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NTT Aktuell Dezember 2005 -
2. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener (Hansjoerg.Biener@asamnet.de)
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg


Kurz notiert

Korea (Süd): Der südkoreanische Auslandsdienst in Japanisch feierte in diesem Monat 50 Jahre. Am 1. Dezember 1956 begann die Stimme des Freien Korea mit einer Viertelstunde auf Mittelwelle 970 kHz. 1957 wurden die Sendungen auf 30 Minuten verlängert und auch auf Kurzwelle ausgestrahlt. Mittlerweile sendet KBS World viermal täglich eine Stunde für Japan. Die Sendungen sind der beliebteste Auslandsdienst in Japan geworden. Dabei muss man allerdings auch sehen, dass im Gegensatz zu beispielsweise den siebziger Jahren, kaum noch Auslandsdienste in Japanisch senden. (T. Ohtake 1.12.2005 via Wg. Büschel, Dr. Hj. Biener)

Singapur: Das bei der Regionalisierung der englischsprachigen Programme von Adventist World Radio ausgesetzte DX-Programm Wavescan soll nach langer Verzögerung im Januar 2006 wieder auf Sendung gehen. Die nun für Asien und Ozeanien bestimmte Sendung wird von Rhoen Catolico (Listener Relations), Akinori Kaibe (Regional Director) und Anniston Mathews (Technical Support) betreut. Zulieferungen kommen vom JSWC (Yukiko Tsuji, Toshi Ohtake). (T. Ohtake 28.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Spanien: Die Dokumentation der bisher beim HFCC eingereichten DRM-Sendepläne soll verbessert werden. Dies wurde auf der HFCC-Konferenz in Valencia beschlossen. Künftig sollen DRM-Frequenzen nicht mehr ”auf Vorrat” allgemein für die Saison eingetragen werden, sondern mit den tatsächlichen Sendezeiträumen. Ebenso sollen Änderungen umgehend mitgeteilt werden. Da man für Lang- und Mittelwelle sowie lokale Kurzwellentests kaum verlässliche Daten ermitteln konnte, wird man auf diese Angaben künftig verzichten.
Nach wie vor ungeklärt bzw. heftig debattiert, wird die Forderung, DRM-Sendungen künftig in bestimmten Frequenzspektren zu konzentrieren. Da die HFCC nur ein Koordinationsgremium ist und keine Sanktionsmöglichkeiten hat, werden die Mitglieder nur intensiv gebeten, ihre DRM-Sendungen möglichst in einen bestimmten Frequenzbereich zu koordinieren.
Hörerverbände, die die traditionelle Kurzwellenhörerschaft vertreten, argumentieren damit, dass durch die breitbandigen Störungen der bisherigen DRM-Programme die Audioqualität der analogen Kurzwellensendungen beeinträchtigt und das Image der Kurzwellensender auch bei den letzten Getreuen beschädigt wird. Wenn es aber keine Hörerschaft mehr gibt, lohnte sich auch der DRM-Aufwand nicht mehr. Auf der anderen Seite wird behauptet, die Ausweisung spezieller DRM-Bereiche würde analoge Kurzwellensendungen in diesen Bereichen verhindern und damit eine effiziente Nutzung desFrequenzspektrums. (Report of Second HFCC Plenary Meeting, Valencia, Spain, Thursday, 25.8.2005 via Dec NASB Newsletter)
Nach Ansicht von Dr. Hansjörg Biener, früher Vorsitzender des Kurzwellenring-Süd, verkauft das letztgenannte Argument das Publikum für dumm: ”Man könnte ja die Frequenzspektren je nach Weltregion unterscheiden. Das ist bereits heute Praxis: So ist das 7-MHz-Kurzwellenband in Amerika ganz für Amateurfunker ausgewiesen und in den anderen Regionen teilweise für Hörfunk. Es ist nicht einzusehen, warum man nicht in den bisherigen DRM-Zielgebieten Europa und Nordamerika Teile der Kurzwellenbänder als DRM-Bereiche ausweisen sollte. Das würde in Europa und Nordamerika die anderen Teile der Hörfunkbänder von digitaler Interferenz freihalten und damit Planungssicherheit für Stationen schaffen, die sich DRM-Investitionen nicht leisten können. Außerhalb dieser Zielgebiete könnten analoge Sender die Bereiche ohnehin weiter nutzen.” (Dr. Hj. Biener)

Vereinigtes Königreich: Der renommierte BBC Monitoring Service dürfte vor einschneidenden Kürzungen stehen. Bereits seit August steht fest, dass bei den Zentrale in Caversham 50 Stellen gestrichen werden. Nun fürchtet man den Verlust von weiteren 50 Stellen, da Verlagerungen der Tätigkeit nach Südosteuropa, in den GUS-Raum und nach Südasien angedacht werden. Die Präsenz in Ägypten wird ebenfalls ausgebaut. Kritiker sehen die Pläne mit Skepsis, da man alltägliche Bedrohungen von Mitarbeitenden des Monitoring-Dienstes nicht ausschließt. Man erinnert daran, dass der BBC World Service erst kürzlich seine Niederlassung in Taschkent geschlossen hat, weil die Gefahr für Leib und Leben der BBC-Mitarbeitenden zu groß geworden ist.
BBC Monitoring beobachtet für die BBC, aber auch für die Regierung routinemäßig mehr als 3000 potentielle Nachrichtenquellen im Fernsehen, Hörfunk, bei Nachrichtenagenturen, der Presse und im Internet. Bisher arbeiten die meisten der 500 Mitarbeitenden des Monitoring Sevice in Caversham, ein kleiner Teil in sechs Büros in aller Welt. (Dominic Timms, Media Guardian, 28.11.2005 via Mike Barraclough bzw. Wg. Büschel BCDX)


Langwelle

Deutschland (Brandenburg): Seit den frühen Morgenstunden des 1. Dezember 2005 wird das Programm des Deutschlandradios Kultur über den Langwellensender Zehlendorf (bei Oranienburg) auf 177 kHz wieder in analoger Amplitudenmodulation ausgestrahlt. Das dort zuvor rund um die Uhr genutzte DRM-Format wird auf dieser Frequenz jetzt nur noch nachts zwischen 02.00 und 05.00 Uhr erprobt. (www.dradio.de/dlf/sendungen/dlf-mw-lw/442429/)
Das Deutschlandradio hatte die Langwelle 177 kHz anläßlich der Internationalen Funkausstellung (IFA) am 29. August 2005 auf den digitalen Betrieb umgestellt. Dieser Schritt wurde rückgängig gemacht, weil ein Festhalten am DRM-Betrieb nicht mehr zu vermitteln war, nachdem die für das Weihnachtsgeschäft angekündigten DRM-Radios weiterhin nicht erhältlich sind. Ankündigungen, nach denen DRM-Geräte nunmehr im Frühjahr 2006
in den Handel kommen sollen, bewertet die Fachzeitschrift Radio-Kurier; in einem Leitartikel ihrer Dezember-Ausgabe in scharfer Form als unglaubwürdig (”wer einmal lügt, dem glaubt man nicht mehr”). (Dr. Hj. Biener, K. Ludwig)

Russland: Nach Beobachtungen vom November/Dezember hat GTRK Kamtschatka folgende Lokalsendungen auf 180 bzw. 6075 kHz:
18.10-19.00 So-Do
19.10-20.00 So-Do
20.10-21.00 Di
22.10-23.00 Fr Sa
00.10-01.00 Sa So Programm aus dem Koryak Autonomen Kreis (Palana)
01.00-02.00 Mo-Fr,
06.00-07.00 Mo-Fr
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm (K. Takasaki 14.10., 6.12.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Russland: Nach Beobachtungen vom November/Dezember hat GTRK Dal'nevostochnaya (Khabarovsk) folgende Lokalsendungen auf 153 kHz:
20.10-21.00 Mo-Do
21.10-22.00 So-Do
00.10-01.00 Sa
02.57-03.10 Mo-Do
04.00-05.00 Mo-Fr
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm
Lokale Ansagen gibt es um 19.59 Uhr zur Nationalhymne und bei weiteren Gelegenheiten kurz vor der vollen Stunde. (K. Takasaki 6.12.2005 via Wg. Büschel BCDX)


Mittelwelle

Albanien: Die Mittelwelle 1089 kHz strahlt das erste Inlandsprogramm nur noch 16.00-23.00 Uhr Ortszeit aus. (Drita Cico, ARTV, Monitoring Center 5.12.2005, via Wg. Büschel)

Antigua: Der Regierungssender ABS Radio soll einen neuen Standort für seine Mittelwelle 620 kHz bekommen. Dies gab der Premierminister von Antigua, Baldwin Spencer, im Parlament bekannt. In der Umgebung des bisherigen Standorts gibt es immer mehr Elektrosmogbeschwerden. Nun soll 2006 in Parham eine neue Station errichtet werden. Bei der Gelegenheit soll auch der Sender ersetzt werden. (Antigua Sun via Radio Netherlands Media Network 8.12.2005)

Deutschland (Berlin): Der Berliner Mittelwellensender 567 kHz wird zum 31. Dezember 2005 endgültig abgeschaltet, da die Sendeanlage in der Stallupöner Allee geschlossen wird. (G. Klawitter, K. Ludwig)

Deutschland (Rheinland-Pfalz): Der SWR hat am Senderstandort Wolfsheim (Nähe Mainz) einen weiteren DRM-Sender in Betrieb genommen. Er sendet wie Kaiserslautern auf 1485 kHz die Jugendwelle DasDing. Mit der DRM-Ausstrahlung von zwei Sendestandorten will man die Besonderheiten eines digitalen SFN (Single Frequency Network) untersuchen. Durch den Einbau eines DRM-Modulators neuester Generation wurde die Ausgangsleistung des Senders in Kaiserslautern auf ca. 400 W erhöht und die Signal-Qualität verbessert. Dem Sender in Wolfsheim wird das Datensignal über Leitung von Kaiserslautern zugeführt; die Ausgangsleistung des hier verwendeten Senders beträgt ca. 650 W. (Günter Haug SWR via M. Bethge 28.11.2005)

Deutschland (Saarland): Der Saarländische Rundfunk startete am 12. Dezember 2005 ein weiteres Hörfunkprogramm: Antenne Saar versteht sich als wortgeprägte Info-Welle mit deutsch-französischem Akzent und wird in Kooperation mit Radio France Internationale (RFI), SWR cont.ra und dem ARD/ZDF-Ereigniskanal Phoenix erstellt. Werktags gibt es neunmal Nachrichten in französischer Sprache. Montags bis freitags wird 12.30-13.00 Uhr Ortszeit auch eine halbe Stunde in Deutsch aus Paris übernommen. Weitere grenzüberschreitende Akzente setzen das in Kooperation mit RFI produzierte einstündige Frankreich-Magazin En Direct, die mit France Bleu Lorraine Nord in Metz gestaltete Sendung Ici e là sowie die Sendereihe "Thema Europa". Gegebenenfalls wird das normale Sendeschemas durch Sondersendungen aus dem Saarländischen Landtag, aus dem Bundestag oder dem Bundesrat ersetzt. Bereits jetzt wird für 2006 die Übertragung wichtiger Sonderereignisse wie des Katholikentags in Saarbrücken oder der Fußball-WM angekündigt.
Antenne Saar ist im Saar-Lor-Lux-Raum und Rheinland-Pfalz 8.00-18.00 Uhr Ortszeit auf der Mittelwelle 1179 kHz zu hören. Außerdem wird das Programm über Digital Radio (DAB) ausgestrahlt. (Fritz Raff, Intendant des Saarländischen Rundfunks in der Monatszeitschrift "SRinfo" (ISSN 1433-822X), Heft 12/2005, Seite 3, etwas gekürzt via B. Weiskopf 3.12.2005)
Ursprünglich waren in dem neuen Info-Programm keine deutschsprachigen Sendungen aus Paris vorgesehen, obwohl das deutschsprachige Angebot des Kooperationspartners Radio France Internationale 120 Minuten täglich umfasst (www.rfi.fr/fichiers/Langues/rfi_allemand_main.asp). Hörerverbände wie der Kurzwellenring-Süd oder der Short Wave Listeners' Club Saar hatten aber unmittelbar nach Bekanntwerden der Pläne im Februar 2005 mit entsprechender Lobbyarbeit beim Saarländischen Rundfunk begonnen. Die deutschen Sendungen von Radio France Internationale waren 1996 von der Mittel- und Kurzwelle genommen worden und seither nur ein Minderheitenprogramm über Satellit und UKW-Inseln in Berlin und Sachsen.

Litauen: In der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember 2005 soll eine Testsendung der britischen Netradio Radio 390 (www.radio390.org) stattfinden. Sie wird 22.00-02.00 Uhr auf der Mittelwelle Giruliai bei Klaipeda 1386 kHz (50 kW) ausgestrahlt. Die Sendezeit wird von Radio Baltic Waves International vermittelt. (B. Trutenau 4.12.2005 via Wg. Büschel)

Schweiz (Wallis): Radio Suisse Romande will den Mittelwellensender Saviese 1485 kHz (1 kW) zum Jahresende stilllegen. Dies geht aus einer QSL-Karte hervor. Die QSL kam nebst diversen Aufklebern und einem Kugelschreiber nach 4 Wochen von Radio Suisse Romande (40 av du Temple, CH-1010 Lausanne) (E. Glantschnig 22.11.2005 via Chr. Ratzer A-DX bzw. Wg. Büschel BCDX) Der Sender strahlte parallel zur Hauptwelle Sottens 765 kHz das Programm Option Musique aus. Seit dem 21. Juni 2005 ist Option Musique auf vier UKW-Frequenzen auch im Valais zu hören: 90,8, 97,5, 98,5 und 106,5 MHz. (Dr. Hj. Biener)

Vereinigtes Königreich: Der Branchenriese GCap Media hat in den ersten sechs Monaten bis 30. September 2005 nicht so erfolgreich operiert wie erwartet. GCap Media Chief Executive, Ralph Bernard kommentiert das bisherige Abschneiden so: "Die Ergebnisse sind außerordentlich enttäuschend und spiegeln keineswegs das volle Potential unserer Gruppe. Wir haben eine genaue Analyse erstellt und ergreifen einschneidende Maßnahmen, um GCap und insbesondere Capital Radio wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Wir haben die Ressourcen, Marktführer zu sein.”
Bei Capital Radio London gibt es ab 12. Dezember gibt es eine neue Werbepolitik: Die Werbepreise werden fast halbiert. Nacheinander sollen höchstens zwei Werbespots ausgestrahlt werden. Am 3. Januar 2006 erfolgt ein Neustart mit neuem Musikformat und Audiodesign.
In den anderen Sendegebieten sollen die Programme konsolidiert werden: Im Umfeld des Sendestarts von Xfm Manchester soll ein Xfm national network unter anderem Beat 106 (analog in Schottland) und The Storm (digital) aufnehmen. Das analoge Mittelwellenprogramm Capital Gold soll mit dem Digitalsender Life zusammengelegt werden. Capital Gold sendet aus dem Norden von London mit knapp 100 kW auf 1548 kHz. Dazu kommen kleinere Mittelwellensender im ganzen Land, deren regionalisierte Programmversionen nur noch von ferne an die früher eigenständigen Mittelwellenprogramme erinnern. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird man sich GCap Media neun analog sendenden Stationen in England und Wales trennen. (MFM, The Buzz, Coast FM, Champion FM, Gemini FM, Plymouth Sound, Orchard FM, Lantern FM und South Hams). (Radio Newsletter 29.11.2005, Dr. Hj. Biener)


Kurzwelle

Afrika: United Nations Radio hat im Winter 2005/06 folgende Sendungen für Afrika:
17.00-17.15: 7170 (Meyerton 100 kW, 76°), 9565 (Skelton 300 kW, 180°), 21535 (Meyerton 500 kW, 342°) Mo-Fr Französisch für Afrika
17.30-17.45: 7170 (Meyerton 100 kW, 5°), 9565 (Skelton 300 kW, 110°), 17810 (Ascension 250 kW, 65°) Mo-Fr Englisch
18.30-18.45: 7260 (Rampisham 500 kW, 105/168°) Mo-Fr Arabisch
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm (Observer 29.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Albanien: Der Auslandsdienst von Radio Tirana hat am 5. Dezember gegen 16.00 Uhr Ortszeit seine Sendungen eingestellt. Allerdings verfuhr ”man” so, dass die Sendeanlagen entsprechend angewiesen und andere Betroffene nicht informiert wurden, was auf erhebliche Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Stellen schließen lässt. Die Sendungen anderer Auslandsdienste sowie des religiösen Anbieters Trans World Radio werden normal ausgestrahlt.
Offenbar gibt es aber auch finanzielle Probleme. Gerüchteweise werden 2006 nur die englischen und albanischen Sendungen überleben. (Erik Koie 5., 6.12., Wg. Büschel 6.12.2005)

Armenien: Nach dem schriftlichen Sendeplan hat der Auslandsdienst des öffentlichen Rundfunks von Armenien im Winter 2005/06 folgende Sendungen.
03.00-03.45: 9965 Armenisch, 3.30 Spanisch
04.30-04.59: 864, 4810 Farsi
13.05-15.00: 864, 4810 Georgisch, 13.15 Jezidisch, 13.45 Aseri (Sa So bis 14.00), 14.15 Türkisch (Sa So ab 14.00), 14.30 Kurdisch
12.30-13.00: Hotbird 13° O (12.111GHz) Französisch, 12.40 Deutsch, 12.50 Englisch
17.45-18.15: 4810 Arabisch
18.15-19.45: 4810 9965 Mo- Sa Armenisch, 18.45 Mo-Sa Französisch, 19.05 Mo-Sa Deutsch, 19.25 Mo-Sa Englisch
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm (K. Hishikawa 30.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Äthiopien / Eritrea (aus Vereinigten Arabischen Emiraten): Radio UNMEE, das ursprünglich Sendezeit bei den staatlichen Sendern der verfeindeten Länder bekommen sollte (www.evrel.ewf.uni-erlangen.de/pesc/peaceradio-ERI.html), hat folgenden Wintersendeplan aus Al Dhabbaya (250 kW, 255°)
09.00-10.00: 17670 Sonntags
10.30-11.30: 17565 Dienstags
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm (Observer 29.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Bangladesh: BBC Bengali führt zur Zeit einige Öffentlichkeitsaktionen in Bangladesh durch. In diesem Zusammenhang werden seit 17./18. November 2005 auf Sonderfrequenzen Livesendungen ausgestrahlt, die auch in Europa beobachtet wurden.
Damit ergibt sich unter Berücksichtigung des regulären Programms (13.30-14.00 Uhr) folgender Sendeplan:
13.30-14.00: 7225 7430 11835 Hauptprogramm
13.30-15.00: 7520 9395 Donnerstags bis 19.1.2006
13.30-14.30: 7520 9395 Freitags bis 6.1.2005
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm
Nach Beobachtungen in der Region ist 7520 kHz (Samara 250 kW, 117°) schwach, 9395 kHz (Armavir 200 kW, 104°) gut zu empfangen. (Wg. Büschel 25.11., N. R. Green 25.11., Sw. Chakroborty 4.12., Al. Gupta 5.1.2005 via Gl. Hauser DXLD bzw. Wg. Büschel)

Burkina Faso: Die internationalen Empfangsmeldungen für Radio Burkina beziehen sich auf die Sendestunden vor dem Sendeschluss um 24.00 Uhr auf 5030 kHz. (Br. Alexander 17.11., J. Ronda 19.11.2005 via Gl. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX)

China (Taiwan): Die Relaissendung von Radio Taiwan International in Deutsch erwies sich in den vergangenen Wochen als bemerkenswertes DX-Ziel.
19.00-20.00: 6170 (Al Dhabbaya 250 kW, 315°)
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm
Die deutsche Sendung kommt in der Regel aus Großbritannien. Wegen der winterlichen Ausbreitungsbediungungen wurde die Sendung seit dem 30. Oktober allerdings aus Al Dhabbaya ausgestrahlt. Das bedeutet, dass QSL-Sammler in diesen Wochen das Radioland der Vereinigten Arabischen Emirate in deutscher Sprache erartbeiten können, denn Radio Taiwan International hat den Standort auf QSL-Karten bestätigt. Planmäßig sollte die Ausstrahlung im Februar 2006 nach Skelton (250 kW, 105°) zurückkehren.
Da die Signalstärke aber nicht unbedingt zufriedenstellte, testete man 2.-3., 9-11. Dezember Tbilisskaya als Alternative. Beim ersten Versuch gab es offenbar Schaltfehler, so dass statt Deutsch aus Taipei Englisch aus Hilversum ausgestrahlt wurde. (Wg. Büschel 28.11., V. Willschrey 2., 9.12., K. Ludwig 2., 3.12., B. Schmidt 10.12.2005 via Wg. Büschel BCDX bzw. Dr. Hj. Biener)

China (Taiwan): Das Central Weather Bureau hat am 1. Oktober 2005 eine zweite Kurzwelle in Betrieb genommen. Die erste Kurzwelle war im März 2003 8117 kHz USB vom Mt. Wufen (Präfektur Taipei). Diese Frequenz sollte eigentlich ganz Taiwan und seine umliegenden Gewässer abdecken. Allerdings ergaben sich Empfangslücken im Nordosten und Südwesten Taiwans, da offenbar Bergrücken das Signal abschirmten. Dies soll nun durch die zweite Frequenz 5170 kHz USB aus Cigu (Präfektur Tainan) behoben werden.
Alle drei Stunden gibt es eine Wetterschau und -vorhersage in Chinesisch. Die Anschrift lautet: Meteorological Phonetic Broadcasting, Weather Forecast Center, Central Weather Bureau, No.64 Congyuan Road, Taipei, Taiwan. www.cwb.gov.tw/index.htm. (T. Akabayashi 26.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Dänemark (Grönland): Die Anschrift von OZL Ammassalik Radio, das zeitweise auf 3815 kHz den grönländischen Rundfunk überträgt, lautet: Teleservicecenter Aasiaat, Postbox 217, DK-3950 Aasiaat, Grönland. Einige Photos grönlandischer Küstenfunkstationen finden sich unter www.coastalradio.org.uk/ozl.htm (Bj. Fransson via WDXC Dec Contact, B. Trutenau 14.11.2005)

Georgien: Der staatliche Rundfunk Georgiens hat seinen Auslandsdienst Radio Georgien offiziell aufgelöst, nachdem bereits seit Monaten nur noch Sendungen für Rußland und Ossetien produziert wurden. Die Redaktion von Radio Georgien wurde am 29. November 2005 informiert und ab 1. Dezember 2005 von der Arbeit freigestellt. Begründet wird die Auflösung von Radio Georgien mit finanziellen Schwierigkeiten, die nach Meinung der Redaktion so jedoch nicht bestehen.
Bereits in den letzten Jahren waren die Auslandssendungen von Radio Georgien Tbilisi nur sehr sporadisch. Im Internetangebot des Georgischen Rundfunks ist der entsprechende Sendeplan nach wie vor hinterlegt (www.geotvr.ge/eng_version/radio_erti/teqnik.html). Radio Georgien sendete auch Programme in Deutsch, die wegen technischer Unzulänglichkeiten der Sendeanlagen aber kaum in Mitteleuropa zu empfangen waren. Noch am häufigsten zu hören war die Morgensendung um 7.00 auf 11805 kHz. (K.Ludwig, Dr. Hj. Biener)
Nur noch für die Geschichtsbücher ist damit die folgende Bitte von Lia Mumladse am 29. November 2005:
Sehr geehrter Herr Akstinat,
heute hat die Rundfunksleitung die Belegschaft über ihre Entscheidung informiert, den Auslandsdienst von Radio Georgien samt deutschsprachigem Programm aufzulösen. Als Grund haben sie wieder finanzielle Probleme genannt. Obwohl wir sehr daran zweifeln, dass das ein wahrer Grund fuer die Einstellung des Sendebetriebs ist.
Wir rechnen auch diesmal mit der Hilfe der IMH und haben auch vor, auch andere uns zur Verfügung stehende Mitteln geltend zu machen. Ab 1. Dezember haben wir schon keinen Zugang mehr zu unseren Arbeitsstellen. Wir brauchen Ihre Unterstützung so schnell es geht.
Hier die Adressen der zuständigen Personen fuer Protestschreiben:
Intendantin der öffentlich-rechtlichen Anstalt Georgien
Frau Tamar Kintsuraschvili tamuna@gpb.ge
Stellvertretender Vorsitzende der öffentlich-rechtlichen Anstalt Georgien
Herr Badri Koplatadse badri@gpb.ge
info@botschaftvongeorgien.de Frau Maia Pandjikidse
media@presidpress.gov.ge President of Georgia.
An: Präsidenten Georgiens, Herrn Micheil Saakaschwili
lali@parliament.ge Parliament President.
An: Frau Nino Burjanadze, Parlamentspraesidentin Georgiens
deut.bot.tbilissi@access.sanet.ge German Embassador.
Bevollmächtigter und Sonderbotschafter Deutschland in Georgien,
Herr Uwe Schramm
mit freundlichen Grüßen im Namen der deutschen Redaktion
Lia Mumladse, Irina Gegetschkori ” (Chr. Ratzer A-DX 30.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Indien: Am 28. November 2005 begann AIR mit einer neuen Testphase auf 9425 kHz. Gesendet wird FM Rainbow in der Zeit 01.30-05.30 und 09.30-12.30 Uhr. Sonst kommt 1320 - 0040 Uhr auf 9425 kHz der National Channel. (Alokesh Gupta 29.11.2005 in DX-India)

Indien (Tamil Nadu): Am 9. Dezember 2005 hat die Sri Lanka Broadcasting Corporation die Frequenz 7275 kHz wieder freigemacht und sendet auf 7300 kHz. Die SLBC macht damit einen vor einigen Wochen vollzogenen Frequenzwechsel rückgängig.
AIR Chennai
kann jetzt 00.25-04.30 auf seiner Hausfrequenz 7275 kHz wieder ohne Interferenz aus der direkten Nachbarschaft gehört werden. 07.00-13.30 und 14.30-17.40 sendet Chennai auf 7270 kHz. (Jose Jacob 9.12.2005 in DX-India)

Kamerun (aus Russland): Seit dem 27. Oktober sendet ein Radio Free Southern Cameroons im Namen eines Southern Cameroon National Council, der für die Trennung des aus früheren englischen und französischen Kolonien entstandenen Kamerun eintritt. Die Sendungen werden samstags 18.00-19.00 Uhr auf 12130 kHz (Armavir-Krasnodar 300 kW, 235°) ausgestrahlt und vom Sendezeitmakler TDP betreut. (Ko. Hashimoto 18.11.2005, Wg. Büschel BCDX)

Kongo (aus Südafrika): Das von der UN-Mission und der Fondation Hirondelle betriebene Radio Okapi hat folgenden Wintersendeplan 2005/06 aus Meyerton:
04.00-06.00: 11690 (250 kW, 342°)
16.00-17.00: 11890 (250 kW, 330°)
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm
Gesendet wird in Französisch, Lingala und anderen Sprachen des Kongo-Beckens. (Observer 29.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Korea (Nord) (aus Russland): Das Programm Shiokaze hat seit dem 8.Dezember 2005 folgenden Sendeplan:
14.00-15.00: 5890 (Angarsk 100 kW, 125°)
19.00-19.30: 5890 (Angarsk 100 kW, 125°)
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm
Das Programm, mit dem nach vermissten Japanern gesucht wird, wurde seit dem 31. Oktober zunächst 30-minütig ausgestrahlt. Das Zielgebiet ist Nordkorea, wohin in der Vergangenheit Japaner entführt wurden. Bisher werden über leiser Klaviermusik in Japanisch Namen von vermissten Personen bzw. Briefe von Angehörigen gesprochen. 2006 soll auch in Englisch und Koreanisch gesendet werden.
Die Sendezeit wird via VT Communications angemietet und von Familienangehörigen finanziert. Empfangsberichte werden mit Dankeskarten bestätigt. Als Empfangsbericht gelten Spenden von mehr als 1000 yen (=$8.50) an ein Konto, wobei die Empfangsangaben in der Überweisung angegeben werden sollen.
Empfangsmeldungen gibt es auch aus Europa. (Observer 15., 21.11., K. Hashimoto 25.11., Z. Liangas 25., 27.11., T. Akabayashi 3.12., Ed Kusalik 4.12., T. Ohtake 4.12.2005)

Korea (Nord) (aus Russland): Nach Angaben von Tohru Yamashita (Asian Broadcasting Institute) hat ein Radio für ein freies Nordkorea (Yollin Pokkan Panson) am 6. Dezember 2005 seine Sendungen aufgenommen. Die Sendezeit lautet
15.00-16.00: 5880 (Angarsk)
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm
Testsendungen auf diesem Sendeplatz waren vom 23. bis 27. November ausgestrahlt worden.
Die Sendungen sind eine Kooperation von Free North Korea Broadcasting (Free NK), das vor zwei Jahren von nordkoreanischen Exulanten in Südkorea gegründet wurde und bisher im Internet arbeitete, und Open Radio for North Korea, das aus den USA arbeitet. Nordkorea ist auch das Zielgebiet verschiedener offizieller Auslandsdienste und religiöser Anbieter. (Z. Liangas 27.11., T. Akabayashi 28.11., 7.12., (F. Krone 8.12.2005 via Wg. Büschel)

Lettland: Am 18. Dezember 2005 kommt um 1000-1100 UT auf der Kurzwelle Ulbroka 9290 kHz (100 kW) ein Programm von Radio Caroline Eifel ( SRS Deutschland - R Caroline Eifel - Postfach 10 1145, 99801 Eisenach, radio-caroline-eifel@web.de www.radio-caroline-eifel.de.vu). Die Sendung ist der Musik der 50er und 60er Jahre gewidmet. Empfangsberichte sind sehr willkommen und werden bei Beilage von Rückporto (2 x 0,55 ct Briefmarken in Deutschland) bestätigt. (M. Schoech 8.12.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Liberia: Radio Veritas Monrovia konnte mehrfach interkontinental auf v5470 kHz gehört werden. Die Empfangsmeldungen beziehen sich auf den Zeitraum 21.00-23.02 Uhr (Sendeschluss). (Chr. Lobdell 28.8., K. Hashimoto 30.9., 7., 17.10., Luca Botto Fiora 7.10., Br. Alexander 15.11.2005 via Gl. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX)

Liberia (von Ascension): Star Radio Liberia hat im Winterhalbjahr 2005/06 folgenden Sendeplan aus Ascension (250 kW, 27°) für Westafrika:
07.00-09.00: 9525
21.00-22.00: 11960
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm (Ko. Hashimoto 18.11., Observer 29.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Nigeria (aus Südafrika): Der Untergrundsender Voice of Biafra International hat im Winter 2005/06 folgenden Sendeplan:
21.00-22.00: 7380 (Meyerton 250 kW, 328°) Mi Sa Englisch für Westafrika
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm (Ko. Hashimoto 18.11., Observer 29.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Sri Lanka: Die Sri Lanka Broadcasting Corporation sendet ihre indischen Programme 0030-0400 und 0800-1530 auf 7300 und 11905 kHz.
Der noch verbliebende SLBC English Service sendet -4.00 Uhr auf 6005 9770 15745 kHz. Je nach Belegung folgen sonntags ab 4.00, manchmal bis 5.00 Uhr noch christliche religiöse Programme. (J. Jacob 9.12.2005 in DX-India)

Sudan (aus Madagaskar): Radio Nile hat seine Sendungen mit dem Wintersendeplan 2005/06 von 30 auf 60 Minuten ausgedehnt:
04.00-05.00 (ex 04.30-05.00): 12060 (325°) 15320 (335°) Sa-Di in Arabisch, Englisch und sudanesischen Sprachen
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm
Gesendet wird über die Relaisstation von Radio Nederland mit 250 kW. (Observer 8.11., R. D'Angelo 13.11., Sc. R. Barbour 15.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Sudan (aus UK): Der Sudan Radio Service, ein US-amerikanisches NGO-Programm, hat jetzt folgenden Sendeplan in Arabisch, Englisch und anderen im Sudan gesprochenen Sprachen:
03.00-05.00: 7120 Mo-Fr
05.00-06.00: 9525 Mo-Fr
15.00-17.00: 15575 Mo-Fr (Mitte November als Alternative zu 11665 getestet)
17.00-18.00: 11705 (ex 11715) Mo-Fr
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm
Eingesetzt werden Sender in Woofferton (300 kW, 126°) (Gl. Hauser 14., 18.11., Observer 8., 21., 29.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Tansania: Nach Angaben von Ndaro Nyamwocha (Radio Tanzania) hat der Sender für 5050 kHz einen schweren Defekt erlitten und ist derzeit außer Betrieb. (R. D'Angelo 23.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Tansania (Sansibar): Die Stimme Tansanias wird auch weiterhin international auf 11735 kHz. Die Empfangsmeldungen beziehen sich auf den Abend 1833-2059:30 (Sendeschluss). Englische Nachrichten von Spice FM kommen ca. 18.00-18.10 Uhr. (R. D'Angelo 16.10., R. Howard 13.11., C. Goncalves 21.11., J. Herkimer 27.11.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Ukraine: Radio Ukraine hat in der Briefkastensendung “Treffpunkt Kiew” am 28. November dazu aufgerufen, zu schreiben, seit wann man die Station (früher Radio Kiew) hört und aus welchem Jahr die erste QSL-Karte stammt. Kopien und Scans alter QSL-Karten sind erwünscht. Insbesondere möchte Ludmila Andrejtschuk, die Redakteurin von “Treffpunkt Kiew” wissen, was man am liebsten hört, wie die Beiträge ihrer Hörerpostsendung gefallen und ob man Verbesserungsvorschläge oder Wünsche hat. Hintergrund ist, dass die Sendeleitung beabsichtigt, die Sendung “Treffpunkt Kiew” mit einer DX-Sendung zu kombinieren, bei der wohl Übersetzungen aus anderssprachigen Redaktionen zu erwarten sind.
RUI-Hörer Helmut Matt kommentiert das so: "Dass dies den Charakter der derzeitigen, wie ich meine, sehr beliebten und interessanten Sendung ganz erheblich verändern würde, ist vorhersehbar. Besonders die landesgeschichtlichen Beiträge, die sich meist aus Hörerfragen ergeben, würden durch die Aufnahme einer technischen Rubrik ganz aus der Sendung verschwinden. Nicht nur Ludmila hat erhebliche Zweifel daran, dass das im Sinne der Hörer wäre und bittet daher um Stellungnahmen, die Sie sammeln und Ihrem Chef vorlegen wird."
Wer sich seine Meinung äußern möchte, kann an folgende Adresse schreiben: Radio Ukraine International, Deutsche Redaktion, 26, Khreschatyk Str., Kiew, 01001, Ukraine, E-Mail: rui-germany@nrcu.gov.ua (H. Matt 29.11.2005 via V. Willschrey)

USA (North Carolina): Die für US-Auslandsdienste eingesetzte Zwillingsstation Greenville ist mit dem Wintersendeplan 2005/06 zur Hälfte eingemottet worden. Zwei Techniker halten seit dem 30. Oktober die Sendeanlage Greenville-A sendebereit, während alle Greenville-Sendungen aus Greenville-B gefahren werden.
Radio Martí, Miami FL (Office of Cuba Broadcasting www.martinoticias.com)
00.00-07.00: 11775 (184°), Mo bis 4.00
00.00-04.00: 7365 (164°)
03.00-10.00: 7405 (184°), Mo bis 4.00
04.00-07.00: 9805 (183°) Di-So
10.00-14.00: 5745 (205°)
12.00-15.00: 7405 (183°)
13.00-24.00: 11930 (184°)
13.00-19.30: 13820 (184°)
14.00-20.00: 15330 (174°)
20.00-22.00: 9565 (164°)
22.00-10.00: 6030 (205°), Mo bis 4.00
VOA Voice of America, Washington DC
01.00-02.00: 9885 (183°) VOA Spanisch
01.30-02.00: 7405 (176°) 9775 (183°) VOA English-Special Tue-Sat
04.00-05.00: 9575 (94°) VOA English-Africa
04.30-05.00: 5890 (94°) 9480 (91°) VOA Portugiesisch
05.00-06.30: 6035 (94°) VOA English-Africa
05.30-06.30: 5890 (94°) 9480 (91°) VOA Französich Mo-Fr
11.00-13.00: 9535 11890 (164°) 15265 (174°) VOA Spanisch, 12.30 Mo-Fr Kreolisch, Sa So -
12.00-12.30: 13715 (176°) VOA Spanisch
17.30-18.00: 15385 (146°) 17565 (174°) VOA Kreolisch
18.30-20.00: 17580 (94°) VOA Französisch
19.00-22.00: 15580 (94°) VOA English-Africa
22.00-22.30: 9525 (164°) 9670 (183°) VOA Kreolisch
andere
00.30-02.00: 5890 (190°) Radio Thailand Englisch, 1.00 Thai
21.00-21.30: 15390 (174°) BBC World Service in Englisch Mo-Fr
20.00-22.00: 17565 (174°) Voice of Greece, Athen, Griechisch
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm (Gl. Hauser DXLD)

Vereinigtes Königreich: Einzelsendungen von Leading The Way (P. O Box 20100, Atlanta, GA 30325 USA) werden auch weiterhin tageweise über einen 500-kW-Kurzwellensender aus Rampisham ausgestrahlt.
17.00-17.30: 7290 Di Fr Farsi (95°), Sa So Russisch (80°)
Empfangsberichte an qsl@leadingtheway.org werden mit einer QSL-Karte bestätigt. Normalerweise kommen die Programme im Kontext mit anderen gleichsprachigen Programmen etwa in Sendeblöcken von Far East Broadcasting Company und Trans World Radio. Die Organisation verzeichnet ihre zweisprachigen Sendungen unter www.leadingtheway.org/broadcasts/radio_DualList.asp, doch ist der hier gebotene Sendeplan veraltet. Weitere Sprachdienste von Leading The Way sind beispielsweise Englisch-Koreanisch (seit Ostersonntag 27. März 2005 über KTWR), English-Mandarin (seit Mai 2001) und Englisch-Spanisch (seit 9. Mai 2005 aus Bonaire). Für 2007 sind Sendungen in Kanton-Chinesisch vorgesehen. (Dr. Hj. Biener)

Vietnam (aus Taiwan): Hmong Lao Radio sendet sein Südostasienprogramm im Winter 2005/06 nach folgendem Sendeplan:
01.00-02.00: 15260 (100 kW, 250°) Mi Fr
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm (M. Liu 16.11., Ko. Hashimoto 18.11., Observer 29.11.2005 via Gl. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX)

Vietnam (aus Taiwan): Das in Kalifornien beheimatete Little Saigon Radio sendet im Winter 2005/06 nach folgendem Sendeplan:
15.00-15.30: 7380 (100 kW, 250°) Vietnamesisch
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm (Ko. Hashimoto 11.11., Ed. Kusalik 12., 16.11., M. Liu 16.11., Observer 29.11.2005 via Gl. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX)

Westafrika: West Africa Democracy Radio sendet seit dem 28. November 2005 nach folgendem Sendeplan aus Woofferton (300 kW, 195°) für Westafrika:
07.00-09.00: 12000 Englisch, 08.00 Französisch
09.00-11.00: 17860 Englisch Französisch
Uhr Weltzeit (+1=MEZ) Frequenz (Sender) Programm
Nach wie vor wurde parallel zu 12000 kHz aus Woofferton auch die ältere Frequenz 15260 kHz aus Rampisham gemeldet. (Iw. Nagatani 2.12.2005)


UKW

Deutschland (Bayern): Radio Z: Seit 18 Jahren Alternative im Äther. Das unkommerzielle, unabhängige, selbstverwaltete und manchmal problematische Alternativradio Radio Z feierte unlängst seinen 18. Geburtstag. Am 3. Dezember 1987 ging Radio Z zusammen mit den späteren Großen Radio F, Radio Gong, Charivari und Nl auf Sendung und war damit eines der ersten Privatprogramme Bayerns. Man wollte eine Gegenöffentlichkeit zu den musik-basierten anderen Sendern darstellen. Noch mehr wollte man aber Gegenöffentlichkeit für die schaffen, die aus eigener Perspektive zu wenig in den normalen Medien vorkommen. Dass Radio Z, das sich die Frequenz mit anderen Anbietern teilte, mit hölzerner Moderation und thematischer Provokation die Durchhörbarkeit der Frequenz störte, war Teil des Programms. Längst Legende sind die Auseinandersetzungen über den Fliederfunk der Schwulenbewegung, der schließlich 14tägig donnerstags um 23.00 Uhr mitten im Programm eines anderen Anbieters ausgestrahlt wurde. Tatsächlich stellte der Frequenzpartner CMS-Radio am 30. Juni 1988 den Betrieb mit Hinweis auf das unerträgliche Umfeld ein.
Aus vier Stunden Sendezeit 16.00-20.00 Uhr auf der Frequenz 95,8 MHz sind inzwischen zwölf geworden, eine eigene Homepage (www.radio-z.de) begleitet das Programm. Eine erste große Programmerweiterung kam 1989, nachdem der erste Mitnutzer der Frequenz unter Hinweis auf Radio Z seine Sendezeiten aufgegeben hatte. Seit 2000 teilt man sich die Frequenz hälftig mit Radio Aladin (Ammerndorf) und sendet von 14.00 bis 2.00 Uhr nachts.
Auseinandersetzungen mit der Landesmedienzentrale waren an der Tagesordnung, wegen Aufrufen zu Hausbesetzungen und Verunglimpfung der Kirche beispielsweise. Spitzen gegen die "Welle Don Camillo", die 1989-90 freitags, samstags und sonntags um 22.00 Uhr die Frequenz übernahm, waren an der Tagesordnung. Mit dem eigenen alternativen Image und dem Negativbild eines erzkonservativ-katholischen Bayern konnte man aber immer wieder auch bundesweite Unterstützung mobilisieren. Aber nicht nur wegen Grenzüberschreitungen im Programm stand Bayerns erster selbstverwalteter Sender immer wieder vor dem Aus, auch Geldnöte und hausgemachtes Chaos sorgten für bewegte Jahre.
1500 Mitglieder tragen das Programm, das täglich ab 14.00 Uhr vom Kopernikusplatz 12 aus über den Äther geht, mit ihrem jährlich 64 Euro pro Kopf. Wenngleich Radio Z sich auch als Werbeträger anbietet, lebt man fast ausschließlich vom Engagement seiner Mitglieder. Sie ermöglichen eine Vielfalt von Sendungen: von der HipHop-Show bis zum israelisch-deutschen Magazin Tacheles, von der Sendung für Behinderte über die Strafzeit für Knastis bis zu Magazinen für Schwule, Lesben, Kinder und Senioren. In Z international gibt es Programme mit Anteilen in Französisch, Kurdisch, Italienisch, Rumänisch, Russisch und anderen Sprachen.
Anfangs sendete man aus engsten Räumlichkeiten in der Hinteren Ledergasse. Mittlerweile wirken die heutigen Räume am Kopernikusplatz geradezu luxuriös. Auch wenn bei jeder Lizenzerneuerung das Gerangel wieder groß ist, gehört Radio Z längst zu den Etablierten. Der Sender, selber Nürnberger Kulturpreisträger, vergibt jährlich den a1ternativen Medienpreis und wurde für einige Mitarbeiter zum Sprungbrett in andere Karrieren. (Dr. Hj. Biener)

Deutschland (Berlin-Brandenburg): Der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) hat in den Abendstunden des 3.12.2005 über die Vergabe der Berliner UKW-Frequenzen 87,9, 100,6 und 104,1 MHz entschieden.
Bei der Frequenz 87,9 MHz hatten im Vorfeld die konkurrierenden Bewerbungen der Voice of America und des National Public Radio (NPR) für besondere Aufmerksamkeit gesorgt. Tatsächlich wurde die Frequenz keinem der US-amerikanischen Interessenten zugewiesen, sondern Star FM, das bisher in Kooperation mit der VOA sendete und künftig rund um die Uhr senden kann. In einem ersten Schritt für ein 24-Stunden-Programm hatte die MABB bereits die am 31. Dezember 2004 ausgelaufene Sendeerlaubnis des Uniradio Berlin-Brandenburg, das bis dahin 19.00-21.00 Uhr auf 87,9 MHz sendete, nicht mehr verlängert und die Sendezeit Star FM übertragen. Uniradio wurde auf den Offenen Kanal Berlin (OKB) verwiesen.
Bei der Frequenz 100,6 MHz konzentrierte sich die Öffentlichkeit auf die beiden Bewerber, die eine Fortführung des 1987 gestarteten Radio Hundert,6 beabsichtigten. Zuletzt galt die Aufmerksamkeit dem Einstieg des früheren Bundesinnenministers Otto Schily und weiterer Prominenter beim von Thomas Thimme veranstalteten Power-Radio, das bis August 2005 das Programm von Hundert,6 gestaltet hatte. Sowohl Power-Radio als auch das aus einem Studio von Radio Paradiso sendende Hundert,6-Team blieben unberücksichtigt. Stattdessen forderte der Medienrat Netzeitung (bisher Anbieter von Hörfunknachrichten und -beiträgen) und Motor FM auf, bis zum 10. Januar 2006 ein Konzept für ein gemeinsames Programm vorzulegen. Darüber hinaus erwartet die MABB von den neuen Nutzern der Frequenz, die insolvente Hundert,6 Medien GmbH für die wirtschaftlichen Vorteile aus der Übernahme des eingeführten Kanals zu entschädigen.
Die bisher auf 87,9 MHz angewandte Bestimmung des Medienstaatsvertrages, dass Frequenzen ”auch Veranstaltern zugewiesen werden [können], deren Programme sich auf die besonderen Beziehungen Berlins zu seinen ehemaligen Schutzmächten gründen und diese weiterentwickeln”, wird für die USA künftig auf 104,1 MHz realisiert, deren Sender auf dem Postbankgebäude am Halleschen Ufer steht. Der Zuschlag ging an NPR, während die VOA als offizieller Auslandsdienst der USA künftig nicht mehr in Berlin ausgestrahlt wird. Die Frequenz 104,1 MHz war seit der Internationalen Funkausstellung 2003 als Werbekanal mit einer Mischung aus sonst im Digitalradio verbreiteten Programme aktiv. Zuletzt waren hier noch noch Joy FM und Twen FM verblieben, wobei Twen FM seinen Sendebetrieb um den 01.08.2005 eingestellt hat. Diese beiden Anbieter hatten sich ebenfalls um dauerhafte UKW-Senderechte bemüht, blieben mit ihren Anträgen aber erfolglos.
(Pressemitteilung der MABB vom 03.12.2005 www.mabb.de/start.cfm?content=Presse&template=pressemeldungsanzeige&id=1268 via K. Ludwig)

Deutschland (Brandenburg): Unabhängig von den Frequenzvergaben der MABB am 3. Dezember 2005 wurden in den letzten Tagen drei UKW-Frequenzen in Brandenburg neu in Betrieb genommen.
Klassik-Radio (www.klassikradio.de) sendet neu in Brandenburg/Havel auf 87,6 MHz sowie in Frankfurt/Oder (Senderstandort Booßen-Treplin) auf 91,0 MHz. Die Frequenzen wurden zusammen mit einer weiteren Frequenz in Luckenwalde (96,9 MHz) bereits vor geraumer Zeit zugewiesen. In Berlin sendet Klassik-Radio seit Ende 1993 auf 101,3 MHz, nachdem das hier ab 1991 ausgestrahlte Info 101 seinen Sendebetrieb aus wirtschaftlichen Gründen wieder einstellen mußte. Vor ihrer Nutzung in Berlin war die Frequenz ab ca. 1988 mit dem Programm von Jugendradio DT64 vom Fernmeldeturm Rhinow aktiv, der bis dahin lediglich als Umsetzer der Richtfunkverbindung von Berlin zum Sender Dequede bei Osterburg fungierte.
Außerdem wurde beim Sender Booßen-Treplin die Frequenz 105,9 MHz mit einer Testschleife von Radio Paradiso (www.radioparadiso.de/paradiso.htm) aufgeschaltet. Radio Paradiso hat für diesen Kanal sowie die ebenfalls von der MABB zugewiesenen Frequenzen Eisenhüttenstadt 95,5 MHz und Guben 90,2 MHz auch Programmfenster in Polnisch angekündigt. (K. Ludwig)

Indien (Tamil Nadu): Fast ganz an der Südspitze Indiens ist All India Radio Nagarcoil (Konam, Nagarcoil - Tamil Nadu 629 004, Tel: 04652 - 260 241/43) beheimatet. Die Station wurde am 30. Oktober 1984 als erste Local Radio Station (LRS) Indiens eröffnet. Auf dem Sendegelände in Konam stehen sowohl das Funkhaus mit zwei Studios als auch der UKW-Sender für 101,0 MHz (10 kW). Von 1984 bis 1997 war auch ein Mittelwellensender in Betrieb, der die Region Kanyakumari abdeckte. AIR Nagarcoil sendet durchweg in Tamilisch und einmal wöchentlich in Malayalam. Der Sendetag ist in drei Blöcke aufgeteilt: 06.00 -10.00, 12.00 - 16.00 (sonntags -17.00) und 17.30-23.00 Uhr Ortszeit. (Sakthi Vel 13.12.2005 via DX-India)

Kamerun: Seit dem 9. Dezember 2005 sendet die erste adventistische Privatstation Westafrikas. An diesem Tag weihte Laurent Antoine Medjo Mintom vom Kommunikationsministerium Radio "Il est écrit" [So steht geschrieben] in Yaoundé ein. Die Station sendet 5.30-21.00 Uhr auf UKW 92,4 MHz (2 kW) für die Hauptstadt Kameruns und ihre Umgebung.
Die Errichtung war ein Gemeinschaftsprojekt der lokalen Adventistenkirche und Adventist World Radio (AWR). AWR stellte die Sendeausrüstung und entsandte einen Mitarbeiter für den Aufbau der Anlage und die Schulung der lokalen Mitarbeiter. Die Radiostation hat fünf Journalisten, drei Techniker und eine Verwaltungskraft.
Bei der Einweihung appellierte der Präsident der adventistischen Central African Union Mission, Pastor Sylvain Ballais, an das Kommunikationsministerium auch weiterhin die Station und den Privatfunk zu unterstützen. Afrikanische Staaten haben erst in den letzten Jahren ihre Rundfunksysteme für Privatfunk geöffnet. Dennoch dauert es immer wieder Jahre, bis die Privatsender auch tatsächlich senden. Radio "Il est écrit" bekam sein Senderecht 2003. (APD 14.12.2005 Bibich N. Maloba / Christian B. Schaeffler via Dr. Hj. Biener)

Niederlande: 2HMedia (Lex Harding, Ruud Hendriks, Marcel Dijkhuizen) hat eine Mehrheit an Slam!FM erworben. ID&T hält jedoch noch eine beträchtliche Minderheit. Ab 1. Januar 2006 wird die Station von Jacqueline Bierhorst (37) geleitet, die in der Vergangenheit für Sky Radio, Radio 538, Radio 10, TMF, MTV und Nickelodeon tätig war. (Radio Netherlands Media Network 8.12.2005)

Tschechien / Vereinigtes Königreich: Zum 23. Dezember 2005 stellt der BBC World Service seine tschechischen Sendungen ein, der Nachrichtenservice bleibt noch bis Ende Januar 2006 erhalten. Den Tag mit der BBC zu beginnen, bedeutet sich jeden Morgen bewusst zu machen, dass Tschechien nicht der Nabel der Welt ist - so brachte der Journalist Ivan Medek, der in Wien viele Jahre für die "Stimme Amerikas" arbeitete, kürzlich auf den Punkt, was viele Hörer in Tschechien ähnlich empfinden: "Die BBC bot uns von Anfang an die Gewähr für exakte und objektive Berichterstattung über die Situation in der Welt. Bis heute ist dieser Sender für mich gleichbedeutend mit außergewöhnlicher journalistischer Noblesse, Redlichkeit und Mut. Wir können hier eine klare Meinung hören, die aber ganz ruhig und diskret geäußert wird. Genau dieser Stil wird uns besonders fehlen - und auch das Bewusstsein, dass wir eine gewisse Kontrollinstanz haben, die wir brauchen. Wir haben jetzt zwar ein demokratisches System hier, aber - wie Masaryk sagte - wir haben noch nicht genügend Demokraten."
Etwa eine halbe Million Tschechen, fünf Prozent der Gesamtbevölkerung, schalten nach einer Statistik der Agentur "Market and opinion research international" wöchentlich BBC ein. Dass die tschechische Sektion dennoch geschlossen wird, hängt mit der bisher größten Neuausrichtung in der Geschichte des traditionsreichen Senders zusammen. Für Petr Brod, Leiter des Prager BBC-Studios, sind die Gründe der Zenrale für die Schließung von insgesamt zehn vorwiegend mittel- und osteuropäischen Auslandsdiensten durchaus nachvollziehbar: "Länder wie Polen, Ungarn, Tschechien, die Slowakei sind inzwischen Mitglieder der Europäischen Union und der NATO. Und es macht aus britischer Sicht wenig Sinn, in den Sprachen dieser Länder weiter zu senden. Damit folgt Großbritannien eigentlich auch dem Vorbild anderer Großmächte, die ihre Sendungen in diesen Sprachen auch eingestellt haben. Man denke etwa an die Stimme Amerikas oder Radio Freies Europa, das zwar jetzt in Prag residiert, aber nur noch auf den Balkan, den Kaukasus und nach Zentralasien bzw. Länder der ehemaligen Sowjetunion sendet."
Aus tschechischer Warte betrachtet hingegen bedeutet die Schließung für viele Radiohörer einen großen Verlust. Durch die eindeutige Unterstützung ihrer Hörer konnte sich die Redaktion ein wenig über ihr bevorstehendes Ende hinwegtrösten. Vit Kolar, Chefredakeur der tschechischen Sektion: " Viele Hörer, darunter auch Rentner schrieben sogar, dass sie bereit wären, für unsere Sendungen zu zahlen. Das hat uns richtig gerührt." Auch tschechische Politiker wie der Außenminister Cyril Svoboda äußerten ihr Bedauern über das Verschwinden der BBC aus der tschechischen Medienlandschaft. Immerhin gehe mit der Einstellung des tschechischen Programms eine Ära zu Ende, erinnert Petr Brod: “Man darf nicht vergessen, dass der tschechische Dienst der BBC seit 66 Jahren sendet, seit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs, und zwar ununterbrochen - trotz der Versuche des kommunistischen Regimes in den 50er und 60er Jahren, uns zu stören. Während des Krieges war der tschechische Dienst der BBC quasi die einzige freie Nachrichtenquelle für die Bewohner des von den Nazis besetzten Landes."
Brod selber hat als Emigrant aus der kommunistischen Tschechoslowakei-1980 bei der BBC in London begonnen: "Das war eine sehr aufregende Zeit. Es war, könnte man auch sagen, aus der Sicht von manchen von uns auch eine Art Kampfzeit. Denn wir waren Exulanten aus diesem Land und sahen unsere Aufgabe darin, zum Sturz des kommunistischen Regimes beizutragen und westliche demokratische Werte in die Tschechoslowakei hineinzutragen. Das ist Ende der 80er Jahre auch gelungen. Damit war natürlich auch ein Lebensabschnitt abgeschlossen."
Abgeschlossen scheint nun auch die Geschichte der BBC im postkommunistischen Tschechien. Noch jedoch gibt Chefredakteur Vit Kolar die Hoffnung nicht auf. Gegenwärtig verhandelt er über Möglichkeiten, vor allem die englischsprachigen BBC-Sendungen in Tschechien aufrechtzuerhalten. Weiter will er bis Ende des Jahres abstecken, ob sich ein Investor oder eine Mediengesellschaft in Tschechien finden lässt, die Interesse daran hätte, sich finanziell an den tschechischen Sendungen des traditionsreichen Nachrichtenkanals zu beteiligen, der hierzulande seines Gleichen sucht.
Der Publizist Vaclav Zak aus dem tschechischen Rundfunk- und Fernsehrat hofft darauf, dass die tschechischen BBC-Redakteure mit ihren hohen journalistischen Standards der tschechischen Medienlandschaft erhalten bleiben: “Wir können jetzt nur helfen, dass sich der öffentlich-rechtliche Tschechische Rundfunk weise verhält und sich entscheidet, die tschechische BBC-Redaktion möglichst komplett zu übernehmen und in dem neuen Nachrichtenkanal, den er plant, zu beschäftigen. Wenn er das täte, würde die Schließung der tschechischen BBC-Redaktion für die tschechische Öffentlichkeit fast keinen Verlust darstellen." Darüberhinaus vertritt Zak die Auffassung, dass die Sendelizenz für das englische BBC-Programm in dem Moment endet, wo die tschechischen Sendungen eingestellt werden.
Beides ist für Vit Kolar unrealistisch. Die BBC sei eine eigene Marke, die sich nicht unter einem anderen Namen verkaufen lasse. Zudem habe der Tschechische Rundfunk die Schließung des BBC-Studios bislang mit keinem Wort kommentiert geschweige denn ein Angebot zur künftigen Zusammenarbeit gemacht. Wie auch immer die Verhandlungen von Vit Kolar in den nächsten Wochen ausfallen mögen - die Redakteure des ca. 40köpfigen tschechischen BBC-Teams sehen sich gegenwärtig mit der Tatsache konfrontiert, dass ihre Verträge in wenigen Wochen auslaufen und sie damit gezwungen sind, sich nach neuen Arbeitsmöglichkeiten umzusehen. (Silja Schultheis: BBC World Service stellt tschechische Sendungen ein, Radio Prag 04.11.2005 - www.radio.cz/de/artikel/72394, gekürzt)


Hobbykontakt

Australien: Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens von Bob Padula's Electronic DX Press am 4. Januar 2006 gibt es bis März 2006 eine Geburtstags-QSL. Empfangsberichte mit Rückporto sind zu senden an: Radio EDXP, 404 Mont Albert Road, Victoria 3127, Australia. Empfangsberichte über http://edxp.org werden nur elektronisch bestätigt. Radiobeiträge von Radio EDXP kommen derzeit in der DX-Partyline (www.hcjb.org/mass_media/dx_partyline/dxpl_schedule_and_frequencies.html HCJB Ecuador, HCJB Australia, WRMI Miami, WWCR Nashville) und in DXing with Cumbre broadcasts (World Harvest Radio www.whri.com WHRA Greenbush, KWHR Hawaii, WHRI Cypress Creek). (Paul Gager 14.12.2005 via Chr. Ratzer A-DX)

China (Taiwan): Die Webseiten von Radio Taiwan International ziehen am 1. Dezember 2005 um ca. 4:00 UTC auf einen neuen Server um. Die URL-Adresse der RTI-Eingangsseite bleibt unverändert www.rti.org.tw.
Über den Link "Deutsch" wird man auf die im Aufbau befindlichen neuen deutschen Webseiten umgeleitet (http://german.rti.org.tw). Die E-Mail-Adresse ist unverändert: deutsch@rti.org.tw. (RTI-Deutschredaktion 30.11.2005 via V. Willschrey)

Polen: Radio Polonia (Deutsche Redaktion, 00-977 Warszawa, Polen, deutsche.redaktion@radio.com.pl) hat den Hörerclub wieder aufleben lassen. Webseite samt Fragebogen auf: www.polskieradio.pl/polonia/ankieta/?a=7

Tschechien: Radio Prag (Vinohradska 12, 12099 Praha 2, Tschechische Republik, deutsch@radio.cz) stellt auf der QSL-Serie 2006 tschechische Wissenschaftler und Erfinder vor. Die Spanne reicht vom Dampfzeitalter bis zur Entwicklung der Kontaktlinse. Welche Persönlichkeiten ausgewählt wurden und wie die Karten aussehen, ist Thema der vorweihnachtlichen Ausgabe des Hörerforums am 20. Dezember. (Dr. Hj. Biener)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt