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NTT Aktuell Juli 2005 -
2. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener (Hansjoerg.Biener@asamnet.de)
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg


Hobbykontakt

Deutschland (Bayern): Vom 2. Juni bis 28. August 2005 zeigt das Rundfunkmuseum Fürth (Kurgartenstr. 37, 90762 Fürth, www.rundfunkmuseum.fuerth.de) die Sonderausstellung “Freddy Quinn und die wilden 50er in Fürth. Das Rundfunkmuseum ist täglich außer montags 12.00-17.00 Uhr geöffnet, an Wochenenden bereits ab 10.00 Uhr. (Dr. Hj. Biener)

Österreich: Da das Falkencamp Döbriach dieses Jahr aufgrund von Renovierungs- und Sanierungsarbeiten geschlossen bleiben muss, findet das DX-Camp Döbriach vom 1. bis 15. August 2005 am Attersee in Oberösterreich statt, und zwar im Europacamp in Weissenbach. Nähere Infos auf www.dxcamp.org.
Das Europacamp ist recht gut eingerichtet, wir bekommen drei Mahlzeiten täglich, und als Empfängerraum dient ein Seminarraum in der campeigenen Jugendherberge. Es gibt einen Badestrand, und wer kein Camping mag findet einige Pensionen und Privatzimmer in unmittelbarer Nähe. Das Salzkammergut bietet eine Menge weiterer Freizeitmöglichkeiten, wie zum Beispiel die Salzbergwerke von Bad Ischl und Hallstatt, die Stadt Hallstatt, St. Wolfgang am Wolfgangsee mit der dampfbetriebenen Zahnradbahn auf den Schafberg, die Rieseneishöhle und die Mammuthöhle im Dachsteinmassiv, die Koppenbrüllerhöhle in Obertraun, und jede Menge Bade-, Sport- und Wandermöglichkeiten im Höllengebirge! (Franz Ladner 6.5.2005 via Chr. Ratzer A-DX bzw. Wg. Büschel BCDX)

Spanien: Radio Nacional de Espana hat die nächste Kurzwellenplanungskonferenz der HFCC/ASBU nach Valencia eingeladen. Vom 22. bis 26 August 2005 sollen im Museum der Wissenschaft die Wintersendepläne abgeglichen werden. (HFCC 24.5.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Vereinigtes Königreich: Das World Radio TV Handbook stellt auf www.wrth.com eine pdf-Datei (55 kb) mit Sommersendeplänen 2005 zur Verfügung. (S. D. Gilbert International Editor - WRTH 12.7.2005)


Mittelwelle

China (Hong Kong): RadioScape, das sich auf Software für Digitalradio spezialisiert hat, hat am 8. Juli 2005 eine neue Niederlassung in Hong Kong eröffnet. Am Asia Pacific Operations Centre sind 20 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowohl im Marketing als auch in der Entwicklung und Produktion beschäftigt.
RadioScape's CEO, John Hall, nutzte die Gelegenheit zur Vorstellung der Produktpalette. Der wichtigste Markt für RadioScape war Digital Audio Broadcasting in Großbritannien, doch mit der Niederlassung in Hong Kong bekommt man einen Fuß in den kommenden chinesischen Markt. Das Milliarden-Land gilt als Schlüssel für den Durchbruch von Digital Radio Mondiale, dem Digitalsystem für die traditionellen Wellenbereiche Lang-, Mittel- und Kurzwelle. RadioScape hat mit dem jüngst vorgestellten RS500 einen Empfänger, das beide Digitalradio-Systeme empfangen kann.
Als Vertreter des DRM-Konsortiums forderte John Sykes, BBC-Projektdirektor für Digitalradio, die Industrie auf, so bald wie möglich DRM-taugliche Empfänger auf den Markt zu bringen. (Radio Netherlands Media Network 8.7.2005)

Deutschland: Nach einem Monat Testbetrieb nahm TruckRadio zum 1. Juli den Regelbetrieb über Astra 19,2° Ost (12.663 GHz h) auf. „Mit der Inbetriebnahme unserer Satellitenfrequenz verfolgen wir konsequent unser Ziel, Radio für den gesamten deutsprachigen Raum sowie entlang der wichtigsten europäischen Fernrouten zu machen“, erklärt Michael Meister, Initiator und Geschäftsführer von TruckRadio, das als Radioprogramm für Fern- und Vielfahrer konzipiert ist.
Zum selben Zeitpunkt begann die live moderierte TruckNight zwischen 21.00 und 3.00 Uhr. In dieser Zeit begleitet die Moderatorin Susanne Hofmann-Fraser die Fahrer mit Hits aus Modern Country, Classic- und Southern Rock, Rock-Balladen sowie Meldungen aus der Trucker-Welt durch die Nacht. Staumeldungen sowie persönliche Grüße und Musikwünsche der Fernfahrer nimmt der „Engel der Nacht“ unter 0700-TRUCKTEL (+49-700-878 258 35) an.
Die starlet media AG mit Sitz in Fürth wurde im Dezember 2000 als Betriebsgesellschaft der bereits seit 1985 im privaten Hörfunk tätigen Radio Starlet Programm- und Werbegesellschaft mbH, die das Berufskraftfahrer-Radio TruckRadio veranstaltet, gegründet. Bis Herbst sollen zusätzlich zu den nordrhein-westfälischen Mittelwellen 702 und 855 kHz die Mittelwellen Stuttgart 738 kHz und Burg 531 kHz in Betrieb gehen. Die Übertragung als europaweites Digital Radio Mondiale ist für 2005/06 geplant. (Pressemitteilung TruckRadio startet Satellitenverbreitung und live moderiertes Nachtprogramm 23.6.2005, von Dr. Hj. Biener ergänzt).

