Editor: Langwelle
Tschechien: Im Zuge der Abschaltung des Mittelwellennetzes von CRo 6 wird beim Tschechischen Rundfunk (http://www.rozhlas.cz/radiozurnal/portal) auch die Langwelle 270 kHz in Frage gestellt, auf der das unter dem traditionsreichen Namen Radiozurnal geführte erste Programm verbreitet wird. Zu einer Abschaltung zum 31. Januar 2004 soll es nach den letzten vorliegenden Informationen aber nicht kommen. (Karel Honzik via W. Büschel BCDX 18.1.2004) Mittelwelle
Deutschland (Schleswig-Holstein): Der Medienrat der Unabhängigen Landesanstalt für Rundfunk und neue Medien (http://www.ulr.de) hat dem Mittelwellensender Power 612 (http://www.powerradionord.de) für den Zeitraum vom 1. Februar bis zum 31. Juli 2004 antragsgemäß die einmalige Unterbrechung der Versorgungs- und Betriebspflicht gestattet. Der Hörfunkveranstalter will die halbjährige Sendepause zur wirtschaftlichen Konsolidierung und zur programmlichen Neuausrichtung nutzen. Zugleich hat die ULR seiner Zulassungsnehmerin aufgegeben, während der sendefreien Zeit die Neukonzeption des Programms mit dem Ziel zu betreiben, den Zulassungsbestimmungen künftig dauerhaft gerecht werden zu können. Power 612 muss den Sendebetrieb am 1. August 2004 wieder aufnehmen, um einen Zulassungswiderruf nach dem schleswig-holsteinischen Landesrundfunkgesetz abzuwenden.
Deutschland (Schleswig-Holstein): Der Kieler Privatsender Power 612 (http://www.powerradionord.de) hat mit Zustimmung der Landesmedienanstalt Schleswig-Holsteins, seinen Sendebetrieb am 24. Januar 2004 vorerst unterbrochen. Die Programme müssen bis zum 1. August 2004 wieder aufgenommen werden, ansonsten droht der Verlust der Lizenz. Power 612 führte in seinem Antrag an die ULR aus, die Unterbrechung seiner Tätigkeit zur “wirtschaftlichen Konsolidierung und programmlichen Neuausrichtung” nutzen zu wollen. Der ab dem 1. Februar 2004 genehmigten Pause geht ab dem 25. Januar 2004 die Einhaltung eines einwöchigen Sendeverbots voraus, das die ULR bereits zum zweiten Mal wegen Verstößen gegen die Lizenzbedingungen verhängt hat. Power 612 hatte mehrfach über Monate hinweg nur ständig wiederholte Programmschleifen von etwa zweieinhalb Stunden Länge ausgestrahlt.
Frankreich: RMC Info hätte am 5. Januar 2004 die Mittelwellen Nancy 1485 kHz und Strasbourg und Mulhouse 1584 kHz in Betrieb nehmen sollen. Jetzt wird von Februar 2004 gesprochen, während andere wissen wollen, dass RMC Info die Option Mittelwelle ganz fallen lässt und sich um weitere UKW-Frequenzen bemühen wird. In Frankreich hofften die Bewerber für Mittelwellen auf einen baldigen Übergang zur digitalen Mittelwelle; dieser ist aber nicht absehbar. (Remy Fries 6., 19.1.2004 via W.Büschel BCDX)
Djibouti: Das US-amerikanische International Broadcasting Bureau (IBB) testet ab dem 1. Februar 2004 seinen neuen, 600 kW starken Mittelwellensender in Djibouti auf 1431 kHz. Abgestrahlt wird 16.00-04.00 (MEZ 17.00) Uhr eine der Programmversionen von Radio Sawa, dem arabischen Auslandsdienst des Broadcasting Board of Governors. (Dan Ferguson, IBB) Nach 20.00 (MEZ 21.00) Uhr, wenn der ebenfalls auf 1431 kHz für die Stimme Russlands aktive ukrainische Sender Nikolajew-Kopani seine täglichen Ausstrahlungen beendet, könnten die Sendungen aus Djibouti auch in Mitteleuropa hörbar werden. (K. Ludwig 31.1.2004)
Indien: All India Radio hat am 26. Januar 2004 einen neuen Nachrichtendienst für den Großraum Delhi eingerichtet. Zum 55. Jahrestag der Republik begann auf der Mittelwelle 1215 kHz das Programm “Basha Bharathi”. Tagsüber kommt 04.00-11.30 Uhr Weltzeit (09.45 Uhr Ortszeit) eine Folge von Halbstundensendungen in 15 indischen Sprachen, darunter Sanskrit, Assamesisch, Bengali, Gujarati, Sindhi, Tamil, Telugu, Kannada. Andere Hauptsprachen wie Urdu, Punjabi und Hindi kommen bereits in den Programmen Delhi A (Rajdhani) and Delhi B (Indraprastha). 13.20-00.43 Uhr wird auf 1215 kHz das Landesprogramm AIR National Channel ausgestrahlt (Alokesh Gupta, Jose Jacob 26.1.2004)
Niederlande: Von Einschränkungen des Sendebetriebs ist nun auch die niederländische Mittelwellenstation Lopik betroffen. Nach längeren Auseinandersetzungen um die Feldstärken in angrenzenden Wohngebieten, die lange nach der Sendestation entstanden, wurde eine entsprechende Übereinkunft zwischen dem Senderbetreiber Nozema, den Gemeinden Lopik, Ijsselstein und Montfoord sowie dem niederländischen Wirtschaftsministerium abgeschlossen. Demnach wird die ständig nutzbare Ausgangsleistung von 240 kW auf 100 kW reduziert. Zusätzlich können kurzzeitige Ersatzsendungen auf der ansonsten aus Flevo-Zeewolde betriebenen Frequenz 747 kHz mit maximal 40 kW gefahren werden. Der nördliche Sendemast wird innerhalb von zwölf Monaten abgerissen. Ein Teil der Abrißkosten sowie des wirtschaftlichen Verlustes, der Nozema durch die auferlegten Beschränkungen entsteht, wird von der Gemeinde Ijsselstein getragen. Die Anliegergemeinden verzichten ihrerseits auf die Zulassung weiterer Wohnungsbauten in der Nähe der Sendestation. (Pressemitteilung Nozema http://www.nozema.nl/nieuws/PersBericht150104.html Doorbraak in kwestie zendmasten Lopik / IJsselstein)
Niederlande: Seit dem 21. Januar 2004 sendet Radio 10 Gold 21 statt 14 Stunden auf der Mittelwelle 1395 kHz. Man spart nur noch die Sendezeit 20.00-23.00 Uhr aus, da hier Trans World Radio über einen albanischen Großsender die Frequenz dominiert. (RNMN NL via W. Büschel)
Philippinen: Die Mittelwellenstation Poro des International Bureau of Broadcasting soll auf das Gelände der früheren Wallace Air Station verlegt werden. Die neue Anlage bekommt fünf Sendetürme für zwei verschiedene Richtwirkungen. Bisher wurden aus Poro die Mittelwellen 1143 und 1170 kHz belegt, wobei auf 1170 kHz der letzte noch aktive Sender vom Typ Continental 1 MW 105B aktiv ist. Die Kurzwellenantennen sind inzwischen längst abgebaut. Poro hatte bis zuletzt nur rhombische Antennen, aber keine Vorhangantennen. (Benj. F. Dawson III. via G. Hauser DXLD 29.12.2003 bzw. W. Büschel BCDX)
Schweiz: Am 21. Januar 2004 gab die SRG SSR Idée Suisse den mittelfristigen Verzicht auf die Mittelwelle Beromünster 531 kHz bekannt (http://www.srg.ch/de/home/de_textarchiv_210104.html). Spätestens ab 2009 werden die Hörer und Hörerinnen von MW531 ihren Sender ab ausschließlich über das Kabelnetz oder mit einem DAB-Empfänger empfangen können. Anfang 2004 lehnte die zuständige Dienststelle Umwelt und Energie des Kantons Luzern einen Antrag der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft ab, den Sender Beromünster bis 2015 unverändert weiterbetreiben zu dürfen, obwohl in Wohnhäusern nahe des Senders Feldstärken bis zu 12,73 Volt pro Meter gemessen wurden. zulässig wären Werte bis 8,5 Volt pro Meter. Nach der Verfügung des Kantons Luzern darf der Sender noch bis zum 31. Dezember 2008 mit maximal 250 kW betrieben werden und ist bis dahin entsprechend den Schweizer Rechtsvorschriften zu “sanieren”. In der Praxis gibt es hierfür kaum eine andere Möglichkeit als eine drastische Reduzierung der Sendeleistung. (Dr. Hj. Biener 21.1., K. Ludwig 25.1.2003)
Sudan: Auf Mittelwelle wird Sudan National Radio in Ägypten derzeit auf 765 und 1296 kHz beobachtet. Für die letztgenannte Frequenz ist im Sudan ein 1500 kW-Sender vorhanden, der in der Vergangenheit auch schon in Mitteleuropa gehört wurde. Dies war natürlich nur in Sendepausen der ebenfalls auf 1296 kHz aktiven Station Orfordness (England; BBC-Worldservice) möglich. (T. Zeidan 19.1.2004 via W. Büschel BCDX, K. Ludwig 31.1.2004)
Tschechische Republik: Der tschechische Rundfunk (http://www.rozhlas.cz/radiozurnal/portal) will am 31. Januar 2004 die Ausstrahlung des Informationsprogramm Cesky Rozhlas 6 auf den Mittelwellen 1071, 1233 und 1287 kHz einstellen. Das Programm kommt ab dem 1. Februar 2004 17.00-23.00 (MEZ 18.00) Uhr auf den Mittelwellen von CRo 2, 639, 954 und 1332 kHz. (Karel Honzik via W. Büschel BCDX 18.1.2004)
Tschechische Republik: Außer den Mittelwellen 1071, 1233 und 1287 kHz will der tschechische Rundfunk (http://www.rozhlas.cz/radiozurnal/portal) am 31. Januar 2003 folgende Mittelwellen aufgeben: Kurzwelle
China: Die deutsche Redaktion von China Radio International (Shijingshanlu Jia 16a, 100040 Beijing, Volksrepublik China, 0086-10-6889-T 1907, F 2053, ger@cri.com.cn) hat nach jüngsten Angaben im Jahr 2003 “insgesamt 18.580 Briefe, Faxe und E-Mails” erhalten, “2997 mehr als im Jahr 2002. Dies ist ein neuer Hörerpostrekord. Der weitaus größte Teil der Reaktionen kam aus dem deutschsprachigen Europa, aber auch das UKW-Programm für den Großraum Beijing brachte immerhin 1041 Antworten.
Guatemala: Am 25. Februar 2004 ist Radio Verdad vier Jahre auf Sendung. Nach Angaben des Betreibers Edgar Amilcar Madrid sendet Radio Verdad jetzt 11.00-06.00 (MEZ 12.00) Uhr auf 4052,5 kHz (610 Watt). (Dave Valko 1.1.2004 via W. Büschel)
Indien: Die indische Rundfunkgesellschaft Prasar Bharati stellt den weiteren Bestand des Auslandsdienstes von All India Radio (http://www.allindiaradio.org) in Frage. Zur Begründung hieß es, die für ihn genutzten Kurzwellensender seien veraltet. Es sei schwierig, geeignete redaktionelle Mitarbeiter zu finden, wofür als Beleg genannt wird, dass sich die Belegschaft etwa zur Hälfte bereits aus Linguistikstudenten rekrutiere. Ein Mitarbeiter wird mit der Aussage zitiert, früher seien rund 300 Hörerzuschriften im Monat eingegangen, heute käme mitunter über Monate nichts. In Richtung Mitteleuropa sendet All India Radio 17.45-22.45 Uhr auf 7410, 9950 und 11620 kHz in Englisch (ab 18.45 und 21.45 Uhr MEZ) und Hindi (MEZ 20.45-21.45 Uhr). (K. Ludwig 31.1.2004) Indien: Neben den Auslandssendungen strahlt All India Radio (http://www.allindiaradio.org) auch verschiedene Programme zur Inlandsversorgung auf Kurzwelle aus. Bemerkenswert ist hier die Übertragung des Unterhaltungsprogramms Vividh Bharati auf der weitab der Rundfunkbänder liegenden Frequenz 10330 kHz (MEZ 01.25-05.30, 10.00-13.00, 14.15-18.30 Uhr). Diese Ausstrahlung läuft über einen 500 kW-Sender in Bangalore, der zusammen mit weiterer Sendetechnik erst um 1990 installiert wurde. Für Regionalprogramme betreibt All India Radio auch eine größere Anzahl von Sendern im 60-Meterband. (K. Ludwig 31.1.2004)
Indien: Wie jedes Jahr zum islamischen Pilgermonat strahlt All India Radio einen Sonderdienst für Mekka-Pilger aus.
Kongo (Kinshasa): Beobachtungen vom Januar 2004 zufolge konnte der UN-Sender Radio Okapi wieder regelmäßig auf 9550 und 11690 kHz verfolgt werden, mit stärkerem Signal und möglicherweise Sendungen rund um die Uhr. Die dritte Frequenz 6030 kHz konnte aus Ausbreitungs- und Interferenzgründen (Vashek Korinek 19.1.2004 via W. Büschel BCDX)
Spanien (Kanaren): Das Studio Santa Cruz (Apartado 1233, 38080 Santa Cruz de Tenerife) von Radio Nacional de España ist mit einer Produktion auch im Programm des Auslandsdienstes Radio Exterior de España (REE) und damit auf der Kurzwelle vertreten. Es handelt sich um die Sendung Españoles en la Mar (http://www.rtve.es/me/ree/ProgramasDV/Espanoles_Mar.htm), die von REE von Montag bis Freitag um 15.05 (MEZ 16.05) Uhr auf 15585 und 21610 kHz und um 21.05 (MEZ 22.05) Uhr 11625 auf kHz sowie samstags um 15.05 (MEZ 16.05) Uhr auf 15385 und 17755 kHz und um 22.05 (MEZ 23.05) Uhr auf 7270 und 11625ausgestrahlt wird. (Jerry Berg 11.1.2004 via W.Büschel BCDX)
Sudan: Nach längerer Unterbrechung hat Sudan National Radio in Omdurman wieder einen Kurzwellensender auf 7200 kHz in Betrieb. Früher konnten diese Übertragungen in Europa vor allem morgens empfangen werden. Beobachtet wurden jetzt Sendezeiten ab 4.10 bzw. 13.00-18.00 (MEZ 5.10, 14.00) Uhr. (Arnaldo Slaen 1.1., Noel Green 2.1., Zacharias Liangas 4.1., Observer 9.1. , T. Zeidan 19.1.2004 via W. Büschel BCDX und K. Ludwig 31.1.2004)
Sudan / Großbritannien: Nach Angaben des Stationsmanagers Mike Kuenzli hat der Sudan Radio Service derzeit folgenden Sendeplan:
Uganda: Ein Teil des Grundstücks im Stadtteil Bugolobi, auf dem Radio Uganda in der Hauptstadt Kampala seine Kurzwellenanlagen und möglicherweise auch zwei Mittelwellensender betreibt, ist unter dubiosen Umständen an eine Entwicklungsgesellschaft verkauft worden. Der neue Informationsminister Ugandas Nsaba Buturo warnt nachdrücklich vor der Errichtung von Wohnhäusern in der Nähe der Anlagen auf dem Nguru Hill, deren Umzäunung zum Teil nur 20 Meter von den Antennen entfernt ist. Morgens und abends arbeiten die jeweils 10 kW starken Kurzwellensender auf 4976 und 5026 kHz, sie sind für die Versorgung Ugandas und der Nachbarländer bestimmt, mitunter aber auch in Europa zu hören. Bereits vor längerer Zeit stillgelegt wurde eine 1975 eingerichtete Sendestation mit zwei 250 kW-Sendern, über die Radio Uganda zeitweilig einen Überseedienst unterhielt. (http://allafrica.com/stories/200401120589.html Radio Uganda Loses More Bugolobi Land via K. Ludwig 18.1.2004)
USA (Alaska): Die New Life Station KNLS Anchor Point erwartet im Frühjahr 2004 den zweiten 100-kW-Sender am Standort. Wie Chefingenieur Kevin Chambers mitteilt, wurden im Sommer 2003 die Arbeiten auf dem Antennenfeld vorangetrieben und wird jetzt im Winter der Innenausbau im Sendergebäude vorgenommen. Im Frühjahr soll Continental den Sender ausliefern, im Juli will man die Antennentürme errichten und bis September die Antenne aufhängen. (Alaska Calling via W. Büschel BCDX 20.1.2004) Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de) |