Da Nachdrucke von »NTT Aktuell« häufig die Zeitangaben nicht beachteten, sind Zeiten in Weltzeit und MESZ angegeben. LangwelleDeutschland (Sachsen-Anhalt): Die Aufsichtsbehörde meldete zwei frist-
und formgerechte Bewerbungen für die Langwelle Burg bei Magdeburg 261 kHz. MittelwelleDeutschland (Sachsen-Anhalt): Nach Angaben von Megaradio sind die ersten Tests des 500 kW-Senders Burg 1575 kHz zu erwarten. Bislang wurde die Mittelwelle nur mit 10 kW betrieben. Entgegen früherer Angaben soll 1575 kHz rund um die Uhr mit voller Leistung senden. Auch die Abschaltung anderer Frequenzen (576, 630, 693, 738, 1116, 1431 kHz) während der Nachtstunden wird vorerst nicht realisiert. In Planung sind weitere Mittelwellen für Megaradio in Baden-Württemberg (Heidelberg, Freiburg, Ravensburg), die Frequenzen sind noch nicht bekannt. (Michael Fuhr 3.3.2002 via Kai Ludwig 4.3.2002) Großbritannien: Das niederländische Radio Nationaal (www.radionationaal.nl) strahlte im Juni 2001 einige Testsendungen über die britische Mittelwellenstation Orfordness aus und nahm am 1.7.2001 12.00 Uhr MESZ die regelmäßigen Sendungen auf der 1296 kHz (500 kW, 96°) auf. Die Station hatte zuvor in den Niederlanden über kleiner Mittelwellensender gesendet und erreichte nun Flächendeckung in den BeNeLux-Staaten. Radio Nationaal setzt die Mittelwelle 3.00-18.00 Uhr UTC (ab 5.00 Uhr MESZ) ein. Der Sendevertrag mit Merlin Communications gilt für zunächst zwei Jahre. (Dr. Hansjörg Biener) Großbritannien (Greater London): Die britische Radio Authority hat
soeben die Sendelizenz von Premier Christian Radio (www.premier.org.uk)
verlängert, das seit 1995 ein christlich orientiertes Regionalprogramm für den
Großraum London ausstrahlt. In seiner Mitteilung erinnert Peter Kerridge,
Managing Director von Premier Christian Radio, aber an die Notwendigkeit, ein
landesweites christliches Radioprogramm zu erreichen. KurzwelleArgentinien: RAE Buenos Aires (Casilla de Correo 555, 1000 Buenos
Aires, Argentinien, raedeutsch@radar.com.ar) sendet seinen deutschen Dienst
montags bis freitags 21.00-22.00 Uhr (22.00 Uhr MEZ) auf 9690 und 15345 kHz.
Der Empfang setzt auf beiden Frequenzen gute Ausbreitungsbedingungen voraus,
aber immerhin werden zwei Frequenzen statt der langjährigen 15345 kHz
angeboten. Am Wochenende und an Feiertagen kommen statt der Auslandsprogramme
Übernahmen des Inlandsdienstes (Radio Nacional, Maipu 555, C 1006 ACE Buenos
Aires, Republica Argentina). China (Hongkong): Hongkong galt seit 1996 als von den Kurzwellenbändern
verschwunden. Die vor der Übergabe Hongkongs an China abgerissene Sendestation
der BBC ist definitiv Geschichte. Die Utility-Station in Cape D'Aguilar
sendete bis 1996 auf 3940 kHz (10 kW) Wetterberichte für Segelrennen des
"Royal Hong Kong Yacht Club" im Südchinesischen Meer. 1997 wurden die
Sendungen aufgegeben, im letzten November 2001 aber wieder aufgenommen. Die
nächsten Seewetterberichte aus Hongkong sind nach folgendem Sendeplan zu
erwarten: China (Taiwan): Radio Taipei International (Postfach 24-38, Taipei 106,
Taiwan ROC, deutsch@cbs.org.tw,
www.cbs.org.tw) Sommersendeplan (31.3.-
27.10.2002) für die deutschen Sendungen dieselben Frequenzen einsetzen wie im
Sommer 2001. Da der Auslandsdienst nicht mit MEZ-MESZ gleichauf bleibt, müssen
die Hörer und Hörerinnen trotzdem ihre Hörgewohnheiten ändern: China (Taiwan): Der ab Ende März 2002 gültige Sendeplan von Merlin für
den Sommer 2002 verzeichnet neue Sendungen von Adventist World Radio aus
Taiwan für Südostasien: Frankreich / Taiwan: Radio France Internationale (RFI) und Radio Taipei International (RTI) haben eine gegenseitige Nutzung ihrer Sendekapazitäten vereinbart. Künftig sollen chinesische Programme von RFI über Sender in Taiwan verbreitet werden, während RTI im Gegenzug aus Frankreich Sendungen in Richtung Großbritannien verbreiten will. Einzelheiten zu Sendezeiten und Frequenzen wurden noch nicht bekannt. Bereits seit Jahren unterhält RFI einen Sendezeittausch mit dem Pekinger China Radio International, von dem die chinesischen RFI-Programme jedoch ausgeschlossen sind. (J. Aubier DX Listening Digest via Kai Ludwig 4.3.2002) Großbritannien: Radio Korea International hat im Sommer 2002 folgende
Sendungen aus Großbritannien, um den Empfang in Europa zu verbessern: Island: Die zunächst ungeklärten Ausstrahlungen von AFRTS auf
3903-USB sind aufgeklärt und zugleich Geschichte. Die ersten Meldungen in
Wolfgang Büschels Informationsdienst kamen am 23.2.2002 von Harald Kuhl, Vlad
Titarew und Anker Petersen, der auch gleich auf Island tippte. Die Programme
waren in Amerika und Europa sowohl morgens als auch abends regelmäßig zu
hören. Eine letzte Empfangsmeldung stammte von Carlos Goncalves am 4.3.2002. Großbritannien: Trevor Brook (Surrey Electronics Ltd., The Forge, Cranleigh, Surrey, GU6 7BG, England) versucht weiter, das de-facto Monopol für Kurzwellensendungen von britischem Boden zu brechen, und hat eine Eingabe an EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti gemacht. Brook versucht seit 1984, eine Kurzwellenlizenz für sein Radiofax zu erhalten. Historisch gab es ein BBC Monopol, das aber auf UKW und Mittelwelle schon lange nicht mehr gilt. Bei der Privatisierung der BBC-Kurzwellenanlagen am 1.4.1997 gingen diese an Communications International, während nach Brook doch schon da eine Abgabe an eigenständig operierende Gesellschaften möglich gewesen wäre. Am 14. November 2001 wurde Merlin von Vosper Thorneycroft Holdings PLC für 95 Millionen Pfund übernommen. 1997 scheiterte Brook vor dem Europäischen Menschenrechts-Gerichtshof, da die Verweigerung der Lizenz seine Menschenrechte nicht wirklich beschneide. Im Oktober 2000 erklärte sich das Office of Fair Trading für unzuständig. (Mike Barraclough und Michael Bethge 11.3.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Großbritannien: Wales Radio International hat für den Sommer 2002
folgende wöchentlichen Sendezeiten bei Merlin gebucht:
Kongo (Brazzaville): Am 25.2.2002 nahm in Kinshasa eine von der
UN-Mission MONUC in Zusammenarbeit mit der Schweizer Stiftung Hirondelle
betriebene Rundfunkstation unter dem Namen Radio Okapi ihren Betrieb
auf. Finanziert wird Radio Okapi durch Großbritannien und die Schweiz. Rumänien: Mit dem 6.3.2002 ändert Radio Rumänien International (General-Berthelot-Straße
60-62, Postfach 111, Bukarest, Rumänien, germ@rri.ro,
www.rri.ro) eine
Frequenz für den deutschsprachigen Auslandsdienst. Das Abendprogramm um 19.00
Uhr UTC wird auf 9690 kHz statt 5960 kHz ausgestrahlt. Die Umstellung ist
durch veränderte Ausbreitungsbedingungen im Monat März notwendig. Slowakische Republik: Die deutsche Redaktion von Radio Slowakei
International (Mytna 1, 81290 Bratislava; Post Office Box 55, 81005
Bratislava 15, Slowakische Republik,
RSI_german@slovakradio.sk,
www.slovakradio.sk/rsi.html) hat für das Sommerhalbjahr 2002 folgende Zeiten
und Frequenzen angekündigt: USA (New York): Der ab Ende März 2002 gültige Sendeplan von Merlin
sieht folgende Sendungen für UN-Radio vor. USA (Washington DC): Am 25.2.2002 beging die Voice of America
ihr 60-jähriges Bestehen. Vor VoA-Director Robert R. Reilly, neun früheren
Direktoren und Mitgliedern des Aufsichtsgremiums Broadcasting Board of
Governors würdigte Präsident George Bush die Verdienste der Station.
"Jahrzehntelang hat die Voice of America der Welt die Wahrheit über Amerika
und seine politischen Absichten gesagt. Den ganzen kalten Krieg - ob in
Krisen- oder in Ruhezeiten - hat die Voice of America die Sache der Freiheit
vorwärts gebracht. (...) Die Voice of America erreicht in 53 Sprachen fast
jedes Land der Welt und über 90 Mio. Hörer und Hörerinnen. Viele hören die VoA
gerade jetzt und machen damit von ihrem göttlichen Recht auf Freiheit und
freien Zugang zu Information Gebrauch. Ihre Zahl wächst täglich." In diesem
Zusammenhang nannte Bush auch das neue 24-Stundenprogramm der Voice of America
für die arabische Welt: "Das neue Middle East Radio Network wird Musik,
verlässliche Nachrichten und Informationen in arabischer Sprache anbieten. Es
wird eine Möglichkeit sein, amerikanische Prinzipien und Handlungen besser zu
verstehen." Die Feierlichkeiten wurden live in Radio, Fernsehen und Internet
übertragen und simultan in Arabisch, Dari, Französisch, Kanton- und
Mandarin-Chinesisch, Russisch, Spanisch und Türkisch übersetzt. SonderdiensteGeorgien: Als Antwort auf die Präsenz US-amerikanischer Berater in Georgien gab es am 6.3.2002 eine geheime Debatte im Moskauer Parlament. Duma-Abgeordnete hatten im Umfeld schon die Anerkennung der Unabhängigkeit der georgischen Unruheregionen Abchasiens und Süd-Ossetiens vorgeschlagen. Nach dem Zerfall der Sowjetunion gärte es hier, und Moskau förderte offen auch pro-russische Kräfte. Der Konflikt war auch mit 1992 gewährten Autonomierechten nicht ausgestanden. Das Ansinnen von Moskauer Parlamentsabgeordneten ist ein klarer Bruch der OSZE-Regelungen, die von der Souveränität und Unverletzlichkeit der Länder ausgehen. (DLF 6.3.2002) Irak: Radio Bopeshawa, die Stimme der Worker - Communist Party of Iraq (WCPI), hat offenbar ihre Kurzwellensendungen unterbrochen. Auf der Website www.wpiraq.org fand sich am 18.2.2002 der Hinweis, Radio Bopeshawa suche derzeit nach einem besseren Sendeplatz. Die Station begann am 1.2.2001 mit Sendungen vermutlich von einem osteuropäischen Standort. Die Website der WCPI hat Texte in Arabisch, Englisch und Kurdisch und hat in der Website www.wpiran.org der Worker-Communist Party of Iran ein Gegenstück. (BBC Monitoring Research 20.2.2002 via Glenn Hauser DXLD 20.2.2002) Irak: Die Bush Administration denkt über die Errichtung eines
UKW-Senders für den Iraqi National Congress nach. Dies gab ein Sprecher des
Außenministeriums am 28.2.2002 bekannt. Dabei geht es, wie die New York Times
berichtet, um 1 Mio. USD für die Installation und das erste Sendejahr. Irak (aus Kuwait): "Radio Mesopotamia. Das Radio des Zweistromlands" (Idha'at Wadi al- Rafidayn) sendet seit dem 18.2.2002 täglich 16.00-20.00 Uhr auf 1566 kHz. Das Musik-orientierte Programm stützt sich hauptsächlich auf libanesische und ägyptische Titel, einige der Sprecher haben einen irakischen Zungenschlag. Die Mittelwelle 1566 kHz hat schon einer ganzen Reihe von anti-irakischen Diensten wie Al-Mustaqbal (The Future) und Iraqi Army Radio gedient. Diese Sender wurden zuletzt aber nicht mehr gehört. (BBC Monitoring Research 25.2.2002 via Glenn Hauser DXLD 25.2.2002) Tschechische Republik: Wie Außenminister Jan Kavan nach einer Sitzung
