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NTT Aktuell Januar 2005


Editor:
Dr. Hansjörg Biener (Hansjoerg.Biener@asamnet.de)
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg

...mit guten Wünschen für 2005

Pressefreiheit 2004

Wer Auslandsfunk hört, ist an eine Vielfalt von Meinungen und Stimmen zum selben Thema gewöhnt und sucht über die gewohnten einheimischen Stimmen eben auch die Beurteilungen der Stimme Russlands oder von China Radio International. Gerade deshalb ist es aber auch wichtig, zur Kenntnis zu nehmen, wie die Pressefreiheit in der Welt geachtet wird.
Zum dritten Mal hat Reporter ohne Grenzen eine Rangliste der Pressefreiheit in der Welt veröffentlicht. Der worldwide index of press freedom 2004 wurde in Zusammenarbeit mit 14 weiteren Journalisten-Organisationen durch einen Fragebogen von 52 Fragen erstellt und listet 167 Länder auf. Für weitere Länder konnten keine verlässlichen Aussagen zusammengetragen werden; insgesamt ist aber in den vergangenen drei Jahren die Liste der bewerteten Länder gewachsen. Bewertet wurden für den Zeitraum September 2003 bis September 2004 neben dem Zugang zu Informationen auch Zensur und Umgang mit Journalisten, inklusive deren Sicherheit für Leib und Leben. Das bedeutet auch, dass sich zum Beispiel Ermordungen, Verletzungen oder Inhaftierungen von Journalisten umgehend in einem Absturz in der Bewertung niederschlagen, während weniger Fälle im folgenden Jahr wieder einen Aufstieg in dessen Ranking bedeuten können. Insofern geht die allgemeine Menschenrechtslage in die Bewertungen ein. Reporter ohne Grenzen legt allerdings Wert darauf, dass sich der Index allein auf die Presse- und Informationsfreiheit bezieht.
Der folgende Auszug listet die Länder, die auf Mittel- oder Kurzwelle mit In- oder Auslandsdiensten in deutscher Sprache bei uns zu empfangen sind. Luxemburg wurde interessanterweise im worldwide index of press freedom nicht berücksichtigt.
Rang Land Vorjahr 2003
1 (0,50) Schweiz (Vj: 12 / 2,5)
1 (0,50) Slowakische Republik (Vj: 12 / 2,5)
11 (2,00) Deutschland (Vj: 8 / 1,33)
11 (2,00) Schweden (Vj: 9 / 1,55)
15 (2,25) Slowenien (Vj: 20 / 3,00)
17 (3,25) Österreich (Vj: 16 / 2,75)
19 (3,50) Tschechische Republik (Vj: 12 / 2,5)
19 (3,50) Frankreich (Vj: 26 / 4,17)
22 (4,00) Belgien (Vj: 7 / 1,17)
28 (6,00) Ungarn (Vj: 21 / 3,33)
32 (6,83) Polen (Vj: 33 / 6,17)
33 (7,00) Griechenland (Vj: 31 / 6,00)
36 (8,00) Bulgarien (Vj: 34 / 6,50)
39 (9,00) Italien (Vj: 53 / 9,75)
42 (10,00) Japan (Vj: 42 / 10,00)
48 (11,13) Korea (Süd) (Vj: 49 / 9,17)
50 (11,50) Albanien (Vj: 34 / 6,50)
59 (14,00) Thailand (Vj: 82 / 19,67)
60 (14,25) Taiwan (Vj: 61 / 12,00)
66 (16,50) Ekuador (Vj: 42 / 7,67)
70 (17,83) Rumänien (Vj: 59 / 11,50)
77 (20,13) Serbien-Montenegro (Vj: 85 / 21,33)
79 (21,33) Argentinien (Vj: 67 / 15,17)
83 (23,50) Armenien (Vj: 90 / 25,17)
94 (27,50) Georgien (Vj: 73 / 17,33)
113 (37,25) Türkei (Vj: 115 / 35,00)
128 (43,50) Ägypten (Vj: 110 / 34,25)
138 (51,00) Ukraine (Vj: 132 / 40,00)
140 (51,38) Russland (Vj: 148 / 49,50)
142 (52,13) Usbekistan (Vj: 154 / 61,50)
144 (54,10) Belarus (Vj: 151 / 52,00)
155 (67,50) Syrien (Vj: 155 / 67,50)
158 (78,30) Iran (Vj: 160 / 89,33)
162 (92,33) China (Vj: 161 / 91,25)
167 (107,50) Korea (Nord) (Vj: 166 / 99,50)
Am besten gewährleistet ist die Presse- und Informationsfreiheit in Europa. Die weitaus meisten europäischen Staaten finden sich unter den Top 40 der Liste. Auf dem ersten Platz rangieren mit einer Bewertung von 0,5 wie im Vorjahr Finnland, Island, die Niederlande und Norwegen und dazu neu Dänemark, Irland, die Schweiz und die Slowakei. Deutschland rangiert auf Platz 11 (2,00), Österreich auf Platz 17 (3,25). Unter den 25 bestplatzierten Ländern finden sich fünf außereuropäische Länder: angeführt von Neuseeland (0,67) und Trinidad and Tobago (2,0) noch Kanada, die USA und Jamaika. Außerordentlich groß sind die Probleme dagegen in Ostasien (167 Nordkorea, 165 Myanmar, 162 China, 161 Vietnam, 153 Laos) und im Nahen und Mittleren Osten (159 Saudi Arabien, 158 Iran, 155 Syrien, 148 Irak, 143 Bahrein, 137 UAE). Dazu kommt ebenfalls seit Jahren Kuba (166). (Dr. Hj. Biener)


2004 Clandestine Activity Survey

Im Jahr 2004 hat die Aktivität von Untergrundsendungen auf Kurzwelle den niedrigsten Stand seit 1999 und den zweitniedrigsten seit Beginn der Statistik 1986 erreicht. Das teilt Mathias Kropf als Ergebnis des 2004 Clandestine Activity Survey mit.
Die Gesamtsendezeit ist um 28,5 Prozent auf 1229 Wochenstunden zurückgegangen. Das hat vor allem mit der Situation in Asien zu tun. Hier gibt es zwar nach wie vor die wichtigsten Zielgebiete, aber auch diese verzeichnen einen deutlichen Rückgang der Sendetätigkeit: Irak 332 Wochenstunden (-416 gegenüber dem Vorjahr), Nordkorea 168 (-49) und Afghanistan 165 (-24). Insgesamt gibt es nun 920 Wochenstunden Untergrundprogramm für asiatische Zielgebiete und damit 35 Prozent / 495 Programmstunden weniger als im Vorjahr. In Amerika, Afrika und Ozeanien hat sich mit 166, 127 und 16 Wochenstunden kaum etwas verändert. Im Gegensatz zum Programmumfang hat die Zahl der Zielgebiete von 21 auf 24 zugenommen. Insofern nimmt die Zahl der Krisenherde mit internationaler Intervention durch Untergrundsendungen auf Kurzwelle zu, während sich die Organisation insgesamt weniger Programme leisten könnnen. (Mathias Kropf 100144.232@compuserve.com 2004 Clandestine Activity Survey 19.12.2004)


Langwelle

Tschechische Republik: Bei Radio Prag denkt man über die Nutzung der Langwelle für Sendungen in Deutsch und Englisch nach. Dies gab der Direktor von Radio Prag, Miroslav Krupicka, in einer Hörerpostsendung weiter. “Wir sind im Gespräch mit dem ersten tschechischen Inlandsprogramm Radiozurnal, das auf UKW und der Langwelle 270 kHz (750 kW) sendet, ob man uns nicht zeitweise die Langwelle zur Verfügung stellt, so dass man uns in Tschechien und dem benachbarten Ausland gut hören kann.” Die Kurzwellensendungen sollen aber auch weiterhin laufen. (Radio Netherlands Media Network via Gl. Hauser DXLD 15.12.2004)


Mittelwelle

Deutschland (Berlin-Brandenburg): Im Dezember wurden auf der Mittelwelle Zehlendorf 693 kHz wieder Digitalsendungen beobachtet. Ausgestrahlt wurden Sendungen der Stimme Russlands im simulcast-Modus und parallel zu den üblichen Wellen 603 und 1323 kHz. Die Sendeanlage verfügt über einen Telefunken-Sender, der in traditionellem AM, in DRM und in einem Parallelbetrieb von AM und DRM arbeiten kann.
Allerdings hatte das DRM-Signal nur eine Bitrate von 11.2 kbps, die eine eine Decodierung erst ab einem SNR von ca. 14 dB ermöglicht und höchstens Telefonqualität bietet. Wie schon zu Zeiten, als die Mittelwelle von DDR-Großsendern belegt wurde, gibt es Klagen über Interferenz in Großbritannien, wo in der Dunkelheit der Empfang von BBC Radio 5 Live beeinträchtigt wird. (K. Ludwig, Kl. Schneider 20.12.2004 via Chr. Ratzer A-DX bzw. Wg. Büschel BCDX)

Deutschland (Nordrhein-Westfalen): Die Starlet Media AG hat am 6. Dezember 2004 die 5-kW-Mittelwellen Jülich 702 kHz (um 17.21 Uhr) und Nordkirchen 855 kHz (um 17.20 Uhr) für das Truck-Radio (www.truckradio.de) in Betrieb genommen. Nach eigenen Angaben kann das Programm tagsüber in nahezu gesamt Nordrhein-Westfalen und in der Nacht im Großraum Köln/Aachen/Düsseldorf gehört werden. Das Programm ist terrestrisch auch in Kärnten im Raum Spittal an der Drau auf UKW 102,5 sowie in Sachsen-Anhalt als Digital Radio (seit 15. August 2004) zu hören. 2005 soll über Astra digital 19,2° Ost der deutschland- und europaweite Sendestart des für Fernfahrer und Langzeitautofahrer gestalteten Programms erfolgen.
Das moderierte Radioprogramm wird täglich 24 Stunden ausgestrahlt. Als Besonderheit startet 2005 im Zuge der deutschlandweiten Ausbreitung die live-moderierte TruckNight, die Fernfahrer auch im nächtlichen Strassenverkehr bei Stimmung halten soll. Beim Verkehrsfunk will man in besonderer Weise die Fernfahrer mit einbeziehen.Die Musikpalette umfasst Hits von Modern Country über Classic Rock bis zu Southern Rock. (Christof Proft 6.12., Th. Kamp 7.12.2004 via Ch. Ratzer A-DX bzw. Wg. Büschel BCDX)

Finnland (Aland): Roy Sandgren, dessen Projekt für 603 kHz gescheitert ist, hat eine neue Website www.radio756.0catch.com eröffnet und ein neues Projekt. Als neuer Partner wird Sonnet Radio Europe genannt, das 2003 Kurzwellensendungen angekündigt, aber nicht verwirklicht hatte.
Die Mittelwelle 756 kHz sei im Genfer Wellenplan (1975) für Mariehamn (Aland) mit 10 kW zugewiesen. Wie das gescheiterte Projekt soll Radio 756 von der MV St.Paul im Hafen von Mariehamn senden. Dazu soll das Schiff im Frühjahr überholt werden. Wegen der Auseinandersetzungen um die frühere Lizenz hat die Regulierungsbehörde das Verfahren bis Mai 2005 ausgesetzt. (B. Trutenau 23.12.2004 via Wg. Büschel BCDX) Auch hier zeichnet sich damit ein Ankündigungsprojekt ab. (Kommentar Dr. Hj. Biener)

Indien (Orissa): Die Mittelwellenstation von All India Radio in Sambalpur wurde von 20 auf 100 kW verstärkt und erreicht nun die Distrikte Sambalpur, Sundargarh, Jharsuguda, Sonapur, Bolangir und Bauda. Ein weiterer Ausbau des Sendernetzes in Orissa ist nicht geplant. Für Flächendeckung sorgt ein 50-kW-Kurzwellensender in Jeypore. (Government of India, PIB Website via Alokesh Gupta 14.12.2004 in DX-India)

Italien: Am 13. Dezember 2004 hat die RAI die Mittelwelle Bologna Budrio 567 kHz (20 kW) wieder in Betrieb genommen. Der Sender, der im Mai bei der großen Abschaltungswelle von RAI-Mittelwellen stillgelegt worden war, strahlt 05.00-23.00 (MEZ 6.00) Uhr RAI Radio 1 aus und darin 06.20-06.30 und 11.10-11.25 (MEZ 7.20, 12.10) Uhr auch Regionalsendungen für die Emilia-Romagna. (N. Marabello 19.12.2004 via emwg)

Italien: Die Mittelwelle Caltanissetta 567 kHz (10 kW) strahlt 05.00-23.00 (MEZ 6.00) Uhr RAI Radio 1 aus und darin 06.20-06.30, 11.10-11.25 und 18.30-18.35 (MEZ 7.20, 12.10, 19.30) Uhr auch Regionalsendungen für Sizilien. (emwg 19.12.2004)

Italien: Die Sendungen von RAI Bologna auf 1116 kHz wurden zum 21. Dezember 2004 eingestellt. Die Sendungen von RAI Radio 1 für Bologna kommen jetzt auf 567 kHz. (St. Valianti 21.12.2004 via emwg)

Kroatien: Der kroatische Rundfunk konnte ab 12. Dezember 2004 wieder auf beiden Mittelwellen 1125 und 1134 kHz beobachtet werden. (O. Alm12.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)
Die Großsendeanlage Zadar 1134 kHz (600 kW) hatte Mitte November 2004 einen Sturmschaden erlitten. An zwei der vier Masten wurden die Bodenisolatoren zerstört. In der Zwischenzeit wurde der 100-kW-Sender in Deanovec von 1125 auf 1134 kHz verlegt. (Karel Honzik, Wg. Büschel 23.-25.11.2004) Durch den Einsatz der Anlage in Deanovac änderte sich auch das zu beobachtende Mischprodukt von Mittel- und Kurzwelle. In der Regel ist Hrvatski Radio in der Betriebszeit von 6165 kHz durch die Mischung 1125 und 6165 kHz und auch auf der Kurzwelle 5040 kHz zu hören. Seit dem 23. November 2004 änderte sich diese Frequenz auf 6165-1134=5031 kHz, wodurch der Einsatz von Deanovac auch akustisch bewiesen werden kann. (J. Savolainen 24.11.2004 via Cumbre bzw.Wg. Büschel BCDX)

Litauen: Zur Verbesserung des Empfangs von Radio Liberty in Belarus hat Radio Baltic Waves zusätzliche Senderkapazitäten angemietet. Die Mittelwelle 612 kHz wird jetzt 04.00-06.00 und 16.00-22.00 Uhr als Gleichwelle betrieben: aus Vilnius mit verringerter Leistung von 50 kW und neu aus Klaipeda mit 20 kW, die mittelfristig verdoppelt werden sollen, wenn sich der Testbetrieb als erfolgreich erweist. Bernd Trutenau hatte bereits im November einen stillen Träger auf 612 kHz beobachtet, der rund um die Uhr zu empfangen war. (B. Trutenau 23.11., 24.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)

Luxemburg: Die BCE-Station Marnach 1440 kHz sendet ab 1. Januar 2005 weitgehend im DRM-Modus: tagsüber 9.00-18.00 Uhr Ortszeit sowie nachts 01.05-04.50 (So 05.35) Uhr Ortszeit. Ausgestrahlt wird das deutsche Programm von RTL-Radio. (Nico Scheer 30.12.2004)

Luxemburg: Die BCE-Station Marnach 1440 kHz hat im Dezember 2004 verschiedene Tests mit Digital Radio Mondiale (240 kW DRM) durchgeführt. (O. Alm 18.12., D. Kenny 20.12.) Die Abnahme neu gelieferter Sender erfolgte am 20. Dezember. (Kl. Schneider 20., 27.12.2004 via Chr. Ratzer ADX bzw. Wg. Büschel BCDX) In Marnach stehen jetzt 2 Telefunken-Pantel-Sender mit jeweils 600 kW, sowie 2 neue Telefunken TRAM-Sender mit je 300 kW. Die neue Sendeanlage kann sowohl traditionell als auch im DRM-Modus senden . Die maximale HF-Leistung zur Antenne beträgt 1200 kW. Die Antennenkonfiguration hat sich nicht geändert. (P. Beck 20.12.2004) Vgl. www.telefunken-sendersysteme.de/News_Presse/RTL_digital_MW/rtl_digital_mw.html. (K. Ludwig 28.11.2004)

Makedonien: Die Senderfirma Thales, Senderbetreiber PE Makedonska Radiodifuzija (MRD) und die Deutsche Welle haben gemeinsam Hochleistungstestsendungen auf der Mittelwelle Ovce Pole 810 kHz durchgeführt. (21.-26.11. 1.00-4.00, 9.00-12.00 Uhr) Dabei wurde mit 720 kW DRM die bisher höchste Sendeleistung für einen einzelnen Sender im DRM-Modus erreicht.
Eingesetzt wurde der Thales- S7HP 1200 kW-Halbleitersender, der seit Juni 2002 in Ovce Pole sendet und für die DRM-Testsendungen mit Thales-Bauteilen aus der Skywave 2000 DRM Digital Product Line aufgerüstet wurde. Getestet wurden drei Stunden tagsüber die Bodenwellenausbreitung und drei Stunden nachts die Raumwellenausbreitung, jeweils mit dem Programm des makedonischen Rundfunks. Messungen der Deutschen Welle ergaben eine Tagesreichweite von 300 km und nachts europäische Flächendeckung.
(B. Trutenau 16.12., Radio Newsletter 19.12.2004)

Saudi Arabien: Aus Anlass des Pilgermonats hat der Broadcasting Service of the Kingdom of Saudi Arabia für die Zeit vom 13. Dezember bis 9. Februar 2005 ein Sonderprogramm auf Mittelwelle. Gesendet wird in zehn Sprachen: Arabisch, Englisch, Farsi, Französisch, Hausa, Indonesisch, Türkisch und Urdu, sowie erstmals in Bengali und Pashto. Das Pilgerradio kommt auf 594 kHz für den Großraum Mekka und auf 1017 kHz für Medina. (Saudi News Agency SPA via Gl. Hauser DXLD 21.12.2004).
Die große Pilgerfahrt gehört neben dem Bekenntnis zu dem einen Gott und zu Muhammad als seinem Gesandten, den täglichen Gebeten, der Pflichtabgabe für die Armen und dem Fast im Fastenmonat Ramadan zu den “fünf Säulen des Islam”. Jeder Muslim, jede Muslima, die dazu körperlich und finanziell in der Lage ist, sollte diese Reise einmal unternommen haben, um die weltweite Gemeinschaft zu spüren und Glaubensinhalte auch körperlich zu spüren. (Dr. Hj. Biener)

Spanien: Die Mittelwelle Barcelona 738 kHz, auf der RNE 1 im Oktober und November kaum zu hören war, ist seit dem 29. November 2004 wieder Spaniens stärkste Station in Mitteleuropa. Der 300 kW-Sender soll durch einen 600-kW-Sender ersetzt worden sein.
(Wg. Büschel, N. R. Green 13.11., Karel Honzik 30.11.2004 via Wg. Büschel BCDX)
In der Zwischenzeit war ein 25 kW-Reservesender eingesetzt worden. (O. Alm 18.12.2004)

Vereinigtes Königreich (Schottland): Am 22. Januar 1975 begann als zehnter der neuen britischen Privatsender Radio Forth Limited mit Sendungen auf Mittelwelle 1546 kHz und UKW 96,8 MHz für eine potentielle Hörerschaft von gut 1 Mio. Menschen in und um Edinburgh. Für das Senderecht hatten sich seinerzeit vier Anbieter beworben. Aktuell sendet Forth One auf den UKW-Frequenzen 97,3, 97,6 und 102,2 MHz und Forth 2 auf der Mittelwelle 1548 kHz. (Dr. Hj. Biener)


Kurzwelle

Äquatorialguinea: Nach längerer Sendepause wurde Radio Nacional de Guinea Ecuatorial im Dezember 2004 wieder auf der Kurzwelle 5005 kHz gehört. Die Empfangsmeldungen bezogen sich auf den Morgen 05.05-06.05 Uhr UTC. (M. v. Arnhem, J. Evans, M. Lacroix, A. Slaen 12.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)

Belgien: Mit dem Ende des Auslandsdienstes auf Kurzwelle sollten die Mitarbeitenden in online-Diensten weiterbeschäftigt werden. Wie DX-Editor Frans Vossen in seinem Programm Radio World andeutete, wird das wohl nicht sein Weg sein. “Ich werde im Februar 63. Ich hätte schon gerne bis 2007 weitergearbeitet, als Radiomann.” (Erik Koie 18.12.2004 via Gl. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX) Das sieht nach Vorruhestand ab März aus. (Wg. Büschel)

Bulgarien: Die protestantische Radiomission Christian Voice ergänzt ihre Station in Sambia mit folgender Relaissendung:
18.00-20.00 (MEZ 19.00) Uhr 9680 kHz (Sofia 100 kW, 215°)
Christian Vision produziert bei Birmingham ein christlich orientiertes englischsprachiges 24-Stunden-Begleitprogramm für Afrika, das seit zehn Jahren über die Kurzwellenstation in Sambia ausgestrahlt wird und dazu über ein Dutzend lokaler UKW-Partner. (Dr. Hj. Biener)
Eine weitere Sendezeit 16.00-18.00 Uhr auf 15650 kHz für Westafrika ist registriert, konnte hier aber noch nicht gehört werden. (Wg. Büschel 19.12.2004, V. Korinek 26.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)

Burkina Faso: RTV Burkina kann sowohl morgens als auch abends auf 5030 kHz gehört werden, doch stört morgens das University Network aus Cahuita (Costa Rica). (N. R. Green 18.12., Wg. Büschel 19.12., R. D'Angelo 19.12.2004)

Chile: Nachdem VT Communications bereits im Sommer 2004 entsprechende Sendeblöcke registrieren ließ, gibt es seit Beginn der Sendesaison 2004/05 tatsächlich Relaissendungen über die 100-kW-Kurzwellensender von Voz Cristiana in Calora del Tango. Sie kommen nicht, wie ursprünglich eingetragen, von Radio Taiwan International, sondern seit 31. Oktober 2004 von China Radio International.
11.00-14.00 (MEZ 12.00) Uhr 17625 kHz (Calora del Tango 100 kW, 45°) Portugiesisch, 12.00 Chinesisch, 13.00 Englisch
21.00-22.00 (MEZ 22.00) Uhr 11720 kHz (Calora del Tango 100 kW, 45°) Portugiesisch (Gl. Hauser DXLD 1.11.2004, Observer 20.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)

China (aus Taiwan): Die für das Festland bestimmte Untergrundstation Sound of Hope hat folgenden Wintersendeplan 2004/05:
16.00-17.00 (MEZ 17.00) Uhr 11765 kHz (Taipei 100 kW)
22.00-23.00 (MEZ 23.00) Uhr 9635 kHz (Taipei 100 kW)
23.00-24.00 (MEZ 24.00) Uhr 7310 kHz (Irkutsk ?)
(K. Hashimoto 25.11., E. Zhou 14., 20.12.2004 via Gl. Hauser DXLD bzw. Wg. Büschel BCDX)

China (Tibet) (aus Usbekistan): Der Oppositionssender Voice of Tibet hat am 26. November 2004 eine neue Sendung um 11.00 Uhr eingeführt. Damit ergab sich folgender neuer Sendeplan aus Taschkent (100 kW, 131°):
11.00-11.48 (MEZ 12.00) Uhr 17515 / 17520 / 17525 kHz neu
12.12-13.00 (MEZ 13.12) Uhr 17525 / 17545 / 17560 kHz
13.01-13.48 (MEZ 14.01) Uhr 15525 / 15535 / 15540 kHz
14.30-15.18 (MEZ 15.30) Uhr 7480 / 7505 / 7520 kHz (vorher bis 16.08 Uhr)
(Observer 7.12.2004)
Die erste halbe Stunde ist in Tibetanisch, die letzte Viertelstunde in Mandarin-Chinesisch. Da die Sendungen von der Volksrepublik China gestört werden, wandern die Frequenzen.

Deutschland (NRW): Pan American Broadcasting hat ab Januar 2005 folgenden Sendeplan über die 100-kW-Sender von T-Systems in Jülich:
Mittwochs
16.30-16.45 UTC 6015 kHz A Brighter Day Ministries, ab 5.Jan. 2005
Samstags
14.00-14.30 UTC 13820 kHz Sedayeh Mohebat - World Radio
14.45-15.00 UTC 13820 kHz David's Mighty Men Evangelism Team
Sonntags
00.30-00.45 UTC 5945 kHz Bold Bible Living
14.30-14.45 UTC 13820 kHz Banner of Truth, ab 2. Jan. 2005
15.00-15.15 UTC 13820 kHz Waymarks”
15.30-15.45 UTC 13820 kHz Victory thru Truth, ab 2. Jan. 2005
15.45-16.00 UTC 13820 kHz God Speaks Today
16.00-16.30 UTC 13820 kHz Bible Says
Pan American Broadcasting ist ein Sendezeitmakler. Insofern wechselt die belegte Sendezeit je nach Kundenlage. Empfangsberichte sind erwünscht an PAB <cjung@panambc.com> und in Kopie an <ralf.weyl@t-systems.com> (Ralf Weyl, T-Systems)

Eritrea: Zum 1. Januar 2005 soll ein weiteres Oppositionsprogramm für Eritrea seine Sendungen auf Kurzwelle aufnehmen: Voice of Delina (Dmsi Delina) in Tigrigna. Angekündigt wird die Sendezeit samstags 15.00-16.00 Uhr auf 15650 kHz. Die Sendung wird vom Sendezeitmakler TDP betreut. Auf der Homepage der Tesfa Delina Foundation, 17326 Edwards Road, Suite A230, Cerittos, CA 90703 U.S.A., finden sich neben der Ankündigung <http://news.asmarino.com/Information/2004/12/VoDelina.asp> auch Links zu drei anderen Oppositionsprogrammen. (H. Johnson, J. Berg 24.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)

Frankreich: Radio Centrafrique Bangui sendet mindestens seit dem 22. Dezember 2004 17.00-23.00 (18.00) Uhr auf der Kurzwelle Issoudun 9590 kHz (500 kW). Offiziell wurde die Belegung schon zum 26. November beim HFCC registriert. (Vlad Titarev 22., 27.12.2004) Das Programm ist in Französisch (Nachrichten 18.00 Uhr) und einheimischen Sprachen. “La Chaine National de Radio Centrafricaine emettent de Bangui” sagt aber bisher Kurzwelle 41 Meter und UKW an. (J. Berg, D. Kenny 24.12., R. Scaglione 26.12., R. Brandi, A. Slaen 27.12. via Wg. Büschel BCDX)

Gabun: Republique du Gabon, Radio Nationale bzw. Radio Gabon konnte nach gut vier Jahren Sendepause ab 11. Dezember wieder auf 4777 kHz beobachtet werden. Empfangsmeldungen bezogen sich auf die Zeiträume 05.50-06.41 und 19.50-23.00 (Sendeschluss) (R. Comeau, M. v. Arnhem, 11.12., D. Valko 11., 12.12., B. W. Churchill 15.12., R. Brandi 16.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)

Guyana: GBC Sparendaam konnte im Dezember 2004 sowohl morgens 0908-10.50 Uhr als auch abends 23.04-23.32 Uhr auf 3291.1 kHz in Europa beobachtet werden. (C. Goncalves 25.12.2004 via Wg. Büschel BCDX, vgl. auch R. D'Angelo 14.-18.11., M. Mohrmann 16.12.)

Indien (Andamanen): AIR Port Blair sendete am 11.12.2004 auf 4765 kHz und nicht wie sonst auf 4760 kHz. Dadurch ergab sich für Spezialisten des Fernempfangs kurzzeitig die Möglichkeit AIR Leh auf 4760 kHz und AIR Port Blair auf 4765 kHz eindeutig zu identifizieren.
Wie der übliche Sendeplan zeigt, kommen sich die beiden Stationen sonst auf 4760 kHz zeitweise in die Quere:
AIR Leh 02.13-04.30 11.30-16.30/17.00 Uhr UTC
AIR Port Blair 23.55-03.00 10.30-16.30/17.00/17.30 Uhr UTC
(Jose Jacob 11., 13.12.2004 in DX-India)
Trotz der Flutwelle am 26. Dezember gibt es einen Log für AIR Port Blair am 27. Dezember. (Günter Lorenz 27.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)

Indien (Andamanen): Die Flutwelle vom 26. Dezember hat auch die Andamanen und Nicobaren getroffen, und mittendrin die Amateurfunkexpedition VU4RBI/VU4NRO und den bekannten DXer Jose Jacob, VU2JOS. Die indischen und ausländischen Funkamateure haben für die örtlichen Behörden den Funkverkehr übernommen. Nach Angaben von Horey Majumdar, VU2HFR, kümmern sich die Funkamateure um Hunderte von Nachrichten, mit denen sich die überlebenden Einwohner und Familienangehörige auf dem indischen Festland gegenseitig zu erreichen suchen.
VU4NRO in Port Blair (Andamanen) steht in regelmäßigem Kontakt mit der Club Station VU2NRO in Hyderabad 14.190 (14.193 and 14.160) kHz, die in Kooperation mit VU2NCT und VU2MUE in Kalkutta den Funkverkehr mit den Inseln bündelt. Auch mit VU4RBI konnte Kontakt hergestellt werden. Die Dauer der Operation ist offen. (www.arrl.org/news/stories/2004/12/27/2/?nc=1 / A. Gupta 28.12.2004 in DX-India)

Iran: Die deutschen Sendungen der Stimme der Islamischen Republik Iran (I.R.I.B. Deutsches Programm, P.O.Box 19395-6767, Teheran - Iran) sind mit dem Winterhalbjahr 2004/05 am 31. Oktober 2004 auf die Kurzwelle zurückgekehrt. Seit dem 5. Dezember 2004 strahlt IRIB die deutschen Sendungen nach folgendem Sendeplan aus:
07.30-08.30 (MEZ 08.30) Uhr 15085 21770 kHz
17.30-18.30 (MEZ 18.30) Uhr 6165 (ex 6110) 9845 (ex 9500) kHz
(Wg. Büschel 4.12.2004, Homepage 26.12.2004)

Iran (aus Deutschland): Seit dem 6. November 2004 sendet eine Gruppe exiliranischer Feministinnen WFAFI, Womens Forum Against Fundamentalism (www.wfafi.org) aus Jülich für den Iran.
19.00-19.30 (MEZ 20.00) Uhr 9495 kHz (100 kW, 105°) Sa Radyo Seda-ye Zan in Farsi
Die “Stimme der Frauen” schließt sich dabei an eine Sendezeit der VoA 18.00-19.00 Uhr auf der Frequenz an. Die Sendezeit wird von Radio Miami International gemakelt. (Jeff White 19.10., A. Petersen 6.11., Z. Liangas 27.11, 5.12.2004 via Gl. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX)

Israel: Obwohl ein weiteres Mal das Ende der Kurzwellensendungen von Kol Israel angekündigt war, wurden die Sendungen nun bis zum 31. März 2005 verlängert. Die bei einem Sturm beschädigten beiden Antennen sollen nun doch repariert werden. In der Zwischenzeit musste beispielsweise die Sendung um 2000 Uhr auf 6280 kHz von der Vorhangantenne für Nordamerika (315°) auf eine rhombische Antenne mit Richtung Skandinavien (324°) verlegt werden. (D. Rosenzweig 20.12.2004 via Gl. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX)

Malediven: Minivan Radio bestätigt Empfangsberichte mit QSL-Brief und persönlichem Schreiben von Friends of Maldives, 64 Milford Street, Salisbury SP1 2BP, United Kingdom. Vs: Monica Michie. (D. Kraus 4.11.2004 via Chr. Ratzer A-DX bzw. Wg. Büschel BCDX)
Die Homepage der Friends of Maldives www.minivanradio.org gehört zu den Websites, mit denen der maledivische Internet Provider Dhiraagu keine Verbindungen herstellt. Nach einer Meldung auf www.maldiviandemocraticparty.org/index.php?p=157 begrüßt diese Partei den Sendebeginn. (D. Hardingham via Gl. Hauser DXLD 16.11.2004 bzw. Wg. Büschel BCDX)

Singapur: Entgegen der ersten Ankündigung wird es nach dem Ende der Programmproduktion in den AWR-Studios bei London keinen direkten Anschluss für das DX-Programm Wavescan geben. Das Programm soll künftig in Singapur produziert werden, aber dort ist man noch nicht so weit. Das DX-Programm wird es frühestens mit Beginn der Sommersendeperiode ab Ende März 2005 geben. (A. Peterson 16.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)

Sri Lanka (aus Usbekistan): IBC Tamil hat nun folgenden Sendeplan:
00.00-01.00 (MEZ 01.00) Uhr 7450 (x7460) kHz (Taschkent 100 kW, 165°)
(Observer 7.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)

Somalia: Radio Galkayo sendet nun 04.00-06.00 und 09.00-19.00 Uhr auf UKW 87,9 MHz (20 Watt) und Kurzwelle 6980 kHz. Nach eigenen Angaben erreicht der Kurzwellensender Somalia, aber auch das benachbarte Ausland mit einem guten Signal. (J.Talbot 15.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)
Empfangsberichte von DXern sind per e-Mail an <n52w113@hotmail.com> willkommen, per Normalpost nicht möglich. Allerdings hat man auch schon einige so nichtssagende Empfangsberichte erhalten, dass der Ruf der DXer bereits beschädigt ist. Wie Joe Talbot, der gerade beim Sender ist, zitiert: “We may be African, however NOT stupid”. (J. Talbot 14.12., Gl. Hauser 17.12.2004)

Sudan: Der christliche Sender Radio Peace kann auch weiterhin überregional auf 4750 kHz gehört werden. Kernsendezeiten sind wohl 03.30-04.00, 16.30-17.00 und 19.00-19.30 Uhr, doch beziehen sich die Berichte US-amerikanischer DXer vor allem auf einen Zeitraum 2.45-4.15 Uhr. (D. Valko 16.12., Gl. Hauser 17.12.2004, Wg. Büschel BCDX) Empfangsbestätigungen für e-Mail-Berichte wurden innerhalb weniger Wochen mit kurzen e-Mails beantwortet: Peter Stover <pete@edmedia.org>. (V. Korinek 22.11.2004 via Wg. Büschel)

Tschad: Die Radiodiffusion Nationale Tchadienne konnte morgens -4.30-5.30- und abends -20.02-21.38- Uhr auf 6165 kHz beobachtet werden. (R. d. Angelo 14.-18.11., V. Titarev 17.11., R. Chambers 19.11., G. Lorenz 23.11, J. Berg 28.11., G. Dexter 8.12.2004 via Gl. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX).
Nach einem Monat Reparatur durch sechs Techniker von Radio China Taiwan International ist der Kurzwellensender seit dem 2. September 2004 wieder auf Sendung. Der 100 kW-Sender hatte im Dezember 2002 einen Kurzschluss gehabt. Aus Anlass der Wiederinbetriebnahme wurde ein Abkommen über technische Hilfe von Taiwan an den Tschad unterzeichnet. (B.Trutenau 1.12.2004 via Wg. Büschel)

Ukraine: Radio Ukraine International hat zum 22. Dezember folgenden Sendeplan in Ukrainisch, Deutsch und Englisch eingeführt.
00.00-05.00 5910 (x7440) kHz (Mykolaiv 314° Nordamerika), darin 01.00-02.00, 04.00-05.00 Englisch
01.00-06.00 7420 kHz (Kharkiv 55° Russland)
06.00-09.00 7490 kHz (Kharkiv 262° Europa)
09.00-14.00 15675(x15620) kHz (Kharkiv 277° Europa), darin 12.00-13.00 Englisch
14.00-18.00 7400 kHz (Kharkiv 55° Russland)
18.00-22.00 5840 (x7555) kHz (Kharkiv 290° Europa), darin 18.00-19.00, 21.00-22.00 Deutsch
22.00-01.00 5840 kHz (Kharkiv 290° Europa), Englisch, 23.00 Ukrainisch, 0.00 Deutsch.
(D. Hommel 18.12., Observer 20.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)

USA (Pennsylania): WMLK sendet sonntags bis freitags 16.00-21.00 Uhr auf v9265 kHz, wobei in der Regel noch ein falscher Sendeplan angegeben wird. Obwohl der Leiter der Gemeinschaft Jacob O. Meyer, den neuen Sender schon eingeweiht und die Gemeinschaft Ersatzteile zum Verkauf ausgeschrieben hat, wird offensichtlich noch ein alter Sender eingesetzt. Am besten ist noch das Obere Seitenband zu empfangen. (Brian Alexander 2., 11.12., Liz Cameron 24.12.2004 via Gl. Hauser DXLD bzw. Wg. Büschel BCDX)

Vietnam (aus Usbekistan): Radio Que Me ist ein neues Untergrundprogramm für Vietnam, das erstmals am 13.November beobachtet wurde. Gehört wurde die Station auch am 4., 11. und 18. Dezember 2004 12.00-12.30 Uhr auf 15385 kHz (Tashkent 100 kW, 131°). (Observer 23.11, 4.12., A. Slaen 18.12.2004) Die in der Sendung angegebene Homepage www.queme.net für zu einer “Aktion für Demokatie in Vietnam.” BP 63, 94472 Boissy Saint Leger cedex, France, Tel. +33-1-45-98-30-85, Fax +33-1-45-98-32-61, queme@free.fr (J. Berg 5., 15.12.2004 via Wg. Büschel BCDX)


UKW

Deutschland (Baden-Württemberg): Das Programmheft des DeutschlandRadio verzeichnet für das Berliner Programm folgende neue Frequenz: Baden-Baden 107,9 MHz (0,1 kW). (Dr. Hj. Biener)

Deutschland (Sachsen-Anhalt): Das Programmheft des DeutschlandRadio verzeichnet für den Kölner Deutschlandfunk folgende neue Frequenz: 103,8 MHz (0,5 kW). (Dr. Hj. Biener)

Elfenbeinküste: Seit Ausbruch der Krise werden staatliche Radio- und Fernsehsender zunehmend militanter. Hörerinnen und Hörer riefen öffentlich zu Verfolgungen und Geiselnahmen von Franzosen auf und würden dabei bisweilen von den Moderatoren unterstützt, meldet die Nachrichtenagentur Reuter. Der französischen Regierung wird vorgeworfen, sich mit den Rebellen im Norden des Landes gegen Staatspräsident Laurent Gbagbo verbündet zu haben. Experten verweisen auf die Situation während des Völkermordes in Ruanda, wo Hasstiraden im staatlichen Rundfunk eine Rolle spielten. (Radio Vatikan 17.12.2004)

Ghana: Nicht nur in der Hauptstadt Accra, sondern auch in der größten Stadt im Inland, Kumasi, boomt der Privatfunk. Insgesamt 14 Stationen buhlen um eine Hörerschaft, nur vier weniger als in der Hauptstadt. Im November 2004 sind gleich drei neue Mitbewerber auf Sendung gegangen: Hello 102.1 FM, Kessben 93.3 FM und Metropolitan (Mett) 96.1 FM, wobei diese Station früher schon mal als Wisdom FM zu hören war. Der Bandscan ergibt damit folgende Privatsender: 88.3 Spirit, 88.7 Zuria, 91.5 Radio Mercury, 92.1 GCR, 93.3 Kessben, 95.3 Nkosuo, 96.1 Mett, 97.1 Kapital, 97.9 Fox, 99.5 Luv, 101.1 Ashh, 102.1 Hello, 102.9 Otec, 104.4 Invisible. (www.graphicghana.com/article.asp?artid=3237 11.11.2004 via Panos AfricaMediaNews 16.11.2004)

Indien (Tamil Nadu): Das Union Ministry of Information and Broadcasting hat der Indira Gandhi National Open University (IGNOU) die Lizenz für eine Bildungsstation in Madurai erteilt. Die UKW-Station soll bereits Ende Februar 2005 den Betrieb aufnehmen und in einem Umkreis von 70 km zu hören sein. (The Hindu Business Line www.thehindubusinessline.com/2004/12/22/stories/2004122201451702.htm via Alokesh Gupta 23.12.2004 in DX-India)

Irland: Die Broadcasting Commission of Ireland (BCI) hat die Anträge für die beiden Senderechte für Nachbarschaftsradios in Cork und Galway gesichtet. In Cork City kommt es im Frühjahr zu einer nichtöffentlichen Anhörung der Cork New Life Media Ltd. (Life FM). Danach soll dann weiter entschieden werden. Für Galway City wurden zwei Gesuche eingereicht, die aber in beiden Fällen ungeeignet erschienen. (Radio News Update 19.12.2004)

Kanada: Seit dem 27. Januar 1975 sendet Radio Centre- Ville (www.radiocentreville.com) als multikultureller Lokalsender für Montréal-St. Louis. CINQ 102,3 sendet in sieben Sprachen: Englisch, Französisch, Griechisch, Spanisch, Portugiesisch, Kanton- und Mandarin-Chinesisch. Die Sendungen werden mithilfe von gut 350 ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen realisiert.

Niger: Als jüngste Station in Niamey hat am 27. November 2004 Espoir FM den Betrieb aufgenommen. Der Sender einer Nichtregierungsorganisation arbeitet auf 101 MHz. In der Hauptstadt Nigers senden bereits neun kommerzielle Privatsender und zwei Bürgerradios (www.PlaneteAfrique.com/Republicain-Niger/AfficheNews.asp?id=133 2.12.2004 via MediActu de Panos Afrique de l'Ouest 13.12.2004)

Sambia: Seit dem 15. Dezember 2004 sendet Radio Maranatha auf UKW 103,5 MHz für den Großraum Kabwe. Bis Mitte Januar 2005 werden unter Leitung von Stationsmanager Laurian Haangala und Nachrichten- und Programmdirektor Nalumino Nalumino morgens und abends je zwei Stunden ausgestrahlt. Dann werden sich die Behörden vom ordnungsgemäßen Betrieb überzeugen und über das endgültige Senderecht entscheiden. Die Radiostation sendet aus der Zentrale der Siebenten-Tags-Adventisten in Kabwe-Dallas und soll künftig einen 50-km-Umkreis mit Sendungen in Englisch, Bemba und Lenje versorgen. Mittelfristig will man die ganze Provinz erreichen. Trotz der religiösen Trägerschaft, die Programmverantwortlichen würden sagen, gerade wegen dieser Trägerschaft versteht sich das Programm als Nachbarschaftsradio für die ganze Bevölkerung und soll brennende Probleme der Region aufgreifen. (Times of Zambia 22.12.2004/APD / Dr. Hj. Biener)

Sénégal: Die Mediengruppe Wal Fadjri (www.walf.sn) hat vom 8. bis 12. Dezember ihren 20. Geburtstag gefeiert und bei der Gelegenheit gleich mehrere neue Sendeabkommen geschlossen.
Mit Wirkung zum 7. Dezember 2004 ist Wal Fadjri FM in fünf weiteren Städten des Sénégal zu hören: Kaolack und Louga 98,3 MHz, Tambacounda 99,3 MHz, Thiès 91,3 MHz und Ziguinchor 102,4 MHz. Die Station begann am 8. Dezember 1997 auf 99 MHz in der Hauptstadt Dakar und hat seither weitere Standorte in Betrieb genommen. Dazu kommt die Station künftig auf Satellit für die senegalesische Diaspora in Afrika, Europa und Asien. (MediActu de Panos Afrique de l'Ouest 13.12.2004)

Vereinigtes Königreich: Die Blackburn Broadcasting Company Ltd. hat das Senderecht für Blackburn erhalten und sich dabei gegen drei andere Bewerber durchgesetzt. The Bee bemüht sich seit acht Jahren um ein Senderecht im Raum Blackburn und Darwen und hat vor drei Jahren erstmals mit einer befristeten Lizenz für das Gebiet gesendet. Inzwischen wird das Konsortium von der Two Boroughs Radio Ltd (32.5%), The Local Radio Company ('TLRC') (32.5%) und acht Einzelpersonen getragen. TLRC ist im Nordwesten schon mit 2BR und Dune FM vertreten. Richard Wheatly, Chief Executive of The Local Radio Company plc: “Dies war die erste Lizenz, um die sich The Local Radio Company nach der Gründung beworben hat, und wir freuen uns über den Erfolg. Wir wollen organisch wachsen, sowohl durch Lizenzanträge als auch durch das Engagement bei bestehenden Stationen.”
Die Aufsichtsbehörde Ofcom hatte am 24. Juni 2004 Blackburn als eines der ersten von 17 neuen analogen Senderechten ausgeschrieben, die 2004/05 vergeben werden sollen. Insgesamt vier Interessenten haben bis zum 23 September 2004 ihre Unterlagen eingereicht. Das Hörerpotential umfasst etwa 150000 Personen über 15 Jahre im Lizenzort Blackburn und umliegenden Orten wie Darwen, Accrington, Clayton-le-Moors und Great Harwood. Obwohl der Sendestandort noch bestimmt werden muss und ein zweiter eventuell nötig wird, gilt als wahrscheinliche Hauptfrequenz die 500-Watt-Frequenz 107,0 MHz. Bisher sind im Radiomarkt von Blackburn außer der BBC folgende lokale oder regionale Anbieter vertreten: Rock FM 97.4 MHz, 100.4 Smooth FM auf der namengebenden Frequenz, Century 105 auf 105.4 MHz und Magic 999 auf der namengebenden Mittelwelle. (Radio News Update 30.6., 19.12.2004)

Vereinigtes Königreich (Cornwall): Immerhin acht Interessenten haben im Dezember ihre Unterlagen für die ausgeschriebenen Senderechte in Cornwall eingereicht. Zwei Frequenzen sollen das County abdecken, doch wird die Flächendeckung wohl kleiner als beim bereits bestehenden Pirate FM. Alle Bewerber versprechen einen cornischen Akzent. Im einzelnen handelt es sich um: Atlantic FM, CKFM (40-59, easy-listening), Cornwall's 105 to 107 Itchy FM (unter 35, Musik der letzten Dekade), Extreme Radio (urban dance, R&B, Rock), Kernow FM (35+, Musik der letzten 50 Jahre), St. Piran FM (35+), SouWest FM (45+) und Time FM (45-64). (Radio News Update 19.12.2004)

Vereinigtes Königreich (Nordirland): Insgesamt elf Bewerber wollen das am 8. September von der Ofcom ausgeschriebene, neue Senderecht für Belfast. Dies gab die Regulierungsbehörde nach dem Ende der Bewerbungsfrist (8. Dezember 2004) bekannt. Die neue Radiostation hätte ein Hörerpotential von über 750.000 Erwachsenen, trifft aber auf schon bestehende private und öffentlich-rechtliche Konkurrenz. Die Flächendeckung dürfte über der von City Beat 96.7 und unter der von Cool FM liegen.
Im einzelnen sind folgende Bewerber angetreten:
Belfast's 105 FM (30-55-Jährige, 40 Prozent Wortanteil: Nachrichten, Sport, Musikbasis: classic hits mit einem Rock-Einschlag)
Belfast Citylife 105.1 FM (45+, Lifestyle-orientiert)
Delicious FM (24 Stunden Live, Hörerbeteiligungsprogramm, adult contemporary music)
Innovate (15-35-Jährige, contemporary music: rock, dance, pop, RnB, alternative music, Bereitschaft zur Förderung lokaler Talente)
kerrang! Belfast's Classic Rock (35-54, sekundär 15-64-Jährige, classic rock)
lagan.FM (40+, 35 Prozent Wortanteil, Hörerbeteiligungsprogramm, soft rock / contemporary easy listening music)
Live 105 (35+, Musik der letzten 40 Jahre)
Radio Belfast (35+)
105.1 Smooth FM (Erwachsene, easy-listening)
U105 (45+)
Z-Rock (35+, Rockmusik der letzten 40 Jahre, Bereitschaft zur Förderung lokaler Talente)
(Radio News Update 31.10., 19.12.2004)

Vereinigtes Königreich (Norfolk): Im Dezember 2004 hat die Rundfunkbehörde Ofcom ein Senderecht für Norwich ausgeschrieben. Man geht von einem Hörerpotential von gut 240.000 Personen über 15 Jahren aus. Die tatsächliche Reichweite ergibt sich erst, wenn der Standort für die vorgesehene und international noch abzuklärende Frequenz 99,9 MHz festgelegt worden ist. Die Flächendeckung wird aber kleiner sein, als die von Broadland 102, das schon in der Region sendet, aber auch für Great Yarmouth lizensiert ist.
Interessenten haben nun bis zum 9. März 2005, um ihre Unterlagen einzureichen. In den letzten Jahren gab es in Norwich zahlreiche Sendungen mit Kurzzeitlizenzen, so dass die Konkurrenz groß sein dürfte. Bereits seit 1998 verfolgt eine Gruppe um David McCall, das Projekt eines Senders in Norfolk, das jetzt als Crown 100FM auftritt (www.crownfm.com). Der frühere Chef von Anglia Television: “Unsere fünf Sendeperioden zeigen unser beispielloses Engagement für Norwich. Wir waren nicht nur die ersten, die sich für einen Lokalsender stark machen; ich denke, wir haben auch die größte Erfahrung und die besten kommerziellen Erfolgsaussichten. Unser größter Teilhaber Tindle Radio ist bereits erfolgreich mit den Lokalsendern 103.4 The Beach in Lowestoft/Great Yarmouth und North Norfolk Radio 96.2 / 103.2 MHz vertreten.” Zu den Interessenten gehört auch die Norwich Radio Group (NRG) unter Führung von Mike Hughes, die seit zwei Jahren auf eine Lizenz hinarbeitet. NRG kündigt ein musikbasiertes Vollprogamm für die Altersgruppe zwischen 30 und 60 an. Im Jahr 2003 organisierte man einen Sendemonat unter dem Programmnamen NRG fm. Eine Entscheidung wird für den Juni 2005 erwartet. (Radio News Update 30.6., 19.12.2004)

Vereinigtes Königreich (Schottland): The Wireless Group plc hat das neue Senderecht für Edinburgh erhalten und dabei elf Mitbewerber aus dem Feld geschlagen. Dunedin FM soll ein 24-Stunden-Wortprogramm werden. Kelvin MacKenzie von The Wireless Group: “Das wird nach dem Sendestart von LBC vor 31 Jahren das erste wortbasierte Lokalprogramm außerhalb von London sein.”
Das Sendegebiet um Edinburgh und die Region am Firth of Forth entspricht dem Einzugsbereich des bereits sendenden privaten UKW-Anbieters Forth One, da man für die erwartete Frequenz 107,0 MHz (10 kW ERP) eine Kopositonierung am Senderstandort Craigkelly anstrebt. Das Hörerpotential umfasst fast 940.000 Menschen über 15 Jahre. Bisher sind neben der BBC in der Region folgende lokale Privatanbieter tätig: Forth One auf den UKW-Frequenzen 97,3, 97,6 und 102,2 MHz und Forth 2 auf der Mittelwelle 1548 kHz, Real Radio auf 101,1 und 100,3 MHz sowie Beat 106 auf 106,1 und 105.7 MHz.
Die Regulierungsbehörde Ofcom hatte Edinburgh am 24. Juni 2004 als eines der ersten von 17 neuen analogen Senderechten ausgeschrieben, die 2004/05 vergeben werden sollen. Gleich elf Interessenten haben bis bis zum 23 September 2004 ihre Unterlagen eingereicht. (Radio News Update 30.6., 19.12.2004)


Hobbykontakt

Deutschland: Das Deutschlandradio erinnert am 31. Januar 2005 in seinen beiden Programmen an die erste erfolgreiche Rundfunkübertragung über Kurzwelle aus den USA nach Deutschland vor 80 Jahren. 4.50 / 11.45 Uhr MEZ im Kalenderblatt beim DeutschlandRadio Berlin, um 9.05 Uhr beim Deutschlandfunk. (Dr. Hj. Biener)

Österreich: Wolf Harranth überlegt, ab Jahresanfang Intermedia/Das Medienmagazin wieder aufleben zu lassen. Die Konzeption unterscheidet sich allerdings in einigen Punkten vom ROI-Standard: Es wird ein eigener Webspace eingerichtet, die Ausgaben kommen als .MP3 und/oder RealAudio zum Download. Rebroadcaster “Air/Sat/Online” werden zur Übernahme kompletter Ausgaben oder einzelner Beitraege eingeladen. Es ist vorgesehen, die aktuellen Neuzugänge zum Audio-Archiv mit einer knappen Anmoderation anzubieten, wichtige Meldungen weiterzugeben und allenfalls den Rest der Zeit “oder sogar komplette Ausgaben” mit einem Remix aus früheren Intermedia-Programmen zu gestalten. Wie häufig Ausgaben ins Netz kommen, hängt von den eigenen Kapazitäten, der Akzeptanz und der Aufbringung der Geldmittel für Studio-, Leitungs- und Lizenzkosten, Urheberrechtsabgaben u. dgl. ab. (Wolf Harranth via Chr. Ratzer A-DX 15.12.2004 bzw. Wg. Büschel BCDX)
Noch ist es nur ein Platzhalter, aber vielleicht merken die ersten Interessenten die website bereits vor: www.audiopool.at. Internationales Kuratorium QSL COLLECTION Dokumentationsarchiv zur Erforschung der Geschichte des Funkwesens und der elektronischen Medien c/o ORF, Argentinierstr. 30A, A-1040 Wien (Postfach 2, A-1112 Wien) oe1xqc@oevsv.at, www.qsl.at. (A-DX 26.12.2004)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt