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NTT Aktuell Februar 2002 -
2. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg
 

Da Nachdrucke von »NTT Aktuell« häufig die Zeitangaben nicht beachteten, sind Zeiten in Weltzeit und MESZ angegeben.


Langwelle

Armenien: Die armenische Großsendeanlage in Gavar ist nun auch auf Karten gefunden worden, nachdem zu Sowjetzeiten auf die offiziellen Karten für strategische Installationen keine Angaben machten. Die Sendeanlage liegt bei 40N25, 45O11 in einer Bergregion Mittelarmeniens an einer Landzunge in den Sevan-See, östlich von Gavar. Dies geht aus einer Militärkarte hervor, die unter www.lib.berkeley.edu/EART/maps/azerbaijan/K-38-127.jpg bei der Universität Berkeley zu finden ist.
Die Ende der 60er Jahre errichtete Sendeanlage verfügt über leistungsstarke Sender für Lang-, Mittel- und Kurzwellen samt zugehöriger Antennenanlage. Die Lang- und Mittelwellen sind 234, 864, 1314 und 1350 kHz. Eine Gavar-typische Kurzwelle ist 9960/9965 kHz.
Im Zusammenhang mit der sowjettypischen Umbenennung von Städten wurde Kamo nach einem frühen armenischen Kommunisten genannt und erhielt Mitte der 90er Jahre den ursprünglichen Namen Gavar zurück. (Olle Alm 7., 14.1.2002 via Glenn Hauser DXLD bzw. Wolfgang Büschel BCDX)

Russland: GTRK Irkutsk ist im Dezember 2001 von der Langwelle 234 kHz auf die Mittelwelle 1170 kHz gewechselt. Vor zwei Jahren hatte man die Langwelle für anderthalb Monate verlassen, als die Sendeanlage überholt wurde. Lokale Sendungen kommen werktags morgens 22.10-23.00, gelegentlich 23.10 Uhr. (Feodor Brazhnikov 7.2.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Tschechische Republik: Die Leistung der Langwelle 270 kHz in Topolna bei Uherske Hradiste wurde vor kurzem von bisher 750 kW geringfügig auf 650 kW reduziert. Ausgestrahlt wird hier das erste Programm Radiozurnal. (Ceskoslovensky DX Club, Jürgen Lohuis, ADDX via Kai Ludwig 11.2.2002)

Ukraine: Zusammen mit den Kurzwellensendern am Sendezentrum Brovary (Kyiv) verstummte am 23.-27.1.2002 und 30.1.-(max.) 10.2.2002 auch die Langwelle 207 kHz. In Mitteleuropa ist sie nur unter dem Deutschlandfunk Aholming zu erahnen. (Olle Alm 10.2.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)


Mittelwelle

Afghanistan: Die Regierung Afghanistans hat erstmals in der Geschichte des Landes private Rundfunk und Fernsehsender zugelassen. Voraussetzung sei, dass die Programme mit mit Gesetz und Sicherheit des Landes vereinbar seien. (DLF 10.2.2002 via Dr. Hansjörg Biener)

Frankreich: Das nach dem Industrieunglück vom 21.9.2001 von Radio France eingerichtete Sonderprogramm M'Toulouse, das ursprünglich zum Jahresende eingestellt werden sollte, bleibt vorerst bestehen. Gesendet wird auf der Mittelwelle Toulouse 945 kHz an Arbeitstagen 8.00-22.00 Uhr, am Wochenende bis 19.00 Uhr. Zu den anderen Zeiten ist auf 945 kHz weiter das Jugendprogramm Le Mouv' zu hören. Nach der endgültigen Einstellung von M'Toulouse wird auf dieser Frequenz wieder das Programm von France Bleue ausgestrahlt. (Michael Fuhr via Kai Ludwig 28.1.2002)

Lettland: Latvijas Radio, der öffentliche Rundfunk Lettlands, sendet seit dem 1.1.2002 nicht mehr auf Mittelwelle. Zuletzt wurde nur noch die Frequenz Riga-Ulbroka 945 kHz (150 kW) eingesetzt, die Mittelwellen an den anderen Standorten waren bereits in den letzten Jahren schrittweise abgestellt worden.
Der Sender gehört nicht Latvijas Radio, sondern der lettischen Telecom und ist jetzt für andere Betreiber frei. Am 26./27.1.2002 wurde auf 945 kHz, allerdings nur kurzfristig angekündigt, 6.00-6.00 Uhr das Programm von Radio Caroline (www.radiocaroline.co.uk/latestnews.htm, Piratecaroline@cs.com) ausgestrahlt.
Empfang auf Mittelwelle 945 kHz wird in Deutschland wird von Rossii Radio Rostov-na-Donu und Radio France Toulouse (300 kW), sowie Classic Gold in Derby beeinflusst. Radio Caroline hatte in den letzten Jahren bereits einige Male mit besseren Erfolg einen ebenfalls in Riga-Ulbroka stehenden, von Latvijas Radio schon länger nicht mehr genutzten Kurzwellensender 5935 kHz getestet. (Bernd Trutenau 30.1.2002 via Kai Ludwig 6.2.2002)

Makedonien: Am 28.1.2002 begann die Installation des 1,2-MW-Mittelwellensenders Ovce Pole 810 kHz. Der Thales-Sender, der mit deutscher und französischer Hilfe finanziert wird, soll Ende April 2002 den Betrieb aufnehmen. (MIA via Glenn Hauser DXLD 28.1.2002 via Wolfgang Büschel)

Russland: Volna Baykala Irkutsk sendet nicht mehr nur auf der Traditionswelle 1323 kHz, sondern auch neu auf der Mittelwelle 1098 kHz. (Feodor Brazhnikov 7.2.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Tschechische Republik: Der tschechische Rundfunk Cesky Rozhlas gibt am 28.2.2002 zwei für sein zweites Programm Praha genutzte Mittelwellensender auf. Betroffen sind die Standorte Liberec-Vratislavice und Plzen-Prestice. Alle anderen Sender auf der Gleichwelle 954 kHz bleiben ebenso in Betrieb wie der 1500 kW starke Sender Liblice bei Prag auf 639 kHz. (Ceskoslovensky DX Club, Jürgen Lohuis, ADDX via Kai Ludwig 11.2.2002)


Kurzwelle

Aserbaidschan: Der staatlichen Rundfunk Aserbaidschans betreibt auf 1296 und 6110 kHz einen kleinen Auslandsdienst, der um 13.00 Uhr (14.00 Uhr MEZ) auch eine Sendung in Deutsch ausstrahlt. 18.00-19.00 Uhr wird in Englisch (19.00 Uhr MEZ) und Russisch (19.30 Uhr MEZ) gesendet. Ein Empfang in Mitteleuropa ist fast unmöglich, da die Mittelwelle wieder ständig vom englischen Sender Orfordness belegt wird und die Kurzwelle ebenfalls blockiert ist. Die früher hörbaren Frequenzen im 60-Meterband werden nicht mehr eingesetzt. (Mauno Ritola, Bernd Trutenau via Kai Ludwig 11.2.2002)

Benin: "La Voix de la (?) Nationale, la Chaine Nationale du Radiodiffusion Radio Benin" konnte in der Stunde ab 5.00 Uhr auf 7210,29 kHz interkontinental empfangen werden. Bis 6.00 Uhr gab es leichte Interferenz aus Belarus, ab 6.00 Uhr dominiert BBC Rampisham in Kroatisch die Frequenz. (Ralph Brandi 17.1., Volodya Salmaniw 27., 20.1.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Benin: Abends konnte die Radiodiffusion du Benin, Parakou, bis zum Sendeschluss 21.58 Uhr (22.58 Uhr MEZ) auf 5025 kHz beobachtet werden. (Rich D'Angelo 6.2.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Deutschland: Das deutsche Hobbyprojekt Eurosonor-Radio hat seine Sendungen mit dem Programm vom 29.12.2001 vorerst eingestellt. Die Betreiber erklärten aber in einem Interview mit Wolf Harranth, nach einer Pause von drei bis vier Monaten zurückkehren zu wollen. Eurosonor sendete zunächst über den bulgarischen Standort Kostinbrod. Die Ausstrahlungen erfolgten ohne Vorwissen der Fernmeldeverwaltung in Sofia, die diese Praxis schließlich unterband. Danach nutzte Eurosonor offiziell die russische Anlage Tbilisskaja (Krasnodar/Armawir). (ROI Intermedia via Kai Ludwig 28.1.2002)

Deutschland: IBRA-Radio hat für den Februar 2002 zusätzliche Sendezeit in Jülich gemietet.
16.45-17.15 Uhr (17.45 Uhr MEZ) 9425 kHz (100 kW, 80°) seit 15.12.2001
19.00-19.30 Uhr (20.00 Uhr MEZ) 13765 kHz (100 kW, 200°) 1.28.2.2002
22.30-23.30 Uhr (23.30 Uhr MEZ) 9405 kHz (100 kW, 190°) seit 9.11.2001
(Deutsche Telekom 14.2.2002 via Dr. Hansjörg Biener)

Deutschland: Remnants Hope Ministries hat seine Sendezeit in Jülich neu verteilt.
02.00-02.59 Uhr (03.00 Uhr MEZ) 6125 kHz (100 kW, 295°) Mi, ab 12.2.2002 gestrichen
08.00-09.00 Uhr (09.00 Uhr MEZ) 13810 kHz (100 kW, 250°) Sa, zum 13.2. neu gebucht
13.00-14.00 Uhr (14.00 Uhr MEZ) 6110 kHz (100 kW, 295°) Sa So, seit 13.2.2002 ex 12.15-13.15 Uhr (Deutsche Telekom 14.2.2002 via Dr. Hansjörg Biener)

Deutschland: Der Overcomer hat wieder einmal seinen Sendeplan geändert.
12.00-14.59 Uhr (13.00 Uhr MEZ) 5975 kHz (100 kW, 290°)
13.00-15.59 Uhr (14.00 Uhr MEZ) 13810 kHz (100 kW, 115°)
15.00-16.55 Uhr (16.00 Uhr MEZ) 6110 kHz (100 kW, 290°) Sa
16.55-18.00 Uhr (17.55 Uhr MEZ) 6110 kHz (Wertachtal 125 kW, 300°) Sa
(Deutsche Telekom 14.2.2002 via Dr. Hansjörg Biener)

Ekuador: Radio HCJB Quito hat jetzt einen Zeitplan für den Umzug der Sendeanlagen von Pifo bei Quito nach Santa Elena zwischen Guayaquil und Salinas. Wie John Beck am 2.2.2002 im Medienprogramm des Senders bekanntgab, soll der neue Flughafen von Quito jetzt tatsächlich gebaut werden, was den Umzug der Sendeanlagen erzwingt. Das Projekt läuft unter dem Namen SERVE Santa Elena Renewing the Voice of Ecuador, was im Englischen auch "dienen" bedeutet und potentiellen Spendern und Spenderinnen die Gewissheit vermitteln soll, dass ihre Spenden einem guten Zweck dienen. HCJB-Worldradio erwartet etwa 5 Mio. USD aus dem Verkauf des Geländes in Pifo und will damit den Aufbau in Santa Elena finanzieren. Bisher ist am neuen Standort keine Infrastruktur vorhanden. Mitte 2003 sollen die ersten Kurzwellensendungen aus Santa Elena ausgestrahlt werden. Für eine Zeitlang wird es dann parallel von beiden Standorten gesendet werden. 2005 soll die Anlage in Pifo dann die Sendungen einstellen und 2006 abgerissen sein. Während Pifo gerade mal 40 Autominuten von entfernt ist, liegt Santa Elena gut elf Stunden entfernt. Angesichts der Regionalisierung der Arbeit von HCJB-Worldradio ist davon auszugehen, dass die neue Sendeanlage kleiner ausfällt als die bisherige. Seit einigen Jahren nutzt HCJB-Worldradio bereits Sendeanlagen in Großbritannien und in absehbarer Zeit wird ein 100-kW-Kurzwellensender in Australien zur Verfügung stehen. (Radio HCJB DX-Party Line 2.2.2002)

Indien: Swopan Chakroborty hatte am 14.1.2002 die Gelegenheit, H. Diengdoh, den Station Engineer des Northeastern Service of All India Radio Shillong zu treffen. Der Northeastern Service (Station Director, Northeastern Service, All India Radio, Pomdngiem, Opposite GPO, Shillong 793 001, India) begann 1988 mit Testsendungen und wurde am 3.1.1990 ein regelmäßiger Dienst für die sieben nordöstlichen Bundesstaaten. Man sendet in Englisch und Hindi und übernimmt über Insat auch Programme von AIR New Delhi.
Die Sendeanlage liegt 30 km außerhalb von Shillong in Mawgrong und umfasst einen 50 kW-Kurzwellensender (Brown Boveri Co. (BBC)) und einen 100 kW-Mittelwellensender (Bharat Elec. Ltd. (BEL)). In absehbarer Zeit soll die Station auch zwei 5 kW-UKW-Sender für die lokale Versorgung erhalten.
Der aktuelle Sendeplan von AIR Shillong lautet:
00.22-04.00 Uhr (01.22 Uhr MEZ) 4970 kHz
06.55-09.30 Uhr (07.55 Uhr MEZ) 7130 kHz
10.55-16.30 Uhr (11.55 Uhr MEZ) 4970 kHz
Die Station hat wohl QSL-Karten, aber offenbar kein Personal zum Ausfüllen. (Swopan Chakroborty 27.1.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Irland: Radio Telefis Eireann hat den Sendevertrag mit Merlin Communications um ein Jahr verlängert. RTE wird damit weiter über Merlin-Kurzwellenstationen in Großbritannien, Ascension, Kanada und Singapur verbreitet. Außer den regulären RTE-Sendungen wird Merlin im September auch die All Ireland Hurling & Football Finals übertragen. Derzeit haben die Relais folgenden Sendeplan:
01.30-02.00 Uhr 6155 kHz (Rampisham) für Mittelamerika
10.00-10.30 Uhr 15540 kHz (Kranji) für Australien und Ozeanien
18.00-18.30 Uhr 9895 kHz (Rampisham) für Westasien
18.30-19.00 Uhr 13640 kHz (Sackville) für Nordamerika
18.30-19.00 Uhr 21630 kHz (Ascension) für Afrika.
Die letztgenannte Sendung sind auch in Deutschland zu empfangen.
(Merlin Pressemitteilung 11.2.2002, von HjB ergänzt)

Israel: Dem Auslandsdienst von Kol Israel ist von der Schließung bedroht, da im Jahresbudget für 2002 keine Mittel für die Sendungen mehr vorgesehen sind. Damit würden nur noch Programme in Hebräisch und Arabisch auf Kurzwelle verbreitet, sofern die Knesset diesen Planungen zustimmt.
Für englische Programme der Stimme Israels werden unter anderem folgende Zeiten und Frequenzen genannt:
05.00-05.15 Uhr (06.00 Uhr MEZ) 9435 11605 17545 kHz
17.00-17.30 Uhr (18.00 Uhr MEZ) 11605 17545 kHz
20.00-20.25 Uhr (21.00 Uhr MEZ) 6280 9435 11605 kHz
(DX Listening Digest via Kai Ludwig 6.2.2002)

Kuwait: Der Ausbau eines amerikanischen Kurzwellenstandorts für Radio Free Afghanistan ist zwar bereits bewilligt, aber noch nicht offiziell beauftragt. Die Sender sollen bei der Mittelwelle 1548 kHz errichtet werden, die bereits Sendungen für die Voice of America ausstrahlt, aber auch Radio Free Iraq. Der bei Radio Liberty-Radio Free Europe angesiedelte amerikanische Sonderdienst für den Irak sendet seit Dezember 2001 02.00-03.00 und 21.00-22.00 Uhr statt VOA News. (VoA Communications World 2.2.2002)

Malawi: Chris Greenway meldete ab 21.1.2002, dass die Malawi Broadcasting Corporation wieder auf 3380 und 7130 kHz zu hören war und das mit besserem Audio. Nachrichten in Englisch werden für 16.00 Uhr auf 7130 kHz gemeldet. Sendeschluss auf 7130 kHz ist vielleicht um 16.55 Uhr. Sendeschluss auf 3380 kHz ist 21.58-22.00 Uhr. (Mahendra Vaghjee 25., 29.1.2002, George Maroti 29.1.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Nepal: Radio Nepal konnte Anfang Februar 2002 wieder auf der Traditionskurzwelle 5005 kHz beobachtet werden. Sendebeginn auf 5005 kHz ist 23.15 Uhr (0.15 Uhr MEZ), Sendeschluss um 18.15 Uhr (19.15 Uhr MEZ). Nachrichten in Englisch wurden um 14.15 und 17.45 Uhr beobachtet. (Victor Goonetilleke 6.2.2002, Mahendra Vaghjee 7.2.2002, Mike Barraclough 8.2.2002, Jose Jacob 9.2.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Österreich: Everest Radio, das Sendungen für Nepalis in Europa anbot, hat am 5.2.2002 die Kurzwellensendungen aus Moosbrunn aus finanziellen Gründen eingestellt. Damit verbleiben als Moosbrunner Kunden außer dem österreichischen Auslandsdienst und dem multikulturellen Programm Radio Afrika International Adventist World Radio, Trans World Radio, Radio Canada International und die Voice of Vietnam. (Wolf Harranth RÖI 12.2.2002 via Wolfgang Büschel)

Österreich: Das multikulturelle Radio Afrika International hat am 31.1.2002 die Morgensendung 11.00-12.00 Uhr auf Kurzwelle Moosbrunn 17815 kHz aufgegeben. Die Sendung 15.00-16.00 Uhr (16.00 Uhr MEZ) auf 17895 kHz soll auch im Sommerhalbjahr fortgesetzt werden. (Wolf Harranth RÖI 12.2.2002 via Wolfgang Büschel)

Russland: Ludo Maes Sendezeitfirma TDP Shortwave Transmitter Airtime (www.airtime.be) hat einen neuen Kunden bei der Kurzwellenstation Armavir Krasnodar plaziert. Tomorrow's News Today sendet seit dem 4.2.2002 montags bis freitags 2000-2030 Uhr auf 7590 kHz in Richtung Westeuropa. Mehr Informationen über TNT Tomorrow's News finden sich unter www.tnt777.com. (TDP 2.2.2002 , Ivo Ivanov und Angel Datzinov 5.2.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Saudi-Arabien: Der unter dem Akronym seiner ins Englischen übersetzten Bezeichnung BSKSA bekannte staatliche Rundfunk Saudi-Arabiens strahlt seit Januar 2002 auch eine Sendung in Paschtu aus, einer der in Afghanistan verbreiteten Sprachen. Sie läuft 17.00-18.00 Uhr (18.00 Uhr MEZ) auf 9695 kHz. Das in Fremdsprachenprogramm auf Kurzwelle ist weitgehend auf die muslimische Welt ausgerichtet. In Französisch ist BSKSA 8.00-10.00 und 14.00-16.00 Uhr (9.00, 15.00 Uhr MEZ) auf 21600 kHz zu empfangen. Um 11.00 Uhr ist mitunter noch der Beginn des englischen Programms zu hören, das nur regional auf UKW und Mittelwelle verbreitet wird.
Der Wintersendeplan von BSKSA auf Kurzwelle sieht zur Zeit folgendermaßen aus. Für MEZ ist jeweils eine Stunde zur angegebenen Weltzeit zu addieren.
Erstes Programm in Arabisch
06.00-15.00 21505 21705
06.00-09.00 17560 17760
12.00-15.00 17585
15.00-18.00 15315 15435, 15.00-17.00 Call of Islam
18.00-23.00 9555 9870
Zweites Programm in Arabisch
03.00-06.00 9578.9
06.00-17.00 11855.1
17.00-22.00 9578.9
Koran-Programm in Arabisch
03.00-06.00 9715 15170 15435 21495
06.00-09.00 15380, 17895-(bis 8.00)
09.00-12.00 11935 17615 21495
12.00-14.00 15380 17895 21600
14.00-15.00 17745 17895
15.00-18.00 11785 13690 17745-(bis17.00)
16.00-18.00 15205 17560
18.00-23.00 11820 11935 11950-(bis 21.00) 15230
Fremdsprachige Programme
04.00-06.00 17760 Somali, 5.00 KiSwahili
04.00-06.00 15275 Türkisch
08.00-10.00 21600 Französisch
10.00-12.00 21670 Indonesisch
12.00-14.00 15345 Urdu
14.00-16.00 11745 Farsi
14.00-16.00 21600 Französisch
14.00-16.00 9730 Turkmenisch (ex 15.00-17.00)
16.00-17.00 15345 Bengali (ex 14.00-15.00)
17.00-18.00 17775 Bambara
17.00-18.00 9695 Paschtu neu
(Ivo Ivanov and Angel Datzinov 24., 29.1., 6.2.2002 via Wolfgang Büschel BCDX, von Kai Ludwig und HjB ergänzt)

Ukraine: Am 16.1.2002 verstummten zwei Sender in Mykolaiv (7285 kHz 100 kW für Europa, 7375 kHz 1000 kW für Nordamerika) wegen unbezahlter Stromrechnungen. Von 23.-27.1.2002 und wieder ab 30.1.2002 verstummten die Kurzwellensender Sendezentrum Brovary (Kyiv) (5905, 6020, 7240, 7420, 9560, 9600, 11825 kHz), so dass nur drei Kurzwellensender in Kharkiv (9610, 11720, 11840, 15520 kHz) für Radio Ukraine International in Betrieb sind. Dies bedeutet auch, dass keine Frequenzen für den deutschen Dienst zur Verfügung stehen. Eine Übersicht über die gerade aktiven Frequenzen findet man, wenn man auf www.nrcu.gov.ua/eng/progr/vsru/world_map.php3 seine Region anklickt. (Alexander Yegorov 17., 24., 31.1.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)


Sonderdienste und Untergrundprogramme

Afghanistan: Radio Free Afghanistan (www.rferl.org/bd/af/) hat seine Arbeit am 30.1.2002 aufgenommen. RFE/RL President Thomas A. Dine wies bei der Gelegenheit darauf hin, dass Minderheiten in Afghanistan bereits die täglichen Sendungen in Farsi, Tadschikisch, Turkmenisch und Usbekisch hörten. Azad Afghanistan Radio sendet Anfangs zwei Stunden neue Programme und eine einstündige Wiederholung. Die ersten 30 Minuten sind jeweils in Paschtu, die zweiten in Dari. Eingesetzt werden Sender in Abu Dhabi, Deutschland, Griechenland, Sri Lanka und Thailand. Der erste Sendeplan sah so aus:
03.00-04.00 Uhr (04.00 Uhr MEZ) 7230 (Kavalla 250 kW, 51°), 15345 17725 (Udorn 500 kW, 300°) kHz
13.00-14.00 Uhr (14.00 Uhr MEZ) 11920 (Kavalla 250 kW, 95°), 15525 (Iranawila 500 kW, 310°), 17725 (Biblis 100 kW, 85°) kHz
17.00-18.00 Uhr (18.00 Uhr MEZ) 6170 (Al Dhabbaya 500 kW, 50°), 9785 (Udorn 500 kW, 300°), 11920 (Udorn 500 kW, 310°) kHz
RFE/RL beherbergte schon 1985-1993 ein Radio Free Afghanistan, das dann aber als Sparmaßnahme eingestellt wurde. Im Zusammenhang mit den Terrorangriffen vom 11.9.2001 und dem US-amerikanischen Krieg gegen den Terror bewilligte der US-Kongress 19,6 Mio. USD für Anschub und erstes Jahr und weitere 8 Mio. für die Kosten 2003. 15 Stellen sind in Prag, während 20 freie Mitarbeitende aus acht afghanischen Städten berichten sollen. Außerdem kann RFE-RL natürlich auf weitere Informationsquellen in den Nachbarländern zurückgreifen. Einige Mitarbeitende, die schon beim früheren Radio Free Afghanistan mitgearbeitet hatten, sind bei der neuen Redaktion dabei. Radio Free Europe-Radio Liberty heuert aber auch neue Mitarbeitende an. (Dr. Hansjörg Biener)

Kurdistan (aus GUS): Denge Mezopotamya sendet seit Februar 2002 nach folgendem Sendeplan:
05.00-11.00 Uhr (06.00 Uhr MEZ) 15415 kHz
11.05-17.00 Uhr (12.05 Uhr MEZ) 11530 kHz
Denge Mezopotamya, das seine Zentrale in Rotterdam hat und vom Sendezeitmakler Ludo Maes betreut wird, sendet in Kurdisch-Kurmanji, Zazaki und Sorani für die kurdischen Gebiete. Zum 15.12.2001 hat die Stimme Mesopotamiens ihre Sendezeit von 6 auf 12 Stunden verdoppelt und wollte nun 05.00-17.00 Uhr fest auf 11530 kHz von wechselnde Standorten senden. Auch wenn das möglich sei, so Organisator Ludo Maes am 31.1.2002, habe man sich wegen gewisser Empfangsprobleme zur Modifizierung entschlossen. Am 1.1.2002 begannen auch Live-Sendungen. (Wolfgang Büschel BCDX, HjB)

Russland (Tschetschenien): Der Kreml-Sprecher zu Tschetschenien Sergei Yastrzhembskii hat erneut mit Sanktionen gegen Radio Liberty gedroht. Er betonte, die Rechtsanwälte und Journalisten von RFE/RL wüssten über die gesetzlichen Vorschriften gewiss genau Bescheid. In einem Interview, das am 28.1.2002 in der Gazeta veröffentlicht wurde, man beobachte die Sendungen für Russland und werde die Senderechte auf russischem Boden widerrufen, wenn Radio Liberty zu einseitig werde. In dem Interview erinnerte er ausdrücklich an das Schicksal von Andrei Babitsky. Der Mitarbeiter von Radio Liberty war Anfang 2000 in Tschetschenien von Regierungstruppen aufgegriffen worden.
RFE/RL möchte Ende Februar 2002 einen Nordkaukasus-Dienst beginnen. Nach Angaben von RFE-RL-Sprecherin Sonia Winter wird der Nordkaukasus-Dienst in Prag produziert werden und anfangs kaum mehr als zwei Stunden insgesamt senden. Der US-Kongress fasste schon 2000 den Beschluss, Radio Liberty Sendungen in Tschetschenisch, Avar (einer der Hauptsprachen in Dagestan) and Circassian (eine der beiden Hauptsprachen in Karachayevo-Cherkessia) aufzutragen. Die Entscheidung wird seit Februar 2001 immer wieder von der russischen Regierung kritisiert.
Radio Liberty's russischer Dienst hat seit 1991 Sendemöglichkeiten in Russland. Die Überlassung einer Mittelwelle in Moskau war seinerzeit von Präsident Boris Jelzin veranlasst worden. Die jetzige Lizenz läuft 2005 aus und könnte nur durch den russischen Präsidenten vorzeitig widerrufen werden.
Andrei Sharyi, Leiter der Radio Liberty-Niederlassung, wird nicht müde, den Vorwurf der Parteilichkeit zurückzuweisen und auch die interne Unabhängigkeit der Sprachdienste voneinander zu betonen. Radio Liberty, das seinerzeit als antikommunistischer Sender für die Sowjetunion konzipiert wurde, sendet seit 1953 in Russisch. Bis heute gibt es für das Gebiet der russischen Föderation auch Sendungen in Tatarisch und Baschkirisch. (RFE/RL Newsline 29.1.2002 via RFE/RL Media Matters 1.2.2002)

Usbekistan: Die Regierung hat das Lizenzgesuch von RFE-RL für Mittel- und Kurzwellensendungen in Usbekistan abgewiesen . Damit verlief ein viertägiger Besuch von RFE-RL-Präsident Thomas Dine in Taschkent diesbezüglich erfolglos. Dine wollte auch den usbekischen Präsidenten Islam Karimov treffen, aber dieses Treffen fand nicht statt. RFE-RL-Sprecherin Sonia Winter konnte nicht kommentieren, ob man die Verweigerung des Lizenzgesuchs mit den Verbindungen von RFE-RL zu Mohammad Solih zusammenhängt. Der usbekische Dissident wurde 1999 wegen eines terroristischen Anschlags in Abwesenheit zu 15,5 Jahren Gefängnis verurteilt, 2001 in Prag aufgrund eines internationalen Haftbefehls festgesetzt, dann aber wieder in sein Exilland Norwegen abgeschoben worden. Usbekistan galt den USA in den vergangenen Jahren als einer der menschenrechtlich problematischeren Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Andererseits hat der US-Krieg gegen den Terror eine gewisse politische Konzilianz gebracht. Usbekistan ist Zielgebiet sowohl von Radio Free Europe-Radio Liberty als auch von der Voice of America. (RIA Novosti und CTK 7.2.2002 via Glenn Hauser, von Dr. Hansjörg Biener kommentiert)


Satellit

Malta: Die Voice of the Mediterranean (P.O.Box 143, Valetta CMR 01, Malta) gab am 20.1.2002 ihr Debüt auf dem deutschsprachigen Satellitenkanal EuroMax von World Radio Network (www.wrn.org). "Hier ist Valletta" ist der Name des deutschen Programms der VOM, das von Ingrid Hüttmann zusammengestellt wird und das sich mit verschiedenen Aspekten des Lebens auf der Mittelmeerinsel, seiner Kultur und Geschichte beschäftigt. Das Programm wird auf WRN EuroMax sonntags 2.00-3.00 und 17.00-18.00 Uhr UTC (3.00, 18.00 Uhr MEZ) analog über den Satelliten Astra 1B, digital über Eutelsat Hotbird 5, als Live-Internetstream auf der EuroMax-Webseite (www.euromaxonline.com) sowie im digitalen Kabelnetz der Telegeneve in Genf (Schweiz) ausgestrahlt.
Thomas Völkner, Channel Organiser für EuroMax Deutsch, sagte: "WRN freut sich sehr, die Voice of the Mediterranean als neuen Programmpartner auf EuroMax Deutsch begrüßen zu dürfen. Unsere Hörer werden dieses neue Programm sicher gerne verfolgen." Richard Muscat, der General Manager der Voice of the Mediterranean, meinte: "Ich bin sehr erfreut, dass unser deutschsprachiges Programm durch die neue strategische Zusammenarbeit mit World Radio Network neue Hörerkreise erreichen wird. WRN ist für uns ein wichtiger neuer Verbreitungsweg."
Die Stimme Maltas kommt sonntags 12.00-13.00 Uhr (13.00 Uhr MEZ) auf 9840 kHz aus Italien und 21.30-22.00 Uhr (22.30 Uhr MEZ) auf 7440 kHz aus Russland. (Pressemitteilung 28.1.2002 von Tim Ayris, Marketing and Rebroadcasting Manager World Radio Network, von Dr. Hansjörg Biener ergänzt)

Schweden: Das Ostseemagazin bereichert seit dem 2.2.2002 das Angebot auf EuroMax, dem deutschsprachigen Programm von World Radio Network. Die wöchentliche Sendestunde wird abwechselnd von Radio Schweden, YLE Radio Finnland und der Welle Nord des NDR in Stockholm, Helsinki und Kiel produziert und bringt eine Vielzahl von Themen aus allen Ländern rund um das Mare Baltikum.
Der Fall der Mauer sowie die Selbständigkeit Russlands und der baltischen Staaten ebneten Mitte der 90er Jahre den Weg für eine Zusammenarbeit von Radiostationen im gesamten Ostseeraum. Anfangs beteiligten sich Radio Schweden und die NDR-Funkhäuser in Kiel und Schwerin an der Kooperation; seit Anfang 2000 ist Radio Finnland mit von der Partie. Heute stützen sich die Macher des wöchentlichen Programms bei der Zusammenstellung von Reportagen, Interviews, Portraits und Musik auf ein Korrespondentennetz in allen Ostsee-Anrainerstaaten.
Durch die Übernahme bei World Radio Network ist das Ostseemagazin samstags 2.00 und 17.00 Uhr (3.00, 18.00 Uhr MEZ) analog über den Satelliten Astra 1B, digital über Eutelsat Hotbird 5, als Live-Internetstream auf der EuroMax-Webseite (www.euromaxonline.com) sowie im digitalen Kabelnetz der Télégenève in Genf (Schweiz) zu empfangen. (Pressemitteilung 5.2.2002 von Tim Ayris, Marketing and Rebroadcasting Manager World Radio Network, von Dr. Hansjörg Biener gekürzt)


Fernsehen

Belarus: Das belorussische Fernsehen will ab 1.5.2002 ein zweites Programm ausstrahlen. Dies teilte Informationsminister Minister Mikhail Padhayny am 30.1.2002 mit. Nach seinen Angaben wird es sich um ein joint-venture mit privaten Interessenten halten, bei dem der Staatsrundfunk 51 Prozent der Anteile hat. (RFE/RL Newsline 31.1.2002)

Deutschland: Das neue deutsche Auslandsfernsehen, das von ARD, ZDF und Deutsche Welle gemeinsam produziert wird, hat am 1.2.2002 mit 7 Stunden täglich den Probebetrieb aufgenommen. Das Fernsehprogramm sowie das deutsche Hörfunkprogramm der Deutschen Welle werden auf dem Telstar 5 und GE-1 zum Abonnement angeboten. Jeweils 40 Prozent des Programms liefern ARD und ZDF, 20 Prozent kommen von der DW. Mit dabei sind aktuelle Programme wie Tagesschau, Heute Journal, Sabine Christiansen, Berlin Mitte, aber auch Unterhaltung wie Boulevard Bio, das ZDF Fernsehspiel und der ARD Tatort.
Der Probebetrieb soll die technischen Details z.B. der Zusammenstellung des Programms aus seinen verschiedenen Quellen, der Satellitenzuspielung, der Kodierung oder der Umsetzung des Farbbilds testen. Im April 2002 soll der Vollbetrieb beginnen und im Mai die Werbung um Abonnenten. The German Channel will zunächst in den USA ein deutschsprachiges Vollprogramm anbieten, wo es nach einer Marktstudie 900000 deutschsprachige Haushalte gibt. Bei einer Abo-Gebühr von monatlich 15 Dollar braucht das Pay-TV 70.000 Abonnenten, um in fünf Jahren verlustfrei zu arbeiten.
Deutsche Welle-Intendant Erik Bettermann und GlobeCast Vizepräsident Alain Baget hatten am 7.12.2001 in Köln einen Vertrag über die Ausstrahlung des neuen Auslandsfernsehens auf der DTH World TV Platform unterzeichnet. "The German Channel" soll schrittweise auf andere Regionen der Welt ausgeweitet werden, und auch hier wird GlobeCast weltweit Sendemöglichkeiten anbieten. Bereits am 1.9.2001 ging der über Satellit verbreitete deutschsprachige Auslandssender ChannelD auf Sendung, der sein Programm mit älteren Serien und Unterhaltungsprogrammen bestreitet. Bettermann sieht das Bremerhavener 2-Mio-DEM-Unternehmen gelassen. Wenn es schon im Inlandsfernsehen das duale System gebe, warum nicht auch beim Auslandsfernsehen. (HjB)

Kasachstan: Das neue kasachische Mediengesetz beschränkt den Anteil der Wiederausstrahlung ausländischer Fernsehprogramme auf 50 Prozent der Gesamtsendezeit jetzt und 20 Prozent ab Januar 2003.Wie es heißt, will man damit den Abfluss von Werbemitteln bremsen. (khabar.kz, 6.2.2002 via Radio Free Europe-Radio Liberty)

Russland: Am 21.1.2002 wurde mitten im Programm um Mitternacht TV 6 abgeschaltet, da ein Minderheitsaktionär die Liquidierung des Senders beantragt hatte. Das Recht, die Station wegen Überschuldung zu schließen, war bis zuletzt vor Gericht umstritten. Mit TV 6 verschwindet nach NTV, das im Frühjahr 2000 sein Programm aufgeben musste, der letzte regierungskritische Kanal aus dem russischen Fernsehen. Seinerzeit waren viele NTV-Mitarbeitende zu TV 6 gewechselt und hatten dem maroden Sender Einschaltquoten und erste Gewinne mitgebracht. Das Sendeende von TV6 bedeutete auch Probleme für 156 regionale TV-Sender, die einzelne Programme übernahmen. Ohne die Zulieferung der TV6-Programme ist für manche das Werbeeinkommen zusammengebrochen. Gerade aber in Regionen wie Krasnoyarsk und Sverdlovsk müssen sich Stationen durch ihre finanziellen Möglichkeiten lokale Einflussnahmen und Erpressungen vom Leibe halten.
Als Geste der Solidarität stellte der einflussreiche Radiosender Echo Moskau den TV 6-Journalisten Sendezeit 15.00 und 23.00 Uhr für die Fortsetzung ihrer Nachrichten zur Verfügung, so wie man auch die Satiresendung von NTV ins Programm genommen hatte. Die TV 6-Journalisten suchen nun nach Möglichkeiten, den Sender im Internet und im Radio wieder auferstehen zu lassen. Derzeit erreicht der pan-europäische Nachrichtenkanal EuroNews auf den früheren TV6-Kanälen gut 25 Prozent der Zuschauerschaft, aber inzwischen haben sowohl das russische Olympische Komitee als auch die russisch-orthodoxe Kirche Interesse an dessen Frequenzen angemeldet. Sergei Mironov vom russischen Föderationsrat sprach sich am 5.2.2002 gegen die Schaffung eines Sportkanals, aber auch gegen einen Fernsehsender der russisch-orthodoxen Kirche aus. Er habe zwar großen persönlichen Respekt vor dem Patriarchen, er finde aber, dass die russisch-orthodoxe Kirche bei vielen Fernsehprogrammen berücksichtigt werden könnte und daher eigentlich keinen eigenen Kanal brauchte. Dasselbe gelte für den Sport. (RFE/RL Newsline, 1., 6.2.2002, Deutschlandfunk und andere via Dr. Hansjörg Biener)


Programm

China: Die deutsche Redaktion von Radio China International hat vor einigen Wochen eine "Hörer-Hotline" im Hörerbriefkasten am Montag eingeführt. Wer sich daran beteiligen möchte, soll in einer E-Mail an ger@cri.com.cn mitteilen, zu welchen Themen man sich äußern möchte und wann und unter welcher Nummer man telefonisch zu erreichen ist. (CRI 1.2.2002 via Dr. Hj. Biener)

23.2.2002 Die Voice of America (VOA) stellt ihr Medienmagazin Communications World mit der Ausgabe vom 23.2.2002 ein. Redakteur Dr. Kim Andrew Elliott wird künftig wieder in der Hörerforschung tätig sein. Er hatte Communications World im September 1995 übernommen, als Gene Reich zu WorldSpace wechselte. Zu hören ist die Sendung am Sonnabend, unter anderem um 22.33 Uhr (auch MW 1197 kHz). Die letzte Ausgabe wird dem anstehenden 60. Jubiläum der Voice of America gewidmet sein, die ihre Arbeit einst mit Programmen in Deutsch begann, diese jedoch 1961 einstellte. 1991 wurde nochmals ein deutscher "US-Report" aufgelegt, der jedoch schon 1993 durch Budgetengpässe sein Ende fand. Sonderprogramme zum Jubiläum sollen in den weiteren Monaten folgen. Nach wie vor sucht die Voice of America nach Erinnerungen von Hörern und Hörerinnen. (Kai Ludwig 11.2.2002)

28.2.2002 0.05-1.00 Uhr DeutschlandRadio Berlin: »Das FBI und ich« Kommunistenjagd im amerikanischen Radio (Feature von David Zane Mairowitz). Die USA Anfang der Fünfziger: Der »Ausschuss für unamerikanische Umtriebe« macht Hatz auf Kommunisten, auf echte und vermeintliche; eine internationale kommunistische Verschwörung wird unterstellt. Wie in Hollywood gibt es auch für das Radio eine »Schwarze Liste« mit dem Ziel, jeden im Rundfunk tätigen Linken vom Mikrofon zu verdrängen. Gleichzeitig gibt es antikommunistische Hörspielserien wie: »i was a Communist for the FBI«, worin der Held ein Doppelagent ist, der sich als Kommunist ausgibt, in Wahrheit jedoch für das FBI arbeitet. Ausschnitte aus diesen Hörspielen und Aussagen von Personen wie Harvey Matusow (ein Informant McCarthys) und Pete Seeger (auf der schwarzen Liste) vermitteln die Stimmung zu dieser Zeit. Zugleich gibt der Autor, selbst in einer kommunistischen Familie in den USA aufgewachsen, Einblick in seine persönliche Geschichte.


Hobbykontakt

Belarus: Sergei Alekseichik hat die Betreuung von Empfangsberichten an Radio Hrodna übernommen. Empfangsberichte müssen aktuell sein, da ältere nicht mehr gegenüber den Stationsaufzeichnungen kontrolliert werden können. Radio Hrodna wird Samstags 4.40-5.00 Uhr (5.40 Uhr MEZ) auf 6040 und 7110 kHz ausgestrahlt. Empfangsberichte sind an folgende Adresse zu richten: Radio Hrodna, ul. Gorkovo 85, Hrodna, 230015, Belarus, RadioGrodno@tut.by. (Sergei Alekseichik, 11.2.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Bulgarien: Die deutschsprachige Redaktion von Radio Bulgarien (Dragan-Zankov-Blvd. 4, BG-1040 Sofia, Bulgarien, T + 359 2 / 9336- 660 oder 653, F + 359 2 / 650 560) hat eine neue E-Mail-Adresse: rbdr@lycos.de. Die alte Adresse rb-deutscheredaktion@excite.com wird ab sofort nicht mehr genutzt. Als "inoffizielle Internet-Seite" bietet die deutsche Redaktion die Homepage http://rbdr.dir.bg/index.htm an. (Aleko Djankov 22.1.2002 direkt und via Volker Willschrey)

Bulgarien: Auch 2002 verschickt die Deutsche Redaktion von Radio Bulgarien (Dragan-Zankov-Blvd. 4, BU-1040 Sofia, + 359 2 / T 9336-660 und 653, Fax 650 560, rbdr@lycos.de) für Empfangsberichte, die elektronisch eingehen, eine Serie von 6 e-Mail-QSLs. Es handelt sich dabei besonders gestaltete Word-Dateien zum Ausdrucken. Für den Erwerb der e-Mail-QSL müssen die Interessenten jeweils im Gültigkeitszeitraum der QSL drei Empfangsberichte einsenden. Die Berichte müssen also jeweils aus den zwei aufeinanderfolgenden Monaten Januar/Februar, März/April usw. sein, aber nicht Februar/März oder April/Mai. Insofern müssten potentielle Sammler noch im Februar mit dem Einsenden von Empfangsberichten beginnen. Bisher ist nicht klar, ob Radio Bulgarien in diesem Jahre eine neue gedruckte QSL-Serie auflegen kann. (Aleko Djankov, Radio Bulgarien, 7.2.2002 via Dr. Hansjörg Biener)

Dänemark: Vom 16.3. 1800 UT bis zum 31.3. 2400 UT findet der 14. Int. DX Contest The Grand Tour with cancer and capricorn des Danish Shortwave Club International statt. Teilnahmebögen erhält man von Jaroslav Bohac, Jizerska 2900/11, 40011 Usti n.L., Tschechische Republik oder als Word 6.0/95 od. Word 7.0 file (.doc oder .rtf) unkomprimiert (93 kB) oder als .zip file (43 kB) [gewünschtes Format angeben] unter trams@volny.cz (Patrick Robic 5.2.2002 via Wolfgang Büschel)

Deutschland: Die Radio-, Fernseh- und Phono-Börse (GFGF) in Büdingen (Hessen) findet am Sonntag 24.2.2002, 8.00-13.00 Uhr im Bürgerhaus, Jahnstraße statt. Die Veranstaltung wurde wegen Umbau der Stadthalle vorverlegt. (D. Reuß T 06042-950031, via Karl Michael Gierich)

Deutschland: Willi Verrieth organisiert im Namen der Freunde von China Radio International einen Besuch bei der Telekom-Kurzwellenstation in Jülich. Treffpunkt ist am 2.3.2002 um 10.00 Uhr Ortszeit das Tor zu den Sendeanlagen in Jülich-Mersch. "Anfahrt ist entweder über die A 61 bis Jackerth, dann auf die A44 Richtung Aachen, von Neuß oder Aachen A46 /A 44, Abfahrt Jülich-Mersch, weiter Richtung Jülich, an der Ampel rechts, danach kommt auf der rechten Seite das Tor." Interessenten für die Teilnahme mögen sich bei Willi Verrieth anmelden: Verrieth-Willi@t-online.de. Achtung: "Nicht teilnehmen können Hörerfreunde, die einen Herzschrittmacher oder ähnliches im Körper hat teilnehmen, die Strahlungen sind zu stark." Bei dem Besuch wird auch ein Mitglied der Deutschen Redaktion von China Radio International dabei sein. (Willi Verrieth 16.12.2001)

Deutschland: Der Meerbuscher Amateurfunk-Flohmarkt findet am Samstag, 2.3.2002, 8.00-13.00 Uhr im Gymnasium am Mönkesweg Meerbusch-Strümp statt. Infos und Tische bei Paul, DG8JA: Tel. (02159) 25 64 oder unter www.r20.de. Einweisung: 145.500 MHz. (Karl-Michael Gierich)

Deutschland: Der Ortsverband Bergheim, G20, veranstaltet am 23.3.2002 den 21. Amateur-Funkmarkt im Burgerhaus und der angrenzenden Sporthalle in 50127 Quadrath-Ichendorf.Auf einer Flache von insgesamt 2.200 qm wird alles rund um den Amateurfunk, Elektronik und Computer angeboten. Zahlreiche Händler werden darüber hinaus mit neuen Geräten aufwarten, Elektronik-Bastler und -Interessierte werden ebenfalls auf ihre Kosten kommen. Der Eintritt beträgt 2 Euro, die Ausstellung ist von 9-14 Uhr geöffnet. Weitere Infos im Internet unter: http://server.darc.de/distrikte/g/20/. (L. Zimmermann DK3DZ via Karl-Michael Gierich)

Deutschland: Der nächste Radioantikmarkt in Bad Laasphe findet am 24.3.2002 8.30-13.00 Uhr in der Turnhalle der Grundschule hinter dem Radiomuseum (Bahnhofstr.35) statt, da das Haus des Gastes wegen Renovierung geschlossen ist. (Karl-Michael Gierich)

Deutschland (Saarland): Das 29. Internationale SWLCS-DX-Camp 2002 findet vom 09.08.-11.08.2002 in der bekannten Dorfstr. 13 in Merchweiler/Saar statt. "Leider wird uns die Wiese für die Übernachtungszelte in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen, so dass es in dieser Hinsicht etwas eng wird. Das Gebäude gegenüber von Dorfstr. 13 wird komplett saniert und zu diesem Zeitpunkt eine Baustelle sein, was auch die angrenzende Wiese betrifft. Aber es wird schon gehen." Nähere Informationen werden auf der Website www.swlcs.de veröffentlicht. (Peter Hell p_hell@freenet.de)

Deutschland: Ein Besuchsbericht für die Sendeanlage Braunschweig / Königslutter (630, 756 kHz) findet sich unter www.do1oli.de/cremlingen/mittelwellensender_cremlingen.htm (Kai Ludwig)

Großbritannien: World Radio Network bietet mit dem 15.2.2002 einen neuen Informationsdienst für sein deutschsprachiges Sammelprogramm WRN EuroMax. Im EuroMax Newsletter informiert man über aktuelle Programme der Partnerstationen. Die Anmeldung ist auf folgender Seite möglich: www.desr.de/wrn/news/newsletter.php4. Das Programm von EuroMax wird rund um die Uhr im Internet unter www.euromaxonline.com und über folgende Satelliten ausgestrahlt:
Analog auf Astra 1B, 19,2° O, 11,612 GHz h hinter MTV, Tonunterträger 7,38 MHz.
Digital auf Eutelsat Hotbird 5, 13° Ost, 12,597 GHz vertikal, Symbolrate 27500, FEC 3/4, Audio-PID 2105.
Einige deutschsprachige Programme werden 9.00-12.30 und 13.00-17.00 Uhr MEZ auch über den digitalen WorldSpace-Satelliten AfriStar ausgestrahlt, der in weiten Teilen von Europa zu empfangen ist. (World Radio Network 12.2.2002)

Großbritannien: Im Jahr 2002 veranstaltet das Forschungsinstitut für Exilstudien der Universität von London eine Konferenz über Rolle und Bedeutung der deutschsprachigen Radiosendungen des BBC World Service zwischen 1938 und der Schließung des deutschen Dienstes im Jahr 1999. Eines der Konferenzthemen behandelt die Sendung Tips für Touristen", die der deutschsprachige Dienst zwischen 1972 und 1999 ausstrahlte, und Merete Blatz, eine der Redakteurinnen dieser Sendung, sucht Hörer und Hörerinnen, die das Programm insbesondere vor der Wende und über die Wende hinweg hörten. Über eine Zuschrift an ihre Adresse in Grossbritannien (8 Dene Lane, Farnham, Surrey GU1O 3PW, oder e-mail meretehb@globalnet.co.uk, T 0044 1252 793283 ­ F 0044 1252 794814) würde sie sich freuen. (Walter Eibl 25.10.2001)

USA (Pennsylvania): WINB Red Lion (www.winb.com) sendet seit Oktober 1962 und ist damit die älteste noch sendende private US-amerikanische Kurzwellenstation. Aus Anlass des 40. Geburtstags verstärkt die Station, die mit wenigen Ausnahmen bisher nur Sendezeit verkauft und keine eigenen Programme produziert hat, ihre Öffentlichkeitsarbeit in bisher nicht gekannter Weise. Vom 9. bis 23.2.2002 gibt es für jeden, der einen Mitschnitt der Sendung 1100-1200 Uhr auf 9320 kHz einschickt, einen Wimpel. Die Postanschrift lautet WINB, P.O. Box 88, Red Lion, PA 17356 USA. E-mails mit real audio oder MP3 gehen an winb40th@yahoo.com. (Hans Johnson, WINB Frequency Manager via Glenn Hauser DXLD 8.2.2002 bzw.Wolfgang Büschel BCDX)

Zypern: Mustafa Tosun von Radio Bayrak International (Bayrak R & Television Corporation, Dr. Kucuk, blv Levkosa, Turkish Republic of Northern Cyprus, via Mersin - 10, Turkey, brt@brtk.net, www.brtk.net) beantwortet im Moment Empfangsberichte für 6150 kHz recht zügig, wenn man den komplizierten Postweg über die Türkei berücksichtigt. Empfangsberichte für die ersten Sendungen im Dezember wurden binnen eines Monats mit einem detaillierten QSL Brief und einer Faltkarte mit Frequenzen und Telefonnummern für alle Programme der Station. Laut dem QSL Brief wurde zum Zeitpunkt des Empfanges auf 6150 der Sender von 25 kW Nominalleistung nur mit 50% gefahren. (George Maroti und Uwe Volk 2.2.2002 via Wolfgang Büschel).
Nach mehrjähriger Unterbrechung hat Radio Bayrak, der Rundfunkdienst des türkisch besetzten Teils Zyperns, seine Kurzwellensendungen wieder aufgenommen. In den letzten Jahren sendete Radio Bayrak nur auf UKW und Mittelwelle, ein Empfang der Hauptfrequenz 1098 kHz in Mitteleuropa dürfte wegen ihrer Belegung durch den slowakischen Großsender Nitra ausgeschlossen sein. Radio Bayrak International sendet 4.30-22.01 Uhr (5.30-23.00 Uhr MEZ, Sendeschluss mit türkischer Nationalhymne) auf 6150 kHz. Das Programm besteht weitgehend aus internationaler Popmusik. Während die Musikstücke ganz verständlich waren, waren die Wortanteile aufgrund technischer Probleme im Studio nur schwach zuhören. Englisch und Griechisch wurden gegen 17.30 Uhr UTC gehört. Die Kurzwelle wird ebenfalls stark von anderen Sendern bedrängt.
Wie Mustafa Tosun (mustafa.tosun@emu.edu.tr) von Bayrak RTV in e-Mails berichtete, gab es Mitte November erste Testsendungen auf 6150 kHz. Ab 10.12.2001 sollte der neue Sender 04.30-22.00 Uhr auf 6159 kHz erprobt werden, aber man hatte an dem Tag erhebliche Probleme und man blieb mit niedriger Leistung auf 6150 kHz. In Mitteleuropa war 6159.6 kHz in den 80-er Jahren immer zwischen ORF auf 6155 kHz und US-Diensten für Osteuropa auf 6160 kHz blockiert. (Harald Kuhl 12.-14.12., Kunitoshi Hishikawa 17.12., Tarek Zeidan 18.12.2001 via Wolfgang Büschel BCDX)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de)