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NTT Aktuell Juli 2003


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg


Umfrage

Die Redaktion von Radio-Kurier/weltweit hören führt im Juni 2003 eine Akzeptanzanalyse der von ADDX und Arbeitsgemeinschaft DX gemeinsam geführten Fachzeitschrift für internationalen Fernempfang durch. Damit sollen Leserinteressen abgefragt, aber auch Diskussionen über die Weiterentwicklung der Zeitschrift mit der Leserschaft abgeglichen werden. Einsendeschluss ist der 20.7.2003.


Medienpolitik

Indien: Die Gespräche zwischen Prasar Bharati Corporation und BBC London über einen Programmaustausch sind fehlgeschlagen. Die BBC hatte sich dafür interessiert, Programme auf den UKW-Kanälen von All India Radio zu platzieren. Ein Problem waren Nachrichteninhalte, ein anderes die Gegenleistung für All India Radio in Großbritannien.
Nach Auskunft von Prasar Bharati CEO, K.S.Sarma, sind BBC-Sendungen in Indien in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. (Prasar Bharati-BBC talks on exchange of programmes fail, in: Hindustan Times 28.6.2003 via Alokesh Gupta)

Niederlande: Am 25.06.2003 wurde ein bereits zuvor in Teilen durchgesickerter Bericht der Unternehmensberatung McKinsey veröffentlicht, die Möglichkeiten zur Kosteneinsparung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ermitteln sollte. Das Papier zitiert ein Einsparpotential von jährlich 60 bis 100 Millionen Euro. Bis zu 14 Mio. Euro soll die Abschaltung der terrestrischen Fernsehsender und die Einstellung der Satellitensendungen bringen. Bei den Klangkörpern des Rundfunks sollen bis zu 16 Mio. Euro eingespart werden. Das Budget von Radio Nederland Wereldomroep soll nach den nunmehr gemachten Angaben um 21 bis 29 Mio. Euro und damit um mehr als die Hälfte gekürzt werden. Möglichkeiten zur Einsparung weiterer 30 bis 55 Mio. Euro im Jahr sieht McKinsey im Bereich der Programmproduktion, insbesondere bei den Lohnkosten. Der Journalistenverband NVJ kritisierte, dass McKinsey nicht offenlege, auf welcher Grundlage die angegebenen Zahlen zustandegekommen seien, und beanstandete ein völliges Übergehen der Programmschaffenden. (http://portal.omroep.nl/?nav=ahhuFsHEhGUqHfGkrD, K. Ludwig 29.6.2003)

Niederlande: Am 25.06.2003 wurde in den Niederlanden ein bereits am 11.6.2003 in Teilen durchgesickerter Bericht der Unternehmensberatung McKinsey veröffentlicht, die Möglichkeiten zur Kosteneinsparung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ermitteln sollte. Zu den Vorschlägen gehört die Einstellung des Auslandsdienstes Radio Netherlands zugunsten Internet und PR-Arbeit niederländischer Botschaften.
In einer Pressemitteilung erklärte RNW, dass man eine eigene Körperschaft gar nicht zum Untersuchungsgebiet dieser Studie gehöre. Vorschläge über die Zukunft des Auslandsdienstes zu machen, falle weder in die Kompetenz der Studie noch habe sich die Kinsey-Gruppe ausreichend kundig gemacht, um kompetent zu urteilen. Wenn man sich um eine tiefere Kenntnis des Arbeitsfeldes bemüht hätte, hätte man feststellen können, das In- und Auslandshörerschaften grundlegend verschiedene Zielgruppen seien. Außerdem mache es für die Glaubwürdigkeit durchaus etwas aus, ob man sich jahrelang einen Ruf als unabhängige Nachrichtenquelle mit dem Standort Niederlande erarbeitet habe, oder niederländische Botschaften Informationen über die Niederlande verbreiteten. Vor anderthalb Jahren habe dies eine Studie von Andersson Elffers Felix (AEF) deutlich gezeigt. RNW, das derzeit mit einem Budget von 48 Millionen Euro operiert, habe bereits auf eigene Initiative eine Einschränkung seiner Aktivitäten beschlossen. (© Radio Netherlands Media Network 25.6., K. Ludwig 29.6.2003) Das Management von Radio Netherlands reagierte schon am 12.6.2003 in einer Presseerklärung und einer Betriebsversammlung. In Anmerkungen weist Andy Sennitt darauf hin, dass der Auslandsdienst Radio Netherlands regelmäßig das Ziel der Berichterstattung durch öffentlich-rechtliche Sender ist: „A cynic might conclude that the decision to focus on a scenario where the axe falls on Radio Netherlands was deliberately intended to deflect attention away from other scenarios in which domestic broadcasting would suffer more cuts." („Man könnte glatt meinen, dass man sich auf ein Szenario konzentriert, das Radio Netherlands das Leben kostet, um die Öffentlichkeit vom Nachdenken über die Inlandssender abzulenken.") (© Radio Netherlands Media Network 12.6.2003)


Mittelwelle

Deutschland (Hessen): Zum 1.7.2003 spart der Hessische Rundfunk die Eigenproduktionen für das Mittelwellenprogramm hr-chronos 594 kHz ein. Bereits ab Montag, den 16.6.2003 wurde auf der Mittelwelle von 9.00-12.00 und 15.00-17.00 Uhr Ortszeit hr-skyline aufgeschaltet, das ab Montag, den 30. Juni, ganztägig 6.00-19.00 Uhr zu hören ist. Damit ergibt sich dann folgender Sendeplan:
06.00-19.00 Uhr hr-skyline
19.00-19.30 Uhr Italienisch, 19.30 Uhr Türkisch, 20.00 Uhr Südslawische Sprachen, 20.30 Uhr Griechisch, 20.55 Uhr Spanisch, 21.20 Uhr Russisch, 21.40 Uhr Polnisch,
22.00 Uhr hr1, 22.05-06.00 Uhr ARD-Nachtexpress / ARD-Radiowecker
(Kai Ludwig 8., 12.5.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Deutschland (Hessen): Mitte Juni 2003 schlug der Blitz in den Sender Rodgau-Weiskirchen bei Frankfurt ein, so dass der wegen eines Ersatzteilproblems derzeit nur mit 50 kW betrieben werden konnte. Der Abfall in der Empfangsqualität im weiter entfernten Süddeutschland war deutlich. Rodgau-Weiskirchen strahlt auf der Gleichwelle 594 kHz das Programm hr Chronos aus. (Kai Ludwig 21.6.2003, W. Büschel, Dr. Hj. Biener 23.6.2003)

Deutschland: Die Mittelwellen von NDR Info haben zu folgenden Zeiten ein von den UKW-Frequenzen unterschiedenes Programm.
Montag-Freitag (Ortszeit)
16.00-18.00 Uhr Funkhaus Europa (WDR/RB),
18.00-18.30 Uhr BBC-Worldservice Europe today
18.30-19.00 Uhr France Info,
19.00-19.30 Uhr Italienisch
19.30-20.00 Uhr Türkisch
20.00-20.30 Uhr Südslawische Sprachen
Sonntag (Ortszeit)
06.00-08.00 Uhr Hamburger Hafenkonzert.
Das Seewetter kommt täglich 08.30-08.45, 22.05-22.20 und 00.05-00.20 Uhr Ortszeit 702 und 972 kHz, um 0.05 Uhr auch auf UKW-Sendern in Mecklenburg-Vorpommern, wo der NDR seit Jahren nicht mehr auf Mittelwelle vertreten ist. (Kai Ludwig 8., 12.5.2003 via Wg. Büschel BCDX)

Deutschland (Nordrhein-Westfalen): Die längeren Abschaltungen der Mittelwelle Bonn 774 kHz, die zu Spekulationen über eine Aufgabe dieser Frequenz führten, sind nur vorübergehend und wegen Arbeiten an der Sendeanlage erforderlich. Anfang Juni 2003 war der Mittelwellensender des WDR zeitweise außer Betrieb. Andererseits wurde auch am 16.6.2003 noch im WDR-Videotext angekündigt, dass die Feierstunde im Berliner Bundestag zu 50 Jahren Volksaufstand in der DDR ab 12.00 Uhr MESZ auf den Mittelwellen 720 und 774 kHz ausgestrahlt werden würde.
Die Frequenz 774 kHz ist die einzige vom Westdeutschen Rundfunk noch zusätzlich zum Sender Langenberg auf 720 kHz betriebene Mittelwelle, nachdem die einst auf 702 kHz eingesetzten Kleinsender in Aachen, Herford, Kleve und Siegen bereits um 1990 außer Betrieb genommen wurden. Bislang übertrug der 5 kW starke Sender in Bonn die auch auf der Hauptmittelwelle des WDR, 720 kHz aus Langenberg, verbreitete Mischung aus WDR 2 (www.wdr.de/radio/wdr2/), dem Verkehrskanal VERA (www.wdr.de/radio/dab/verkehrskanal/index.html) und gelegentlichen Sondersendungen. Untergebracht ist der Mittelwellensender bei den UKW-Anlagen auf dem Bonner Venusberg, deren 180 Meter hoher Antennenträger (Foto Patrick Breloehr (funk.breloehr.de/fotos-n/bn_venus.htm) zugleich als Mittelwellenantenne dient. (Stephan Kaiser 14.6., K. Ludwig 22.6.2003, Dr. Hj. Biener)

Deutschland: Vor 10 Jahren endete am 30.06.1993 um 24.00 Uhr die Ausstrahlung von MDR Sputnik über den Mittelwellensender Wilsdruff auf 1044 kHz. Sie hatte am 01.07.1992 begonnen, als das zu diesem Zeitpunkt noch als Jugendradio DT64 geführte Programm seine UKW-Frequenzen verlor. Es handelte sich zugleich um den letzten regelmäßigen Einsatz des aus dem Jahre 1953 stammenden, 250 kW starken Großsenders, da die Mittelwelle 1044 kHz seit Juli 1993 für MDR info mit 20 kW Sendeleistung genutzt wird. Der Großsender wurde seit einer Vorführung beim Tag der offenen Tür am 18.09.1993 nicht mehr eingeschaltet, ist aber im Gegensatz zu den bauartgleichen Sendern, die einst in der Berliner Dammheide (693 1359 kHz), in Wöbbelin bei Ludwigslust (576 kHz), in Burg bei Magdeburg (657 1575 kHz) sowie in Wachenbrunn bei Themar (882 kHz) im Einsatz waren, nach wie vor in Wilsdruff vorhanden, da die Sendestation in ihrer Gesamtheit unter Denkmalschutz steht.
Für den Sendebetrieb werden heute moderne Halbleitersender benutzt, wobei die Station Wilsdruff von Juni 2001 bis zum 4.4.2003, 13.00 Uhr, erneut mit der alten Leistung von 250 kW im Äther war, diesmal auf der Frequenz 1431 kHz für Megaradio. Bilder und weitere Informationen über die Sendeanlage finden sich bei http://home.t-online.de/home/JanBalzer/wilsdruf/wils01.htm auf der Homepage von Jan Balzer und bei www.biener-media.de. (K. Ludwig 29.6.2003, Dr. Hj. Biener)

Kuwait: Der 150 kW-Sender auf 1593 kHz (5°), der bisher rund um die Uhr für Radio Farda, den US-Auslandsdienst für Iran eingesetzt wurde, hat seit dem 24./25.6.2003 einen neuen Sendeplan. Man überträgt jetzt 13.00-06.00 (MESZ 15.00) Uhr stundenweise verschiedene US-amerikanische Auslandsprogramme: 13.00 Uhr VOA Kurdisch, 14.00-16.00 Uhr Radio Free Iraq in Arabisch, 16.00 Uhr VOA Kurdisch, 17.00-20.00 Uhr VOA Farsi, 20.00-22.00 Uhr Radio Farda in Farsi. 22.00-01.00 Uhr VOA Englisch, 01.00-06.00 Uhr Radio Free Iraq in Arabisch. Der eingesetzte Sender stand ursprünglich in Holzkirchen, wo er auf 719/720 und später 1593 kHz eingesetzt wurde. (IBB via Bernd Trutenau bei Glenn Hauser DXLD und W. Büschel BCDX)

Niederlande: Am 11.06.2003 wurden in den Niederlanden Einzelheiten eines Berichtes der Unternehmensberatung McKinsey bekannt, die im Auftrag des Kulturministeriums Möglichkeiten zur Kostensenkung im Rundfunk ermitteln sollte. Zu den Vorschlägen gehörte die Einstellung des Mittelwellenprogramms 747 AM (http://portal.omroep.nl/radio/747am), das über die gleichnamige Frequenz aus Flevo-Zeewolde (400 kW) zu hören ist sowie auf der Hulsberger Mittelwelle 1251 kHz (20 kW). (K. Ludwig 15.6.2003, Hj. Biener) Nach Angaben der Hörerquoten vom April/Mai 2002 findet das allein auf Mittelwelle ausgestrahlte Programm trotzdem 0,8 Prozent der Hörerschaft und firmiert unter den niederländischen Programmen damit auf Platz 13. ( © Radio Netherlands Media Network 23.6.2003) Unterdessen wurden in Den Haag Forderungen laut, das Mittelwellenprogramm solle künftig mehr Sendungen von Radio 1 übernehmen, dessen Ausstrahlung auf Mittelwelle im Mai 2003 eingestellt werden musste. Grundsätzlich soll 747 AM jedoch bestehen bleiben. (K. Ludwig 29.6.2003)

Niederlande: Seit dem 11.06.2003 ist das niederländische Radio 538 (http://www.radio538.nl) auf der Mittelwelle Hulsberg 891 kHz (20 kW) zu empfangen. Radio 538 sendet eigentlich auf UKW, die Mittelwelle deckt eine Lücke im UKW-Netz im Süden der Niederlande ab. Trotz neuer Technik zur Aufbereitung des Tonsignals, deren Installierung als Grund für den verzögerten Beginn der Ausstrahlungen genannt wurde, arbeitet der Sender vorerst nur mit geringem Modulationsgrad.
Bis Mai wurde auf 891 kHz als Ergänzung zur bis dahin ebenfalls genutzten leistungsstarken Frequenz 1008 kHz das Programm des öffentlich-rechtlichen Radio 1 ausgestrahlt. Zum 1.6.2003 wurde diese Frequenz zur Schließung von Versorgungslücken neu Radio 538 zugewiesen. (© Radio Netherlands Media Network 12.6.2003, K. Ludwig)

Niederlande: Das früher für die Mittelwelle 1224 kHz eingesetzte und jüngst verkaufte Sendeschiff MV Communicator hat am 24.6.2003 seinen alten Liegeplatz in Pampushaven bei Almere verlassen und in den Fischereihafen IJmuiden verlegt. Das Schiff soll grundlegend überholt und dann als Seesendeschiff eingesetzt werden. (© Radio Netherlands Media Network 25.6.2003)

Ukraine (Krim): Der Ukrainische Rundfunk hat zum 20.6.2003 Mittelwellenbelegungen geändert: Wieder zu hören sind folgende Frequenzen:
648 kHz (Oktiabrske 150 kW) 02.30-22.00 (MESZ 04.30) Uhr UR-1 und Regionalprogramm Radio Krym
1242 kHz (Oktiabrske 50 kW) 02.30-22.00 (MESZ 04.30) Uhr UR-3; 22.00-00.00, 01.00-02.30 Uhr UR-2.
Nicht auf Sendung sind die Mittelwellen 1278 kHz (Sevastopol, 1 kW) und 1584 kHz (Simferopol 1 kW). (Alexander Yegorov via W. Büschel BCDX 27.6.2003)

Usbekistan: Eine neue Mittelwellenstation für den Oblast Taschkent ist Radio Terra auf 999 kHz. (Glavpochtamt, a/ya Radio Terra, 700000, Tashkent, Uzbekistan, 105@radioterra.uz, www.radioterra.uz).
(A. Polyakov 25.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Vereinigte Arabische Emirate (Abu Dhabi): Der Sender- und Antennenhersteller Thales hat binnen eines halben Jahres nach der Bestellung einen 800 kW-Mittelwellensender in Abu Dhabi installiert. Die Sendeanlage ist seit dem 7.5.2003 auf 1170 kHz zu hören und überträgt rund um die Uhr parallel zu 1539 kHz das Programm von Radio Farda. Radio Farda ist ein gemeinsam von der Voice of America und Radio Free Europe / Radio Liberty in Prag produziertes, für den Irak bestimmtes Programm in Persisch, das wie das arabische Radio von Popmusik dominiert wird. Die Ausstrahlungen sind heftiger Störsendertätigkeit durch den Iran ausgesetzt. Die Großsendeanlage für Emirates Media Inc (EMI) umfasst neben dem DRM-tauglichen 800-kW-Sender vom Typ S7HP und der Infrastruktur eine Vier-Mast-Antenne, die in drei Hauptsenderichtungen (300/0/+60) strahlen kann. Sie wurde einen Kilometer von der bestehenden Mittelwellenanlage von Al Dab'iyyah errichtet, die seit 1982 zwei 1000-kW-Sender und Richtantennen aus vier Masten beherbergt. Auch diese Anlage wurde von Thales (bzw. dem Vorgänger) errichtet. (B. Trutenau 8.5., Thales Broadcast and Multimedia Pressemitteilung 4.6.2003)


Kurzwelle

Angola: Medienminister Hendrick Vaal Neto hat im Juni 2003 Änderungen am Mediengesetz angekündigt, die nicht nur private Fernsehsender zulassen würden, sondern auch private Kurzwellenstationen. Im Unterschied zur Vielfalt vor der angolanischen Unabhängigkeit dürfte derzeit aber nur Radio Ecclesia ernsthaftes Interesse an einer Kurzwellenlizenz haben, da man derzeit zur Flächendeckung aus Südafrika auf Kurzwelle sendet. (© Radio Netherlands Media Network 12.6.2003)

Australien: HCJB-Australia (HCJB Radio, P.O.Box, Kilsyth, Victoria 3137, Australia, English@HCJB.org.au) hat Probleme mit der Verlässlichkeit seiner Frequenzen
07.00-12.00 (MESZ 09.00) Uhr 11770 kHz (25 kW) für Ozeanien.
12.30-17.30 (MESZ 14.30) Uhr 15480 kHz (75 kW) für Indien
Ein Grundproblem ist die Suche nach einer Frequenz, die gleich über fünf Stunden hinweg eine verlässliche Ausbreitung erwarten lässt. Dazu kommen Störungen durch Gleichkanalsendungen, selbst wenn sie teilweise in andere Zielgebiete gerichtet sind. Die Pazifik-Frequenz 11770 kHz überschneidet sich mit WYFR Okeechobee, das 08.00-11.00 Uhr für Südamerika sendet und je nach Region stark stört. Die Indien-Frequenz 15480 kHz wird von China National Radio 1 (08.00-13.00 Uhr), Radio Kairo (12.30-15.30 Uhr) und BBC Woofferton (17.00-19.00 Uhr) bedrängt. Die internen Diskussionen laufen auf eine komplette Umgestaltung des Sendeplans zu, auf kürzere Sendeblöcke und Morgen- und Abendsendungen für beide Zielgebiete. (B. Padula 22.6.2003 via W. Büschel BCDX)

China (Taiwan): Der Auslandsrundfunk Radio Tapei International (www.cbs.org.tw/german/index.htm) wird zum 1.7.2003 in Radio Taiwan International umbenannt. Der Auslandsdienst hat 12 Sendesprachen. Die von Chefredakteurin Chiu Bihui geleitete deutschen Programme kommen zu folgenden Zeiten:
18.00-19.00 (MESZ 20.00) Uhr 9955 kHz (Relais WYFR Okeechobee)
19.00-20.00 (MESZ 21.00) Uhr 6185 kHz (Relais in Großbritannien)
21.00-22.00 (MESZ 23.00) Uhr 15600 kHz
06.00-07.00 (MESZ 08.00) Uhr 9355 kHz (Relais WYFR Okeechobee)
(K. Ludwig 29.6.2003)

Deutschland: Am 27.6.2003 feierte die Deutsche Welle (http://www.dw-world.de) ihren 50. Geburtstag und der Umzug aus dem Asbest belasteten Hochhaus in Köln in ein neues Funkhaus in Bonn. Nach Ansicht von Intendant Erik Bettermann wird die Deutsche Welle mit ihren Radio-, Fernseh- und Internet-Angeboten in mehr als 30 Sprachen nach wie vor gebraucht, für die Außendarstellung Deutschlands, als Informationsquelle für Menschen in totalitären Staaten und als Krisenradio. Auch für letzteres sei Beständigkeit wichtig: In Afghanistan habe die DW nur deshalb so viel Resonanz, weil sie schon lange vor dem 11. September 2001 mit Programmen präsent war.
Bei ihrer Arbeit steht die DW seit Jahren unter Sparzwang. Die Zahl der Mitarbeiter sank von 2200 auf 1500. Der Etat, der aus Steuermitteln finanziert wird, schrumpfte in den vergangenen fünf Jahren von 320 Millionen auf 277 Millionen Euro.
Die neue Postadresse der Deutschen Welle lautet Deutsche Welle, DE-53111 Bonn, Die Straßenanschrift des in den Schürmannbau nach Bonn umgezogenen deutschen Auslandsdienstes lautet: Deutsche Welle, Kurt-Schumacher-Str. 3, D-53113 Bonn. In Berlin machen 500 DW-Mitarbeiter Fernsehen. (R. Krumm 15.6.2003 via W. Büschel BCDX, Dr. Hj. Biener)

Ecuador: Die deutsche Redaktion von Radio HCJB Quito wird aller Voraussicht nach über den Gnadenfristtermin September 2003 hinaus senden können. Dies gab Redaktionsleiter Horst Rosiak am 21.6.2003 im Programm für Kurzwellenfreunde bekannt. Der südamerikanische Missions- und Kultursender hat am 31.5.2003 alle nicht für Lateinamerika bestimmten Sendungen eingestellt und nur die deutschen Europa-Sendungen fortgesetzt. Das Überlebensargument für Europa ist die besondere Zielgruppe der Kurzwellenfreunde, die durch die besondere Mischung von Südamerika-Kolorit, Religion und DX-Programm erreicht werden können. Als reines Religionsprogramm mit europäischem Sendestandort dürfte man dagegen keine Überlebenschancen haben.
In Abstimmung mit der Missionsleitung Lateinamerika, zu der die Sendestation gehört, und der Missionsleitung Europa-Asien, die für die Finanzierung von Europa-Sendungen zuständig wäre, will die deutsche Redaktion ab September je 30 Minuten täglich in Deutsch und Plattdeutsch für Europa senden. Wahrscheinlich wird man dafür den Sendeplatz um 7.00 Uhr ME(S)Z einsetzen und das Abendprogramm aufgeben. Horst Rosiak geht von 15000 bis 20000 USD an Sendekosten aus, die aus Europa aufgebracht werden müssen.
Die Mitarbeitenden der Redaktion sind als „Glaubensmissionare" ohnehin gehalten, ihren Unterhalt durch Spenden aus Freundeskreisen zu bestreiten. Da man auch Sendungen für deutschsprachige Minderheiten in Südamerika hat, ist der Bestand der Redaktion solange nicht bedroht, wie diese Sendungen beibehalten werden.
Derzeit werden die deutschen Sendungen nach folgendem Sendeplan ausgestrahlt:
05.00-06.00 (MESZ 07.00) Uhr 9780 (100 kW, 42° Eu) 21455-USB (1 kW, 35 Eu 225° Oz) Deutsch, :30 Plattdeutsch
09.30-10.30 (MESZ 11.30) Uhr 6010 (100 kW, 155° für Brasilien) 21455-USB (1 kW, 35 Eu 225° Oz) Deutsch, 10.00 Plattdeutsch
20.00-20.30 (MESZ 22.00) Uhr 15545 (100 kW, 42° Eu), 17795 (100 kW, 38° Eu), 21455-USB (1 kW, 35 Eu 225° Oz) Deutsch
22.30-23.00 (MESZ 00.30) Uhr 11980 (100 kW, 150 330° SAm) 17660 (100 kW, 340° NAm) Plautdiesch
23.00-00.00 (MESZ 01.00) Uhr 11980 (100 kW, 131° SAm) Deutsch
(Dr. Hj. Biener 21.6.2003)

Iran: Der bis 2002 vom Arbeitsministerium und jetzt vom Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge finanzierte vierteljährige Informationsdienst „Ausländer in Deutschland" (www.isoplan.de/aid) präsentiert im jüngst erschienen Heft „Iraner in Deutschland".
Die Stimme der Islamischen Republik Iran (P.O.Box 19395-6767, Teheran, Iran, Bundespressehaus Zimmer 1305, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin, germanradio@irib.com, www.irib.ir/worldservice/germanRADIO) strahlt Sendungen in Deutsch im Sommerhalbjahr 2003 auf folgenden Frequenzen aus:
07.30-08.27 Uhr (09.30-10.27 Uhr MEZ) 15084 17590 kHz
17.30-18.27 Uhr (19.30-20.27 Uhr MEZ) 11765 11855 15084 kHz
Außerdem werden die Sendungen in Teheran auf 100,7 MHz ausgestrahlt.
(Dr. Hj. Biener)

Island: Seit Mai 2003 werden die Programme des US-amerikanischen Militärrundfunks AFN (myafn.dodmedia.osd.mil/radio/shortwave) erneut von Island (U.S. Naval Base, 235 Keflavikurflugvollur, Island, keflavik@mediacen.navy.mil) aus für Schiffe im Nordatlantik auf Kurzwelle verbreitet. Beobachtet wurde bislang zu verschiedenen Zeiten die Frequenz 13855 kHz, USB. Als weitere mögliche Frequenzen sind darüber hinaus auch 7590 und 15620 kHz registriert. Eingesetzt werden Sender auf dem Stützpunkt der US Navy in Grindavík, etwa 30 Kilometer südwestlich von Reykjavík. Betrieben werden sie in Einseitenbandmodulation (oberes Seitenband). Die einst praktizierte Verbreitung von AFN-Programmen über Sender der Voice of America gehört schon lange der Vergangenheit an.
(Anker Petersen 7.5, 16.6.2003)
Laut http://myafn.dodmedia.osd.mil/radio/shortwave/ hat der amerikanische Soldatensender folgende Kurzwellen für den Fall des Falles vorgesehen:
Keflavik, Island SSB „tagsüber" 13855 kHz, „nachts" 13855 kHz
Diego Garcia SSB „tagsüber" 12579 kHz, „nachts" 4319 kHz
Guam SSB „tagsüber" 13362 kHz, „nachts" 5765 kHz
Key West, FL SSB „tagsüber" 12689.5 kHz, „nachts" 12689.5 kHz
Pearl Harbor, Hawaii SSB „tagsüber" 10320 kHz, „nachts" 6350 kHz
RR, Puerto Rico SSB „tagsüber" 6458.5 kHz, „nachts" 6458.5 kHz, eventuell 7507 kHz
Das Programm des AFN Interruptible Voice Channel findet sich unter myafn.net/radio/afn, gelegentlich wird das geplante Programm für Sport myafn.net/radio/sports ausgesetzt. Empfangsberichte sollen an QSL@mediacen.navy.mil gehen. (AFN website)

Israel: Den Auslandssendungen von Kol Israel (http://www.israelradio.org) droht das Sendeende. Ein Restrukturierungsplan, mit dem der Israelische Rundfunk auf massive Budgetkürzungen reagiert, sieht vor, sowohl die Auslandssendungen als auch die Programme Reshet Moreshet (für orthodoxe Juden), Kol Ha Musica (Stimme der Musik) sowie Reshet Qlita v´Aliya (Einwandererprogramm in Fremdsprachen) noch in diesem Jahr einzustellen. Die Regierung hat aus der Zuweisung für Israel Radio 230 Mio. Schekel (ca 50 Mio. Euro) bis 2006 herausgeschnitten, allein für dieses Jahr wurden 90 Mio. Schekel (ca. 20 Mio. Euro) gekürzt.
Dementsprechend stellte der Generaldirektor der Israel Broadcasting Authority (IBA), Yosef Barel, am 11.6.2003 einen Plan vor, der 30 Mio. durch den vorzeitigen Ruhestand von 200 Mitarbeitenden und 65 Mio. durch die Einstellung von Programmen gewinnen will. Das Finanzkomitee des Parlaments hatte ursprünglich sogar Kürzungen von 450 Mio. Schekel vorgeschlagen und zugleich die stufenweise Abschaffung der Hörfunk- und Fernsehgebühren ab 1.1.2004. (© Radio Netherlands Media Network 21.5, 11.6.2003)
Die Stimme Israels hat folgenden Sendeplan für ihre Kurzwellensendungen:
Hebräisch (Reshet Bet) (TV Nachrichten 18.00-18.50)
00.00-24.00 15760 (ab 1.9.: 18.00-04.00)
01.00-05.00 03.00-07.00 13580
03.30-05.00 05.30-07.00 11590
05.00-01.00 07.00-03.00 17535
16.00-03.30 18.00-05.30 11585
18.00-04.00 9345 (ab 1.9.)
18.00-18.50 20.00-20.45 15640 kHz
20.00-21.15 22.00-23.15 15640 kHz
Arabisch (Reshet Dalet)
03.00-21.15 05.00-23.15 5915, 12150 kHz
Fremdsprachen
04.00-04.15 06.00 9435 15640 17600 Englisch
04.15-04.30 06.15 9435 15640 Französisch
10.00-10.30 12.00 15640 17525 17545 Französisch, :15 Englisch
10.00-10.40 12.00 15655 Jiddisch, :25 Ladino
14.00-15.25 16.00 13850 15640 17545 Farsi, Fr Sa bis 15.00 Uhr
15.00-15.25 17.00 15640 17520 17545 Sa Spanisch
15.30-15.45 17.30 11605 15615 15640 17545 Französisch
15.40-15.55 17.40 11605 15640 17545 Spanisch
16.00-17.00 18.00 9435 15650 Jiddisch, :25 Rumänisch, :45 Ungarisch
16.30-17.00 18.30 15640 17545 Englisch, :45 Französisch
17.00-17.15 19.00 15640, 17545 kHz Spanisch
17.30-19.00 19.30 9435 11605 Russisch
19.00-20.00 21.00 11605 15615 15640 17545 Englisch, :30 Französisch, :45 Spanisch
Uhr Weltzeit Frequenz Programm
Die meisten Sendungen sind Übernahmen aus den Inlandsprogrammen. Als Sparmaßnahme wurde die Bestätigung von Empfangsberichten eingestellt und werden Sendepläne nur noch verschickt, wenn die Interessenten einen Rückumschlag und Porto einsenden. Grundsätzlich werden die Hörer und Hörerinnen für Informationen zum Sendeplan auf das Internet verwiesen.

Kroatien: Der kroatische Rundfunk hat die fremdsprachigen Teile in seinem Auslandsdienst ausgeweitet. Englische Sendungen werden 02.00-02.25, 06.00-06.03, 10.00-10.03, 15.00-15.20, 18.00-18.03 und 22.00-22.25 Uhr ausgestrahlt, spanische 02.30-02.55 und 22.30-22.55 Uhr. Für Europa wird die Mittelwelle 1134 kHz eingesetzt, dazu kommen Kurzwellen für Europa und Übersee:
04.00-23.00 (MESZ 06.00) Uhr 6165 kHz
04.00-17.30 (MESZ 06.00) Uhr 9830 kHz
04.00-23.00 (MESZ 06.00) Uhr 13830 kHz
23.00-07.00 (MESZ 01.00) Uhr 9925 kHz für Amerika
04.00-07.00 (MESZ 06.00) Uhr 9470 kHz für Neuseeland
06.00-10.00 (MESZ 08.00) Uhr 13820 kHz für Australien (WDXC Contact June 2003).

Kuba: Radio Habana Cuba hat folgenden Sendeplan:
Spanisch
00.00-05.00 (MESZ 02.00) Uhr 5965 9505 960011760 kHz 00-05 UTC
00.00-01.00 (MESZ 02.00) Uhr 6000 9820
11.00-15.00 (MESZ 13.00) Uhr 11705 11760 kHz
11.00-14.00 (MESZ 13.00) Uhr 6000 kHz
12.00-14.00 (MESZ 14.00) Uhr 9550 15230 kHz
14.00-? (MESZ 16.00) Uhr 11670 13680 13750 17750 kHz So Presidente de Venezuela Hugo Chavez Frias
21.00-23.00 (MESZ 23.00) Uhr 15120 15230 UTC 17750 kHz
23.00-01.00 (MESZ 01.00) Uhr 6000 11875 kHz Mo-Fr
andere Sprachen
00.00-00.30 (MESZ 02.00) Uhr 9550 kHz Französisch
00.30-01.00 (MESZ 02.30) Uhr 11760 kHz Französisch
01.00-05.00 (MESZ 03.00) Uhr 6000 9820 kHz Englisch
01.00-01.30 (MESZ 03.00) Uhr 9505 kHz Kreolisch
01.30-02.00 (MESZ 03.30) Uhr 11760 kHz Französisch
05.00-07.00 (MESZ 07.00) Uhr 6180 9665 9820 kHz Englisch
07.00-07.30 (MESZ 09.00) Uhr 9820 kHz So Esperanto
15.00-15.30 (MESZ 17.00) Uhr 11760 kHz So Esperanto
19.30-20.00 (MESZ 21.30) Uhr 13750 kHz So Esperanto
20.00-20.30 (MESZ 22.00) Uhr 15120 17750 kHz Portugiesisch
20.30-21.30 (MESZ 22.30) Uhr 13750 kHz Englisch
21.30-22.00 (MESZ 23.30) Uhr 6190 kHz Kreolisch
22.00-00.30 (MESZ 00.00) Uhr 17705 kHz Portugiesisch, :30 Guarani, 23.00 Portugiesisch, :30 Guarani, 24.00 Quichua
22.00-22.30 (MESZ 00.00) Uhr 13750 kHz So Esperanto
23.00-24.00 (MESZ 01.00) Uhr 15230 kHz Portugiesisch
23.30-24.00 (MESZ 01.30) Uhr 6190 kHz Kreolisch
23.30-24.00 (MESZ .00) Uhr 9600 11760 9505 kHz So Esperanto
(Swopan Chakroborty via W. Büschel BCDX 8.6.2003)

Moldowa: Obwohl verschiedene Bezeichnungen kursieren, gibt es nur eine einzige Kurzwellenanlage in Modowa. Die Bezeichnung KCH stammt noch aus der Sowjetzeit, als die Behörden die tatsächlichen Sendestandorte zu verschleiern pflegten. Das seit den siebziger Jahren von der HFCC benutzte Kürzel leitete sich von der russischen Bezeichnung der Hauptstadt der moldawischen SSR ab, Kischinew, die man jetzt richtiger Chisinau buchstabieren sollte. Tatsächlich ist die Sendeanlage beim Dorf Maiac an der Grenze zur Ukraine und unter dieser Angabe wird auch in der regionalen Presse auf die Sendeanlage verwiesen. In Sendeplänen etwa von Deutsche Welle und Trans World Radio firmiert derselbe Standort, heutigen Behördenangaben folgend, unter GRI Grigoropol, einer größeren Stadt in der Nähe, da das Moskauer General Radio Frequency Centre, das den Zugang zu den Sendeanlagen kontrolliert. Diese liegen nämlich im Gebiet der Dnjestr-Republik, die sich von der Zentralregierung in Chisinau losgesagt hat. (Brnd Trutenau bei G. Hauser DXLD 5.5.2003)

Niederlande: Harry van Gelder, der jahrelang die DX Jukebox und weitere Programme von Radio Netherlands betreut hat, ist am 24.6.2003 gestorben. Obwohl er 1976 in den Ruhestand getreten war, ist er vielen Hörern und Mitarbeitenden von Radio Netherlands nahe geblieben. Sein Sohn Chris arbeitet bei Radio Netherlands. Die Station widmet ihm unter http://www.rnw.nl/realradio/features/html/hvg030626.html einen Nachruf. (© Radio Netherlands Media Network 25.6.2003)
Alok das Gupta: „I'm very much fortunate to meet him and his wife at his residence in Hilversum when Wim van Amstel took me to his place during my visit to Holland and other European countries in 1979. And after that we used to correspond till 1991. He wrote me a long letter and literally wept, avoiding his wife in a different room, after hearing the death of my son in 1986. Still I've that letter with me."

Niederlande: RN Creative Director Jonathan Marks (44), der seine Karriere im Auslandsdienst bei Radio Österreich International begann und bei Radio Netherlands zu einer der prägendsten Persönlichkeiten im internationalen Rundfunk wurde, macht sich mit einer eigenen Firma Creative Media Consultants selbständig. Ab 1.9.2003 will der Brite, der seit 22 Jahren in den Niederlanden lebt, sowohl als Berater im Projektmanagement als auch als Produzent tätig sein. Der englische Auslandsdienst hat in den vergangenen Jahren immer mehr Wert auf Features gelegt und damit bei internationalen Wettbewerben immer wieder Preise gewonnen. (© Radio Netherlands Media Network 26.6.2003)

Österreich: Am 30.6.2003 beendete Österreich das am 15.2.1955 begonnene eigenständige Kurzwellenprogramm. Ab 1.7.2003 kommt das deutsche Programm auf Kurzwelle vom Heimatdienst OE1 der ORF, so wie vor 1955 Radio Wien von der RAVAG auf Kurzwelle umgesetzt wurde. Zum 1.7.2003 wurden die französischen und spanischen Auslandsprogramme aufgegeben und der englische Report from Austria von 28 auf 15 Minuten gekürzt. (Erich Bergmann 28.6.2003, Dr. Hj. Biener)

Polen: Radio Polonia strahlt seine deutschen Programme (www.radio.com.pl/polonia/niemiecka_de.asp) derzeit auf folgenden Kurzwellen aus:
11.30-11.59 (MESZ 13.30 Uhr) 6095 9525 kHz
15.30-15.55 (MESZ 17.30 Uhr) 7270 kHz
19.30-19.55 (MESZ 21.30 Uhr) 6210 7285 kHz
Darüber hinaus sendet Radio Polonia auch über Eutelsat Hotbird auf 11,474 GHz horizontal, Unterträger 7,38 MHz. Die deutschen Programme sind dort um 6.00 und 11.30 (MESZ 08.00, 13.30) Uhr zu hören. (K.Ludwig)

Serbien und Montenegro: Radio Jugoslavija (Hilandarska 2 /IV, 11000 Beograd, Yugoslavia. Fax: +381 11 32 32 014. radioyu@bitsyu.net, http://www.radioyu.org), dem Auslandsrundfunk von Serbien und Montenegro, droht nach eigener Aussage die Abschaltung. Seit drei Monaten habe man keine Mittel vom serbischen Finanzministerium mehr erhalten, um die Stromrechnungen für die Sendeanlagen in Bosnien-Herzegowina zu bezahlen, weshalb jeden Moment mit der Unterbrechung der Stromversorgung zu rechnen sei.
( DX Listening Digest via K. Ludwig 15.6.2003).
Bereits seit längerer Zeit betreibt Radio Jugoslawien auf seiner Sendestation Bijeljina-Jabanusa nur noch einen Sender mit auf 250 kW beschränkter Leistung, derzeit nach folgendem Plan (7.4.-26.10.2003)
04.30-05.00 (MESZ 06.30) Uhr 9580 kHz (250 kW, 325°) Englisch
14.30-15.00 (MESZ 16.30) Uhr 11800 kHz (250 kW, 130°) Arabisch
15.00-15.30 (MESZ 17.00) Uhr 11800 (ex 11870) kHz (250 kW, 40°) Russisch
15.30-16.00 (MESZ 17.30) Uhr 6100 kHz (250 kW, 0°) Ungarisch, :45 (130°) Griechisch
16.00-17.00 (MESZ 18.00) Uhr 9620 kHz (250 kW, 310°) Französisch, 16.30 (18.30) Uhr Deutsch
17.00-17.30 (MESZ 19.00) Uhr 6100 kHz (250 kW, 180°) Albanisch, :15 (130°) Bulgarisch
17.30-18.00 (MESZ 19.30) Uhr 9620 kHz (250 kW, 310°) Italienisch
18.00-19.00 (MESZ 20.00) Uhr 6100 kHz (250 kW, 40°) Russisch, :30 (310°) Englisch
19.00-19.30 (MESZ 21.00) Uhr 7200 kHz (250 kW, 250°) Spanisch
19.30-21.30 (MESZ 21.30) 6100 kHz (250 kW, 310°) Serbisch, 20.00 (22.00) Uhr Deutsch, Sa Serbisch, :30 Französisch, 21.00 Englisch
21.30-22.30 (MESZ 23.30) Uhr 7230 kHz (250 kW, 100°) Serbisch , 22.00 Englisch, Sa Serbisch
22.30-23.00 (MESZ 00.30) Uhr 9580 kHz (250 kW, 55°) Chinesisch
23.00-23.30 (MESZ 01.00) Uhr 9680 kHz (250 kW, 265°) Spanisch
23.30-01.00 (MESZ 01.30) Uhr 9580 kHz (250 kW, 310°) Serbisch, 00.00 Englisch, So Serbisch, 0.30 Serbisch, So - (Radio Jugoslawien 10.6.2003)

Südafrika: Der südafrikanische Auslandsdienst Channel Africa hat im Sommerhalbjahr 30.3.-25.10.2003 folgenden Sendeplan für den afrikanischen Kontinent:
03.00-03.25 (MESZ 05.00) Uhr 6160 kHz KiSwahili
03.00-03.55 (MESZ 05.00) Uhr 6035 kHz Englisch, :30 Französisch
04.00-04.30 (MESZ 06.00) Uhr 5955 kHz Englisch
04.30-04.55 (MESZ 06.30) Uhr 3345 5955 kHz Portugiesisch
04.30-04.55 (MESZ 06.30) Uhr 9565 kHz Französisch
05.00-05.55 (MESZ 07.00) Uhr 11710 kHz Englisch, :30 Portugiesisch
06.00-06.55 (MESZ 08.00) Uhr 15215 kHz Englisch, :30 Portugiesisch
13.00-14.55 (MESZ 15.00) Uhr 11780 21620 21760 Sa So Englisch*
15.00-15.25 (MESZ 17.00) Uhr 17780 kHz KiSwahili
15.00-15.55 (MESZ 17.00) Uhr 17770 kHz Englisch, :30 Französisch
16.00-16.30 (MESZ 18.00) Uhr 9525 kHz Englisch
16.00-16.55 (MESZ 18.00) Uhr 15245 kHz KiSwahili, :30 Französisch
16.30-16.55 (MESZ 18.30) Uhr 3345 9525 kHz Portugiesisch
17.00-18.55 (MESZ 19.00) Uhr 15265 (ex 17735) kHz Englisch, :30 Portugiesisch, 18.00 Englisch, :30 Französisch (Channel Africa via Dr. J. Kubiak, WWDXC DX Magazin Mai, Observer 21.4.2003 via W. Büschel BCDX)

Tschechische Republik: Radio Free Europe / Radio Liberty (RFE/RL http://www.rferl.org) wird aus seinem derzeitigen Sitz im Gebäude der früheren tschechoslowakischen Föderalversammlung an einen anderen Ort innerhalb von Prag umziehen. Diskutiert wird derzeit die Finanzierung dieses Schrittes, dessen Kosten auf bis zu 20 Millionen US-Dollar geschätzt werden. Eine weitere Unterbringung von RFE/RL im früheren Prager Parlamentsgebäude, das der Sender seit seinem Umzug aus der Münchener Öttingenstraße im Jahre 1995 nutzt, stößt in Prag auf Ablehnung, da wegen der inzwischen aufgenommenen Produktion von Programmen für den Irak, den Iran, Tschetschenien und Afghanistan terroristische Angriffe gegen das Gebäude befürchtet werden, was bereits zu scharfen Sicherheitsvorkehrungen bis hin zur Positionierung von Kampfwagen führte. (DX Listening Digest via K. Ludwig 29.6.2003)

Tschechische Republik: Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) feierte am 6.6.2003 die 50-jährigen Sendungen von Radio Liberty mit einer Konferenz über die Sendungen in die frühere Sowjetunion. Zu den besonderen Aktivitäten gehört auch eine Galerie mit Photos der bekanntesten Sprecher und Sprecherinnen aus dem russischen Dienst, der traditionell am ehesten im Rampenlicht des Interesses stand, und eine Ausstellung von Literatur über den Sender.
Radio Liberation begann an 1.3.1953 mit Sendungen in Russisch, Tadschikisch und Turkmenisch. Wenige Tage später folgten Sendungen in Armenisch, Aseri, Belarussisch, Georgisch, Kasachisch, Kirgiesisch und Usbekisch. Wenige Monate später folgten Sendungen in Tatar-Baschkirisch und Ukrainisch. 1959 wurde Radio Liberation in Radio Liberty umbenannt. In den siebziger Jahren wurde die Finanzierung aus Geheimdienstquellen zum politischen Problem, so dass die Station mit Radio Free Europe zusammengelegt und auf eine neue Grundlage gestellt wurde. Bis 1988 wurden die Sendungen intensiv gestört, doch im November 1998 ließ der sowjetische Präsident Michael Gorbatschow die Störsender abstellen. Berichte zum 50-jährigen Bestehen finden sich bei http://www.rferl.org/specials/50radioliberty/. (RFE/RL press release 6.6.2003, Dr. Hj. Biener)

Ukraine: Der Hare-Krischna-Sender Radio Krishnaloka sendet 01.00-03.00 (MESZ 03.00) Uhr auf n7438 kHz (150 W) russische Ansprachen und Lieder der im Westen missionierenden indischen Gruppe. (U.Volk 23.5., 6.6., Alexander Yegorov 9., 10.6., D. Kernick 18.6. via W. Büschel BCDX) Gegen 01.10-01.40 Uhr konnte eine englische Ansprache mit russischer Übersetzung verfolgt werden. (A. Petersen 16.6.2003)

Ungarn: Einige für die GUS bestimmte Programme von Radio Liberty (http://www.rferl.org) werden seit Mitte Juni 2003 auch über die ungarische Sendestation Jászberény verbreitet:
03.00-04.00 (MESZ 05.00) Uhr 9760 kHz (250 kW, 75°) Tatar-Baschkir
04.00-05.00 (MESZ 06.00) Uhr 11710 kHz (250 kW, 55°) Russisch
05.00-06.00 (MESZ 07.00) Uhr 11885 kHz (250 kW, 55°) Russisch
16.00-17.00 (MESZ 18.00) Uhr 9505 kHz (250 kW, 108°) Armenisch
Die Station Jászberény wurde in der ersten Hälfte der siebziger Jahre errichtet und verfügt über zwei jeweils 250 kW starke Sender, die nicht importiert, sondern im ungarischen Betrieb EMV, heute Antenna-BHG (http://w3.datanet.hu/~aba/index_a.htm), entwickelt wurden. Betreiber der Anlagen ist wie bei den anderen ungarischen Rundfunksendern die Gesellschaft Antenna Hungária (http://www.ahrt.hu/en/index.php), die bereits seit dem Jahre 2000 den 500 kW starken Mittelwellensender Marcali an den US-amerikanischen Auslandsrundfunk vermietet. Aus Marcali werden auf 1188 kHz unter anderem für den Balkan bestimmte Programme von Radio Free Europe verbreitet, nachdem im Sommer 2000 zunächst das serbischen Radio B2-92 zu hören war. (K. Ludwig 19., 22.6.2003) Die erste westliche Nutzung ungarischer Sender waren Sendungen von Radio France Internationale vom August 1991 bis November 1993 für Nordafrika. (Dr. Hj. Biener)

Ungarn: Radio Budapest (http://www.kaf.radio.hu/indexa.html), für das die Kurzwellenstation Jászberény einst erbaut wurde, nutzt dort nur noch einen Sender zur Ergänzung der ganztägig aus Székesfehérvár betriebenen Frequenz 6025 kHz. Für die deutschen Sendungen aus Budapest (http://www.asamnet.de/~bienerhj/hu.html) gilt derzeit folgender Frequenzeinsatz:
Montag bis Sonnabend
17.30-18.00 19.30-20.00 (MESZ 19.30, 21.30) Uhr 3975 6025 kHz
Sonntag
12.00-13.00 (MESZ 14.00) Uhr 6025 7220 kHz
14.00-14.30 (MESZ 16.00) Uhr 6025 7160 kHz
17.00-18.00 (MESZ 19.00) Uhr 5970 6025 kHz (K. Ludwig, Dr. Hj. Biener)

USA (Washington DC): Auf dem Jahrestreffen der National Association of Shortwave Broadcasters, der Interessenvertretung der meisten US-amerikanischen privaten Kurzwellensender, gab Tom Lucey vom FCC International Bureau am 7.5.2003 in Arlington VA bekannt, das die US-Fernmeldeaufsicht die Koordinationsgebühren halbiert, da man nur noch Gebühren für die halbjährliche internationale Registrierung nimmt. Damit sparen die privaten Kurzwellensender einige Tausend USD, worauf die Interessenvertretung seit Jahren hingearbeitet hat. (Dan Elyea, NASB)

USA (Washington DC): Bei einem Vortrag auf dem Jahrestreffen der National Association of Shortwave Broadcasters, der Interessensvertretung der meisten US-amerikanischen privaten Kurzwellensender, berichtete Dr. Kim Elliott von der IBB-Hörerforschung am 7.5.2003 in Arlington VA, dass die Voice of America weltweit gut drei Viertel ihrer Hörerschaft auf eigenen Mittel- und Kurzwellen erreicht. 59 Prozent der Befragten hören die Voice of America auf Kurzwelle, 15 Prozent auf VoA-Mittelwellen. 16 Prozent der Hörerschaft werden primär durch lokale Programmübernahmen erreicht, neun Prozent durch das Internet. 0,4 Prozent hören über Satellit, 0,2 Prozent in Kabelnetzen. (Dan Elyea, NASB) Aus der Perspektive von Kurzwellenfreunden bemerkenswert ist, dass die Satellitennutzung im Promillebereich liegt. Offensichtlich gelingt der Voice of America nicht, eine neue Hörerschaft auf Satellit aufzubauen. Möglicherweise gilt das auch für andere Anbieter, die wie etwa das deutsche Programm von Radio France Internationale Mittel- und Kurzwelle zugunsten einiger UKW-Frequenzen und Satellit aufgegeben haben.

Vietnam: Die Stimme Vietnams hat nach Angaben ihrer Homepage einen neuen Minderheitendienst für die Ede, Gia Rai, K'Ho, Ba Na und M'Nong begonnen. Das Programm werde täglich 22.00-16.00 (MESZ 24.00) Uhr auf der Mittelwelle 819 kHz und Kurzwelle 6020 kHz ausgestrahlt. (© Radio Netherlands Media Network 24.6.2003) Bisher zeigte der WRTH SW Guide 6020 kHz (20 kW) mit Sendungen 04.00-05.00, 09.30-16.00 und 22.00-24.00 Uhr in Vietnamesisch, Rade und Sedana. (G. Hauser DXLD)


Sonderprogramme und Untergrundsender

Äthiopien (aus Russland): Der belgische Sendezeitmakler Ludo Maes hat mehrere nicht-tägliche Oppositionsprogramme für das Horn von Afrika so positioniert, dass potentielle Hörer und Hörerinnen sich trotzdem an eine Hörzeit gewöhnen können:
17.00-18.00 (MESZ 19.00) Uhr 12120 kHz (Samara 250 kW, 188°) Sa Dejen Radio in Tigrina
17.00-18.00 (MESZ 19.00) Uhr 12120 kHz (Samara 250 kW, 188°) So seit 25.5. Radio Solidarity in Tigrina (auch 16.00-16.30 Uhr 15265 kHz Mi Sa aus Jülich)
17.30-18.00 (MESZ 19.00) Uhr 12120 kHz (Samara 250 kW, 188°) Mo Do Sagalee Oromiya in Oromo
18.30-19.30 (MESZ 20.30) Uhr 12120 kHz (Samara 250 kW, 188°) So Voice of Ethiopian Mehdin in Amharisch (Silvain Domen via G. Hauser DXLD 2.6., Observer 9., 11., 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Äthiopien (aus Russland): Voice of Ethiopian Mehdin hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Amharisch:
18.00-19.00 (MESZ 20.00) Uhr 7520 kHz (Armawir 200 kW, 235°) So
18.30-19.30 (MESZ 20.30) Uhr 12120 kHz (Samara 250 kW, 188°) So Voice of Ethiopian Mehdin in Amharisch (Observer via W. Büschel BCDX 17.6., H. Johnson Cumbre 22.6.2003)

Äthiopien (aus Norwegen): Die oppositionelle Stimme Äthiopiens hat folgenden Sendeplan:
20.00-21.00 (MESZ 22.00) Uhr 7560 kHz (Kvitsoy 200 kW, 140°) Sonntags, in Englisch
Die Sendungen werden von Democracy Frontiers (http://www.democracyfrontiers.org/) vorbereitet; die Sendezeit wird über Ludo Maes gekauft. Die Erstsendung am 16.2.2003 war freilich unbefriedigend. In den ersten 40 Minuten wurden Testtöne ausgestrahlt, 20.40-21.00 Uhr kam dann ein Vortrag gegen die äthiopische Regierung. (Observer via W. Büschel BCDX 17.6.2003)

Burma (aus Madagaskar, Usbekistan): Ende Mai 2003 wurden Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi und weitere Mitglieder ihrer Oppositionspartei sind vom Regime in  sogenannte „Schutzhaft" genommen worden. Der Maßnahme sind offenbar Unruhen und Ausschreitungen zwischen Regime-Anhängern und Gegnern vorausgegangen. Ein Vertreter von UNO-Generalsekretär Kofi Annan Annans versucht in der Hauptstadt Rangun, eine Freilassung der Oppositionsführerin zu erreichen. Gleichzeitig ging aber ein hoher Vertreter des Regimes im früheren Burma mit harten Anklagen gegen Suu Kyi an die Öffentlichkeit. Über die Umstände der Verhaftung von Suu Kyi und ihren Gesundheitszustand ist nichts Sicheres bekannt.
Die mit der Opposition verbundene Demokratische Stimme Burmas hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Burmesisch:
14.30-15.30 (MESZ 16.30) Uhr 5910 kHz (Taschkent 100 kW, 132°), 17495 kHz (Madagaskar 50 kW, 55°)
23.30-00.30 (MESZ 01.30) Uhr 9435 kHz (Jülich 100 kW, 80°) 9760 kHz (Madagaskar 200 kW, 55°) (Observer 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

China (aus Litauen, Russland): Fang Guang Ming Radio (P.O.Box 93436, City of Industry, CA 91715, USA, http://www.falundafaradio.org), die Stimme der in China verfolgten Neureligion Falun Gong, hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Mandarin-Chinesisch:
21.00-22.00 (MESZ 23.00) Uhr 6035 (Sitkunai 100 kW) (ex Samara 5925), 9625 (ex 9945) kHz (Samara 200 kW, 297°) (S. Domen via G. Hauser DXLD 29.5.2003, Observer 9., 11., 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

China (aus Tadschikistan, Usbekistan): Die Stimme Tibets hat folgenden Sommersendeplan 2003 in tibetischen Dialekten und Mandarin-Chinesisch:
12.12-13.00 (MESZ 14.14) Uhr 15660 oder 15670 (Duschanbe 100 kW, 117°), 21560 oder 21570 kHz (Taschkent 100 kW, 131°)
14.30-15.17 (MESZ 16.30) Uhr 17520 oder 17540 (Taschkent 100 kW, 131°) (ex 12100)
Die Sendungen, die im Prinzip auch in Europa empfangen werden können, werden von der Volksrepublik intensiv gestört. (N.R.Green 7.5., M. Barraclough 27.5., Observer 17.6., W. Büschel BCDX 28.6.2003)

Eritrea (aus Deutschland): Die Stimme des Demokratischen Eritrea (Tigrigna: Demsi Democrasiyawit Eritrea, Sudan-Arabisch: Sawt Eritrea al-Dimuqratiya - Sawt Dabhat al-Tahrir al Eritrea) hat folgenden Sendeplan:
14.00-14.59 (MESZ 16.00) Uhr Sa Tigre, :30 Arabisch 5925 kHz (Jülich 100 kW, 130°)
17.00-17.59 (MESZ 16.00) Uhr Mo Do Tigre, :30 Arabisch 15670 kHz (Jülich 100 kW, 130°)
Als Kontaktadresse fungiert Neguse Tseggon, P.O.Box 1946, DE-65409 Rüsselsheim. (J. Berg 7.5., M. Ford 31.5.2003)

Eritrea (aus Norwegen): Die Stimme des eritreischen Volkes hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Tigrigna:
17.30-18.00 (MESZ 19.30) Uhr 9990 kHz (Kvitsoy 200 kW , 140°) (ex 16.30-17.00) nur So
(A. Petersen 10.4., Observer via W. Büschel BCDX 17.6.2003)

Indien (aus Pakistan): Indische Quellen werfen Pakistan vor, man benutze jetzt mobile Sender um im Grenzgebiet Sendungen in Gojri und Pahari auszustrahlen. Nach einem ungenannten AIR-Offiziellen sei All India Radio aus Geldmangel nicht in der Lage, dem etwas entgegenzusetzen. Seit jeher sendet Sadai-Hurriyat (Voice of Jammu and Kashmir Freedom) aus Muzaffarabad aus dem pakistanisch kontrollierten Teil Kaschmir in Urdu. (© Radio Netherlands Media Network 16.6.2003)

Irak (aus Moldowa und Norwegen): Denge Mezopotamya setzt für seine Sendungen jetzt auch Sendeanlagen in Norwegen ein und hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Kurdisch und Arabisch:
04.00-08.00 (MESZ 06.00) Uhr 15675 kHz (Kvitsoy 250 kW, 110°)
08.00-16.00 (MESZ 10.00) Uhr 11530 kHz (Grigoriopol-Maiac 500 kW, 116°).
Man versucht 11530 kHz zur Hausfrequenz zu machen und hat dafür je nach Ausbreitungsbedingungen Sendeanlagen in Usbekistan (Taschkent 100 kW, 255° Winter), Russland (Samara 250 kW, 188° Sommer) oder Moldowa (Grigoriopol 500 kW, 116°) eingesetzt. (N. R. Green 11.4., W. Büschel 16.4., Observer 7.5., 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Irak (aus Russland): RTV Mezopotamya hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Kurdisch und Farsi:
17.00-18.00 (MESZ 19.00) Uhr 7560 kHz (Samara 250 kW, 188°) Di Mi Fr
(Observer 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Iran (aus Aserbaidschan): Die bisher in internationalen Hörerkreisen als Untergrundsendung laufende Gueney Azaerbaycan Saesi Radiosu sendet offenbar auch offiziell aus Aserbaidschan. Bei einer Pressekonferenz in Baku am 18.3.2003 waren die Repräsentanten des Southern Azerbaijan National Revival Movement (SANRM) in Baku, Hussein Turkeli, und in Schweden, Mahmud Bilgin, sowie Afsane Sulduzlu vom Radioprogramm gemeinsam aufgetreten und hatten einen Ausbau der Programme angekündigt. Bisher sendete man, nach eigenen Angaben seit dem 21.3.2003, 15.30-16.00 (MESZ 17.30) Uhr auf 9375 kHz. Die Azeri-Version der Darstellung der in Schweden beheimateten Homepage http://www.cehreganli.com/xeberler/radiok1.txt bezieht sich auf das Kommunikationsministerium des Landes. Ein Programm dieses Namens kommt bei staatlichen Rundfunk auch zweimal über die Mittelwelle Pirsaat 1296 kHz für eine Hörerschaft in iranischen Nordwestprovinzen. Audiodateien der Programme finden sich bei www.cehreganli.com/media/radio.html. Es könnte sein, dass die Sendungen in Schweden produziert werden. (M. Barraclough 8.5., B. Trutenau 12., 25.6.2003 via G. Hauser DXLD bzw. W. Büschel BCDX)

Iran (aus Frankreich): Radio Sedaye Iran hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Farsi:
16.30-17.30 (MESZ 18.30) Uhr 17510 (Issoudun 500 kW, 90°)
Diese Frequenz war auch auf der Homepage zu finden, als man ab 14.4. 15.30-17.30 Uhr auf 17525 kHz und ab 1.6.2003 16.30-17.30 Uhr auf 17525 kHz sendete. Die Programme der Stimme Irans werden durch Iran mit Störsendungen belegt. (W. von Poellnitz 26.4., Observer BCDX 21.4., 11., 17.6.2003 via W. Büschel, Dr. Hj. Biener)

Iran (aus Moldowa): Radio Anternacionale hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Farsi:
16.30-17.00 (MESZ 18.30) Uhr 13800 kHz (Grigoriopol-Maiac 500 kW, 116°)
Radio International sendete seit 30.3. täglich 16.30-17.15 Uhr auf 13800 (x7490) kHz (Kvitsoy 250 kW, 105°) konnte aber die Sendezeit nicht immer füllen, so dass dann bis 17.15 Uhr das Merlin-Pausenzeichen zu hören war. (A. Petersen dswci 10.4., J. Berg 13.4., Observer 11., 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Iran (aus Moldowa): Radio Sedoye Payem e Doost, ein Radioprogramm der Bahai, hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Farsi:
02.30-03.15 (MESZ 04.30) Uhr 7460 kHz (Grigoriopol-Maiac 500 kW, 116°)
18.00-18.45 (MESZ 20.00) Uhr 7480 kHz (Grigoriopol-Maiac 500 kW, 116°)
(Observer 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Iran (aus Norwegen): Voice of Komalah hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Farsi:
17.00-18.00 (MESZ 19.00) Uhr Sun 7560 kHz (Kvitsoy 250 kW, 110°) So
(Observer 7.5., 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Laos (aus Usbekistan): Hmong Lao Radio (302 University Avenue, West, St. Paul, MN 55103, USA, P. O. Box 6426, St. Paul, MN 55106, USA. v/s Shoua Cha, Chairman) hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Laotisch:
01.00-02.00 (MESZ 03.00) Uhr 17540 (ex 12070) kHz (Taschkent 100 kW, 131°) Mi Fr
(Observer 17.6., W. Büschel 19.6., A. Davies 27.6.2003)

Libanon (aus Russland): Sawt Lubnan Al-Houriya hat folgenden Sendeplan in Arabisch:
16.00-17.00 (MESZ 18.00) Uhr 11645 (ex 11520) kHz (Samara 250 kW, 224°)
(S. Domen via G. Hauser DXLD 8.5., Observer 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Nigeria (aus Südafrika): Jakada Radio International hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Hausa:
19.00-19.30 (MESZ 21.00) Uhr 15170 kHz (Meyerton 250 kW, 335°) Mo-Fr
(Observer 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Nigeria (aus Südafrika): Die Stimme Biafras International sendet nach folgendem Sendeplan in Englisch:
21.00-22.00 (MESZ 23.00) Uhr 7380 kHz (Meyerton 250 kW, 335°) Sa
Die Station spricht sich in scharfer Wortwahl für die Unabhängigkeit Biafras aus und wird von Beobachtern als Hassradio eingestuft. (R. Ross 5.4., Observer 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Saudi Arabien (aus Norwegen): Die Stimme der Reform (Sawt al-Islah . MIRA, BM Box: MIRA, London WC1N 3XX, UK, http://www.miraserve.com) sendet in Arabisch jetzt nach folgendem Sendeplan 2003:
18.00-20.00 (MESZ 20.00) Uhr 15705 kHz (Kvitsoy 500 kW, 125°)
Das Programm wird offenbar über Internet zugeführt, hat aber doch viele Aussetzer. (S. Domen via G. Hauser DXLD, Observer 17.6.2003, W. Büschel BCDX 27.6.2003)

Sri Lanka (aus Madagaskar und Madagaskar): IBC Tamil Oli Radio hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Tamil:
00.00-01.00 (MESZ 02.00) Uhr 11570 kHz (Nowosibirsk 100 kW, 180°)
12.30-13.30 (MESZ 14.30) Uhr 7495 kHz (Madagaskar 50 kW, 55°)
(D. Prabakaran 16.5, Observer 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Syrien (aus Russland): Voice of Homeland hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Arabisch:
03.30-04.00 (MESZ 05.30) Uhr 7510 kHz (Samara 250 kW, 188°)
15.00-15.30 (MESZ 17.00) Uhr 12085 12120 kHz (Samara 250 kW, 188°)
(Observer via W. Büschel 17.6.2003 BCDX)

Togo (aus Südafrika): Radio Togo Libre (http://www.diastode.org/Nouvelles/actualites.html, rtl@diastode.org), das am 30.5.2003 den Betrieb aufgenommen hatte, könnte schon wieder Geschichte sein. Die Station sendete montags bis freitags 13.00-14.00 Uhr auf 21760 kHz direkt im Anschluss an ein RFI-Programm aus Südafrika und sonntags 20.00-21.00 Uhr auf 12125 kHz. Jedenfalls konnte die Station jüngst nicht mehr gehört werden, obwohl Radio France Internationale empfangbar war. (Noel R. Green 26.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Vietnam (aus Hawaii): Vietnamesische Exilgruppen senden im Sommer 2003 nach folgendem Sendeplan über KWHR Hawaii:
12.30-13.00 (MESZ 14.30) Uhr 9930 kHz (KWHR 100 kW, 285°) Mo-Fr Radio Free Vietnam
13.30-14.00 (MESZ 15.30) Uhr 9930 kHz (KWHR 100 kW, 285°) Mo-Sa Que Huong Radio
(Observer 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Vietnam (aus Russland): Voice of Khmer-Krom hat folgenden Sommersendeplan 2003 in Khmer:
14.00-15.00 (MES 16.00) Uhr 15660 kHz (Wladiwostok 250 kW, 230°) Di
(Observer 17.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Zimbabwe (aus Südafrika): SW Radio Africa (http://www.swradioafrica.com) sendet 16.00-19.00 (MESZ 18.00) Uhr auf 4880 kHz, wahrscheinlich aus Meyerton. Der Empfang im Zielgebiet ist sehr wechselhaft. Es könnte sein, dass man im August wieder auf 6145 kHz geht. (David Pringle-Wood via G. Hauser DXLD 7.-8.6.2003, Hj. Biener)


Digital Radio Mondiale

Nach Angaben von Mike Adams (FEBC Engineering Support) seien zur offiziellen Einführung von Digital Radio Mondiale am 16.6.2003 insgesamt 195 Stunden DRM-Sendungen von 17 Programmanbietern auf 19 Sendern an 15 Standorten ausgestrahlt worden. Aus Anlass der Genfer Wellenkonferenz kamen reguläre und zusätzliche DRM-Sendungen auf Kurzwelle aus Bonaire (Niederländische Antillen), Jülich (Deutschland), Junglinster (Luxemburg), Kuwait, Mont Salève bei Genf (Schweiz), Rampisham (UK), Sackville (Kanada), Sines (Portugal), Sveiø (Norwegen): Taldom bei Moskau (Russland), Tanger-Briech (Marokko) sowie auf Mittelwelle Berlin und Burg (Deutschland), Mont Salève bei Genf (Schweiz) und Orfordness (UK). (Radio Netherland 20.6.2003)
rund um die Uhr 531 kHz (2 kW) Burg 2 Medien anstalt Sachsen- Anhalt Burg
rund um die Uhr 855 kHz Berlin-Britz Deutschland Radio Berlin
03.00-04.00 (MESZ 05.00) Uhr 11955 kHz (Sackville 70 kW, 285°) BBCWS
04.30-05.30 (MESZ 06.30) Uhr 15400 kHz (Bonaire 10 kW, 230°) RNW Englisch, nur Sa So
09.00-15.00 (MESZ 11.00) Uhr 7320 kHz (Rampisham 33 kW, 105°) BBCWS
09.00-13.00 (MESZ 11.00) Uhr 15440 kHz (Sines 80 kW, 40°) DW English
09.27-12.25 (MESZ 11.27) Uhr 9590 kHz (Flevo-Zeewolde 40 kW, 172°) RNW English
10.00-11.00 (MESZ 12.00) Uhr 9760 kHz (Rampisham 33 kW, 105°) Christian Vision, nur Mo.
10.00-13.00 (MESZ 12.00) Uhr 6140 kHz (Jülich 40 kW, 120°) W & C Europe 40 DW Englisch, 11.00 Deutsch, 12.00 Englisch
13.05-14.55 (MESZ 15.00) Uhr 5975 kHz (Jülich 40 kW, 290 oder 60°) Multimedia - T-Systems Media Broadcast / Fraunhofer-Gesellschaft
16.00-19.00 (MESZ 18.00) Uhr 6140 kHz (Jülich 40 kW, nd) DW English, 17.00 Deutsch, 18.00 Englisch
18.00-19.00 (MESZ 20.00) Uhr 15215 kHz (Rampisham 33 kW, 62°) BBC Russisch
19.55-24.00 (MESZ 21.55) Uhr 9795 kHz (Sackville 70 kW, 268°) Radio Vatikan, 20.30 Radio Netherlands Englisch, 21.00 Radio Canada International, 22.00 Deutsche Welle, :30 Radio Schweden, 23.00 BBC World Service
23.30-00.30 (MESZ 01.30) Uhr 15525 kHz (Bonaire 10 kW, 350°) RNW English
(http://www.rnw.nl/realradio/html/drm_latest.html 20.6.2003)
Nach der offiziellen Erklärung des Beginns von Sendungen im DRM-Verfahren kündigt Mayah Communications, ein ansonsten im Bereich professioneller Tonsignalverarbeitung tätiger Anbieter, unter http://www.mayah.de/content/products/drm2010/content.html die „zweite" Generation eines DRM-tauglichen Empfängers an, der handelsübliche Komponenten mit einem Zusatzelement für DRM verbindet. Außer DRM wird das Radio über den gängigen AM- und FM-Empfang verfügen. Es sei eine Koproduktion von MAYAH, Coding Technologies und AFG und preiswerter als die erste Generation. Das Produkt mit der Bezeichnung „DRM Receiver 2010" soll ab Herbst zum Preis von etwa 700 Euro verfügbar sein. Über eine USB-Schnittstelle könne man nicht nur neue Software aufspielen, sondern auch Daten in einen Computer überspielen, um Zusatzsignale aus Digital Radio Mondiale zu nutzen. (C. Bruelhart 20.6.2003, K. Ludwig)

Norwegen: Mitte Juni wurden aus offiziellen Veröffentlichungen nicht zu ersehende DRM-Tests des norwegischen Senderbetreibers Norkring http://www.norkring.no gemeldet. Die Sendungen, die Programmaterial verschiedener Art, darunter Übernahmen aus dem Popmusikprogramm NRK P3, brachten, standen offenbar im Zusammenhang mit der WARC. Ein Auslandsdienst aus Norwegen existiert seit Anfang 2002 nicht mehr, die englischen Sendungen aus Oslo endeten bereits 1998. (Kai Ludwig 19.6.2003)


UKW

Dänemark: Bei der Versteigerung zweier Sendenetze für kommerzielle Privatsender setzten sich am 18.6.2003 zwei ausländische Bieter durch: Ein Netz, das 75% des Landes abdeckt, ging für 54 Mio. Dänische Kronen an Sky Radio. Sky, das sich gegen den Favoriten TV2 durchsetzte, ist bereits mit Lokalsendern in Dänemark vertreten und wird die Formate landesweit umsetzen. Die Lizenzauflagen sehen 1000 Stunden Nachrichten / Jahr vor, dafür wird Sky Radio die Nachrichtenanteile steigern. Der Sendestart ist für November geplant.
Das zweite Senderecht, das Kopenhagen und ein Drittel des Landes abdeckt, sicherte sich Talpa Radio International für 22,5 Millionen Kronen. Beide Senderechte laufen auf acht Jahre. An der Auktion beteiligten sich auch SBS (The Voice), Clear Channel's Radio 2, MTG, Energy und Bonnier Radio (Schweden), die ebenfalls ausländische Investoren vertreten. (Poul Foged via © Radio Netherlands Media Network 19.6.2003)

Indien (Jammu): Jammu University soll als erste Universität eine UKW-Station für Bildungsprogramme bekommen. Wie der Vizekanzler der Universität, Amitabh Mattoo, am 19.6.2003 mitteilte, sollen die ersten Sendungen im Oktober ausgestrahlt werden.
(The Hindu 19.6.2003 via Alokesh Gupta)

Irland: Die Broadcasting Commission of Ireland (BCI) hat erstmals einen privaten regionalen Sender lizensiert. Beat 102-103 richtet sich an die 15 bis 34-jährigen in den Counties Carlow, Kilkenny, Waterford, Wexford und South Tipperary im Südosten der Insel. Die Station soll am 1.7.2003 den Betrieb auf Frequenzen im Bereich 102-103 MHz aufnehmen. (Radio Newsletter 16.6.2003)

Niederlande: Das niederländische Meinungsforschungsbüro Intomart hat am 23.6.2003 die Hörerquoten für April und Mai veröffentlicht und dokumentiert damit den letzten Stand vor der kompletten Umverteilung der Frequenzen zum 1.6.2003.
1. Sky Radio (Privatsender) 13.4 %
2. Radio 538 (Privatsender) 10.7 %
3. Radio 3 FM 10.2 %
4. Radio 2 9.8 %
5. Radio 1 9.3 %
6. Radio 10 FM (Privatsender) 7.1 %
7. Noordzee FM (Privatsender) 5.2 %
8. Classic FM (Privatsender) 2.9 %
9. Yorin FM (Privatsender) 2.9%
10. Arrow Classic Rock (Privatsender) 1.7 %
11. Radio 4 1.4 %
12. Radio Nationaal (Privatsender) 1.0 %
13. 747 AM 0.8 %
14. Kink FM (Privatsender) 0.3 %
15. Business Nieuws Radio (Privatsender) 0.2 %
Drei der zehn quotenstärksten Sender haben seit dem 1.6.2003 kein Senderecht mehr.
(© Radio Netherlands Media Network 23.6.2003)

Niederlande: Radio 10 FM (Talpo), Arrow Classic Rock, Radio Nationaal, 100 NL and NRG, fünf Rundfunkanbieter, die am 1.6.2003 keine UKW-Lizenz erhalten haben, sind gegen das Verfahren in Rotterdam vor Gericht gezogen. Am 25.6.2003 kam es zur Verhandlung, das Urteil soll am 3.7.2003 bekannt gegeben werden. (© Radio Netherlands Media Network 25.6.2003)

Niederlande: Das Management der kommerziellen Rundfunkorganisation Veronica hat beschlossen, die Radioaktivitäten mit Sky Radio zusammenzuführen und in das neue Oldies-Programm Radio 103 einzubringen. Veronica begann vor vier Jahrzehnten als Seesender, wurde dann als öffentlich-rechtlicher Sender ins niederländische System integriert und wurde bei der Öffnung des Rundfunksystems wieder kommerziell. Allerdings prozessiert Radio 10 FM noch um die Frequenz 103 MHz, die es zum 1.6.2003 an Sky Radio verloren hatte. (© Radio Netherlands Media Network 4., 27.6.2003)

Ungarn: Radio France Internationale (RFI) und BBC London begannen am 11.6.2003 Sendungen über einen gemeinsamen UKW-Sender in Budapest. Die Aufsichtsbehörde ORTT wies einer Gemeinschaftsgesellschaft der Auslandsdienste die UKW-Frequenz 92,1 MHz zu, die 650.000 Menschen im Großraum Budapest erreichen könnte. RFI steuert Sendungen in Französisch und Deutsch bei, die BBC in Englisch und Ungarisch. Ursprünglich sollte sich auch die Deutsche Welle beteiligen. Das Senderecht läuft auf zunächst sieben Jahre. (INF Radio - Le Mail Nr 61 2.10.2002, © Radio Netherlands Media Network 11.5.2003)
BBC und RFI betreiben bereits in Sachsen gemeinsam UKW-Programme. Dr. Hansjörg Biener, der in den siebziger und achtziger Jahren fast täglich das deutsche Programm aus Paris hörte, ist verwundert, dass RFI das deutsche Programm in der ungarischen Hauptstadt ausstrahlt, während man die Haupthörerschaft durch das Ende der Mittel- und Kurzwellensendungen 1996 einfach aufgab. (Dr. Hj. Biener)


Fernsehen

Niederlande: Das Management der kommerziellen Rundfunkorganisation Veronica hat beschlossen, die Fernsehaktivitäten mit SBS Broadcasting bv zusammenzuführen, das die Fernsehkanäle SBS 6, NET 5 und V8 betreibt. Ab 1.9.2003 läuft V8 als Veronica 8.
Das bisherige Fernsehprogramm teilte sich einen Kanal mit MTV, aber beide Seiten waren mit der Kooperation bzw. den Einschaltquoten unzufrieden. Seit einiger Zeit gab es Gespräche mit dem Konkurrenten SBS über eine eventuelle Zusammenlegung der Programme, doch die Mitarbeitenden der Zeitschrift, die die wichtigste Programmzeitschrift des Landes ist, waren dagegen. Hier sah man lieber eine Kooperation mit BNN. (© Radio Netherlands Media Network 4., 27.6.2003)


Hobbykontakt

Belarus: Radio Hrodna (ul. Gorkogo 85, Hrodna 230015, Belarus) ist nicht daran interessiert, Empfangsberichte aus dem Ausland zu beantworten. Sergei Alekseichik (dxing@tut.by) hat deshalb zum 18.6.2003 das offizielle QSL-Management aufgegeben. (Sergei Alekseichik DXsignal 28.6.2003 via W. Büschel BCDX)

China: Huayi Broadcasting Station hat einen QSL-Manager ernannt: Qiao Xiaoli, Fen Jin Xing Cun 3-4-304, Changshu, JiangSu 215500. Ein DX-Programm wird samstags 07.30-08.30 Uhr und sonntags 16.00-17.00 Uhr auf 6185 kHz ausgestrahlt. (Dxing info via Glenn Hauser DXLD 27.5.2003)

China (Taiwan): Radio Taipei International hat ein Hörertreffen mit der Leiterin der Deutschredaktion, Frau Chiu Bihui in Berlin organisiert. Das Treffen findet am Rande einer Ausstellung berühmter Exponate aus dem Nationalen Palast-Museum Taiwan statt und wird am 19.7.2003 in einem Hörsaal der Humboldt Universität durchgeführt. Nähere Informationen über http://www.cbs.org.tw/german/index.htm. (Andreas Buendig A-DX 22.6.2003 via W. Büschel BCDX)

Deutschland (Baden-Württemberg): Am Samstag, dem 10. Mai 2003 fanden sich 26 Hobbyfreunde aus Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, dem Saarland, aus Frankreich und der Schweiz im Gewölbekeller des Alten Schlosses Hohenbaden bei Baden-Baden zum 22. überregionalen DX-Treffen des SWLCS Ortsrings Murgtal zusammen.
Durch Fachbeiträge von Rundfunkleuten sowie die Aussprache und den Erfahrungsaustausch der Teilnehmer hat sich das von Bernd Seiser organisierte Treffen des Ottenauer Klubs im Laufe der Jahre zu einem Symposium mit überregionaler Bedeutung entwickelt. Über 10 internationale Rundfunkstationen wiesen in ihren Programmen auf dieses Treffen hin.
Pünktlich um 13.30 UTC erfolgte der verabredete Telefonanruf aus Taipei, Eva und Bihui waren zu später Stunde Ortszeit ins Studio gekommen um ein Interview zu führen, das wenige Tage später am 16. Mai gesendet wurde.
Bernd Seiser gab einen Rückblick über die Aktivitäten im Murgtal, so auf das überregionale DX-Treffen 2002 in Ottenau und vom Radio HCJB-Hörertreffen am 13. Juli 2002 in Ottenau, Willi Stengel berichtete vom Hörertreffen von Radio Korea International.
Peter Hell, der für seine 20. Teilnahme am Murgtaltreffen geehrt wurde, berichtete vom 29. internationalen SWLCS DX-Camp und den Feiern zum 10jährigen Jubiläum von Radio Slowakei International Ende März in Bratislava und gab einen Ausblick auf das Jubiläumscamp, das vom 25. bis 27. Juli in Merchweiler stattfindet. Sozusagen ein Gegenstück zum Termin mit Taiwan war der Videofilm von seiner Chinareise, die Volker Willschrey und Thomas Schneider als Gewinner von China Radio International unternehmen konnten. Zu sehen waren Mitschnitte von offiziellen Veranstaltungen sowie von Ausflügen zu bekannten Sehenswürdigkeiten und auch zur chinesischen Mauer.
Von der Deutschen Welle, die eine Woche ihr 50-jähriges Jubiläum gefeierte hatte, berichtete Waldemar Krämer über die Geschichte der Station und führte als Blick in die Zukunft einen DRM-Empfänger vor. Das Gerät bietet die Möglichkeit, sowohl bisherige analoge Sendungen wie auch zukünftige digitale Programme zu hören. Für die Beantwortung der Fragen aus dem Teilnehmerkreis standen ihm Tina Krasnopolskaja und Jörg Müller, zur Seite. (Dr. Hj. Biener)

Deutschland (Bayern): Der katholische Radiosender Radio Horeb (Postfach 1165, 87501 Immenstadt, T 0700-75257525, F 08323-967520, info@horeb.org, www.radiohoreb.de und www.horeb.org) veranstaltet am 12. Juli einen Tag der offenen Tür in Balderschwang. Beginn ist um 10.00 Uhr MESZ mit einem gemeinsamen Gottesdienst. Um 14.00 Uhr MESZ stellen sich die wichtigsten Mitarbeiter vor. Dabei besteht auch die Möglichkeit Fragen zu stellen. Um 16.30 Uhr MESZ endet der Tag mit Liedern und einem Theaterstück. Über den ganzen Tag werden Führungen durch das Studio angeboten. Radio Horeb ist in München auf 89,0 MHz zu empfangen. Europa-weit via Satellit ASTRA 1 auf 19,2° Ost analog auf 11.406 GHz vertikal (hinter PRO 7) mit der Audiofrequenz: 7,38 MHz mono und digital Form auf 10.832 GHz horizontal (Symbolrate 22.000, FEC 5/6). (Marcel Goerke 22.5.2003)

Deutschland (Nordrhein-Westfalen): Die Kurzwellenfreunde Rhein/Ruhr e.V. (Postfach 10 15 55, 45815 Gelsenkirchen, 0209-209796) planen ein DX-Camp oberhalb Sundern-Allendorf im Hochsauerlandkreis, Nähe Sorpetalsperre. Genauere Informationen gibt es gegen Rückporto bei der KWFR-Adresse. (Ulrich Schnelle, Kurzwellenfreunde Rhein/Ruhr e.V. 20.6.2003)

Deutschland (Saarland): Das 30. Internationale SWLCS-DX-Camp findet 2003 vom 25. bis einschließlich 27.7.2003 in Merchweiler im Herzen des Saarlandes statt. An diesen Tagen werden auf dem Gelände in der Dorfstraße 13 alle Möglichkeiten des weltweiten Rundfunk- und Fernsehempfangs vorgeführt. Ca. 50 Länder strahlen Radioprogramme in deutscher Sprache aus, die oftmals ohne größeren Aufwand hier zu hören sind. Auf dem Campgelände stehen dafür einfache Radios und modernste Weltempfänger zur Verfügung. Das Jubiläums-Camp bietet noch eine Menge mehr, so zum Beispiel:
Computer-Funkfernschreiben
CB-Funk und Packet-Radio
Digitaler- und analoger Radio- und TV-Satellitenempfang
QSL-Karten- und Wimpelschau
Diplom-Ausstellung
FAX auf Kurzwelle
Tropenbandempfang
Wettermeldungen per Funk und Computer
METEOSAT-Direktempfang
FREE RADIO - Information
Newcomerbetreuung
Empfängerausstellung, auch Oldies
Informationsmaterial der internationalen Radiodienste
TOMBOLA
Natürlich sind auch die Diplomabteilung und der Tonbandring des SWLCS vertreten. Die SWLCS-CB-Sonderstation „Radio Mike Null" (RM 0) ist während des Camps „on the air". Sämtliche Verbindungen werden mit einer attraktiven Sonder-QSL-Karte bestaetigt. Einweisungen von CB-Funkmobilen erfolgen über RM 0 auf Kanal 30 (27305 kHz in FM).
Für den Samstag ist ein Hörertreffen von China Radio International geplant. Aus diesem Grund kommen direkt aus Beijing Sun Jingli, Leiter der deutschen Redaktion von CRI, Cheng Xiufen, Mitarbeiterin der deutschen Abteilung von CRI und Dou Xiaowen, Vertreterin von CRI in Berlin. Voraussichtlich werden auch Mitarbeiter von folgenden Radiostationen am Camp teilnehmen: Radio Slowakei International Bratislava, Radio HCJB Quito, Ecuador und Deutsche Welle. Weitere Informationen gibt es beim organisierenden SWLCS, Postfach 1230, DE-66585 Merchweiler, Deutschland, www.swlcs.com, p_hell@freenet.de, T+F 06825 / 8380 (via WWDXC 16.4.2003)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de)