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NTT Aktuell August 2002


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg
 

Da Nachdrucke von »NTT Aktuell« häufig die Zeitangaben nicht beachteten, sind Zeiten in Weltzeit und MESZ angegeben.


Langwelle

Deutschland (Hessen): Vom 22. bis 26.7.2002 wurden am Langwellensender Donebach Wartungsarbeiten durchgeführt. Deswegen entfiel tagsüber in Zeiträumen 8.00-18.00 Uhr Ortszeit die Ausstrahlung des Deutschlandfunks auf 153 kHz. In früheren Jahren gab es Sendungen von Alternativstandorten, in einer Ansage am Morgen des 22.7. wurde auf die Langwelle 207 kHz, die Mittelwellen 549 und 756 kHz (1269 und 1422 kHz nicht erwähnt) sowie UKW verwiesen. Die Langwelle 153 kHz wird auch von Sendern am Nordkap, in Rumänien (Brasov-Bod), Russland (Taldom bei Moskau) und Algerien belegt. Am 24.7.2002 konnten fünf Langwellenamateure einen Antennenmast für Experimente auf 136-137 kHz nutzen. Die Tests wurden am 14.6.2002 bei einem Besuch der Langwellenstation ausgemacht.
Die Station Donebach verfügt seit einer grundlegenden Rekonstruktion im Jahre 1982 über zwei 250 kW-PDM-Sender des Typs Telefunken S 4008, der nur an diesem Standort sowie in Aholming (207 kHz) und Kalundborg (243 kHz) anzutreffen ist. Die Antennenanlage umfasst zwei jeweils 365 Meter hohe Masten. Tagsüber wird in Donebach mit 500 kW und nahezu rundstrahlender Antennencharakteristik gesendet, nachts kann zum Schutz des rumänischen Frequenzmitnutzers Brasov-Bod nur mit 250 kW und stärkerer Ausblendung in Richtung Rumänien gearbeitet werden. (Kai Ludwig 30.6.2002, Dr. Hansjörg Biener 22.7.2002)

Irland: TeamTalk 252, das erst im März 2002 auf der irischen Langwelle 252 kHz auf Sendung ging, steht wegen ausbleibendem wirtschaftlichen Erfolgs bereits wieder zum Verkauf. Als Interessent gab sich nun die UBC Media zu erkennen, die auf 252 kHz künftig ihr bislang nur über DAB und Satellit verbreitete Programm Oneword (www.oneword.co.uk) ausstrahlen könnte. UBC Media ist auch der Betreiber des über zahlreiche Mittelwellen-Kleinsender zu hörenden Programms Classic Gold. (www.classicgolddigital.com) Bis Ende vergangenen Jahres sendete auf dieser jetzt erneut zur Disposition stehenden Frequenz Atlantic 252. (Mike Terry via Glenn Hauser DXLD bzw Kai Ludwig 22.7.2002)


Mittelwelle

Bahrein: In der Nähe der Hauptstadt Manama sollen bei Isa (50E28 26N09) offenbar einige leistungsstarke Mittelwellensender errichtet werden:
648 kHz (1000/250 kW, Hauptrichtung 0-120°)
693 kHz (1000/100 kW, Hauptrichtung 240-0°)
711 kHz (1000/50 kW, Hauptrichtung 110-240°)
(ARC MV-Eko 8.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Deutschland (Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz): Der Südwestrundfunk hat die Beteiligung an den zu Beginn der 60er Jahre entwickelten ARD-Fremdsprachenprogramm gekündigt. Der Beschluss des SWR sei sorgfältig vorbereitet, intensiv und gewissenhaft diskutiert worden. Der Vorsitzende des SWR-Rundfunkrats, Pfarrer Hans Lambert: "Wir verstärken unsere Angebote für Migranten künftig qualitativ und quantitativ. Dass unser Weg der Richtige ist, darin wurden wir in den letzten Wochen auch von Vertretern der Migranten nachhaltig bestätigt."
Der SWR will ab Januar 2003 ein tägliches deutschsprachiges Magazin von Migranten und Deutschen für Migranten und Deutsche anbieten und damit die traditionellen 20 bis 30-minütigen Fremdsprachensendungen am Abend ablösen. weiterentwickelt. Begleitet werden die Sendungen von einem nach wie vor mehrsprachigen Internetangebot - ein Novum innerhalb der ARD. (SWR-Pressemitteilung 17.07.2002 via Bernhard Weiskopf).
Das zuletzt nur auf der Mittelwelle ausgestrahlte ARD-Fremdsprachenprogramm hat inzwischen viel an Hörerschaft eingebüßt, was bei den ARD-Anstalten aber nicht mit den Sendeplätzen auf Mittelwelle begründet wird, sondern mit der größeren Nutzung deutschsprachiger Medien und der Präsenz von Satellitensendern der jeweiligen Heimatländer. Zudem wird seit 1.7.2002 auf Mittelwelle das neue Programm SWR cont.ra ausgestrahlt. Schon seit den 70er Jahren hat sich beim Aufbau der 3., 4. und 5. UKW-Ketten samt zugehöriger Jugend-, Klassik- oder Regionalprogramme der abendliche Fremdsprachenblock als Programmsperre erwiesen, so dass die Ausländerprogramme bei den meisten noch teilnehmenden ARD-Anstalten auf die Mittelwelle verlegt wurden. Weitere Informationen zu den Ausländerprogrammen finden sich bei: www.asamnet.de/~bienerhj/Auslaendersendungen.html. (Dr. Hansjörg Biener)