Deutschland (Baden-Württemberg): Der SWR-Bodenseesender 666 kHz sendet seit dem 4. Juli 2005 nur noch tagsüber 5.00 (Sa So 7.00)-23.00 Uhr Ortszeit. Die erste Stunde ist noch das Relais von MDR-Info, sonst wird das SWR-Programms Cont.Ra (www.swr.de/contra/index.html) übertragen. Das Programm mit den besten Wortsendungen aus den SWR-Programmen war ursprünglich für DAB gedacht, wurde dann aber auch auf die Mittelwelle gegeben. Außerdem ist Contra noch in Stuttgart auf UKW 91,5 MHz (300 W) zu empfangen. Nachts sind die SWR-Wellen 576, 711 und 1017 kHz weiter mit dem Nachtprogramm von MDR Info zu hören. (P. Beck 4.7., K. Ludwig 4., 10.7.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Deutschland (Nordrhein-Westfalen): Am 5. Juli 2005 strahlte der Deutschlandfunk erster DRM-Tests auf der Mittelwelle Nordkirchen 549 kHz aus. Als Textmessage wurde ausgestrahlt: „Telefunken SenderSysteme AG Berlin - DRM Competence”. Nordkirchen sendet auf Gleichwelle mit Thurnau, wo während der DRM-Tests weiter in traditionellem AM gesendet wurde. Gestört war während der DRM-Tests auch der Empfang auf den Nachbarkanälen. (J. Lohuis, K. Ludwig, Kl. Schneider 5.7.2005 via Chr. Ratzer ADX und Wg. Büschel BCDX)

Deutschland (Rheinland-Pfalz): Am 6. Juni 2005 begann eine Generalüberholung des Sendemasts der Mittelwelle 1107 kHz von AFN Kaiserslautern (www.afneurope.net/Kaiserslautern). Nach Angaben von AFN Kaiserslautern Station Commander, MSgt Dan Robinson, sichert man die strukturelle Integrität des Masten. Er erwartete etwa einen Monat Abschaltung der Frequenz. Die Hörerschaft wurde auf das Power Network von AFN Hessen auf 873 kHz verwiesen. Die UKW-Station aus Kaiserslautern Z100.2 ist von den Arbeiten nicht betroffen. (M. Terry 18.6.2005 via Wg. Büschel)

Indien: Gut zwei Jahrzehnte nach der legendären Ausstrahlung von B R Chopra's Ramayana im indischen Fernsehen wird das indische Götterepos in einer Hörspielfassung ausgestrahlt. All India Radio, Kolkata, hat 34 halbstündige Folgen produziert. Die Serie basiert auf Krittibash Ojha's Ramayan, in Bengali, und soll ab 3. Oktober ausgestrahlt werden. (Ramayana on radio 11.7.2005 www.hindu.com via Mukesh Kumar in DX-India)

Niederlande: Die Niederlande sollen einen Spartensender für Kommentare zum Fußball bekommen. Dies war am 2. Juli 2005 in der Wirtschaftszeitung Het Financieele Dagblad zu lesen. Koos Appelboom, der auch schon für das Wall Street Journal und die Financial Times gearbeitet hat, wolle die derzeit nicht genutzte Mittelwelle 1332 kHz nutzen. Aktuell wird an einem Studio in Lelystad gebaut, der Sender soll in Dronten stehen. Radio Voetbal soll am 1. August oder 1. September 2005 in Betrieb gehen. Jeder Interessent soll für 25 Euro 15 Minuten Redezeit kaufen können, um seine Meinung zum Fußball kund zu tun. Zur Sicherheit werden alle Äußerungen in eine Zeitschleife gegeben und von Mitarbeitern der Station beobachtet. Appelboom gibt an, bereits auf großes Interesse bei den Klubs und eventuellen Werbekunden gestoßen zu sein. Er sucht allerdings noch Investoren, die dann mittelfristig die Station ganz übernehmen werden. (Radio Netherlands Media Network 4.7.2005)

Vereinigtes Königreich: In der Guardian Lecture auf dem Radio Festival in Edinburgh begrüßte Stephen A Carter von der Medienaufsicht Ofcom die Entwicklung integrierter Chips für verschiedene Digitalradiosysteme: „Dass die Hersteller nun ernsthaft an einem gemeinsamen Chip für DAB und Digital Radio Mondiale arbeiten, ist eine gute Nachricht. Ein Empfänger, der beide Technologien nutzen kann, wird die allgemeine Akzeptanz des Digitalradios weiter fördern. Insbesondere auch kleinere Anbieter werden dann auch digital senden, da man mit einem DRM-Sender ähnliche Reichweiten erzielen kann, wie in einem DAB-Multiplex.“ Nach seinen Angaben prüft der Medienregulator die Ausschreibung von lokalen DRM-Mittelwellen, aber auch die Ausschreibung von DRM-Kurzwellen wird nicht ausgeschlossen. (Radio Netherlands Media Network 5.7.2005)

USA (Kalifornien): Das US Defense Media Center in Riverside will die Effizienz der AFN-Radiostationen überprüfen. Man hat eine weltweit angelegte Untersuchung ausgeschrieben, bei der auch Empfehlungen für die künftige Praxis ausgesprochen werden sollen. (Radio Netherlands Media Network 5.7.2005)


Kurzwelle

Albanien: Radio Tirana hat eine Homepage in Betrieb genommen: www.rtsh.com.al. (Volker Willlschrey 1.7.2005)

Bolivien: Die katholische Station Radio Santa Cruz, Emisora del Instituto Radiofonico Fe y Alegria, (Casilla 672, Santa Cruz, +591 3 353-T 1817 / Fax 2257, infacruz@entelnet.bo) sendet 09.00-01.00 Uhr folgende Programme:
Radio Santa Cruz 970 kHz (CP30: 10 kW) und 6135 kHz (CP32: 10 kW)
Stereo92: 92.1 MHz.
Die Antwort auf einen Empfangsbericht wurde von Yolanda Marco Escobar, Secretaria de Direccion, unterschrieben. (Takahito Akabayashi 22.6.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Brasilien: Radio Difusora Londrina (Caixa Postal 216 oder 916 oder 1870, Londrina, PR 86000-0000, Rua Sergipe, 843 -Sala 05, Londorina, PR 86010-360, T 55 43 332 T 21105 / F 47369, www.radiodifusoradelondrina.com.br, radiodifusora690@aol.com) sendet 09.00-03.00 Uhr auf 690 und 4815 kHz. Die Antwort auf einen Empfangsbericht in Portugiesisch wurde von Oscar Simoes da Costa, Gerente Administativo, unterschrieben. (T. Akabayashi 22.6.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Brasilien: Alisangela Lima, Gerente Operacional bei Radio Caiari, Porto Velho, Rondonia, arbeitete offenbar zahlreiche Empfangsberichte auf. DXer melden den Eingang von Cairari-QSL-Karten nach fünf oder sechs Jahren, aber auch sechs Wochen nach dem Versand des Empfangsberichts. Die Station sendet auf 4785 kHz. (J. Sgrulletta 19.6., Kurt Norlin 19.6., Edh, Rich D'Angelo 3.7.2005 via Gl. Hauser DXLD und Wg. Büschel BCDX)

China: Die deutschsprachige, englische und japanische Redaktion von China Radio International sind zur Zeit mit umfangreichen Vorbereitungsarbeiten für ein CRI-Internetradio beschäftigt. Redaktionsleiter Sun Jingli in einer e-Mail am 11. Juli 2005 mit. (Sun Jingli 11.7.2005) Seit den 13. Juli gibt es www.inetradio.cn in Mandarin-Chinesisch und den genannten Sprachen. China Radio International ist seit 1998 im Internet vertreten.

China: Am 8. Juli 2005 kam es in der deutschsprachigen Redaktion von China Radio International zu einer Datenpanne. Statt eines Änderungshinweises wurde eine Liste mit Privatadressen von Hörern und Hörerinnen verschickt. „Eigentlich sollte Ihnen nur mitgeteilt werden, dass zwei Frequenzen unseres Senders einige Tage ausfallen. Für solche Fälle existiert in unseren PCs ein Ordner `Hinweise', der aber auch die Adressendatei enthält. Und dann ging es ruck-zuck, irgend jemand hat falsch `geklickt', keiner hat es gemerkt, und schon waren diese seltsamen Schreiben an Sie unterwegs. Ich denke und hoffe, dass wir durch diese Panne zwar eventuell `Pferde scheu gemacht' haben, andererseits aber sicherlich keinen Schaden anrichteten. Also noch einmal: Ich möchte mich für diese Panne entschuldigen.” (Sun Jingli 11.7.2005)

China (Taiwan): Trans World Broadcasting Ministry (#467-1, 7FL Chih Sien 1st Road, Kaohsiung, 800 Taiwan, +886 7 235 92 Tel 23 / Fax 20, www.twbm.com, youth@twbm.com) bestätigte binnen eines Monats einen Empfangsbericht in Chinesisch. Unterschrieben wurde der Brief von Naishang Kuo.
13.00-14.00 Uhr 11940 kHz (CBS Taipei 100 kW) Programm „David“ für das Festland
16.10-17.00 Uhr 864 kHz (CBS Kaohsiung 10 kW) Programm „Angel“ für Taiwan
21.00-22.00 Uhr 97.8 MHz (Tong Lin Broadcasting Station)
22.00-23.00 Uhr 981 kHz (1 kW) (Feng Min Broadcasting Station Kaoshiung)
(T. Akabayashi 20.6., 3.7., Luca Botto Fiora 25.6., P. Robic 7.7.2005 via Chr. Ratzer A-DX und Wg. Büschel BCDX)

Deutschland (Bayern): Der Umbau des Senders Ismaning 6085 kHz ist weitgehend abgeschlossen. Bayern 5 kommt hier künftig in reinem DRM, ohne Träger. Die DRM-Sendeleistung beträgt 50 kW. (Klaus Schneider 24.6.) Kurzwellenhörer beklagen eine Beinträchtigung des Bereichs von 6075 bis 6105 kHz, da neben dem BR 6085 kHz auch RTL 6095 kHz in DRM sendet, das von bisherigen Radiogeräten nicht verarbeitet werden kann. (N. R. Green 29.6.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Guatemala: TGCT Radio Cultural Coatan (San Sebastian Coatan 13025, Huehuetenango, Guatemala, +52 11502 7758 T 3491 / 5494) sendet auf Kurzwelle 4780 kHz und UKW 92,5 MHz in Spanisch und Lokalsprachen. Die Station, die 2005 seit elf Jahren auf Sendung ist, benutzt eine 48 m hohe Antenne für die Kurzwellensendungen. Insgesamt arbeiten bei der Station drei Ansager, darunter Diego Sebastian Miguel, der jüngst einige Empfangsberichte bestätigte. (T. Aklabayashi, M. Mendez 1.7.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Guinea: Radio Télévision Guinéenne ist seit dem 7. Juli 2005 wieder auf Kurzwelle zu hören. Anfang Juni hatte ein Blitzschlag den Sender beschädigt, der im wesentlichen der Versorgung des Inlands dient. Nun konnte der Sender mit chinesischer Hilfe repariert werden. Insgesamt steht aber eigentlich eine Generalüberholung des Sendezentrums in Sonfonia, nahe der Hauptstadt Conakry, an, wenn die Kurzwelle dauerhaft in Betrieb sein soll. (Boubah.com via Radio Netherlands Media Network 13.7.2005) Die Station war in Europa früher bei der Morgensendung auf 7125 kHz zu hören. (M. Mendez 1.7.2005 via Wg. Büschel)

