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NTT Aktuell Mai 2003 -
2. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg
 

Umfrage

Die Redaktion von Radio-Kurier/weltweit hören führt im Juni 2003 eine Akzeptanzanalyse der von ADDX und Arbeitsgemeinschaft DX gemeinsam geführten Fachzeitschrift für internationalen Fernempfang durch. Damit sollen Leserinteressen abgefragt, aber auch Diskussionen über die Weiterentwicklung der Zeitschrift mit der Leserschaft abgeglichen werden. Einsendeschluss ist der 20.7.2003.


Mittelwelle

Großbritannien: Die Radioprogramme der BBC haben sich 53,5 Prozent der Hörerschaft gesichert, die privaten 44,5 Prozent. Dies geht aus der Medienanalyse der RAJAR (Radio Joint Audience Research) hervor, die am 8.5.2003 bekannt gegeben wurde. Die BBC hat damit im ersten Quartal 2003 33,27 Millionen Hörer und Hörerinnen gebunden und damit gegenüber dem vierten Viertel 2002 eine halbe Million Hörer und Hörerinnen hinzugewonnen und gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als 400.000. Der BBC World Service, für den erstmals Hörerzahlen ausgewiesen wurden, hatte 1,4 Millionen Hörer und Hörerinnen im Inland. (© Radio Netherlands Media Network 9.5.2003)
Am 18.4.2003 begann die BBC mit einer Werbekampagne für den BBC World Service in Großbritannien selber. Mark Byford, Direktor von BBC World Service & Global News, möchte mit dieser erstmaligen Aktion den Überseedienst auch im Inland bekannt machen: „Viele Menschen wissen, dass es den World Service gibt, aber nur wenige haben ihn auch einmal gehört. Tatsächlich schien es leichter zu sein, den BBC World Service in Damaskus, Dhaka oder Delhi zu hören als in Donegal, Doncaster oder Dundee, es sei denn man bekommt als Nachteule das Programm bei Radio 4, Radio Ulster oder Radio Wales mit. Tatsächlich sollten aber mehr Gebührenzahler, die uns mitfinanzieren, wissen, wo und wie sie unsere vielfältigen Angebote nutzen können." (© Radio Netherlands Media Network 15.4.2003)

Indien: Während All India Radio aufgrund einer Anweisung der Regierung mittelfristig Mittel- und Kurzwelle zugunsten von UKW verlässt, versucht man doch noch mit den alten Mittelwellen Geld zu machen. Nach Angaben der AIR-Leitung hat man die Genehmigung erhalten, Sendezeit für Bildungsprogramme auf alten Mittelwellensendern zu verkaufen. Nun hofft man auf humanitäre Organisationen und Bildungseinrichtungen, die entsprechende Sendungen für einen 30 bis 40 km-Umkreis ausstrahlen wollen. Als erste Organisation hat sich das National Institute of Agricultural Extension Management in Hyderabad 8 bis 10 Stunden auf Mittelwelle gesichert. Der Sendepreis für ein Jahr soll etwa 2,5 Mio Rupien betragen.
Die Technik wird von AIR Resources bereitgestellt, das zum Beispiel auch die Sendeanlagen auf AIR-Funktürmen für private UKW-Sender in Delhi, Chennai und Kolkata bereitstellt. In den vergangenen anderthalb Jahren soll AIR Resources gut 240 Mio. Rupien umgesetzt haben. (Nivedita Mookerji: MW Makes Waves Again, To Transmit Community, in: Radio Financial Express 9.5.2003 via Alokesh Gupta)

Irak: Rundfunksendungen unter dem Titel „Stimme der Befreiung des Irak, Stimme der internationalen Koalition für die Befreiung des Irak" werden aus dem Norden des Irak auf Mittelwelle 657 kHz und UKW 88,8 MHz gemeldet, die eingesetzten Frequenzen würden zu einer Nutzung regulärer Sender in dieser Region passen. (DX Listening Digest via Kai Ludwig 28.4.2003)

Norwegen: Trotz Protesten von Denkmalschützern wurden die beiden 125 Meter hohen Masten des stillgelegten Senders Vadsø am 3.4.2003 gesprengt. NRK (Bilder von NRK Finnmark bei <http://www.nrk.no/nyheter/distrikt/nrk_finnmark/2663279.html>) und Norkring wollten nicht für den Erhalt von Masten bezahlen, die sie nicht mehr nutzen wollten. Die beseitigten Masten stammten noch von der Einrichtung der Station im Jahre 1949. Gesendet wurde zunächst auf 347 kHz, 1950 wechselte der Sender Vadsø dann auf die Frequenz 701 kHz, die bis auf die Anpassung auf den neu definierten Kanal 702 kHz im Jahre 1978 nicht mehr geändert wurde. Im Jahre 2000 wurde der Mittelwellensender Vadsø durch den neuen Langwellensender Ingøy 153 kHz (100 kW) (http://www.dxlc.com/longwave/ingoy.html) ersetzt. (Bernt Erfjord 4.4. via Kai Ludwig 28.4.2003)

Schweiz: Die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft wird in Zusammenhang mit einer Funkverwaltungskonferenz in Genf vom 15. bis 21.06.2003 Testsendungen im digitalen DRM-Verfahren ausstrahlen. Vorgesehen ist der Einsatz eines etwa 10 kW starken Senders auf 1566 kHz am ansonsten auf 765 kHz aktiven Standort Sottens (Zur Radiogeschichte Sottens 1931-1990 http://mypage.bluewin.ch/oldradio/site12.htm). Gesendet wird das auch auf 765 kHz ausgestrahlte Programm Option musique. Ein Regelbetrieb von DRM ist nach Angaben von Stefan Widmer, dem SRG-Sender-Verantworlichen, in der Schweiz noch in weiter Ferne. (Christian Bruelhart 22.4. via K. Ludwig 28.4.2003)

Zypern: Die Cyprus Broadcasting Corporation hat einen Angebote für die Errichtung eines neuen 50 kW-Mittelwellensenders bei Nikosia aus geschrieben, um einen nicht mehr betriebsfähigen Sender zu ersetzen. Dieser Sender soll die Mitte und den Osten der Insel versorgen. (© Radio Netherlands Media Network 28.4.2003)

Zypern / Frankreich: Die Programmes von Radio Monte Carlo-Moyen Orient sind seit einigen Jahren der arabische Auslandsdienst der RFI-Gruppe und werden inzwischen in volldigitalen Studios in der 8. Etage des Maison de la Radio hergestellt. Im Großraum Paris ist das Programm 4.00-4.30, 6.00-6.30 und 16.00-16.30 Uhr Weltzeit auf 738 kHz zu hören.
Das Gesamtprogramm wird über die Mittelwelle Cap Greco 1233 kHz ausgestrahlt, aber auch über Satellit hinter TV5. UKW-Übernahmen finden sich in folgenden Städten: Amman 97,4 MHz und Ajloun 106,2 MHz in Jordanien, Doha 93,4 MHz in Katar, Manama 90,9 MHz in Bahrain, Khartoum 93,0 MHz im Sudan und Djibouti 97,2 MHz. Mit Ausnahme vom Sudan ist in diesen Städten auch der US-amerikanische arabische Auslandsdienst Radio Sawa vertreten bzw. wird es in Djibouti sein. Eine Kurzwellenausstrahlung für Europa und Nordafrika kommt 5.00-6.00 und 16.00-18.00 Uhr auf 5925 und 7135 kHz. (Dr. Hj. Biener)


Kurzwelle

Belarus: Am 14. Mai 2003 hat Gründungsmitarbeiter Jürgen Eberhardt die deutsche Redaktion von Radio Minsk verlassen. Er war seit 1984 frei und ab 1990 mit Zeitverträgen bei der Belteleradiocompany tätig und sucht jetzt einen neuen Wirkungskreis in Minsk oder auch Deutschland. Die deutschen Sendungen werden weiter ausgestrahlt. Radio Minsk bringt seine deutsche Sendung im Sommer 2003 nach folgendem Sendeplan:
19.30-20.00 und 20.30-21.00 (MESZ 21.30, 22.30) Uhr 1170 7105 7210 kHz Mi Sa So
02.00-02.30 (MESZ 04.00) Uhr 5970 7210 kHz Do
02.30-03.00 (MESZ 04.30) Uhr 5970 7210 kHz So (Dr. Hj. Biener)

Deutschland (Baden-Württemberg): Seit 1.5.2003 strahlt der Südwestrundfunk (SWR) über seinen Kurzwellensender in Rohrdorf auf 7265 kHz statt SWR 3 neu das Programm SWR Cont.Ra (http://www.swr.de/contra/index.html) aus. Damit ist auch das infoRADIO (http://www.inforadio.de) des RBB jetzt auch auf Kurzwelle zu hören, da es nachts ab 23.00 Uhr von SWR Cont.Ra übernommen wird. Der Kurzwellensender in Rohrdorf (http://www.asamnet.de/~bienerhj/7265.html) hat eine Leistung von 20 kW und war zuvor bis 1996 bei Radio Bremen im Einsatz, wo er bis 1993 auf seiner damaligen Betriebsfrequenz 6190 kHz auch Programme des Senders Freies Berlin übertrug. Die Rohrdorfer Kurzwelle 7265 kHz kann in größeren Teilen Europas recht gut empfangen werden, zeitweise wird sie jedoch von Radio Polonia und weiteren Stationen überlagert, da die ARD-Kurzwellen im internationalen Koordinierungsprozess nicht gegen derartige Störungen geschützt werden.
SWR Cont.Ra ist sonst auf den Mittelwellen 576, 666, 711, 1017 und 1485 kHz zu empfangen. Die zweite Kurzwelle des SWR, 6030 kHz aus Mühlacker, überträgt weiterhin das Programm von SWR 3. (K. Ludwig 3.5.2003, Dr. Hj. Biener)

Ecuador: Horst Rosiak (HCJB) präzisierte am 1. und 3.5.2003 die Angaben über die Zukunft der deutschen Sendungen von Radio HCJB Quito (vgl. auch http://www.hcjb.org/deutsch/aktuelles/monatsbrief/mai03_monatsbrief_hrosiak.php). Der Kurzwellensender hatte vor kurzem das Sendeende für Nordamerika und Europa angekündigt. Nach den derzeitigen Plänen wird zunächst unverändert in Deutsch und Plattdeutsch für Südamerika gesendet. Die deutschen Sendungen für Nordamerika werden aufgegeben. Die Sendungen für Europa erhalten eine Gnadenfrist bis 28.9.2003, um eine Vollfinanzierung aus Europa auf die Beine zu stellen. Nur dann werden die deutschen Programme des ekuadorianischen Missionssenders auch über diesen Termin hinaus auf Kurzwelle in Europa zu hören sein.
Die Europasendungen in Englisch und Russisch werden am 31.5.2003 eingestellt, für Russisch gibt es ja schon die Alternative der von HCJB organisierten Sendungen aus Großbritannien. Die einzige afrikanische Sendesprache Kikongo entfällt. (Andreas Erbe 1.5., Dr. Hj. Biener 3.5.2003)

Indien: Seit dem 29.4.2003 sendet AIR Thiruvanathapuram abends 11.15-17.35 (MESZ 13.15) Uhr wieder auf der Kurzwelle 5010 kHz. Zuvor hatte man nur noch die Mittelwelle 1161 kHz eingesetzt. Empfangsberichte mögen an Mr. Radha Krishna Menon, Station Engineer, bei tvm_airtvpm@sancharnet.in gehen. Außerdem belegt die Station auch 7290 kHz. (Jose Jacob 3.5.2003 via DX-India)

Indien (Kaschmir): Radio Kashmir Srinagar beginnt sein Programm auf 4950 kHz um 0.25 statt im Winter 1.20 Uhr. (Jose Jacob 3.5.2003 via DX-India)

Israel: Nach einem Bericht der israelischen Zeitung Haaretz wird die Israel Broadcasting Authority sechs Programme, darunter auch den Auslandsdienst Reshet Heh einstellen, wenn ein Regierungsvorschlag durchgeht, dass die Rundfunk- und Fernsehgebühren gesenkt und Hörfunk und Fernsehen getrennt werden sollen. Nach Angaben von IBA Generalmanager Yosef Barel wird das die IBA in den nächsten drei Jahren 20 Mio. US-Dollar kosten. Infolgedessen sollen sechs Radiodienste geschlossen werden, die sich nicht oder wahrscheinlich nicht aus Werbung finanzieren. Damit verblieben nur Reshet Bet, Reshet Gimmel und 88FM, sowie ein neuformiertes arabisches Programms für das In- und Ausland, was die betriebsbedingte Kündigung von 500 Mitarbeidenden bedeuten könnte. (© Radio Netherlands Media Network 28.4.2003, Dr. Hj. Biener)

Japan: Radio Japan hat die wegen des Golfkriegs erweiterte Versorgung des Nahen Ostens wieder zurückgenommen. Am 30.4.2003 wurde die zusätzliche Versorgung des Nahen Ostens und Nordafrikas in Arabisch und Französisch wieder eingestellt. Zum 1.5.2003 wurde die 24-Stunden-Versorgung in Japanisch auf 16 Stunden zurückgefahren. Damit sendet man für die Region noch nach folgendem Sendeplan:
02.00-04.00 (MESZ 04.00) Uhr 9570 kHz (Rampisham)
04.00-12.00 (MESZ 04.00) Uhr 15480 kHz (Dhabbaya)
12.00-14.00 (MESZ 04.00) Uhr 15165 kHz (Rampisham)
14.00-18.00 (MESZ 04.00) Uhr 17860 kHz (Rampisham)
(© Radio Netherlands Media Network 29.4.2003)

Korea (Nord): Die Stimme Koreas hat am 6. Mai Juche 92 (2003) wieder den Sommersendeplan vom Vorjahr eingeführt. Für die deutschsprachige Sendung ändert sich nichts. Deutsch kommt weiterhin unverändert um 16.00, 18.00 und 19.00 (MESZ 18.00, 20.00-22.00) Uhr auf 6575 und 9325 kHz. (Arnulf Piontek 12.5.2003)

Korea (Süd): KBS, der staatliche Rundfunk Südkoreas, hat für seinen Auslandsdienst Radio Korea International die über viele Jahre genutzten Frequenzen 6480 und 7550 kHz aufgegeben und durch die innerhalb der normalen Rundfunkbänder liegenden Kanäle 6150 und 7150 kHz ersetzt. Auf 6150 kHz wird 18.00-20.00 (MESZ 20.00) Uhr in Französisch und Arabisch gesendet, auf 7150 kHz 16.00-21.00 (MESZ 18.00) Uhr in Französisch, Koreanisch, Arabisch und Russisch. (Observer via K. Ludwig 11.6.2003)

Korea (Süd): Radio Korea International, der Auslandsdienst Südkoreas, führt aus Anlass seines 50-jährigen Bestehens eine Hörerumfrage durch. Der Fragebogen wurde Anfang Mai per Post versandt und jetzt auch per e-Mail. Wie am 10.5.2003 in der Hörerecke bekanntgegeben wurde, verzeichnete die deutschsprachige Redaktion von RKI bis dahin einen Rücklauf von etwas über 100 Fragebögen.Wer sich an der Umfrage beteiligen will, findet den Fragebogen unter http://www.asamnet.de/~bienerhj/KR-0305-Hoererumfrage.doc.
Die deutschen Sendungen (http://rki.kbs.co.kr/g_index.asp), die früher ebenfalls über die jetzt aufgegebenen Außerbandfrequenzen liefen, werden auf Kurzwelle jetzt hauptsächlich über einen Sender in England verbreitet; derzeit 20.00-21.00 (MESZ 22.00) Uhr auf 3955 kHz. 7.00-8.00 (MESZ 9.00) Uhr werden sie auch noch direkt über die südkoreanische Station Kimje auf 9640 kHz ausgestrahlt, ein brauchbarer Empfang ist aber kaum möglich. (Dr. Hj. Biener)
Seit 11.5.2003 soll die Morgenfrequenz 9640 durch 15210 kHz ersetzt worden sein, aber auf dieser QGR war nichts zu vernehmen. (W. Stengel 11.5.2003)

Kuwait: Radio Kuwait hat die englischen Sendungen auf Kurzwelle wieder aufgenommen, die während des Irak-Kriegs nicht ausgestrahlt wurden. Die Sendungen sind damit wieder 5.00-8.00 (MESZ 7.00) Uhr auf 15110 kHz und 18.00-21.00 (MESZ 20.00) Uhr auf 11990 kHz zu suchen. (Radio HCJB DXPL 3.5.2003 via Dr. Hj. Biener)

Neuseeland: Mit erhöhten finanziellen Zuwendungen kann in Zukunft der staatliche Rundfunk Neuseelands rechnen. Bestimmt sind die zusätzlichen Mittel von gut 3,4 Mio. NZ-Dollar über die nächsten vier Jahre in erster Linie für den Ausbau des UKW-Sendernetzes von National Radio. Bis 2006 will man 93 Prozent des Landes abdecken und damit die jetzige Reichweite von Concert FM erreichen. Die Mittelwellenversorgung soll aber bis auf weiteres aufrechterhalten werden.
Profitieren soll auch Radio New Zealand International (http://www.rnzi.com), das derzeit über eine Sendeanlage im Norden des Landes auf folgenden Frequenzen übertragen wird:
16.50-17.50 (MESZ 18.50) Uhr 6095 kHz nur Mo-Fr
17.51-18.50 (MESZ 19.51) Uhr 11980 kHz nur Mo-Fr
18.51-22.15 (MESZ 20.51) Uhr 15160 kHz
22.16-05.05 (MESZ 00.16) Uhr 17675 kHz
05.05-07.05 (MESZ 07.06) Uhr 11820 kHz
07.06-13.05 (MESZ 09.06) Uhr 9885 kHz
Bei Bedarf werden Sonderprogramme auch in der planmäßigen Abschaltzeit des Senders auf 6095 kHz übertragen. Nach Angaben von Rundfunkminister Steve Maharey soll das Auslandsprogramm in den nächsten vier Jahren zusätzlich 600.000 NZ-Dollar für Eigenprogramme zu Pazifikthemen erhalten. (© Radio Netherlands Media Network 6.+7.5.2003 via K. Ludwig und Dr. Hj. Biener)

Russland: Die Stimme Russlands (http://www.vor.ru/German/german.htm) strahlt ihr Programm in Deutsch nach eigenen Angaben derzeit auf folgenden Kurzwellen aus:
09.00-10.00 (MESZ 11.00) Uhr 7330 15455 kHz
15.00-16.00 (MESZ 17.00) Uhr 7330 9795 11630 15455 kHz
16.00-17.00 (MESZ 18.00) Uhr 7330 9795 11980 15455 kHz
17.00-18.00 (MESZ 19.00) Uhr 7330 12070 15455 kHz
18.00-19.00 (MESZ 20.00) Uhr 7330 7440 15455 kHz
Senderstandorte: 7330 kHz Bolschakowo (Gebiet Kaliningrad), 11630 und 11980 kHz Samara, 15455 kHz Tbilisskaja (Krasnodar / Armawir), übrige Raum Moskau.
Die Mittelwellensendungen kommen unverändert 09.00-12.00 und 15.00-19.00 (MESZ 11.00-14.00, 17.00-21.00) Uhr auf den Mittelwellen Zehlendorf 603 kHz, Wachenbrunn 1323 kHz und Bolschakowo 1215 und 1386 kHz. Zu dieser Zeit sind die deutschen Programme auch über einen Windows Media-Stream zu hören, der im Auftrag der Stimme Rußlands von der Telekom-Tochter T-Systems betrieben wird. (Kai Ludwig)

Russland (Tatarstan): Der Auslandsdienst von Tatarstan nennt sich nicht mehr „Stimme Tatarstans", sondern „tatarische Welle" (Russisch Na Volne Tatarstana, Tatarisch Tatarstan Dulkynynda). Der Sendeplan im Sommer 2003 entspricht dem Vorjahr:
04.00-05.00 (MESZ 06.00) Uhr 11665 kHz (SRN 150 kW, 70°)
06.00-07.00 (MESZ 08.00) Uhr 9690 kHz (Samara 250 kW, 60°)
08.00-09.00 (MESZ 10.00) Uhr 11925 kHz (Samara 100 kW, 310°)
(Ildus Ibatullin und Dmitry Mezin, Observer 21.4.2003, via W. Büschel BCDX)

Turkmenistan: Zwei Jahre nach der Einstellung der Programmübernahmen vom Moskauer Radio Majak durch den staatlichen Rundfunk Turkmenistans zeichnet sich ein düsteres Bild zur Situation der Medien in dieser früheren Sowjetrepublik. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen" (http://www.reporter-ohne-grenzen.de/cont_dateien/indpres.php) führt Turkmenistan in ihrem „Index der Pressefreiheit" auf dem viertletzten Platz vor Burma, China und Nordkorea. Radio Free Europe / Radio Liberty, das als einzige ausländische Station turkmenische Programme anbietet (http://www.rferl.org/bd/tu/), berichtet von einem Personenkult um den Präsidenten Saparmurat Nijasow in den Medien des Landes (http://www.rferl.org/mm/2003/04/16-250403.html). Russische Hörfunk- und Fernsehsendungen werden nur noch zeitversetzt und zensiert ausgestrahlt und nicht mehr direkt über Kabelfernsehanlagen verbreitet. Ein Zugang zum Internet ist nur noch über das Staatsunternehmen Turkmentelekom möglich, zahlreiche Adressen sind gesperrt, der E-Mailverkehr der wenigen Nutzer wird vermutlich in vollem Umfang kontrolliert.
Der Staatsfunk in Aschchabad sendet seine beiden Hörfunkprogramme auch auf den Kurzwellen 5015 bzw. 4930 kHz, die zum Teil auch in Europa gehört werden können. (K. Ludwig)

Ukraine: Radio Ukraine International (http://www.nrcu.gov.ua/eng/frame.html), der Auslandsdienst des staatlichen Rundfunks in Kiew, sendet derzeit nach folgendem Sommersendeplan 2003:
00.00-04.00 (MESZ 02.00) Uhr 9620 kHz
04.00-07.00 (MESZ 06.00) Uhr 7410 kHz
07.00-13.00 (MESZ 09.00) Uhr 15415 kHz
13.00-17.00 (MESZ 15.00) Uhr 9620 kHz
17.00-21.00 (MESZ 19.00) Uhr 11550 kHz
21.00-24.00 (MESZ 23.00) Uhr 5905 kHz
23.00-02.00 (MESZ 01.00) Uhr 12040 kHz
Eine einstündige Sendung in Deutsch wird jeweils 17.00, 20.00 und 23.00 (MESZ 19.00, 22.00, 01.00) Uhr ausgestrahlt. Auf 12040 kHz wird ein 1000 kW starker Sender in Kopani bei Nikolajew für Nordamerika eingesetzt, die anderen Frequenzen werden mit 100 kW aus Taranowka bei Charkow betrieben. Ein darüber hinausgehender Sendereinsatz ist aus finanziellen Gründen weiterhin nicht möglich. (K. Ludwig)

USA (Nördliche Marianen): Telesource International, Inc. hat einen 5,7-Mio.-USD-Auftrag für zwei weitere Kurzwellenantennen bei der Relaisstation des International Broadcasting Bureau (IBB) auf Tinian erhalten. Telesource hatte die Station, die vor drei Jahren ihre Sendungen aufnahm, errichtet. Die neuen Antennen sollen bis zum 12.3.2004 fertig werden und sind für Sendungen nach Ostasien bestimmt. (© Radio Netherlands Media Network 2.5.2003)


Untergrunddienste und Sonderprogramme

Irak: Die Patriotische Union Kurdistans soll in Bagdad eine Radiostation etabliert haben, die täglich mehrere Stunden auf UKW 95 MHz sendet. Bei diesen Berichten handelt es sich um die erste Meldung über die Tätigkeit eines landgebundenen Rundfunksenders in Bagdad seit Anfang April 2003.
Die US-Streitkräfte sollen planen, für ihre Sendungen, die bis jetzt ausschließlich von Flugzeugen aus übertragen werden, Sendeanlagen am Flughafen von Bagdad zu installieren. Weitere aktuelle Informationen liegen auch hierzu bislang nicht vor. (DX Listening Digest via K. Ludwig 3.5.2003)

Irak: Seit dem 21.4.2003 sendet das bisherige Radio Tikrit neu als „Radio Sumer". Sumer ist der historische Name des Landes und der frühen Zivilisation zwischen Euphrat und Tigris. Ausgestrahlt werden die Programme weiterhin 19.00-21.00 (MESZ 21.00) Uhr auf Mittelwelle 1584 kHz. Der Standort der Sendeanlagen ist weiterhin nicht bekannt.. Radio Tikrit, das sich nach dem Geburtsort von Saddam Hussein benannt hatte, wurde erstmals Anfang Februar 2003 beobachtet. Anfangs klangen die Programme so, als würden sie Saddam Hussein unterstützen, später war es genau entgegengesetzt. (DX Listening Digest via Kai Ludwig 28.4.2003) Nach Angaben von Tarek Zaidan nannte sich ein Mitarbeiter von Radio Sumer, der auch beim Information Radio 4500 kHz und bei Radio Tikrit zu hören war, „Ibrahim Naser".(Tarek Zeidan via W. Büschel BCDX 25.4.2003)

Irak (aus Norwegen): Denge Mezopotamiya sendet seit dem 7.4.2003 nach folgendem Sendeplan in Kurdisch:
04.00-08.00 (MESZ 06.00) Uhr 15675 kHz (Kvitsoy 250 kW, 110°)
08.00-16.00 (MESZ 10.00) Uhr 11530 kHz (Maiak 500 kW, 115°)
Zuvor sendete man durchgehend aus Maiak auf 11530 kHz. (Observer 21.4.2003 via W. Büschel)


UKW

Cote d‘Ivoire: Der neue Kommunikationsminister Guillaume Soro gab am 11.5.2003 bekann, das 2004 eine weitere Öffnung des Radio- und Fernsehwesens stattfinden soll. Derzeit gibt es im Land zwei staatliche Fernsehprogramme und neben den staatlichen Radioprogrammen von Radio Télévision Ivoirienne einige private UKW-Stationen. Nach Angaben von Soro soll der Schritt die Medienvielfalt stärken, da die Regierungssender in der Vergangenheit für die Fortsetzung des Bürgerkriegs eingetreten seien. Soro ist Generalsekretär der Patriotischen Bewegung von Cote d‘Ivoire (MPCI), der größten Rebellengruppe im jüngsten Bürgerkrieg. Drei Rebellenbewegungen haben sich einer Regierung der nationalen Versöhnung angeschlossen. (© Radio Netherlands Media Network 12.5.2003)

Deutschland (Hessen): Mit einem Festempfang im Regierungspräsidium Darmstadt und einem Straßenfest auf dem Luisenplatz und in der Rheinstraße hat der Hessische Rundfunk (hr) am 3.5.2003 sein neues Studio Südhessen (Rheinstraße 12a, DE- 64283 Darmstadt, Tel.: 06151/39660-0 Fax: 06151/39660-90) eingeweiht. Gut ein Dutzend Mitarbeitender um Studioleiter Peter John wird sich um die Berichterstattung aus dem gesamten südhessischen Raum mit den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Odenwald, Groß-Gerau und Bergstraße kümmern. Ihre Berichte kommen nicht nur in den Hörfunkprogrammen des hr und der ARD, sondern dank Videotechnik auch im Fernsehen. Die prominentesten Sendeplätze sind in hr4 um 6.45 Uhr: Informationen aus Ihrer Region bzw. montags-freitags, 12.05-12.30 Uhr „hr4-Südhessen am Mittag" und 16.05-17.00 Uhr das „hr4-Südhessenjournal", die auf den UKW-Frequenzen 107,0 MHz (Darmstadt) und 88,2 MHz (Seeheim) ausgestrahlt werden.
Mitte der achtziger Jahre führte der Hessische Rundfunk, wie andere ARD-Anstalten auch, Regionalfenster in einem Programm ein. Am 1. Oktober 1984 begann als eines der ersten das „Südhessen-Journal" aus Bensheim. Die Standortverlagerung des hr-Studios Südhessen bildet den vorläufigen Abschluss einer Modernisierung und Verstärkung des Studio-Netzes in Hessen in den vergangenen vier Jahren. „Es ist wichtig, mit einem Studio dorthin zu gehen, wo die meisten Menschen sind, wo wichtige Institutionen konzentriert sind", begründete hr-Intendant Helmut Reitze den Umzug des Studios von Bensheim nach Darmstadt. Der Darmstädter Oberbürgermeister Peter Benz hob die Nähe zu international renommierten Forschungsinstitutionen, großen Wirtschaftsunternehmen und Verwaltungsstellen hervor. Regierungspräsident Gerold Dieke hofft, dass die Verbindungsfunktion der Region zwischen der nordbadischen Rhein-Neckar-Region, dem Aschaffenburger Raum und dem Rhein-Main-Ballungsraum mit der medialen Unterstützung des hr weiter ausgebaut werden könne. (Dr. Hj. Biener 3.5.2003)


Indien (Andhra Pradesh)

Ein Besuch bei AIR Warangal, von Jose Jacob
Anfang Mai hatte Jose Jacob die Gelegenheit, die Regionalstation AIR Warangal (All India Radio, K.U.C.Road, Hanamkonda,Warangal 506001, Andhra Pradesh) zu besuchen. Warangal ist die Hauptstadt eines Distrikts im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh, gut 150 km nordöstlich von Hyderabad. Vor Zeiten war es die Hauptstadt der Kakatiyas, die Festung und der Tempel der Tausend Säulen sind Touristenattraktionen aus dieser Zeit. Die AIR-Lokalstation wurde am 17. Februar 1990 eingeweiht.
Das AIR-Sendezentrum mit zwei Studios und zwei 5-kW-Sendern (BEL HVB 165/A) ist am Stadtrand in Hanamkonda. Die Sender kommen Bharat Electronics Bangalore, beinhalten aber im wesentlichen Rhode & Schwartz-Technik. Einer wurde 1988 gebaut und trägt die Seriennummer 001. Die Antenne ist auf einem 100-m-Mast platziert, und man geht von einer Reichweite von etwa 70 km aus. Anfangs betreut man nur einen Sendeblock. Derzeit sendet man auf 103.5 MHz mono 5.55– 9.00 (So bis 10.00), 12.00–17.00 und 18.00-23.00 Uhr Ortszeit. Sendesprache ist in der Regel Telegu. Neben den Eigenprogrammen gibt es viele Übernahmen von AIR Delhi und AIR Hyderabad. Das Nachmittagsprogramm kommt 12.30-17.00 Uhr von Vividh Bharati Mumbai. (Jose Jacob 9.5.2003)

Indien: Als erster Privatsender in der Hauptstadt ging am 29.4.2003 Radio City 91 FM auf Sendung, das mit dem Murdoch-Medienimperium verbündet ist und unter anderem die publizistische Unterstützung von Star TV hat. Beim Sendestart sprach Chief Operating Officer Sumantra Dutta davon, dass es in der Hauptstadt eine klare Ablehnung des Englischen gebe („active dislike for English"), weshalb Radio City ganz auf Hindi setzen werde. (Hindustan Times 26.4.2003 via Alokesh Gupta) Außer Radio City 91 FM treten in der Hauptstadt auch 93.5 Red und Radio Mirchi an. Bislang war in New Delhi nur das staatliche All India Radio auf UKW vertreten. (Dr. Hj. Biener)

Indien: Am 2.5.2003 begannen drei private UKW-Stationen mit ihren Sendungen in Kolkata. Seit 11.54 IST (18.24 Weltzeit) senden auf 93,5 MHz Red FM (lokaleBengali & Hindi Filmmusik), auf 98,3 MHz Radio Mirchi (Hindi Filmmusik) und Amar 106.2 (Bengali Musik). Außerdem senden für die Stadt AIR Kolkata I und II auf 107,1 bzw. 100,2 MHz. (Swopan Chakroborty 2.5.2003 via DX-India)

Indien: Am 5. Mai 2003 begannen mit großem Werbeaufwand UKW-Sender mit Testsendungen in Chennai: Radio Mirchi sendet auf 98,3 MHz, Suriyan FM auf 105,1 MHz.
Mit dem Sendestart in Chennai ist Radio Mirchi, das zum Entertainment Network India (ENIL) der Times Group gehört, nun in den vier Megaräumen Indiens präsent und mit neun Stationen landesweit die größte Sendergruppe. In Chennai stützt sich Radio Mirchi, das die Altersgruppe 15-34 gewinnen will, musikalisch zu 100 Prozent auf Tamil Filmmusik, spricht aber eine Mischung von Tamil und Englisch. Am ersten Tag war man mit 20 Werbekunden auf Sendung, die je zur Hälfte landesweit und vor Ort aquiriert worden waren. (Jaisakthivel und V.S.Raj 5.5., Economic Times 6.5.2003 via Alokesh Gupta, alle in DX-India)

Uganda: Die Uganda Telecommunications Commission hat vorläufige Senderechte für UKW in Jinja, Hoima und Mbale, sowie eine Fernsehstation in Kampala genehmigt. Vor einer endgültigen Genehmigung muss noch der Broadcasting Council im Ministry of Information zustimmen. Damit wären in der Hauptstadt Ugandas fünf Fernsehstationen präsent. In den letzten fünf Jahren wurden 17 UKW-Stationen in Kampala lizensiert, aber drei sind noch nicht auf Sendung. (© Radio Netherlands Media Network 7.5.2003)

Ungarn: Radio C, der Sender für die Roma in Ungarn, soll eventuell Unterstützung vom Arbeitsministerium bekommen. Wie Arbeitsminister Sandor Burany am 24.4.2003 mitteilte, denkt man an vier Millionen Florint, um Arbeitsplätze für Roma zu fördern. Chefredakteur Gyorgy Kerenyi begrüßte den Schritt, sprach aber von 60 Mio. Forints, die man brauche. (RFE/RL Newsline 25.4.2003)
Der Roma-Sender musste am 7.4.2003 aus finanziellen Gründen sein reguläres Programm beenden und auf einen Musikteppich umstellen. Wie auf der Homepage http://www.radioc.hu bekanntgegeben wurde, hat man kein Geld für die Produktion der Nachrichten und Kultursendungen mehr. Nach einer Umfrage 2002 waren 60 Prozent der Roma-Bevölkerung im Großraum Budapest regelmäßige Hörer der Station. Im Februar 2003 hatte Radio C eine Regierungsbeihilfe von 6 Mio Forints (ca. 25.000 Euro) zugesagt bekommen, aber das Geld ist noch nicht eingegangen. Bei seinem Sendestart im Oktober 2001 wurde dem Minderheitensender für die Roma internationale Aufmerksamkeit zuteil. (RFE/RL Newsline 8.4.2003)


Fernsehen

Deutschland: Der zur RTL-Senderfamilie gehörende Nachrichtensender n-tv hat zum 5.5.2003 seine Programmstruktur geändert und die Sendeplätze für Nachrichten, Wirtschaft, Talk und Magazine vereinheitlicht. Nach von Angaben von n-tv-Geschäftsführer Johannes Züll. stärkt man damit die „Kernkompetenzen Nachrichten und Wirtschaft": „Das neue Programmschema verstärkt die Eigenschaften, die das n-tv-Programm bereits heute auszeichnen: Hohe Qualität und schnelle Informationen gekoppelt mit ausführlichen Hintergrundberichten, die Erläuterungen und Einordnungen durch Experten bieten.
Das neue Programmschema basiert auf fünf Kern-Nachrichtensendungen: „Der Morgen bei n-tv" (7 bis 10 Uhr), „Der Mittag bei n-tv" (13 Uhr), „Der Tag bei n-tv" (18 Uhr), „Der Abend bei n-tv" (21 Uhr) und „Die Nacht bei n-tv" (23 Uhr). Daneben wird es künftig grundsätzlich alle 30 Minuten Nachrichten geben.
Die Wirtschaftsberichterstattung wird ausgeweitet. Börsentäglich berichtet n-tv in der Sendung „Börse live" von der Frankfurter und New Yorker Börse jeweils um 12.30 Uhr, 13.30 Uhr und 15.30 Uhr sowie in der „Telebörse" um 19.15 Uhr und 22.15 Uhr.
Die Magazinformate sind künftig wochentags jeweils um 20.15 Uhr im Programm, während Talksendungen wie das Flaggschiffprogramm „Maischberger" und „Grüner Salon" jeweils um 17.15 Uhr und 21.15 Uhr ausgestrahlt werden.
Auch optisch setzt der Sender mit neuen Trailern die bereits Anfang des Jahres eingeleitete Erneuerung des On-Air-Auftritts fort. Dazu zählt auch ein verändertes Design des Laufbands: Mit der neuen Farbgebung und einer erhöhter Durchlaufgeschwindigkeit werde die Lesbarkeit der Schlagzeilen und Meldungen verbessert. (Dr. Hj. Biener)

Irak: Unbekannte haben in Bagdad die für das Irakische Fernsehen eingerichteten provisorischen Studios zerstört und dabei am 5.5.2003 einen großen Teil der Studiotechnik gestohlen. Dadurch wurde die geplante Wiederaufnahme des Sendebetriebs mit sechst Stunden täglich vorerst unmöglich. Nach einem Bericht des Senders Al-Jazeera führen Fernsehmitarbeiter Klage über fehlende Unterstützung seitens der in Bagdad präsenten ausländischen Militärs. (RFE/RL Iraq Report 6.5.2003 via K. Ludwig bzw. Dr. Hj. Biener)

Niederlande: Am 23.4.2003 begann das terrestrische Digitalfernsehen und - radio in den Niederlanden. Digitenne wird zunächst den Großraum Amsterdam versorgen, soll aber bis Ende 2005 die Niederlande komplett abdecken. Mit mobilen Vorführungen will man die Bevölkerung informieren und interessieren. Digitenne bietet für eine Anschlussgebühr von 29,95 Euro und monatlich 8,25 Euro 21 Fernseh- und 16 Radioprogramme. (© Radio Netherlands Media Network 23.4.2003).

USA / Kuba: Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde Federal Communications Commission (FCC) untersucht die Behauptung einer kubanischen Exilantenorganisation, man habe am 24.2.2003 eine einstündige Fernsehsendung nach Kuba ausgestrahlt. Nach Angaben von Jose Basulto habe man von einem Flugzeug aus, das 40 km nördlich von Havanna flog, auf dem UHF-Kanal 58 gesendet. Eine weitere Sendung sei für den 20.5.2003 geplant. Nach seiner Einschätzung ist es möglich, ungestört nach Kuba zu senden. Dass der offizielle US-amerikanische Fernsehdienst TV Martí Probleme habe, liege nicht nur an den kubanischen Störsendungen, sondern auch an mangelnder Entschlossenheit der US-Regierung. Joe O'Connell vom International Broadcasting Bureau, das für die Technik von Radio/TV Martí zuständig ist, antwortet darauf, dass das internationale Recht Fernsehsendungen aus dem internationalen Luftraum untersagt. Die Exilgruppe Hermanos al Rescate sendet sonst wöchentlich über die Radiostation WQBA Miami 1140 kHz. (© Radio Netherlands Media Network 22.4.2003)


Hobbykontakt

Deutschland (NRW): Nachdem das Radiomuseum Bad Laasphe im Winter nur am Wochenende offen hatte, kann die Sammlung seit dem 1.3.2003 wieder dienstags, donnerstags, samstags und sonntags 14.30-17.00 Uhr besichtigt werden. (K.M.Gierich)

Deutschland (Saarland): Das 30. Internationale SWLCS-DX-Camp findet 2003 vom 25. bis einschliesslich 27. Juli 2003 in Merchweiler im Herzen des Saarlandes statt.
An diesen Tagen werden auf dem Gelände in der Dorfstraße 13 alle Moeglichkeiten des weltweiten Rundfunk- und Fernsehempfangs vorgeführt. Ca. 50 Länder strahlen Radioprogrme in deutscher Sprache aus, die oftmals ohne größeren Aufwand hier zu hören sind. Auf dem Campgelände stehen dafuer einfache Radios und modernste Weltempfaenger zur Verfügung. Das Jubiläums-Camp bietet noch eine Menge mehr, so zum Beispiel:
Computer-Funkfernschreiben
CB-Funk und Packet-Radio
Digitaler- und analoger Radio- und TV-Satellitenempfang
QSL-Karten- und Wimpelschau
Diplom-Ausstellung
FAX auf Kurzwelle
Tropenbandempfang
Wettermeldungen per Funk und Computer
METEOSAT-Direktempfang
FREE RADIO - Information
Newcomerbetreuung
Empfängerausstellung, auch Oldies
Informationsmaterial der internationalen Radiodienste
TOMBOLA
Natürlich sind auch die Diplomabteilung und der Tonbandring des SWLCS vertreten.
Die SWLCS-CB-Sonderstation „Radio Mike Null" (RM 0) ist während des Camps „on the air". Sämtliche Verbindungen werden mit einer attraktiven Sonder-QSL-Karte bestaetigt. Einweisungen von CB-Funkmobilen erfolgen über RM 0 auf Kanal 30 (27305 kHz in FM).
Für den Samstag ist ein Hörertreffen von China Radio International geplant. Aus diesem Grund kommen direkt aus Beijing Sun Jingli, Leiter der deutschen Redaktion von CRI, Cheng Xiufen, Mitarbeiterin der deutschen Abteilung von CRI und Dou Xiaowen, Vertreterin von CRI in Berlin. Voraussichtlich werden auch Mitarbeiter von folgenden Radiostationen am Camp teilnehmen: Radio Slowakei International Bratislava, Radio HCJB Quito, Ecuador und Deutsche Welle.
Weitere Informationen gibt es beim organisierenden SWLCS, Postfach 1230, DE-66585 Merchweiler, Deutschland, <www.swlcs.de> Email: <p_hell@freenet.de> T+F 06825 / 8380 (via WWDXC 16.4.2003)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de)