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NTT Aktuell Mai 2002 -
 1. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg

 

Da Nachdrucke von »NTT Aktuell« häufig die Zeitangaben nicht beachteten, sind Zeiten in Weltzeit und MESZ angegeben.


Mittelwelle

Armenien: Die US-amerikanischen Auslandsdienste setzen folgende Mittelwellensender in Armenien ein:
Radio Liberty
864 kHz 01.00-02.00 Uhr Usbekisch, 02.00-03.00 und 15.30-16.00 Uhr Turkmenisch
Radio Free Iraq
1314 kHz03.00-04.00 14.00-16.00 Uhr Arabisch
(Dmitri Mezin 20.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Litauen: Radio Baltic Waves International soll im Juni 2002 mit nächtlichen Testsendungen auf der neuzugewiesenen Frequenz 1386 kHz (850 kW nd) beginnen. (Bernd Trutenau 10.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Naher Osten: Wie in der Programmzeitschrift von TWR Südafrika zu lesen ist, sucht die protestantische Radiomission Trans World Radio nach zwei Standorten im Nahen Osten, wo Mittelwellensendungen in verschiedenen Sprachen ausgestrahlt werden können. (Dietmar Fischer)

Zypern: Laut Medienberichten am 9.4.2002 hat die zypriotische Regierung dem IBB eine Lizenz für VoA-Sendungen vom Cape Greco erteilt. Die Voice of America soll einen Mittelwellensender für Sendungen in Arabisch, Englisch und Farsi bekommen. Allerdings gibt es auch weiterhin grundsätzlich Einwände, sei es auch ökologischen, sei es aus politischen Gründen. (Costa Constantinides 10.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)


Kurzwelle

Armenien: Derzeit gibt es folgende Relaissendungen aus Gavar:
Radio Free Asia
01.00-03.00 Uhr 9365 kHz (500 kW)
06.00-07.00 Uhr 17485 kHz (500 kW)
11.00-14.00 Uhr 11590 kHz (500 kW)
14.00-16.00 Uhr 11510 kHz (500 kW)
14.00-15.00 Uhr 15625 kHz (100 kW)
23.00-24.00 Uhr 7550 9365 kHz (500 kW)
Voice of America
14.00-14.00 Uhr 11975 kHz (100 kW)
Radio Intercontinental
(Sendezeit für religiöse Programme in Deutsch)
18.00-18.30 Uhr (20.00 Uhr MESZ) 9960 kHz (500 kW)
Trans World Radio
12.00-12.15 Uhr 6240 kHz (100 kW)
16.10-17.40 Uhr 5855 kHz (100 kW)
(Nikolay Rudnev via Wolfgang Büschel BCDX)

Aserbaidschan: Wenn auch das deutsche Programm von Radio Baku nicht zu hören ist, dann kann man abends auf v6110 kHz wenn auch mangelhaft das englische Programm 17.00-17.30 Uhr und anschließend das russische Programm hören. Allerdings geht gegen 17.45 der Träger von Radio Racyja auf Sendung, das 18.00-20.00 Uhr in Belorussisch sendet. (Erich Bergmann 13.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Großbritannien: Der BBC World Service hat seine Hörerzahlen für 2002 bekannt gegeben. Nach BBC-Angaben erreicht man 150 Mio. Hörer und Hörerinnen wöchentlich in allen Sprachen, 3 Prozent weniger als im Vorjahr. Vor allem in Indien hat die BBC Kurzwellenhörer in dramatischen Zahlen verloren, da dieses Land zu UKW und Satellit übergeht. Trotzdem hören immer noch 115 Mio. die BBC auf Kurzwelle.
Der BBC World Service in English bleibt bei 42 Mio.. Dabei nennt man für Australien eine Verdoppelung auf 1,9 Millionen und für die USA die höchste Quote seit je mit 2,9 Mio. (+25% gegenüber 2,3 Mio. im Vorjahr). In diese Zielgebiete hatte man bekanntlich am 1.7.2001 eingestellt. Damit sieht man die Entscheidung bestätigt, doch differenziert die Statistik nicht nach Hörlängen. Insofern zählt ein treuer Hörer der BBC-Kurzwelle so viel wie ein Hörer, der ein BBC-Nachrichtenbulletin als Teil seines Normalprogramms mitbekommt. (© Radio Netherlands Media Network 16.4.2002)

Ecuador: Ab 5.5.2002 soll es wieder japanische Sendungen bei Radio HCJB Quito geben. Als Sendezeit wird angegeben: 04.00-04.30 Uhr (06.00 Uhr MESZ) auf 9745, 11840 und 21455 SSB kHz. (Dietmar Fischer)

Kasachstan: Derzeit gibt es folgende Relaissendungen aus Almaty:
Golos Pravoslavia
(Stimme der Orthodoxie) sendet dienstags und freitags 15.30-16.00 Uhr UTC auf 9355 kHz (200 kW). Im Hintergrund ist Jamming zu hören. (Eike Bierwirth 12.4.2002)
Radio Free Asia
00.00-01.00 Uhr 13830 kHz (200 kW)
00.30-01.30 Uhr 15660 kHz (200 kW)
11.00-12.00 Uhr 15635 kHz (500 kW)
12.30-13.30 Uhr 11520kHz (200 kW), 17490 kHz (500 kW)
13.00-14.00 Uhr 9385 kHz (500 kW)
14.00-15.00 Uhr 11520 kHz (200 kW)
22.30-23.30 Uhr 7455 11570 kHz (200 kW)
23.30-00.30 Uhr 11560 kHz (500 kW)
Voice of Tibet
12.15-13.00 Uhr 15715 kHz (100 kW)
(Nikolay Rudnev via Wolfgang Büschel BCDX)

Laos: Durch den Sommersendeplan hat sich die Interferenz-Situation für Lao National Radio auf der erst seit kurzem wieder hörbaren Frequenz 7145 kHz verbessert. Eine Sendung in Englisch kommt 13.30-14.00 Uhr. Nachrichten werden um 13.45 Uhr ausgestrahlt. Sendeschluss ist zu wechselnden Zeiten zwischen 13.45-14.00 Uhr mit der Nationalhymne. (Victor Goonetilleke 13.4., Swopan Chakroborty 22.4.2002via Wolfgang Büschel BCDX)

Moldowa: Derzeit gibt es folgende Relaissendungen aus Maiac Grigoriopol
12.30-16.30 Uhr 15480kHz (500 kW) Voice of Afghanistan (Afghan Broadcasting Company, P O Box 36467, London EC2A 2DW, United Kingdom, www.afghanbroadcasting.com afghanbroadcasting@hotmail.com
The Studio Centre Nicon House, 21 Worship Street, London EC2A 2DW United Kingdom, Tel: 0044 20 7382 9610 (Switchboard), Tel: 0044 20 7588 0828 (Listener Line), Fax: 0044 20 7382 9608) Während das Signal in Schweden passabel zu hören war, ist es in Großbritannien deutlich schwächer als die früher eingesetzte Frequenz 9950 kHz. (Noel R. Green, Olle Alm-SWE 17.4.2002)
13.00-17.00 Uhr 11530 kHz (500 kW) Denge Mezopotamia
16.30-17.15 Uhr 9940 (ex 7520) kHz (500 kW, 115°) Radio Anternacional in Farsi
18.00-18.30 Uhr 7480 kHz (500 kW, 115°) Radio Payam-e Doost ( P.O.Box 765, Great Falls, Virginia 22066, USA, www.bahairadio.org, Payem@BahaiRadio.org) Mo Mi Fr in Farsi. Das Programm begann am 21.3.1994 bei WUST Washington DC 1120 kHz. Die Kurzwellensendungen begannen am 21.4.2001. (Nikolay Rudnev via Wolfgang Büschel BCDX, von Dr. Hansjörg Biener ergänzt)

Österreich: Das multikulturelle Radio Afrika International (AT-1160 Wien, Heigerleinstrasse 7, Tel/Fax +43 - (0)1 - 49 44 033, www.radioafrika.net) sendet im Sommersendeplan 2002 14.30–16.00 Uhr UTC auf der Moosbrunner Kurzwelle 17875 kHz (300 kW, 180°).
Ein weiterer Sendeplatz der Tribüne Afrikas, die ihren Anfang in den bürgerfunklichen Programmen auf der Mittelwelle 1476 kHz hatte, ist samstags 21.00-22.00 Uhr auf 5945 kHz im Kontext des Programms von Radio Österreich International. (Dr. Hansjörg Biener)

Russland: Radio Ezra (P.O.Box 16, Stockton on Tees TS18 3QQ U.K, www.radioezra.com), das Programm eines religiösen Einzelgängers wird nun für einige Monate (6.4.-20.6.2002) in Richtung Nordamerika ausgestrahlt:
23.30-23.58 Uhr (01.30 Uhr MESZ) 17665 kHz (Petropavlovsk-Kamchatski 250 kW), nur Samstags
Empfangsberichte werden mit einer QSL-Karte bestätigt, es wird aber um die Beilage von Rückporte (1 IRC oder USD) gebeten. (Hack Man Kim 6.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Russland: Das University Network von Dr. Gene Scott konnte im Sommersendeplan 2002 wieder aus Russland gehört werden
03.00-16.00 Uhr (05.00 Uhr MESZ) 17765 kHz (Samara 100 kW, 130° As), (17645 kHz im Sommer 2001). (Olle Alm 6.4.2002, Observer 9.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Sierra Leone: Am 22.4.2002 begann die Public Information Section of the UN Mission (UNAMSIL Headquarters, Mammy Yoko, P. O. Box 5, Freetown, Sierra Leone, Tel: 232-22-273-183/4/5 Fax: 232-22-273-189) mit der Radiobegleitung der kommenden Wahlen. Election Watch wird montags bis freitags 7.30-10.30 Uhr Ortszeit und berichtet über den Wahlkampf, die politischen Fragen und den Wahlprozess. Zusammen mit dem Sierra Leone Broadcasting Service und anderen wird man auch zwei Debatten mit den Kandidaten organisieren, die am 29.4. und 3.5.2002 ausgestrahlt werden. Am 14.5.2002 wird aus allen Teilen des Landes von den Abstimmungen berichtet. Radio UNAMSIL sendet regional auf 103 MHz und überregional auf 6140 kHz. Die Station konnte auf 6137.84 kHz (1 kW) in Zeiträumen -0635-0700- und -2230-0005- auch international gehört werden. Alternativfrequenzen sind 6085 und 6110 kHz. (Ralph Brandi, George Maroti, Jerry Berg 20.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Südafrika: Der südafrikanische Auslandsrundfunk Channel Africa sendet in Englisch auf folgenden Frequenzen, die zwar für Afrika bestimmt, überwiegend aber auch in Europa hörbar sind:
03.00 Uhr (05.00-05.30 Uhr MESZ) 6035 kHz
04.00 Uhr (06.00-06.30 Uhr MESZ) 5955 kHz
05.00 Uhr (07.00-07.30 Uhr MESZ) 11710 kHz
06.00 Uhr (08.00-08.30 Uhr MESZ) 15215 kHz
13.00 Uhr (15.00-16.55 Uhr MESZ) 11720 17780 21725 kHz; nur Sa So
15.00 Uhr (17.00-17.30 Uhr MESZ) 17770 kHz
16.00 Uhr (18.00-18.30 Uhr MESZ) 9525 kHz
17.00 Uhr (19.00-19.30 Uhr MESZ) 17860 kHz
18.00 Uhr (20.00-20.30 Uhr MESZ) 17870 kHz (WWDXC April 2002)

Südafrika / Angola: Seit dem 15. April 2002 sendet Radio Ecclesia auch aus Südafrika für Angola. Damit hat der katholische Sender neben Jülich eine zweite Möglichkeit landesweit gehört zu werden. (Jülich 05.00-06.00 Uhr 15545 kHz, 18.00-19.00 Uhr 13810 kHz, Sa bis 21.30). Sentech, die Betreibergesellschaft der Sendeanlagen in Meyerton, strahlt die Sendung 19.00-20.00 Uhr (21.00 Uhr MESZ) auf 6100 kHz (250 kW, 328°) aus. Neben den internationalen Sendungen hat Radio Ecclesia einen UKW-Sender in Luanda auf UKW 97,5 MHz. Weitere Lokalsender sind von der Bischofskonferenz bei der Lizenzierungsbehörde beantragt wurden. (Dietmar Fischer, Dr. Hansjörg Biener)

Südafrika: Ab dem 1. Mai 2002 sendet Radio Veritas Productions vier Stunden täglich auf Kurzwelle für alle Länder des südlichen Afrika, in denen Englisch verstanden wird. Angemietet wurde die Sendezeit beim südafrikanischen Kurzwellenzentrum Meyerton:
10.00-11.00 Uhr (12.00 Uhr MESZ) 7420 kHz (100 kW)
16.00-19.00 Uhr (18.00 Uhr MESZ) 3280 kHz (100 kW)
Die erste Sendung, mittags südafrikanischer Zeit, bringt Messen und Andachten, die zweite ein Magazinprogramm. Für die erste Sendewoche hat Programmdirektor Olinda Orlando kurze Grußworte südafrikanischer Bischöfe organisiert.
In Südafrika machen die 3 Millionen Katholiken gut 7,5 Prozent der Bevölkerung aus. Radio Veritas hat sich seit einigen Jahren um eine UKW-Frequenz in Südafrika bemüht und konnte im Mai/Juni 2001 immerhin mit einer befristeten Lizenz zwei Wochen lang in Johannesburg auf 92,7 MHz senden. Die Station wird von Pater Emil Blaser OP geleitet. (Dietmar Fischer, Dr. Hansjörg Biener)

Tadschikistan: Derzeit gibt es folgende Relaissendungen aus Dushanbe
Radio Free Asia
00.30-01.30 Uhr 11540 17525 kHz (200 kW)
01.00-03.00 Uhr 15695 kHz (200 kW)
01.00-02.00 Uhr 9350 11520 kHz (200 kW)
03.00-07.00 Uhr 17495 17525 kHz (500 kW)
06.00-07.00 Uhr 17510 kHz (200 kW)
11.00-14.00 Uhr 13830 15695kHz (200 kW)
13.00-14.00 Uhr 15680 kHz (200 kW)
14.00-15.00 Uhr 11535 15705 kHz (200 kW)
15.00-22.00 Uhr 7540 15680 kHz (500 kW)
15.00-16.00 Uhr 13835 kHz (200 kW)
16.00-17.00 Uhr 7465 9370 kHz (200 kW)
18.00-21.00 Uhr 7530 11520 kHz (500 kW)
23.00-24.00 Uhr 7540 15580 kHz (500 kW) 9395 15695 kHz (200 kW)
23.30-00.30 Uhr 9975 11540 kHz (200 kW)
Voice of Tibet
12.15-13.00 Uhr 15635 kHz (100 kW) (Nikolay Rudnev via Wolfgang Büschel BCDX)

USA (Tennessee): WWCR Nashville hat seine langjährige Hausfrequenz 15685 kHz aufgegeben und sendet seit dem 22.4.2002 1000-2200 Uhr auf 15825 kHz. Man will damit den Störsendungen aus China ausweichen, die sich gegen die Stimme Tibets richten. Im nächsten Jahr wird das 19-m-Band bis 15800 kHz ausgeweitet, so dass WWCR wieder etwas oberhalb des offiziellen Rundfunkbandes leicht zu finden sein wird. (Glenn Hauser DXLD 17.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Usbekistan: Derzeit gibt es folgende Relaissendungen aus Taschkent:
British Broadcasting Corporation
01.00-01.30 Uhr 13745 kHz (200 kW)
08.00-08.30 Uhr 21780 kHz (200 kW)
13.30-14.45 Uhr 7430 kHz (200 kW)
15.00-15.30 Uhr 7430 kHz (200 kW)
Democratic Voice of Burma
14.30-15.30 Uhr 5945 kHz (200 kW)
Radio Free Vietnam
14.00-14.30 Uhr 15235 kHz (200 kW, 130°) Mo-Fr
Radio Nederland
13.30-14.25 Uhr 12065 kHz (100 kW)
14.30-16.25 Uhr 12075kHz (100 kW)
Radio Vatikan
14.50-16.10 Uhr 12065 kHz (100 kW)
Radio Vlaanderen Internationaal
12.00-12.30 Uhr 17690 kHz (100 kW)
Trans World Radio
23.00-00.30 Uhr 9430 kHz (200 kW)
Voice of Mesopotamia
05.00-11.00 Uhr 15675 kHz (100 kW)
11.00-13.00 Uhr 11530 kHz (100 kW)
Voice of Tibet
12.15-13.00 Uhr 17525 kHz (100 kW)
14.15-13.00 Uhr 21570 kHz (100 kW) (Nikolay Rudnev via Wolfgang Büschel BCDX)


Untergrundsendungen

Äthiopien (aus Deutschland): Kestedamena Radio (Rainbow Radio) hat jetzt folgenden Sendeplan:
1900-1959 Uhr 15565 (Jülich 100 kW, 145°) Fr Amharisch
(Wolfgang Büschel 15.4.2002)

Belarus (aus Polen): Radio Racyja (www.racyja.pl/efir/efir.htm) hat folgenden Sendeplan in Belorussisch.
04.00-06.00 Uhr (06.00 Uhr MESZ) 6035 kHz (Leszczynka 100 kW, 65°)
18.00-20.00 Uhr (20.00 Uhr MESZ) 6110 kHz (Leszczynka 100 kW, 65°)
Die Mittelwelle Koszecin 1080 kHz wird derzeit nicht eingesetzt.
(Kai Ludwig 14.-15.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Iran (aus Litauen): Radyo Avaye Ashena sendet seit dem 31.3.2002 sonntags 10.00-11.00 Uhr auf 9710 kHz (Sitkunai 100 kW, 259°) Auf der Website www.avayeashena.com finden sich Programme seit dem 21.3.2002. (Wolfgang Büschel 31.3., Mauno Ritola 7., 13., 14.4., Kai Ludwig 7.4., Hans Johnson 15.4., Observer 16.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Iran (aus Frankreich): Radio Sedaye Iran hat seit dem 10.4.2002 folgenden Sendeplan
15.30-17.30 Uhr (17.30 Uhr MESZ) 17510 kHz (Issoudun)
16.30-17.30 Uhr (18.30 Uhr MESZ) 15770 kHz (Issoudun)
Die Station unterliegt Störsendungen. (E.Køie 10.4.2002, Observer 12.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Irak: Qala D Ashur sendet v07.45-12.06 and v16.25-18.59 Uhr auf 9155 kHz in Assyrisch-Suryoyo und ein wenig Arabisch für den Irak. Nach Angaben des Assyrian Democratic Movement, ZOWAA (www.zowaa.com/ashur/, www.zowaa.com/english/index.html, info@zowaa.com) sendet Ashur Radio seit April 2000 17.00-19.00v Uhr auf 9155 kHz. Die Station wurde bereits im Juli 2001 07.45v-11.00 Uhr auf 9155 kHz gemeldet. Die Sendungen beinhalten relativ lange Wortbeiträge, z.B. die Verlesung von Zeitungsartikeln.
Mauno Ritola und Hans Johnson fühlen sich sehr stark die Stimme der Assyrer erinnert, die früher aus Russland ausgestrahlt wurde. Möglicherweise gibt es Verbindungen in den Personen. Kala Atuaya sendete zwischen 1993 und 1999 und soll Unterstützung aus Saudi Arabien gehabt haben. Assyrien war eine antike Großmacht , die ihr Kernland im heutigen Nordirak (Provinzen Ninawa, Sulaymaniya, Tamim, Irbil) hat. Die Stimme der Assyrischen Demokraten vertritt die Assyrische Demokratische Bewegung, die seit gut 25 Jahren besteht. Die Internet-Adresse zowaa.com wurde in Schweden eingetragen, wo es eine relativ große Exilgemeinde gibt. (Rumen Pankov 5., 12.4., Herbert Meixner 9.4., Mauno Ritola 11., 13.-15.4., Anker Petersen 12.4., Bernd Trutenau 15.4., 24.4., Hans Johnson 15.4., Tarek Zeidan 16.-18., 21., 23.4.2002, Vlad Titarev 14.-15.8.2001, 17.4.2002, Dmitri Mezin 20.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX und Clandestine Radio Watch)

Myanmar (aus Neuseeland): Die Voice of Democratic Burma sendet seit dem 15.3.2002 auch über den Kurzwellensender von RNZI in Rangitaiki:
14.30-15.30 Uhr (16.30 Uhr MESZ) 15620 kHz (Rangitaiki, 100 kW)
Eine offizielle Freigabe der Nachricht gab es aber erst am 22.4.2002. Die Frequenz ist eigentlich für Sendungen aus Jülich eingetragen, aber die DVB wechselt je nach Empfangssituation die Standorte.
Adrian Sainsbury, technischer Direktor von Radio NZ International hatte schon Anfang Februar bei einem Treffen mit DXern vertraulich davon gesprochen, dass sich die Democratic Voice of Burma für die Sendemöglichkeit interessierte. Schon früher hat Radio New Zealand International seinen Sender vermietet, wenn man ihn nicht selber brauchte, so der BBC für die Zeit 11.00-12.00 Uhr UTC und in jüngeren Vergangenheit dem NZ Defence Forces Radio. Nach einer ersten Kontaktaufnahme im November 2001 wurden im Dezember und Januar 2002 Testsendungen durchgeführt. (Anker Peterson 11.4., Alan Davies 13, 14.4., David Martin 15.4., Adrian Sainsbury 17., 22.4., Bryan Clark 22.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Tschechische Republik: Wie die Lidove noviny am 12.4.2002 meldete, will die tschechische Regierung für Radio Free Europe-Radio Liberty ein neues Sendezentrum errichten, um den US-amerikanischen Auslandsdienst aus der Prager Stadtmitte herauszubekommen. RFE-RL zog 1995 auf Einladung der Tschechischen Republik von München nach Prag um und ist seither im Parlament der früheren CSSR am Wenzelsplatz beheimatet. Nach den Terrorangriffen gegen die USA am 11.9.2002 wurden die Sicherheitsmaßnahmen verschärft und entschloss sich der Nationale Sicherheitsrat im Dezember zu Verhandlungen über die Verlegung des Sendezentrums.


DRM

Kanada: Die Sendestation Sackville führt DRM-Testsendungen in Richtung Australien und Neuseeland durch.
08.01-08.58 und 09.01-09.57 Uhr 11975 kHz (Sackville 250 kW)
22.-29.4. und 10.-15.5.2002: 285° für Australien
1.-7.5.2002: 253° für Neuseeland
Da Sackville in der ostkanadischen Provinz New Brunswick liegt, muss das Signal über ganz Nordamerika und dann den Pazifik gehen. Die DRM-Sendungen stören den traditionellen Empfang auch auf den Nachbarfrequenzen. Deshalb spricht sich der australische DXer Bob Padula immer wieder für DRM-Tests außerhalb der regulären Rundfunkbänder aus. Zum Konsortium von Digital Radio Mondiale (DRM) gehören unter anderem Radio Netherlands, Radio Canada International, Deutsche Welle, BBC und RNZI. (Observer 23.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)


UKW

Serbien und Montenegro (Montenegro): Die montenegrinische Regierung arbeitet an einem Mediengesetz, das das alte Gesetz von 1998 ersetzen und dem europäischen Standard entsprechen soll. Im ersten Artikel eines Textentwurfs wird festgestellt, dass alle Artikel im Licht der europäischen Rechtsprechung zu interpretieren seien.

Serbien und Montenegro (Serbien): Das Kabinett hat am 4.4.2002 dem serbischen Parlament das neue Mediengesetz vorgelegt. Das bisher staatliche Radio Television Serbia (RTS) soll in eine öffentlich-rechtliche Station überführt werden. Außerdem soll eine unabhängige Anstalt für die Lizenzverwaltung im Privatfunk errichtet werden. Ein offenes Problem sind die relativ vagen Formulierungen gegen Verleumdung, die auch missbraucht werden könnten.
Das Mediensystem der Milosevic-Zeit ist auch 18 Monate nach seinem Abtritt nicht wesentlich verändert worden. Beim Übergang 2000 haben sich große Fernsehsender wie TV Pink und BK TV neue Verbündete in der neuen Regierung gesichert. Auf diese Weise sind viele Gesellschaften, die früher für Milosevic sprachen immer noch auf Sendung. An die 1100 Radio- und Fernsehsender arbeiten dagegen in einem rechtsfreien Zustand. Am 17.4.2002 sandte das New York-based Committee to Protect Journalists (CPJ) einen offenen Brief an das serbische Parlament und setzte sich für eine rasche Klärung der Situation ein. (Committee to Protect Journalists Pressemitteilung 17.4.2002 u.a. via Dr. Hansjörg Biener)


Fernsehen

Armenien: A1+ musste am 3.4.2002 nach sieben Jahren seine Sendungen einstellen, nachdem der unabhängigen Fernsehsender am selben Tag die Ausschreibung für die Frequenz verloren hatte. Prometevs and Armenia TV, die armenischen Geschäftsleuten in Russland und den USA gehören, sind nach dem Urteil von RFE-RL-Korrespondent Emil Danielyan (in: An Ominous Sign for Armenia’s Political Future? RFE-RL Media Matters 12.4.2002) manchmal noch Präsidenten-freundlicher als das Staatsfernsehen. Die Station galt als wichtigste unabhängige Stimme des Landes, da nicht nur das staatliche Fernsehen, sondern auch meisten privaten Fernsehprogramme als staatsnahe gelten.
Im Unterschied etwa zu Reporter ohne Grenzen gab es zunächst keine direkte Kritik von USA oder Europarat. Die US-Botschaft würdigte A1+ als "valuable public service in offering substantial media access to a broad spectrum of opinion makers, political leaders, and those holding differing views." Um die 10000 Demonstranten folgten am 5. und 12.4.2002 einem Aufruf von 14 Oppositionsparteien und protestierten in Jerewan gegen die Nicht-Verlängerung des Senderechts. In einem Interview mit Eurasia View (8.4.2002) bezeichnete A1+-Direktor Mesrop Movsisian die Maßnahme als politisch motiviert. Der Beschluss sei im November 2001 zwischen Präsident Robert Kocharian, Verteidigungsminister Serzh Sarkisian und Mitgliedern des Nationalen Sicherheitsrates ausgemacht worden. Trotzdem hoffe er auf eine einvernehmliche Lösung.
Präsident Kocharian wies diesen Vorwurf auch gegenüber ausländischen Beobachtern zurück. Kocharian, der vor vier Jahren Präsident wurde und im Frühjahr 2003 vor Neuwahlen steht, wirft A1+ zu enge Verbindungen mit der Entourage des früheren Präsident Levon Ter-Petrossian vor.
Ruben Jaghinian, Direktor von Sharm TV, das die Frequenz von A1+ bekommen hat und mit Regierungsmitgliedern in Verbindung gebracht wird, konnte noch kein Datum für den Sendebeginn nennen. Das Rundfunkrecht schreibt eine Frist von sechs Monaten vor. Die Station muss 700,000 drams ($1,240) für die Lizenzgebühr bezahlen, aber auch noch die Programmlizenz erwerben und einen Sender kaufen.
Redner, darunter der frühere Premierminister Aram Sargsian, drohten auf der Demonstration am 5.4.2002 mit einer landesweiten Kampagne des zivilen Ungehorsams, falls der Fernsehsender nicht wieder senden könne. Die Opposition konnte zwar eine Sondersendung am 16.4.2002 erzwingen, brachte aber nicht genug Stimmen für Änderungen am Rundfunkgesetz zusammen. (RFE/RL Newsline 5., 8., 9., 10., 15., 17.4.2002 via RFE-RL Media Matters)

Belarus: Svetlana Zemtsova, die kürzlich aus der Leitung des belorussischen Fernsehens entlassen wurde, beklagte in einem Offenen Brief an Alyaksandr Lukashenka, dass innerhalb von zwei Wochen mehr als 200 Mitarbeitende entlassen worden seien. Die Angst um den Arbeitsplatz produziere nur Chaos beim Staatsfernsehen. (Center for Journalism in Extreme Situations CIS Weekly Report, 8-14.4.2002 via RFE-RL).
Alyaksandr Lukashenka hatte dem Chef des belorussischen Staatsfernsehens und -rundfunks Yahor Rybakou am 27.3.2002 seine bleibende Unzufriedenheit mit der performance mitgeteilt: „Das Belorussische Fernsehen und Radio muss mit mächtigen Auslandssendern mithalten: ORT, RTR, NTV, Radio Rossiya, Radio Mayak, Radio Liberty, Radio Racja. Wir stehen in Konkurrenz und manchmal Konfrontation, doch das belorussische Fernsehen ist immer noch nur die zweite Informationsquelle." Lukashenka forderte von Rybakou Einsatz „rund um die Uhr". ("RFE/RL Newsline," 28 March) via RFE/RL Media Matters 29.3.2002)


Satellit

Deutschland: Megaradio, das bisher über zahlreiche Mittelwellen ausgestrahlt wird, kommt ab Anfang Mai 2002 auch via Satellit. Das Signal ist digital via Eutelsat Hotbird (13° Ost) in der Abtastlücke des Videotextes von NBC GIGA zu empfangen. In dieser Lücke wurde bisher RadioMP3 ausgestrahlt. Zum Empfang muss der PC mit dem SAT-Receiver verbunden werden und eine Software (gratis) aus dem Internet heruntergeladen werden, bzw. von einer Zeitschriften-CD genommen werden. Mehr Informationen gibt es bei Megaradio oder www.giga.de. (Marcel Goerke 26.4.2002)


Hobbykontakt

Argentinien: Das von Gabriel Ivan Barrera gestaltete DX-Programm von Radio Argentina al Exterior (RAE) feierte am 05.04.2002 mit der 1.000 Sendung ein weitgehend unbemerktes Jubiläum. Das Programm wird freitags in Deutsch gegen 21.35 Uhr UTC auf der derzeit durch RTM-Rabat arg gestörten 15345 kHz ausgestrahlt. Die parallel angesagte QRG auf 9690 kHz wird von RRI blockiert. (Gerhard Siegbert 15.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Belgien (Russland): Aus Anlass des 20. Geburtstags will DX-Antwerp (www.dxa.be) am 25.5.2002 eine Sondersendung ausstrahlen:
08.00-09.00 Uhr (10.00 Uhr MESZ) 17785 kHz (Krasnodar Tbilisskaya 250 kW), 9945 kHz (Sitkunai 100 kW).
In der Sendung werden fünf Schlüsselworte genannt, von denen man vier nennen muss, um die Sonder-QSL zu erhalten. Empfangsberichte sind zu senden an: DX-Antwerp, PO Box 16, BE-2660 Hoboken, Belgien, qsl@dxa.be. (Guido Schotmans 8.3., 2.4.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Deutschland: Die Radiomeldungen von Kai Ludwig, deren gekürzte Fassung auch im Videotext des ORB zu sehen ist, finden sich mit links, Bildern und Audioclips unter www.radioeins.de/sendungen/medienmagazin/am_news.jsp
(Kai Ludwig 29.3.2002)

Deutschland (Saarland): Das 29. Internationale SWLCS-DX-Camp 2002 findet vom 9.-11.8.2002 in der bekannten Dorfstraße 13 in Merchweiler/Saar statt. „Leider wird uns die Wiese für die Übernachtungszelte in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen, so dass es in dieser Hinsicht etwas eng wird. Das Gebäude gegenüber von Dorfstraße 13 wird komplett saniert und zu diesem Zeitpunkt eine Baustelle sein, was auch die angrenzende Wiese betrifft. Aber es wird schon gehen." Nähere Informationen werden auf der Homepage www.swlcs.de veröffentlicht. (Peter Hell p_hell@freenet.de)

Niederlande: Radio Netherlands hat im April eine Webcam auf dem Gelände in Betrieb genommen. Die Kamera ermöglicht einen Rundblick auf Hilversum und Nahaufnahmen vom Gebäude von Radio Nederland Wereldomroep. Die Webcam kann unter folgender Adresse direkt erreicht werden: www.rnw.nl/realradio/html/webcam.html. Ist der Knopf 'Start Control' grau, so ist die Kamera gerade belegt, aber wenn man ihn drückt, wird man in eine Warteschlange eingereiht. Während der 60 Sekunden Nutzungsrecht kann man die Kamera selber führen oder vorprogrammierte Ansichten nutzen. Es gibt auch die Möglichkeit, Schnappschüsse lokal zu speichern. Kommentare sind an den Digital Media Engineer Pepijn Kalis zu richten: pepijn.kalis@rnw.nl (Radio Nederland)

Norwegen: Odd Erling von UKEsenderen Trondheim (uka@uka.no, www.uka.no) hat für die Sendungen im Herbst 2001 38 QSL Briefe verschickt. Empfangsberichte für die Kurzwelle 7215 kHz waren aus 12 Ländern eingegangen: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, Niederlande, Neuseeland (Paul Ormandy), Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz und UK. Die nächsten Sendungen von UKEsenderen sollen im September 2003 ausgestrahlt werden. (Odd Erling via Uwe Volk bzw. Wolfgang Büschel BCDX 15.4.2002)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de)