Israel: Das Ende der Kurzwellensendungen von Kol Israel ist ein weiteres Mal hinausgeschoben worden. Auch wenn keine QSL-Karten ausgestellt werden, ist Moshe Oren von der BEZEQ Engineering & planning Division Radio &Tv broadcasting, +972362645-T 62 / Fax 59, Mobile: +972507632574 an Empfangsmeldungen interessiert. (Kol Israel 28.6.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Liberia (aus Ascension): Star Radio Liberia wird nun offenbar auch über VT Communications aus Ascension ausgestrahlt:
07.00-09.00 (MESZ 09.00) Uhr 9525 kHz (250 kW, 27°)
21.00-22.00 (MESZ 23.00) Uhr 11965 kHz (250 kW, 27°) (Observer 15.7.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Monaco: Sehr sporadisch ist auch die Sendeanlage Fontbonne mit Digitalsendungen zu hören. Eingesetzt wird die Kurzwelle 6150 kHz im 49-m-Europaband. Ein Screenshot vom 14. Juni findet sich bei drmrx.org mit der Textzeile „TEST DRM DEPUIS LE CENTRE EMETTEUR MCR DE FONTBONNE“. (K. Ludwig 14., 21.6.2005)

Oman: Radio Sultanate of Oman, Thumrait, ist nach mehreren Monaten wieder auf Sendung. Das Programm in Englisch kommt 14.00-15.00 (MESZ 16.00) Uhr auf 15140 kHz. Offenbar ist die Modulation beim englischen Programm schlechter als beim arabischen. (M. Barraclough 7.7., N. R. Green 8., 9.7., M. Ritola 8.7., D. Kenny 10.7.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Slowakei: Der Slowakische Rundfunk will Ende Juli 2005 84 von 909 Angestellten entlassen und die Auslandssendungen auf Kurzwelle einstellen. Die Leitung des Slowakischen Rundfunks unter Jaroslav Reznik will auf diese Weise die Ausgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks senken und so Ausfälle aus Rundfunkgebühren (400 Mio. slowakische Korunas) und Staatsbudget (130 Mio. slowakische Korunas) kompensieren.
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Auslandsdienstes Radio Slowakei International reagierten auf die Mitteilung mit einem offenen Brief an den Staatspräsidenten Ivan Gasparovic sowie an die Parlaments- und Regierungsvertreter. Auf der Homepage des deutschen Dienstes wird er folgendermaßen übersetzt:
„Ein Viertel der Zahl der Arbeitsstellen, die aufgelöst werden sollen, bilden die Mitarbeiter von Radio Slowakei International. Es handelt sich um 21 Angestellte, fast zwei Drittel der Gesamtzahl der RSI-Mitarbeiter. Infolge dieser radikalen Massnahmen wird RSI, eine wichtige, einzigartige und oftmals - wie die Hörer selbst betonen - die einzige Informationsquelle über die Slowakei in sechs Sprachen - Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch, Slowakisch und Spanisch - nicht mehr vollwertig ihre Mission erfüllen können.
Die Auslandssendungen gelten in den meisten Ländern als ein Bestandteil der gesamten Auslandsstrategie. Trotz der deklarierten Bemühung, RSI in die Präsentation der SR im Ausland einzugliedern, ist kein Ressort bereit, die Finanzierung des Senders zu übernehmen. Bis Mitte des Jahres 2006 soll das Wirtschaftsministerium der SR 2,6 Milliarden SKK für die Förderung des Fremdenverkehrs gewähren, davon sind 700 Millionen SKK für die Propagation der Slowakei im Ausland bestimmt. Es ist ein großes Paradox, dass der Staat in seinem Bestreben um die Propagation einer solchen jahrelang funktionierenden und bewährten Form der Propagation des Landes weltweit wie RSI mit der Summe von 50 Millionen SKK jährlich nicht unterstützen kann.
Mit diesem offenen Brief äußern wir unsere Unterstützung der Bemühung der Leitung des Slowakischen Rundfunks um die Erhaltung der Auslandssendungen.“ Unterzeichnet: die Mitarbeiter von RSI (Dr. Hj. Biener)

Tansania (Sansibar): Die Sendeanlage der Stimme Tansanias auf Sansibar ist offenbar repariert worden. Die traditionell variable Kurzwelle v11734 kHz wurde nun abends auf der exakten Frequenz 11735.00 kHz beobachtet. Sauti ya Tanzania, Zanzibar“ sendet weitgehend in KiSwahili (Nachrichten 19.00 20.00 Uhr). Englische Nachrichten wurden gegen 18.00 Uhr beobachtet. Sendeschluss ist wohl gegen 21.00 Uhr. Wahrscheinlich ist auch die Kurzwelle 6015 kHz in Betrieb. (T. Rogers 11.7., Vl-Titarev 11.7.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Uganda (aus Deutschland): Aus finanziellen Gründen sendet Radio Rhino International Africa (www.radiorhino.org) ab dem 1. Juli 2005 nur noch zweimal wöchentlich: „Dear listeners, beginning the first of July until further notice, Radio Rhino International Africa will only broadcast every Wednesday and Friday of the week, at the usual txion time. Our freq remains 17.870 Short Wave.“ Damit ergibt sich folgender Sendeplan:
15.00-15.30 Uhr 17870 kHz Mi Fr
(Ko. Hashimoto 26.6., B. Trutenau 30.6.2005 via Wg. Büschel BCDX)

USA (Alabama): WEWN Birmingham hat sein spanisches Programm in Richtung Mittelamerika verlegt:
11.00-22.00 (MESZ 13.00) Uhr 11645 (ex 11530) kHz (500 kW, 220°)
Denge Mezopotamya.
(Observer 21.6.2005 via Wg. Büschel BCDX)

USA (Tennessee): Die US-amerikanische Kurzwellenstation WWCR Nashville will zwei weitere 100-kW-Sender und zugehörige Antennen errichten. Die Station, die bereits vier Kurzwellensender mit separaten Programmströmen betreibt, sieht offenbar weitere Vermarktungsmöglichkeiten für Sendezeit. (George McClintock, CE & GM, WWCR, via Gl. Hauser DXLD 7.7.2005 bzw. Wg. Büschel BCDX)

Vereinigtes Königreich: Die BBC hat am 12. Juli 2005 ihren Jahresbericht für 2004/05 veröffentlicht. Nach Angaben des Jahresberichts erreicht der BBC World Service 149 Millionen Hörer und Hörerinnen wöchentlich und damit doppelt so viele wie irgendein anderer Auslandssender. In den USA, wo die Einstellung der Kurzwellensendungen für das Zielgebiet kontrovers diskutiert wurde, habe man durch lokale Partner und Internet 5 Mio. Hörer und Hörerinnen. Die Expansion des World Service in den UKW-Bereich hält an. Nach Angaben der BBC war man Ende 2004 in 144 Hauptstädten auf UKW zu hören. (Ende 2003: 139) Obwohl dafür keine Gelder zugewiesen wurden, hält die BBC an den Plänen für ein Fernsehprogramm in Arabisch fest und bleibt im Gespräch mit dem Außenministerium. (Radio Netherlands Media Network 12.7.2005)

Vietnam: Anker Petersen hat bei der Zusammenstellung seiner Inlandsdienste auf Kurzwelle (Tropical Band Survey) folgende Stationen abgeschrieben:
5035 kHz (15 kW) Dai Tieng Noi Vietnam, Xuan Mai, Hanoi Vietnam, zuletzt im Juli 2004 gemeldet.
Dagegen übermittelte Wolfgang Büschels Rundbrief in den letzten Monaten folgende Meldungen von vietnamesischen Regionalsendern:
6442 (ex-6379v) kHz Dien Bien Broadcasting Station (ex-Lai Chau) 12.00-14.00 Uhr (K. Takasaki 28.5., 5.6.2005)
4739.8 kHz R.TV.Son La on Apr 29 at 1158-1205 UT. (Ko. Hashimoto 6.5.2005)

Zentralafrikanische Republik (aus den Vereinigten Arabischen Emiraten): Die Sendungen von Radio Ndeke Luka aus Al Dhabbaya sind eingestellt worden. Der letzte Sendeplan lautete:
18.30-19.30 Uhr 11760 kHz (250 kW, 245°) Französisch / Singo (Observer 15.7.2005 via Wg. Büschel BCDX)


UKW

Deutschland (Baden-Württemberg): Das Deutschlandradio hat weitere UKW-Sender in Baden-Württemberg in Betrieb genommen.
Das Berliner Programm Deutschlandradio Kultur ist ab sofort auch auf den UKW-Frequenzen Pforzheim 95,2 MHz und Schwäbisch Gmünd 95,9 MHz zu empfangen. Markenzeichen des werbefreien Kulturprogramms ist ein sechsstündiges „Radiofeuilleton“ aus Wort, Musik und Service in der Zeit von 9:07 bis 12:00 und von 14:07 bis 17:00. Behandelt werden aktuelle Themen aus den Bereichen Kunst und Kultur, Politik und Geschichte, Wirtschaft und Wissenschaft.
Außerdem wird in Pforzheim auch der Deutschlandfunk auf 89,2 MHz ausgestrahlt. Der Deutschlandfunk sendet seit über 40 Jahren ein bundesweites Informationsprogramm aus Köln, während das Kulturprogramm durch die Zusammenlegung verschiedener Sender nach der Wende entstand. Nach Angaben des Deutschlandradio nutzen über eine Million Hörerinnen und Hörer den Deutschlandfunk als tägliche Informationsquelle.
Laut einer Pressemitteilung vom 9.6.2005 hat das Deutschlandradio die Zusage von Ministerpräsident Günther H. Oettinger, dass er sich für eine flächendeckenden Empfang in Baden-Württemberg einsetzt. „Qualität ist wichtiger als Quote“, betonte der Ministerpräsident von Baden-Württemberg, vor dem Hörfunkrat des Deutschlandradios, der am 08.06.2005 in Stuttgart zusammenkam. Im Rahmen seiner Möglichkeit wolle er sich dafür einsetzen, dass der Empfang von Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur in Baden-Württemberg noch besser werde - „wenn möglich flächendeckend“. (Pressemitteilungen 9., 30.06.2005 von Dr. Hj. Biener zusammengestellt)

Deutschland (Berlin-Brandenburg): Zur Berlin Internationalen Funkausstellung (IFA) soll am 2. September 2005 mit regelmäßigen Radiosendungen über DVB-T begonnen werden. Das Berliner Bouquet ist ein zunächst auf ein Jahr befristeter Pilotversuch der Medienanstalt Berlin-Brandenburg. Eingesetzt werden die DVB-T-Sendeanlagen am Alexanderplatz und in Schäferberg.
Insgesamt werden wohl 30 Programme zu hören sein. Der Empfängerhersteller TechniSat wird mit 12 Programmen vertreten sein, die meist aus dem seit Anfang des Jahres über Astra zu empfangenden Pay-Radio TechniSat- Radio Bouquet stammen, in Berlin aber unverschlüsselt ausgestrahlt werden. Im einzelnen handelt es sich um Euroklassik 1, Radio Viola, WILANTIS - Das Wissensradio, Star*Sat Hit-Express, Star*Sat Country, Star*Sat Gold, Star*Sat EASYTI, Star*Sat Melodie, Kinderradio 1-RadiJoJo! und RADIOROPA Berlin. Dazu kommen die bisher exklusiv für Berlin geplanten TechniSat Sender Star*Sat Klassik und Jazztime. Da DVB-T-Empfänger bisher schon radiotauglich sind, brauchen Besitzer nur den Sendersuchlauf zu aktivieren. (Radio Netherlands Media Network 5.7.2005, D. Kaehler 5.7.2005 via Chr. Ratzer A-DX und Wg. Büschel BCDX)

Deutschland (Berlin-Brandenburg): Am 6. August 2005 soll das Kinderradio Radio Teddy aus Potsdam-Babelsberg den Betrieb aufnehmen. Schon zuvor wurde auf der UKW-Frequenz 106,8 MHz eine 20-minütige Testschleife ausgestrahlt, die über das geplante Programmangebot informiert.
Das Kinderradio soll dann 06.00-21.00 Uhr Ortszeit auf 106,8 MHz zu hören sein. Man geht von 700.000 Kindern zwischen 3 und 12 Jahren im Einzugsbereich aus. „Der Sender wird einen recht hohen Wortanteil haben“, sagt Uwe Schneider, zusammen mit Uli Köhler geschäftsführender Gesellschafter von Radio Teddy. Kinder werden Radioreportagen machen und können sich auch als Moderator probieren. Und es wird Kindernachrichten geben. Dazu kommen Ratespiele und Wetternachrichten, in denen erklärt wird, was ein Tiefdruckgebiet ist oder wie ein Gewitter entsteht. Nachmittags soll es dann auch Themen rund um den Schulalltag geben. Am frühen Abend richtet sich Radio Teddy auch an die Eltern. Dann soll ein Experte der Stiftung Warentest beispielsweise erklären, ob der billige Kinderfahrradhelm von Lidl auch wirklich etwas taugt. Ernährungstipps sollen ebenso eine Rolle spielen wie die Beziehungsberatung für das gestresste Paar. Finanzieren will sich Radio Teddy durch sechs Minuten Werbung pro Stunde.
Nachts sendet auf 106,8 MHz weiterhin Motor FM. Das Musikradio würde gern die ganze Frequenz 106,8 weiter für sich alleine haben. Deshalb haben die Verantwortlichen im Internet sogar eine Website www.motorfmdenganzentag.de geschaltet, auf der Musikfans gegen das Kinderradio protestieren können. (Martin Klesmann: Radio Teddy für die Hausaufgaben 13.7.2005 www.berlinonline.de/berliner-zeitung/brandenburg/465493.html)
Radio Teddy nennt sich „das erste Kinder- und Familienradio Deutschlands“. Als das erste deutsche Kinderradio bezeichnet sich auch JoJo - Das Kinderradio (www.radijojo.de), das als DAB-Radio für Berlin-Brandenburg sendet. Von 6.00 - 21.00 h wird durchgängig für Hörer zwischen 3 und 13 Jahren gesendet. Das Programm ist werbefrei und finanziert sich über Sponsoring, Merchandising und Mitgliedsbeiträge.

Deutschland (Berlin-Brandenburg): Die UKW-Frequenzen 87,9 MHz (bisher Voice of America / StarFM) und 104,1 MHz (bisher Veranstaltungsradio) werden neu ausgeschrieben. Dies beschloss der Medienrat in seiner Sitzung am 8. Juli 2005.
Die Sendeerlaubnis für die Frequenz 87,9 MHz läuft im April 2006 aus. Die Voice of America als Lizenzinhaberin hat erklärt, die Kooperation mit Star FM nicht fortsetzen zu wollen, zudem hat mit National Public Radio ein weiterer amerikanischer Veranstalter Interesse an der Verbreitung in Berlin bekundet, so dass für die künftige Nutzung eine Neuausschreibung notwendig ist. Mit der UKW-Hörfunkfrequenz 104,1 MHz wird eine bisher als Veranstaltungsfrequenz vorgehaltene Kapazität ausgeschrieben. Ergebnis des Vergabeverfahrens kann auch sein, dass diese Frequenz weiterhin für zeitlich begrenzte Nutzungen vorgehalten wird. Die Frist zur Bewerbung endet für beide Frequenzen am 14. September 2005, 12.00 Uhr. (MABB-Pressemeldung vom 11.07.2005)

Indien: Indische Privatsender sollen künftig einen Teil ihrer Profite als Lizenzgebühr bezahlen und nicht mehr den hohen Fixbetrag, auf den sie sich in der ersten Lizensierungsphase eingelassen haben. Das beschloss das indische Kabinettam 30. Juni. Außerdem sollen ausländische Investoren künftig bis zu 20 Prozent der Anteile eines Privatsenders halten dürfen.
Die erste Phase der Lizensierung von privaten UKW-Sendern kann nur als Misserfolg gelten. Von 108 ausgelobten Frequenzen sind ganze 21 auch aktiviert worden. Zwei Privatsender werden allerdings mittelfristig geschlossen. Als Grund dafür wurden die hohen jährlichen Kosten für das Senderecht genannt, die die Sendern chronisch defizitär machen. Rundfunkminister S. Jaipal Reddy kündigte an, dass man auch die Senderechte der ersten Phase (seit 1999) auf die neue Regelung umstellen wird.
Man hofft, durch die Änderungen mittelfristig 330 private UKW-Stations in 90 Städten etablieren zu können. Um Monopole zu verhindern, will man die Zahl der Stationen, die eine Gruppe in den Metropolen und insgesamt (15 %) haben darf, begrenzen und gemeinsame Programme untersagen.
Die Sendegebiete werden in vier Kategorien eingeteilt: Die vier Metroregionen (A) sollen von bis zu elf verschiedenen Privatsendern bedient werden. In den Kategorien B bis D sind es dann sechs, vier oder zwei pro Sendebereich. Das neue Ausschreibungsverfahren soll im August anlaufen. Auch weiterhin wird es sich um Unterhaltungsprogramme handeln, denn nach wie vor sind Nachrichten und aktuelle Programme nicht vorgesehen. (Government allows FDI in private FM radio; says no to news 1.7.2005 www.newindpress.com, 330 pvt FM radio stations to go air soon 1.7.2005 http://sify.com/finance/fullstory.php?id=13885406 via Alokesh Gupta in DX-India, von Dr. Hj. Biener zusammengestellt)

Indien: Die indische Regierung will in neun Städten eine gemeinsame Infrastruktur für Privatsender bereitstellen. Das geht aus einem Memorandum des Information and Broadcasting Ministry hervor. Betroffen sind folgende Städte (in Klammern: neu ausgeschriebene Senderechte): Bangalore (7), Chennai (6), Delhi (6), Hyderabad (7), Jaipur (5), Kolkata (5), Mumbai (5), Pune (3) und Surat (4). In Chennai und Delhi sind drei bzw. vier Kanäle für die IGNOU und andete Bildungsprogramme vorgesehen, insgesamt in den neun Städten 24. (Govt. plans common infrastructure for FM Radio in 9 cities www.hindu.com, 3.7.2005 via DX-India)

Indien (Kerala): Die Ankündigung von über 300 neuen UKW-Sendern sorgt für Aufbruchsstimmung in Medienhäusern, aber auch für Ängste bei den Mitarbeitenden von All India Radio. In Kerala beispielsweise werden die sieben Mittelwellen- und UKW-Sender von All India Radio bis zu 22 private Konkurrenten bekommen. Medienunternehmen in Kochi, Kottayam und Kozhikode seien bereits dabei, Lizenzgesuche vorzubereiten. Mitarbeitende von All India Radio fürchten, dass bereits bestehende UKW-Einrichtungen an private Investoren vermietet werden. Konkret denkt man hier an Sender in Devikulam, Kavarati, Kochi und Manjeri und eine im Bau befindliche Station in Konni. Die unterhaltende Konkurrenz werde All India Radio zu einem Spartensender für die marginalisierten Bevölkerungsgruppen machen, Arme, Landbewohner und Unberührbare. Sendungen in Sprachen wie Mahal oder Konkani, aber auch die Pflege lokaler Volkskunst sei überhaupt nicht im Horizont der Privatsender. (Private FM operators will pose stiff challenge to AIR www.newindpress.com,5.7.2005 via Alokesh Gupta in DX-India)

Irland: Die Broadcast Commission of Ireland hat weitere Entscheidungen über Anträge für Nachbarschaftsradio getroffen:
South Inishowen Community Radio wird künftig im County Donegal für die South Inishowen Peninsula senden können.
Abgelehnt wurden die Bewerbungen für Athlone, Carlow and Dundalk. Die Kommission hatte erhebliche Zweifel an den vorgeschlagenen Programmen. Michael O'Keeffe, Chief Executive of the BCI: „Wir danken den Antragstellern für die Zeit und Kraft, die sie in ihre Bewerbungen gesteckt haben. Aber es gab doch fundamentale Schwächen in jeder Bewerbung. In besonderer Weise betrifft das bei allen dreien das vorgelegte Programm. Keines entsprach den Richtlinien der Commission's Community Radio Policy. In den kommenden Wochen werden die drei Bewerber eine genaue Rückmeldung erhalten.“
Die Broadcast Commission of Ireland lädt nun Bewerbungen für Charleville, Claremorris, Knock, Shannon und Sligo ein, und macht sich an die 13 bestehenden Nachbarschaftssender, deren Senderechte auslaufen. (Radio Newsletter 3.7.2005)

Italien: Das Network R101 will seine UKW-Flächendeckung auf 75 Prozent des Landes ausdehnen. Die Arnoldo Mondadori Editore SpA investiert 20,4 Mio. Euro in den Kauf von 62 Sendeanlagen verschiedener anderer Sender samt deren Frequenzen. Insbesondere geht es hier um die Romagna, Toskana, Lombardei und Latium. Die Übernahmen müssen allerdings noch kartellrechtlich genehmigt werden. (Radio Netherlands Media Network 11.7.2005)

Senegal: Radio France Internationale vergrößert seine UKW-Reichweite im Land. Dies sieht ein Vertrag mit dem nationalen Rundfunk RTS vor, der am 24 Juni 2005 unterzeichnet wurde. Bisher hatte RFI die UKW-Frequenzen Dakar 92 MHz, Kaolack 91,5 MHz, Saint-Louis 99,7 MHz und Ziguinchor 87,6 MHz. Frühestens im September wird das französische Auslandsprogramm auch auf den Frequenzen Tambacounda 88,9 MHz und Thiès 100,2 MHz zu hören sein.
Außerdem soll RFI zeitweise bei Radio Dunyaa ausgestrahlt werden, wo auch schon die BBC London Sendungen platziert hat. (Le Soleil www.lesoleil.sn/article.php3?id_article=361 27.6.2005 via Panos AfricaMediaNews, 10.7.2005)

Singapur: Der BBC World Service wird auch weiterhin auf UKW in Singapur zu hören sein. MediaCorp Technologies und BBC vertreten durch Lau Hing Tung, Director Technology Services, und Michel Lobelle, BBC Business Development Manager, Asia and Pacific Region, verlängerten den Vertrag für die Sendungen auf 88,9 MHz. Später im Jahr soll der Sender erneuert werden.
Die BBC ist seit mehr als 30 Jahren in Singapur vertreten und hatte hier ihren ersten UKW-Sender. Die Kooperation mit MediaCorp Technologies begann 1995, als die BBC die eigenen Sendungen von der Station in Dempsey Road einstellte. (Radio Netherlands Media Network 6.7.2005)

Türkei: Das türkische Tourismus Radio (turizmradyosu@trt.net.tr) sendet aus Antalya / Lara in Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch und Russisch auf dem Türksat 1C (11 096-V-SR27500-FEC 3/4) im TRT-Digitalbouquet. Terrestrisch werden folgende Sendegebiete versorgt: Antalya 92,1 MHz, Ankara 100.3 MHz, Alanya 94.4 MHz, Ayvalik 101.1 MHz, Bodrum 97,4 MHz, Fethiye 103.1 MHz, Istanbul 101,6 MHz, Izmir 101,6 MHz, Kalkan 105,9 MHz, Kapadokkien 103,0 MHz, Kusadasi 101,9 MHz, Marmaris 101,0 MHz, Pamukkale 101,0 MHz und Trabzon 101,5 MHz.
„Ziel unseres Tourismus Radios ist es, den Türkeiurlaubern die historischen Eigenschaften unseres Landes bekannt zu machen und ihnen aktuelle Informationen über Wetter, Verkehr, Wechselkurse, Hotelpreise zu geben. Ferner bringt unser Sender Nachrichten aus der Türkei und der Welt sowie Musik, um den Türkei-Urlaubern einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen.“
Der Sendeablauf (Ortszeit) sieht folgendermaßen aus: Musikrotation, 8.30 Uhr Nachrichten (Englisch, Französisch, Deutsch), 8.40 Uhr Live-Programm (Englisch, Deutsch, Russisch), 10.30 Uhr Nachrichten (Englisch, Französisch, Deutsch, Russisch, Griechisch), 10.45 Uhr Live-Programm (Englisch, Deutsch, Russisch), 12.30 Uhr Nachrichten (Englisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Russisch), 12.45 Uhr Live-Programm (Englisch, Deutsch, Russisch), 15.00 Uhr Nachrichten (Englisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Russisch), 15.15 Uhr Live-Programm (Englisch, Deutsch, Russisch), 18.30 Uhr Nachrichten (Englisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Russisch), 18.45 Uhr Live-Programm (Englisch, Französisch), 21.30 Nachrichten (Englisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Russisch), 21.45 Uhr Live-Programm (Englisch, Griechisch), 23.58 Uhr Programmablauf. (Stimme der Türkei-Programmheft 1.7.-31.12.2005)

Vereinigtes Königreich (England-Devonshire): BBC Radio Devon hat einen neuen UKW-Sender für Plymouth in Betrieb genommen. Seit dem 17. Juni ist der Regionalsender in der Hafenstadt und im Westen des Counties auf 95.7 MHz zu empfangen. Der UKW-Sender strahlt auch das lokale Morgenprogramm für Plymouth und Umgebung aus, das zuvor nur auf DAB und Mittelwelle 855 kHz zu empfangen war. Das Morgenprogramm für das gesamte County ist weiter über die Hauptfrequenz 103,4 MHz zu empfangen. (Radio Newsletter 3.7.2005)

Vereinigtes Königreich (England-Warwickshire): Die britische Regulierungsbehörde Ofcom (www.ofcom.org.uk) hat im Juli 2005 ein kleineres Senderecht in Warwick ausgeschrieben. Man geht davon aus, dass im Einzugsbereich Warwick, Leamington Spa und Kenilworth eine Hörerschaft von etwa 100.000 Personen über 15 Jahren erreicht werden kann. Die Regulierungsbehörde bemüht sich um die Koordinierung von 107,3 MHz (200 W) in Leamington Spa. Von der bestehenden Sendeanlage ist bereits ein UKW-Relais für Mercia FM Coventry auf 102,9 MHz aktiv, aber es wird zugesagt, dass der Einzugsbereich des neuen Senders deutlich größer sein wird. Interessenten haben jetzt bis zum 6. Oktober 2005 Zeit, um ihre Unterlagen einzureichen. (Radio Newsletter 10.7.2005)

Vereinigtes Königreich (Man): Energy Radio Ltd plant ein zweites Programm für die Isle of Man. Nach Angaben der Isle of Man Today vom 9. Juli 2005 denkt man über eine Aufspaltung der UKW-Kette nach. Energy FM ging im Juli 2001 für die Altersgruppe 15-35 auf Sendung und würde dann ein zweites Programm für die Altersgruppe über 35 produzieren. Das Musikformat von Energy 2 wird mit den besten Hits der 60er, 70er und 1980er umschrieben. (Radio Netherlands Media Network 9.7.2005)

Vereinigtes Königreich (Wales-Monmouthshire): Monmouthshire in Südwest-Wales bekommt vom 27. Juli bis 15. August 2005 eine eigene Lokalstation. Mit einem befristeten Senderecht will Monmouth Local Radio (www.Monmouthlocalradio.com) den Nutzen von Lokalradio für die Region demonstrieren und Unterstützung für eine dauerhafte Station einwerben. Gesendet wird aus einem mobilen Studio im The Castle and TA Centre in Monmouth. Unterstützt wird die lokale Radiogruppe von Laser Broadcasting. (Radio Newsletter 3.7.2005)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt