hatte man nach einem erweiterten Sendeplan:
01.00-05.57 Uhr gesendet) (Anker Petersen 19.6., Observer 18., 21., 25.6.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)


Untergrundsendungen und Sonderprogramme

Irak: Der irakische Außenminister Naji Sabri Ahmad al-Hadithi hat Radio Free Iraq in einem Interview für die tschechische Zeitung Hospodarske noviny als nutzloses Propagandawerkzeug des CIA bezeichnet. Die Station, die bei Radio Free Europe/Radio Liberty in Prag angesiedelt ist, belaste nur die Beziehungen zwischen dem Irak und der Tschechischen Republik, ohne die Situation im Irak in irgendeiner Weise zu beeinflussen. "Wir leben unter amerikanischen und britischen Bomben und Marschflugkörpern. Da ist wohl verständlich, wenn wir nicht gerne sehen, dass die tschechische Regierung unseren Feinden Freiraum gibt und dem CIA die Möglichkeit zu anti-irakischer Propaganda gibt." Die intensiven Beziehungen zwischen der CSSR und dem Irak machten in den 90er Jahren deutlich kühleren Beziehungen Platz. Der Wendepunkt war der irakische Überfall auf Kuwait im August 1990. Eine weitere Abkühlung erfuhren die Beziehungen, als 1998 Radio Free Iraq beim in Prag beheimateten US-amerikanischen Auslandsdienst Radio Free Europe/Radio Liberty angesiedelt wurde. (© CTK 2.7., Radio Netherlands Media Network 3.7.2002)

Korea: Die Voice of National Salvation (National Democratic Front of South Korea, Grenier Osawa 107, 40 Nando-cho, Shinjuku-ku, Tokyo, Japan. (03) 5261 T-0331 F-0332 v/s Kim Sung) gibt in einem QSL-Brief folgenden Sendeplan an:
00.30-01.00 Uhr (02.30 Uhr MESZ) 1053 3480 4400 4450 4557 kHz Englisch
02.00-12.00 Uhr (04.00 Uhr MESZ) 6010 kHz
03.00-07.00 Uhr (05.00 Uhr MESZ) 1053 3480 4400 4450 4557 kHz
12.00-19.00 Uhr (14.00 Uhr MESZ) 1053 3480 4400 4450 4557 kHz
20.00-21.00 Uhr (22.00 Uhr MESZ) 1053 3480 4400 4450 4557 kHz
Mit Ausnahme der angemerkten Sendung sind alle Programme in Koreanisch. (Patrick Robic via Clandestine Radio Watch 28.6.2002)

Kuba (aus USA): Die Cuban American National Foundation, die vor zehn Monate ihre Kurzwellensendungen eingestellt hatte, ist seit dem 17.5.2002 wieder mit einer Sendung auf Mittelwelle zu hören. Entre Cubanos ist eine thematische Sendung, in der man Dissidenten, freie Journalisten und andere, die in Kuba leben, zu Wort kommen lässt. Sie wird von mehreren führenden CANF-Angehörigen, Ramón Humberto Colás, Omar López Montenegro (schwerpunktmäßig für Menschenrechtsfragen zuständig) und Brenda Moreira (für Projekte zuständig), betreut. Entre Cubanos sendet freitags 10.00-11.00 Uhr Ortszeit (14.00-15.00 Uhr Weltzeit) über WQBA Miami 1140 kHz. CANF Executive Director Joe Garcia hofft darauf, dass man die Sendung auf einen täglichen Sendeplatz hin entwickeln kann.
Das Ende der Kurzwellensendungen war seinerzeit sehr umstritten. Die frühere CANF-Sprecherin Ninoska Pérez verließ die Organisation und hat nun eine eigene Sendung bei WQBA. Auch wenn ihrer Ansicht nach die neue CANF-Sendung noch lange nicht an die Voz de la Fundacion heranreicht, sieht sie darin immerhin einen Neuanfang. Die Voz de la Fundacion sendete 1990-2002 und zeitweise an sechs Wochentagen mehrere Stunden pro Tag bei US-amerikanischen Kurzwellensendern wie WRNO New Orleans, WHRI Noblesville oder WRMI Miami. (Madeline Baró Diaz, sun-sentinel.com 17.6.2002 via Sergej Sosedkin und Glenn Hauser)

Lettland: Radio Free Europe/Radio Liberty zieht offenbar doch einen Umzug von Prag nach Riga in Betracht. Dies jedenfalls gab das Büro des lettischen Primierministers Andris Berzins bekannt. Die lettische Regierung hatte RFE/RL die Mitnutzung des Fernsehzentrums von Riga angeboten, das zur Hälfte leer steht. Nun habe man ein Schreiben erhalten, dass über das Angebot nachgedacht werde. Tatsächlich hat der Intendant von Radio Free Europe/Radio Liberty Tom Dine auch den tschechischen Außenminister, Jan Kavan offiziell von dieser Einladung informiert. Die lettische Einladung steht seit Ende Mai, als Uldis Grava, der früher in der Führung von RFE/RL tätig war, die Leitung des lettischen Fernsehens übernahm. Der US-amerikanische Auslandsdienst sendet derzeit in 34 Sprachen. (© Radio Netherlands Media Network 26.6.2002, von Dr. Hansjörg Biener ergänzt)

Vietnam (aus Tadschikistan): Radio Free Vietnam sendet in Vietnamesisch nach folgendem Sendeplan:
14.00-14.30 Uhr (16.00 Uhr MESZ) 15235 kHz (Dushanbe 200 kW, 125°, Juni: Taschkent 200 kW, 130°), montags bis freitags
Die Sendezeit wird über Merlin angekauft. (Ko.Hashimoto 16.5, 9.6. via Clandestine Radio Watch, Hans Johnson 11.6., Observer 21.6.,9.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)


UKW

Deutschland (Baden-Württemberg): Der Südwestrundfunk hat am 1.7.2002 erstmals offiziell aus dem neuen Regionalbüro in Friedrichshafen gesendet. Die Generalprobe fand 30.6., 17.00 Uhr, mit der regionalen Sportsendung statt. Rund 25 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen produzieren am neuen Standort das SWR4 Bodensee Radio sowie Beiträge für das Südwest-Fernsehen und die übrigen SWR-Hörfunkprogramme. Unterstützt werden sie von Korrespondenten in Ravensburg und Konstanz, Biberach und Albstadt.
SWR4 Bodensee Radio entstand bisher im täglichen Wechsel in Ravensburg bzw. Konstanz; die zentrale Produktionsstätte soll jedoch die Ressourcen bündeln. Das Studio im Gebäude einer denkmalgeschützten Apotheke wurde mit moderner digitaler Technik für Radio und Fernsehen ausgestattet. Durch die zentrale Lage und verbesserte Produktionsbedingungen kann noch schneller reagiert und damit aktueller produziert werden. Das SWR4 Bodensee Radio wird von Friedrichshafen aus täglich drei Stunden Programm machen: 10.00-11.00 Uhr ein neues Vormittagsmagazin, tagsüber Regionalnachrichten immer zur halben Stunde sowie zweimal am Tag ein halbstündiges Infomagazin.
Die offizielle Eröffnungsfeier findet am 17.7. in der Graf-Zeppelin-Halle in Friedrichshafen statt. SWR-Intendant Peter Voß wird anschließend im Rahmen einer Live-Sendung der SWR4 "Wunschmelodie" den Startschuss für das neue SWR4 Bodensee Radio geben. Die Büros in Ravensburg und Konstanz eröffnen ihre neuen Domizile an den darauffolgenden Tagen ebenfalls mit Live-Sendungen. (SWR-Pressemitteilung 28.6.2002)

Deutschland (Saarland): SWR-Intendant Peter Voß strebt einen engeren Verbund seines Senders mit dem Saarländischen Rundfunk (SR) an. Das müsse nicht zu einer Fusion führen, erklärte Voß am 28.6.2002 vor den Gremien des SWR in Stuttgart. Mit SR-Intendant Fritz Raff sei er aber darin einig, dass diese Frage in den nächsten Jahren auf die Tagesordnung komme. Die bevorstehende Fusion von SFB und ORB werde wahrscheinlich sowohl Radio Bremen wie auch den SR erneut unter Entscheidungsdruck setzen. Beide Sender hätten bereits beachtliche Reformanstrengungen unternommen. Für den SR stelle sich gleichwohl die Frage, ob er seine Kraft stärker in eigene Organisations- und Verwaltungsstrukturen investieren wolle, oder in ein unverwechselbares Programmprofil. Dabei sei ihm klar, so Voß, dass die Eigenständigkeit des SR für den Sender und das Land ein hohes Gut sei. Es seien aber Formen enger Assoziierung unterhalb der Fusionsschwelle vorstellbar, über die man nachdenken müsse. Dies heiße im Übrigen nicht, dass man die ARD insgesamt aus der Solidarität mit den kleineren Sendern entlassen dürfe. Die Intendanten von NDR, RB, SR und SWR wollten sich bei ihren Überlegungen intensiv miteinander austauschen und abstimmen. (SWR-Pressemitteilung 28.6.2002)

Gabun: Radio Soleil, eine der ersten freien Radiostationen des Landes, ist seit einigen Wochen nicht mehr auf Sendung. Es gibt zwar keine offizielle Erklärung dafür, aber es ist allgemein bekannt, dass die Station seit Monaten finanzielle Probleme hatte. Die gut 25 Angestellten haben sieben Monate lang schon keinen Lohn mehr bekommen und haben sich nach neuen Arbeitsplätzen umgesehen. Da die Station sich immer wieder regierungskritisch geäußert hat, was den Einkommensmöglichkeiten schadete. (INF Radio – Le Mail Nr 51 – 10.7.2002)

Kongo (Kinshasa): Radio Okapi, das Radioprogramm der UN Mission in the Democratic Republic of the Congo (www.monuc.org/radio/), hat jetzt 8 Lokalsender. Am 10.7.2002 nahm eine Station in Gbadolite den Betrieb auf. Das Netz von Radio Okapi erreicht jetzt Kinshasa, Kisangani, Goma, Kalemie, Kananga, Mbandaka, Kindu und Gbadolite. Nach Angaben von David Smith, Chief of Information to the UN Mission, sind weitere UKW-Sender für Lubumbashi, Mbuji Mayi, Beni und Butembo geplant. Für die Flächendeckung ist bei Kinshasa eine Kurzwellenanlage im Bau. Drei 10 kW-Sender von Marconi sollen Anfang September den Betrieb aufnehmen. Im Moment hat man schon drei 100 Watt-Sender auf den Kurzwellen 6030, 9550 und 10690 kHz in Betrieb. Tatsächlich wird jedoch nur 9550 kHz immer wieder einmal überregional gemeldet. Radio Okapi ging am 25.2.2002 auf Sendung und ist das bisher größte UN-Radioprojekt. (© Radio Netherlands Media Network 11.7.2002, von Dr. Hansjörg Biener ergänzt)

Serbien: Am 1.7.2002 hat die serbische Regierung das lang erwartete Rundfunkgesetz einen Tag vor der parlamentarischen Beratung wieder zurückgezogen. Nach Angaben der Regierung sollten die vielen Änderungen noch einmal genau durchgearbeitet werden. Die Vertretung freier Rundfunkstationen ANEM betonte dagegen, das das Gesetz erstmals demokratische Standards gesetzt und einen Bruch mit der totalitären Vergangenheit bedeutet hätte. Während die Regierung die Öffentlichkeit mit der Zahlenangabe von 1000 Änderungen irreführe, handele es sich tatsächlich nur um 180. Velimir Ilic von der Neuen Demokratie wandte sich am 4.7.2002 gegen die Beteiligung von Nichtregierungsorganisationen und verwahrte sich dagegen, "dass uns Leute von der EU erklären, wie wir unsere Medien machen sollen".
Am 5.7.2002 wurde das Gesetz dann doch vorgelegt. Unter anderem wurde das Aufsichtsgremium von 15 auf 9 Personen verkleinert. Vier Mitglieder sollen von der Regierung Serbiens und der Region Wojwodina benannt werden, vier von Universitätsvertretern, den Kirchen, Rundfunksendern, Medientätigen und lokalen Nichtregierungsorganisationen. Diese acht sollten dann ein neuntes Mitglied aus dem Kosovo nominieren. Alle müssen dann noch vom Parlament bestätigt werden. Der mit Unterstützung von Europarat und OSZE ausgearbeitete Entwurf sah bei 15 Personen insgesamt nur zwei Nominierungen durch die Regierung vor. Am 9.7.2002 verwarf das Informations- und Kulturkomitee des serbischen Parlaments einen Vorstoß der ANEM, öffentliche Verbände sollten weitere Mitglieder für den Aufsichtsrat bestimmen können. Der OSZE-Beauftragte für die Medienfreiheit Freimut Duve drückte in einem Brief an Premierminister Zoran Djindjic sein Bedauern über die Verzögerungen und manche Inhalte aus. Nach Ansicht von Veran Matic (ANEM) verlöre die Politik massiv an Einflussmöglichkeiten. (ANEM Weekly Update 29.6.-5.7. via RFE/RL Media Matters 8.7.2002, von Dr. Hansjörg Biener zusammengestellt)


Fernsehen

Armenien: Der OSZE-Beauftragte für Meinungsfreiheit Freimut Duve hat am 20.6.2002 dem Rat einen Bericht zur Lage abgeliefert. Im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen um den privaten Fernsehsender A1+ kommt er zu folgenden Vorschlägen: Die Regierung möge noch in diesem Sommer eine neue Frequenz ausschreiben und A1+ bzw. Noyan Tapan ausdrücklich einladen, sich zu bewerben. Dieses hatte bereits im Mai Pietro Ercole Ago als Leiter einer Delegation des Europarats in einem Gespräch mit dem Präsidenten Kocharian vorgeschlagen. Zweitens möge man sich in Zusammenarbeit mit dem Europarat und der OSZE um eine Revision des Rundfunkgesetzes kümmern. Drittens solle die derzeitige Vorlage für ein Mediengesetz von internationalen Experten kritisch durchgearbeitet werden.
Beim ersten Verfahren in diesem Jahr hatte im April A1+ das Senderecht an einen anderen Anbieter verloren, der immer noch nicht auf Sendung ist. Als Termin wurde jetzt September genannt. A1+ galt als unabhängig und regierungskritisch, so dass Eigner, Opposition und auswärtige Beobachter die Entscheidung als politisch motiviert betrachten. In einem weiteren Ausschreibungsverfahren hat die zuständige Kommission des Präsidenten am 25.6.2002 die Senderechte für zwei Fernsehsender und eine Radiostation um sieben Jahre verlängert.

Großbritannien: Radio Caroline soll künftig auch bei WorldSpace ausgestrahlt werden. Dies bestätigte Peter Moore, der im Moment die Namensrechte für Satellitensendungen als Radio Caroline hat, gegenüber Radio Netherlands. WorldSpace hat ein Problem bei der Vermarktung seiner Spezialempfänger und will bis Oktober eine Reihe prominenter englischsprachiger Programme auf den eigenen Satelliten nehmen. Vor dem Start bei WorldSpace soll das laufende Programm von Radio Caroline noch runderneuert werden, um bei der Hörerschaft und Werbewirtschaft besser anzukommen. (© Radio Netherlands Media Network 11.7.2002).

Großbritannien / Saudi Arabien: Ein Mitglied des saudischen Königshauses hat die Einrichtung eines neuen internationalen Fernsehprogramms angekündigt, das von London aus über Satellit verbreitet werden soll. Prinz Mansur bin Nasser bin Abdul Aziz will mit dem Projekt falschen Ansichten über die Araber und Muslime entgegentreten. Das Kulturprogramm soll zunächst in Englisch für Nordamerika und Europa senden, dann aber auch Sendungen in Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch ausstrahlen. Bisher wurde kein Datum für den Sendebeginn genannt. Die Anschubfinanzierung sei bereits gesichert, der laufende Betrieb soll auch durch Sponsorship und Werbung getragen werden. (© Radio Netherlands Media Network 2.7.2002)

Rumänien: In einer gemeinsamen Sitzung haben die beiden Kammern des rumänischen Parlaments am 25.6.2002 die neue Leitung des rumänischen Fernsehens bestimmt und Valentin Nicolau als neuen Vorsitzenden. Der 42-Jährige war Berater des Premierministers Adrian Nastase und Chef des privaten Verlags Nemira. (RFE/RL 26.6.2002)

Russland: Der Chef des russischen Fernsehens ORT Konstantin Ernst kündigte am 28.6.2002 die baldige Aufnahme von Sendungen in Nordamerika an. Europa soll im Herbst abgedeckt werden. (Interfax 28.6.2002 via RFE/RL Media Matters 8.7.2002)

Russland (Fernost): Mitarbeitende der Stromfirma Dalenergo haben am 26.6.2002 ein mehrstündiges Exempel statuiert und in den Regionen Wladiwostok and Artyom mehr als 750.000 Menschen von der Rundfunk- und Fernsehversorgung abgeschnitten. Anfangs wollte man nur die Moskauer Programme abschalten, Mitarbeitende vor Ort entschieden sich aber dafür, auch die lokalen Fernseh- und Radioprogramme abzuschalten. Wie der Sprecher der Stromgesellschaft Mikhial Tsedrik ITAR-TASS mitteilte, war einer der Gründe, das sich die zentrale Fernsehgesellschaft VGTRK sich nicht an das Abkommen hält, mit dem vor einem halben Jahr die Schulden geregelt werden sollte. Dalenergo hat von der damals ausgemachten Summe gerade mal 9 Prozent bekommen, geschweige denn, dass die laufenden Kosten bezahlt würden. Die Gesamtschuld für das Primorye-Sendegebiet beträgt 25 Mio. Rubel.
Fußballfans reagierten verärgert. Nach ihrer Ansicht hätte das Problem auch noch bis zum 1.7.2002 nach den Endspielen warten können. (ITAR-TASS und Radio Rossii via BBCM bzw Glenn Hauser DXLD 26.6.2002)

Russland: Mit dem 1.7.2002 sollen die VGTRK-Fernsehprogramme RTR und Kultura in Westeuropa und dem Nahen Osten über den im Vormonat gestarteten Ekspress-3A ausgestrahlt werden. In September / October 2002 sollen die beiden Programme auch in Nordamerika zu sehen sein. (RFE/RL Newsline 8.7.2002)

Ukraine: Mitarbeitende von YuTAR TV protestierten am 18.6.2002 vor dem Gebäude der ukrainischen Rundfunkaufsicht. Der UBC kam einem Kiewer Gerichtsurteil noch nicht nach, die im April bekanntgegebene Nichtverlängerung der Sendelizenz von YuTAR TV aufzuheben. Sender wie YuTAR, Kyiv, und Kontinent, deren Lizenzen zurückgerufen wurden, werfen der Aufsicht politisch motivierte Rechtsbeugung vor. Am 21.6.2002 ordnete der UBC das Sendeende von YuTAR auf dem Kiewer Kanal 37 an. (RFE/RL Newsline 18.4., Center for Journalism in Extreme Situations CIS Weekly Report 17-23.6. via RFE/RL Media Matters 28.6.2002)


Hobbykontakt

Belgien: Herman Boel hat im Juni 2002 eine neue Ausgabe des European Medium Wave Guide veröffentlicht. Die 96 Seiten sind bei http://go.to/emwg kostenlos abrufbar. Korrekturen werden an folgende Adresse erbeten: emwg@pandora.be. Regelmäßigen Interessenten für die Mittelwelle steht die Mailing list http://groups.yahoo.com/groups/emwg zur Verfügung. (Herman Boel 21.6.2002)

Großbritannien: World Radio Network Ltd (P.O.Box 1212, London SW8 2ZF, Großbritannien) hat die zweite Ausgabe des Hörermagazins "Network Live!" erschienen. Diese Sommerausgabe enthält Programmübersichten aller WRN-Kanäle sowie einige Artikel in englischer, deutscher und französischer Sprache. Unter anderem geht es um die Zusammenarbeit von WRN und Radio China International, HCJB – Die Stimme der Anden und Wales Radio International, die Internationale WRN-Konferenz "New Directions for International Broadcasting" und das jüngst in den USA gestartete Satelliten-System "Sirius Radio". Interessierte wenden sich an oder postalisch an World Radio Network, P.O.Box 1212, London SW8 2ZF, Großbritannien, Fax +44 207 896 9007, mail@wrn.org. (World Radio Network 4.7.2002)

Großbritannien: Nach der Schließung der Kurzwellenstation im norditalienischen Forli hat Adventist World Radio nun auch die Hörerpostabteilung verlegt. Empfangsberichte sind ab 15. Juli 2002 an folgende neue Adresse in England zu senden: Adventist World Radio, 39 Brendon Street, London W1H 5HD, England, letters@awr.org. Das neue Team besteht aus Liilia de Oliveria und Guisèle Larmonie. Je nach Bedarf werden auch Nixon de Vera und Victor Hulbert bei der Bewältigung des Posteingangs helfen. Erika Gysin-Ruf, die in den vergangenen sechs Jahren die Post beantwortete, kehrt in die Schweiz zurück. In einer Übergangszeit bis zum 31. Juli 2002 werden Empfangsberichte auch noch in Forli bearbeitet. Später kommt es durch die Nachsendung zu Verzögerungen. (Dr. Hansjörg Biener 12.7., Walter Eibl 14.7.2002)

Sierra Leone: Ein neuer Artikel über Radio UNAMSIL in Sierra Leone, das auf 6137.8 kHz auch überregional gehört werden kann, findet sich bei www.dxing.info/profiles/6138_unamsil.dx. (Mika Makelainen 4.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

St. Helena: Im Mai und Juni 2002 trafen bei verschiedenen DXern die QSL-Karten für die letzte Sendung von Radio St. Helena am 23.10.1999 ein. Nach Angaben von Tony Leo gingen auf die Sendung 727 Empfangsberichte ein, darunter 233 E-mails. Damit ist nach dreijähriger Wartezeit ein besonderes Kapitel des DX-Hobbys zu Ende gegangen. Im Zeitalter von Relaissendungen, Satellit und Internet hatte die eine Sondersendung jährlich auf Kurzwelle noch eine echte Herausforderung an DXer weltweit gestellt. Auf der Seite www.sthelena.se gibt es einen Link zu Radio St.Helena. Dort kann man sich auch noch einmal Mitschnitte der letzten Sendung von 1999 anhören und von vergangenen Zeiten träumen. (Kurt Brandstetter 27.5., Jerry Berg, Nicolas Eramo, Rich D'Angelo, Wolfgang Büschel 2.6, Erich Bergmann 30.6.2002 via Wolfgang Büschel)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de)