des Sicherheitsrats am 26.2.2002 mitteilte, ist der Umzug von Radio Free
Europe-Radio Liberty beschlossene Sache. Es gehe nur um den neuen Standort
des Funkhauses. RFE-RL-Pressesprecherin Sonia Winter dementierte dies, schloss
aber einen Umzug nicht mehr so kategorisch aus wie früher. Während Intendant
Thomas Dine noch im Januar daran festhielt, man dürfe nicht vor dem
Terrorismus weichen, signalisierte der US-Botschafter Craig Stapleton
Verständnis für die Sicherheitsüberlegungen. Tschechien / Rumänien: Am 4.3.2002 besuchte der rumänische Außenminister Mircea Geoana das Funkhaus von Radio Free Europe in Prag. In einem Gespräch mit dem RFE-RL-Intendanten Thomas A. Dine, meinte Geoana, die Station habe "vielleicht den größten Anteil von allen" am Untergang der kommunistischen Regime in Osteuropa gehabt. Die Mission von RFE-RL sei noch nicht vorbei, denn jetzt gehe es darum, demokratische Gesellschaften zu begründen und zu festigen. (RFE/RL Newsline 5.3.2002 via Dr. Hansjörg Biener) USA (Washington DC): Auf Anordnung des Broadcasting Board of Governors
hat Radio Free Europe - Radio Liberty den für den 28.2.2002
vorgesehenen Start des Nordkaukasus-Dienstes auf unbestimmte Zeit verschoben.
Dies gab der Vorsitzende des Aufsichtsgremiums der US-Auslandssender, Marc
Nathanson, am 27.2.2002 unter Berufung auf Sicherheitsfragen bekannt. Die
Entscheidung geht auf eine Empfehlung des US-Außenministeriums zurück, dessen
Sprecher Richard Boucher am 25.2.2002 erklärte, die Sendungen könnten "kontraproduktiv"
für eine politische Lösung des Tschetschenien-Konflikts ein. Er bestätigte,
dass der stellvertretende Außenminister Richard Armitage bereits im Dezember
in der Sache an den Board of Governors geschrieben habe, der den
US-amerikanischen Auslandsdienst beaufsichtigt, schwieg sich aber über Details
aus. UKWÄthiopien: Nach drei Jahren will die äthiopische Regierung ein schon im Juni 1999 beschlossenes Rundfunkgesetz umsetzen, dass auch Privatfunk gestattet. Wie Minister of Information Bereket Simon am 1.3.2002 mitteilte, sollen die Fernseh- und Radiolizenzen von der Ethiopian Broadcasting Agency verwaltet werden. Einer von zehn Kandidaten für Sendungen in der Hauptstadt ist die Addis Broadcasting Company des Dissidenten Dr. Berhanu Nega, die in Zusammenarbeit mit dem BBC World Service ein 24-Stunden-Programm organisieren will. Die Details stehen aber noch nicht fest. Die BBC sendet bisher in 32 afrikanischen Städten auf UKW. (Radio Netherlands Media Network 4.3.2002, von Dr. Hansjörg Biener ergänzt) Bahrein: Die Voice of America wird in Bälde über eine UKW-Station in Bahrein verfügen und auf 89,2 MHz das bald startende Jugendorientierte 24-Stunden-Programm für die arabische Welt ausstrahlen. Ein entsprechendes Abkommen wurde am 6.3.2002 in Anwesenheit des Informationsministers Nabil al-Hamir und des US-Botschafters Ronald Neumann von Khalil Althawadi (Bahrain Radio and Television Corporation) und Norman Pattiz (US Broadcasting Board of Governors) unterzeichnet. Bisher hatten schon die BBC London und das zum französischen Auslandsdienst gehörende Radio Monte Carlo Moyen Orient Senderechte in Bahrein. (Bahrain Gulf Daily News web site 7.3.2002 via Clandestine Radio Watch) Frankreich: Unabhängige Privatsender haben insgesamt fünf
UKW-Frequenzen in der Region Bourgogne – Franche-Comté erhalten, was ihnen
eine potentielle Reichweite bei weiteren 450000 Einwohnern bringt. Der Conseil
Supérieur de l’Audiovisuel vergab am 7.3.2002 folgende Frequenzen: Gambia: Radio France Internationale hat im Februar 2002 in Banjul auf
89 MHz ein Relais in Betrieb genommen und deckt damit eine weitere
afrikanische Hauptstadt mit UKW-Sendungen ab. Obwohl Englisch immer noch die
wichtigste nicht-afrikanische Sprache im Land ist, gewinnt doch Französisch an
Einfluss. Vor 20 Jahren wollten sich Gambia und Senegal zur Föderation
Senegambia zusammenschließen, aber das ist ein Projekt geblieben. Indonesien: Radio Australia konnte weitere lokale Partner für seine
indonesischen Programme gewinnen. Die Sendungen werden jetzt von sechs
Stationen in Aceh, Yogyakarta, Kediri, Ujung Pandang, Jakarta und Sumedang
direkt über Satellit übernommen. Als Vorbereitung hatte Radio Australia
entsprechende Ausrüstung installiert. Die nächste direkt übernehmende Station
soll Radio Mara FM, das ein Hörerpotential von vier Millionen im Großraum
Bandung hat. Kolumbien: Die "linksgerichtete" FARC-Guerrilla hat am 28.2.2002 die
UKW-Station Onda Zero in der Nähe ihrer früheren Sicherheitszone
überfallen und wegen angeblicher Kollaboration mit der Regierung geschlossen
und ausgeraubt. Nach Angaben von Direktor José Vicente Rodríguez, der den
Vorwurf bestreitet, erzwangen sich 10 Bewaffnete der Fuerzas Armadas
Revolucionarias de Colombia (61. Division) gegen 20.00 Uhr Ortszeit Zutritt
zur Sendeanlage in La Estrella, etwa fünf Kilometer von den Studios in Acevedo
(Huila Department) entfernt. Die Guerrillas stahlen unter anderem einen
300-Watt-UKW-Sender und zerstörten unter anderem die Antennenanlage. Der
Schaden wird auf 25 Millionen pesos (ca. 12.500 USD) beziffert. Niger: Radio France Internationale hat im Februar 2002 zwei weitere
UKW-Sender in Betrieb genommen, um die Abdeckung durch Kurzwelle und Satellit
auch im lokalen Band zu ergänzen. RFI Afrique kommt jetzt nicht nur in der
Hauptstadt Niamey, sondern auch weiter östlich in Zinder und Maradi. Laut
RFI-Website (www.rfi.fr) senden alle drei Stationen auf 96.2 MHz. Im
Zentralniger wird RFI auch von Nomade FM 101.9 FM in Agadez übernommen. Thailand: Die thailändischen Behörden haben mit Nation Radio 90.5 einen der letzten unabhängigen Radiosender geschlossen. Die Station hatte in der Vorwoche ein Interview mit Prasong Soonsiri, einem führenden Kritiker des Premierministers, ausgestrahlt. Premierminister Thaksin Shinawatra bestritt zwar, dass es sich um einen politischen Akt gehandelt habe, betonte aber, dass die Medien konstruktiv zu berichten und kein Durcheinander in der Gesellschaft anzurichten hätten Minister Thammarak Issarangkul na Ayutthaya betonte, Nation Multimedia hätte unberechtigt Werbung ausgestrahlt. Die Station, die auch im Internet zu hören war, gehörte zur Nation Multimedia Group (www.nationmultimedia.com, www.nationradioonline.com) Die meisten Radio- und Fernsehsender in Thailand werden von Regierungsbehörden oder dem Militär kontrolliert. (Radio Nederland www.rnw.nl/news/news.html#3110258 5.3.2002, BBC World Radio http://news.bbc.co.uk/hi/english/world/asia-pacific/newsid_1855000/1855322.stm 5.3.2002 via Dr. Hansjörg Biener) FernsehenBelarus: Das belorussische Fernsehen will ab 1.5.2002 ein zweites Programm ausstrahlen. Dies teilte Informationsminister Minister Mikhail Padhayny am 30.1.2002 mit. Nach seinen Angaben wird es sich um ein joint-venture mit privaten Interessenten halten, bei dem der Staatsrundfunk 51 Prozent der Anteile hat. Ende Februar bestimmte Präsident Alyaksandr Lukashenka den früheren Direktor des staatlichen Rundfunks Ryhor Kisel als Intendanten. (RFE/RL Newsline 31.1., 27.2.2002) Bulgarien: Der bulgarische Medienrat hat Anfang März 2002 Kiril Gotsev zum neuen Direktoren des staatlichen Fernsehens bestimmt. Er hatte den Sender schon seit Dezember 2001 kommissarisch geführt. Am 6. 12. 2001 beschloss der Medienrat mit 5:4 Stimmen die Entlassung der Direktorin des bulgarischen Fernsehens und übergab die Geschäftsführung an ihren bisherigen Stellvertreter Kiril Gotsev. Lilyana Popova habe nicht die durch das Mediengesetz vorgeschriebenen fünf Jahre Erfahrung als Fernsehjournalistin. In der Tat hatte die langjährige Hörfunkjournalistin bei der Ernennung drei Jahre früher keine Fernseherfahrung, aber da gab es diese Klausel im Mediengesetz auch noch nicht. Diese wurde erst nach den Wahlen vom Juni 2001 und dem Sieg der Nationalen Bewegung Simeon II. eingefügt. Lili Popova galt als Parteigängerin des früheren Premierministers Ivan Kostov. Gotsev hat mehr als zwei Jahrzehnte in administrativen Funktionen beim Fernsehen gearbeitet. (Radio Free Europe Newsline 7.12.2001, 5.3.2002 via Dr. Hansjörg Biener) Israel (Autonomiegebiet): Am Morgen des 21.2.2002 drangen israelische
Truppen in den Gaza-Streifen ein und zerstörten das dortige Radio- und
Fernsehzentrum. Die Aktion war eine Vergeltung für einen Anschlag auf einen
israelischen Sicherheitsposten, bei den sechs Soldaten ums Leben gekommen
waren. Kasachstan: Das kasachische Ministerium für Medien und Transport hat am
5.3.2002 die Sendungen von TAN TV untersagt. Der Station wurden Verstöße gegen
die Regelung für die Programmsprachen vorgeworfen. Verschiedene Parteien
organisierten Proteste, da der Schritt rein politisch motiviert sei. Russland: Am 6.3.2002 lief die Bewerbungsfrist um die Senderkette des liquidierten Programms TV-6 aus. Mehr als ein Dutzend Interessenten haben sich gemeldet. Die Entscheidung soll um den 27.3.2002 fallen. Am 28.2.2002 gründeten zehn Wirtschaftsmagnaten bzw. Politiker eine Fernsehgesellschaft, die die regierungsunabhängige Philosophie von TV-6 beerben und die TV-6 Journalisten um Yevgenii Kiselev unterstützen soll. Im einzelnen handelt es sich um Roman Abramovich (Gouverneur der autonomen Tschukotka), Kakha Bendukidze (Joint Machine Works), Anatolii Chubais (Unified Energy Systems), Oleg Deripaska (Aluminium), Oleg Kiselev (Metalloinvest), Aleksandr Mamut (MDM-Bank), Andrei Melnichenko (MDM), Viktor Vekselberg (Sual Holding), Vladimir Yevtushenkov (Sistema) und Dmitrii Zimin (Vympelkom ). Die Gruppe genießt die Unterstützung weiterer Unternehmer, aber auch von Politikern wie dem früheren Premier Yevgenii Primakov. In einem Interview mit Ekho Moskvy (2.3.2002) sprach Yevgenii Kiselev davon, dass jeder Begründer höchstens 10 Prozent der Anteile halten wolle und der Investorenkreis bei einem erfolgreichen Lizenzantrag auf 30 Personen ausgedehnt werden solle. (RFE/RL Newsline, 1., 3.3.2002 via Dr. Hansjörg Biener) Türkei: Die türkische Regierung will Ende März 2002 ein Gesetz über die Einführung von Kurdisch als Sendesprache im Fernsehen vorlegen und damit eines der Beitrittskriterien der Europäischen Union erfüllen. Die Rede ist von einer einstündigen kurdischen Nachrichtensendung im staatlichen Fernsehen. (Deutschlandfunk 14.3.2002 via Dr. Hansjörg Biener) HobbykontaktBelgien (Russland): Aus Anlass des 20. Geburtstags will DX-Antwerp
am 25.5.2002 eine Sondersendung aus Krasnodar Tbilisskaya ausstrahlen: Deutschland (Nordrhein-Westfalen): Es ist 9:20 Uhr Ortszeit in Jülich.
Vor dem Tor der Sendeanlage der Deutschen Telekom parken bereits 20 Autos.
Obwohl das offizielle Treffen erst für 10 Uhr geplant ist, tauschen sich die
Hörerfreunde von Radio Korea International, China Radio International sowie
rein technisch interessierte DXer lebhaft aus. Für einige Hörer bedeutet
dieser Tag das erstmalige Wiedersehen nach 6 oder auch 12 Monaten. Als
Hans-Jürgen Söffing aus Bochum eintrifft, sind wir fast vollständig. Es
erscheinen über 50 Hörerfreunde. Willi Verrieth, der Organisator, ging von
über 60 Teilnehmern aus. Doch denkt man an die teilweise sehr geringe Zahl
von Teilnehmern an Hörertreffen in einem Restaurant, erleben wir heute einen
großen Andrang. Hans-Werner Lange sieht dies ebenso und sagt zu mir, halb zum
Spaß und halb im Ernst: "Die Kurzwelle ist in einigen Bereichen schon fast
tot. Wenn ein Sender ein Quiz veranstaltet, muss er aufpassen, dass es nicht zu viele Gewinne gibt. Es sind einfach zu wenig Teilnehmer vorhanden. Sonst
müssen die Preise auch an die Teilnehmer mit falschen Antworten verteilt
werden..." - Man denke hier nur an die Einstellung der französischsprachigen
Sendung von Radio HCJB auf Kurzwelle. Hörerfreunde reisen an aus Luxemburg,
Belgien, Mainz, Meckenheim, Gelsenkirchen usw. Ein gutes Zeichen: Es werden
Fahrgemeinschaften unter den Hobbyfreunden gebildet. Deutschland (Saarland): Das 29. Internationale SWLCS-DX-Camp 2002 findet vom 09.08.-11.08.2002 in der bekannten Dorfstr. 13 in Merchweiler/Saar statt. "Leider wird uns die Wiese für die Übernachtungszelte in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen, so dass es in dieser Hinsicht etwas eng wird. Das Gebäude gegenüber von Dorfstr. 13 wird komplett saniert und zu diesem Zeitpunkt eine Baustelle sein, was auch die angrenzende Wiese betrifft. Aber es wird schon gehen." Nähere Informationen werden auf der Website www.swlcs.de veröffentlicht. (Peter Hell p_hell@freenet.de) Ecuador: Radio HCJB Quito (Casilla 17-17-691, Quito, Ekuador,
www.andenstimme.org,
german@hcjb.org.ec, Fax via Frankfurt/M.: (069) 25577813)
verschickt im Jahr 2002 eine QSL-Serie zu Küstenmotiven. Empfangsberichte
werden prompt beantwortet, die Laufzeit hat sich jüngst aber auf ca.
anderthalb Monaten verlängert. Rückporto für jeweils 8 Briefe kann auf ein
deutsches Inlandskonto überwiesen werden, ansonsten ist die Beilage von
Rückporto erwünscht. Kasachstan: Die in Frankreich beheimatete Golos Prawoslawija (Stimme der Orthodoxie) sendet im Relais über dieses nur schwer zu bestätigende Radioland. Das russische Programm dienstags und freitags 15.30-16.00 Uhr UTC auf 9355 kHz (200 kW, 312°) wurde nach 56 Tagen mit einer detaillierten QSL-Karte bestätigt, als Rückporto wurde 1 USD beigelegt, Adr.: B.P. 416-08, FR-75366 Paris Cedex 08, France irinavo@wanadoo.fr. (Eckhard Röscher in Eastside DX 17, 7.3.2002) Korea (Süd): Die bei sehr günstigem Funkwetter auch in Deutschland zu hörende stärkste südkoreanische Station HLAZ 1566 kHz (FEBC Geukdong Bangsong, P.O.Box 88, Mapo, Seoul 121-707) bestätigte den Empfang nach 15 Tagen mit einer detaillierten QSL-Karte. Empfangszeit war September 2001 ca. 20.00-21.00 Uhr. Der Empfangsbericht wurde seinerzeit mit einem Mitschnitt dokumentiert und von zwei Internationalen Antwortscheinen begleitet. ("SPL" in Eastside DX 17, 7.3.2002) USA (Alaska): KNLS Anchor Point (KNLS, Anchor Point, Alaska 99556, USA Fax: (615) 371-8791, E-mail: KNLS@aol.com) beantwortete Fax-RR über 11765 kHz nach 67 Tagen mit detaillierter QSL-Karte , Eisberg-Motiv "Portage Glacier". Rückporto war nicht nötig. Ein persönlicher Brief und Stationsinfo lagen bei. (Jens Adolph in Eastside DX 17, 7.3.2002) Buchbesprechung Hörzu Radio Guide. Alles über Rundfunksender und Radiohören in Deutschland. Ausgabe 2002/2003, hg. von Gerd Klawitter und Wolf Siebel, Meckenheim: Siebel-Verlag, 2002, ISBN 3-89632-057-2, 12,90 Euro Der Siebel-Verlag hat soeben die vierte, völlig neubearbeitete Ausgabe
seines Hörzu Radio Guide herausgebracht. Der absehbaren Renaissance der
Mittelwelle folgend beschränkt sich diese Ausgabe nicht mehr allein auf die
sehr vielfältige UKW-Landschaft in der Bundesrepublik. Unter dem Untertitel
"alles über Rundfunksender und Radiohören in Deutschland" findet sich auf 400
Seiten ziemlich alles, was das Herz begehren mag: neben den obligatorischen
Adressen und UKW-Frequenzlisten Angaben zu RDS-Codes, Musikformaten,
Merchandising, Internet sowie DAB und Satellit. Einige Einführungsartikel,
knappe Informationstexte zu Sendern, zahlreiche Logos, viele Photos und vor
allem auch sorgen dafür, dass es sich dabei nicht nur um Zahlenwüsten handelt.
Als locker-flockige "Story" werden der Berufsweg zum Moderator, privater
Rundfunk in Bayern, die Musikfarben und Radioformate und das Internetradio
behandelt. Außerdem gibt es eine Glosse von Oliver Kalkofe zur
Privatfunksprache. Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de) |