Deutschland (Bayern): Mega Radio wollte am 2.7.2002 die Sendungen auf den bayerischen Mittelwellen München 945 kHz, Augsburg 981 kHz und Würzburg 1386 kHz, sowie eventuell Regensburg 819 kHz beginnen. Jetzt wird auf der Website ominös "09/01" angegeben. Die Standorte werden mit 1 bis 5 kW betrieben und müssen sich teilweise gegen sehr leistungsstarke Gleichkanalsender im Ausland durchsetzen. (Bengt Ericson 3.5.2002 via Wolfgang Büschel BCDX, Dr. Hansjörg Biener)

Deutschland (Berlin): Die Mittelwelle Berlin-Britz 855 kHz (25 kW), die immer wieder vom Programm des DeutschlandRadio Berlin für eigene Programme abgekoppelt wird, hat im August 2002 folgende Übernahmen von ARD, ZDF oder Phönix.
donnerstags ab 22.15 Uhr, "Berlin Mitte" (Übernahme von ZDF)
freitags ab 21.00 Uhr "Im Dialog" (Übernahme von Phoenix) (außer 18.8.)
sonntags ab 20.00 Uhr nachtstudio
sonntags ab 21.45 Uhr Sabine Christiansen (Übernahme von ARD)
Alle Zeiten sind in MESZ angegeben. Die Sendereihe "Im Dialog" war im Juni und Juli-Programmheft noch nicht verzeichnet. (Programmheft des DLR via Dr. Hansjörg Biener 25.7.2002)

Großbritannien: Der British DX Club hat die 18. Auflage von Radio Stations in the United Kingdom (ISBN 0-9540223-0-0) herausgebracht. Die 56 Seiten listen in alphabetischer Ordnung und nach Frequenzten geordnet alle UKW- und Mittelwellensender des Landes auf. Dazu kommen alle längerfristigen Sonderprogramme. Ergänzend werden auch die Sender in Irland aufgeführt. Die Bestelladdresse lautet: British DX Club, 126 Bargery Road, Catford, London SE6 2LR, UK, 5 Euro/7 IRCs. Weitere Informationen erhält man bei www.bdxc.org.uk. (Mike Terry 10.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Moldowa (Pridnestrovye): Die Mittelwelle 1467 kHz sendet 02.00-16.30 Uhr das Radioprogramm Mayak und ab 16.30 Uhr Auslandsprogramme der Stimme Russlands. Die Programme 17.00-18.00 Uhr in Bulgarisch, 18.00-19.00 Uhr in Griechisch und 19.00-20.00 Uhr in Bulgarisch wurden zuvor auf 621 kHz ausgestrahlt. (Rumen Pankov 28.6.2002, Alexander Mak und Vlad Titarev 21.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Mozambique: Diebe sind am 20.7.2002 bei der Sendeanlage Matola von Radio Mozambique eingebrochen und haben drei Spulen aus Kupfer gestohlen. Nach Einschätzung des Sendertechnikers Luis Loforte müssen die Diebe über genaue Kenntnisse verfügt haben, weil sie sich an Hochspannung zu schaffen machten, ohne verletzt zu werden. Die Station ist seither nur noch für den Nahraum auf UKW aktiv. Das landesweite Programm von Radio Mozambique ist damit in den mittleren und nördlichen Provinzen des Landes nicht mehr auf Mittelwelle zu empfangen. Radio Mozambique hatte das gestohlene Material aus japanischer Entwicklungshilfe bekommen, und es ist abzusehen, dass ein Ersatz schwierig wird. Das Sendezentrum in Matola ist schon mehrfach beraubt worden, was unter anderem zum Ende der Kurzwellensendungen führte. Die Geschichte des Sendegeländes geht bis in die Zeit des Radio Clube de Mozambique zurück. (© Radio Netherlands Media Network 23.7.2002)

Tschechien: Der Primas der tschechischen katholischen Kirche Kardinal Miloslav Vlk hat sich Mitte Juli 2002 in einem Brief an US-Präsident George Bush für die Rettung von Cesky Rozhlas 6/Radio Svobodna Evropa ausgesprochen. Die Programme sollten bis zum Beitritt Tschechiens zur EU weitergeführt werden, der für 2004 erwartet wird. Radio Freies Europa hatte jüngst angekündigt, dass wegen anderer Prioritäten im Budget der tschechische Dienst zum 1.10.2002 eingestellt werden muss. Radio Svobodna Evropa steuert derzeit gut 40 Wochenstunden zum gemeinsam mit dem tschechischen Rundfunk produzierten Programm Cesky Rozhlas 6 bei, das auf den Mittelwellen 1071, 1233 und 1287 kHz ausgestrahlt wird. (Radio Netherlands Media Network 23.7.2002, von Dr. Hansjörg Biener ergänzt).


Kurzwelle

Afghanistan: Die aus London operierende Stimme Afghanistans (Sayd Jamaloddin Afghan) will ihre Sendungen für drei Monate unterbrechen. In einer wenig plausiblen Begründung wird auf die schlechte Situation in Afghanistan verwiesen. Es erscheint aber als unsicher, ob die Programme überhaupt wieder aufgenommen werden. Die "Stimme Afghanistans", über deren Hintergründe und Finanzierung bis heute keine Klarheit zu erlangen war, sendete täglich 15.30-16.30 Uhr über Anlagen in Österreich auf 17870 kHz oder/und aus Moldawien auf 15480 kHz. (Quelle: DX Listening Digest via Kai Ludwig 22.7.2002)

Belarus: Aus Belarus sind derzeit (Stand 13.7.2002) folgende Kurzwellen aktiv:
2738 2829 kHz 18.00-22.00 Uhr Mayak/SSB
4982 5134 kHz 03.00-18.00 Uhr Mayak/SSB
5970 7210 kHz 01.00-03.00 Uhr Auslandsdienst
6010 kHz 15.00-22.00 Uhr BR-1
6040 kHz 15.00-22.00 Uhr BR-1 + Lokalprogramm
6070 kHz 15.00-22.00 Uhr BR-1
6080 kHz 03.00-22.00 Uhr BR-1
6190 kHz 15.00-22.00 Uhr BR-1 + Lokalprogramm
7105 kHz 15.00-17.00 Uhr BR-1
7105 7210 kHz 19.00-21.00 Uhr Auslandsdienst
7145 kHz 15.00-18.00 Uhr BR-1 + Lokalprogramm
7265 kHz 15.00-21.00 Uhr BR-2 (inkl. Mayak)
(Mikhail Timofeyev 14.7.) Der Sender von 6080 kHz hat seit etwa Mai 2002 erhebliche Probleme, so dass das Programm ziemlich verzerrt ist. (Bernd Trutenau 10.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Chile: Voz Cristiana (Christian Vision, andrewflynn@christianvision.com) hat auf seiner Sendeanlage bei Santiago de Chile einige Vorhangantennen (AHR 2/4/1 45°, 2x AHR(S) 4/4/1 75° +/- 30°) wieder hergestellt und am 17. und 18.7.2002 getestet. Im Zeitraum 22.00-01.30 Uhr wollte man jeweils für kurze Zeit ein Signal auf 6110, 9730, 11930, 13620, *15240 oder *17650 kHz ausstrahlen. Die angemerkten Frequenzen waren auch in Europa zu hören. (Christian Vision 16.7.2002, Wolfgang Büschel)

China: 1972 nahmen die Volksrepublik China und die Bundesrepublik Deutschland diplomatische Beziehungen auf. Aus Anlass des Jubiläums strahlte die deutsche Redaktion von China Radio International am Montag 29.7., Mittwoch 31.7. und Freitag 2.8, jeweils unmittelbar nach dem Aktuellen Zeitgeschehen ein dreiteiliges Quiz aus. Hauptgewinn ist eine China-Reise.
Neben der Luxemburger Mittelwelle 1440 kHz, die seit Anfang des Jahres eingesetzt wird, verbreitet der Auslandsdienst des staatlichen Rundfunks in Peking, seine deutschen Programme weiter auch auf Kurzwelle. Seit Jahren wird dabei ein identisches Programm zweimal in Folge ausgestrahlt:
18.00-19.57 Uhr (20.00 Uhr MESZ) 11650, 15130 kHz
19.00-19.57 Uhr (21.00 Uhr MESZ) 1440 kHz
(Dr. Hansjörg Biener, Kai Ludwig 22.7.2002)

Costa Rica: Vorbehaltlich einer gesicherten Finanzierung will Radio for Peace International die Frequenz 7445 kHz in den nächsten Monaten auf einen doppelt so hohe Antennenturm geben. Zu diesem Zeitpunkt soll die Frequenz auch in AM statt wie bisher in SSB senden. Die Frequenz 21815-USB kHz (3 kW) hatte einen Röhrendefekt. Da die Frequenz wegen der Veränderungen im Sonnenzyklus ohnehin schlechter zu hören war, stehen die 500 USD für eine neue Röhre nicht auf der höchsten Stufe der Agenda. Im nächsten oder übernächsten Jahr mag der Sender dann auf 17 MHz wieder in Betrieb gehen. Damit ergibt sich folgender aktueller Sendeplan:
22.00-08.00 Uhr (24.00 Uhr MESZ) 7445 15040 kHz
(RFPI Mailbag 6.7.2002 via Glenn Hauser DXLD)

Estland: In der Vergangenheit wurden in der Sowjetunion massiv Störsender gegen ausländische Rundfunkstationen eingesetzt. Ein Bericht über die Störsenderanlagen in Estland findet sich unter folgender Adresse: www.okupatsioon.ee/english/mailbox/radio/radio.html.
(James Welsh, BDXC-UK via Glenn Hauser DXLD 9.7.2002)

Großbritannien: Der britische Schatzkanzler Gordon Brown hat am 15.7.2002 im House of Commons die mittelfristige Finanzplanung 2003 - 2006 bekannt gegeben. Darin sind zusätzliche 48 Millionen Pfund für den BBC World Service vorgesehen. Das sind etwa 24 Mio. weniger, als die BBC wollte, aber immer noch ein Wachstum von 3.4 Prozent in den nächsten drei Jahren. Trotzdem zeigte sich der World Service.Chef Mark Byford zufrieden. Die zusätzlichen Mittel sollen in die Versorgung von Schlüsselgebieten wie Afghanistan und die Arabische Welt, Afrika, Ostasien und Europa investiert werden, sowie diverse Modernisierungen. Trotzdem mahnte Byford auch eisernes Sparen und hohe Effizienz bei der Ausgabe von Geld an. (© Radio Netherlands Media Network 16.7.2002)

Guyana: Voice of Guyana Spaarendam 3291.3 kHz konnte im Juni 2002 mehrfach in einem Zeitraum nach Mitternacht (22.08-22.36 Uhr UTC) in Europa beobachtet werden, ist also aktiv. Allerdings schwankt die Audioqualität bei so schon schwachem Signal stark. (Carlos Goncalves 4., 24.6.2002 via Wolfgang Büschel)

Indonesien: RRI Bukittinggi 3231.89 kHz, das zuletzt etwa im März 2001 gemeldet wurde, sendet wieder seit dem 28.6.2002. Beobachtet wurde eine Sendezeit 11.40-13.30- Uhr. Zur vollen Stunde werden die Nachrichten von RRI Jakarta übernommen. (Roland Schulze 29.6.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Indonesien: RRI Serui v4606 kHz ist offenbar in den Äther zurückgekehrt. Die Station konnte international 12.02-v12.50 (Sendeschluss) gehört werden. Den Hauptteil der Sendestunde machen Programmübernahmen von Jakarta aus. (Don Nelson 8.7., John Wilkins 11., 16.7.2002 )

Italien: Adventist World Radio bietet einiges Material an, das offenbar für die geplante Station in Argenta gedacht war. Schaltmatrixen, Dummyloads, eine Antenne, Verbindungen und Leitungen, je ein 250 und 100 kW-Sender vom Typ ABB SK53C3-2P bzw. BBC SK51C3. Außerdem stehen zum 100.000 USD pro Stück zwei 100 kW-Sender von Thomson zum Verkauf, die 1987 bei KSDA Guam installiert wurden und 2002 ersetzt werden sollen. Kontaktperson ist Greg Hodgson, VP for Operations & Engineering. Adventist World Radio hodgson@awr.org. (NASB newsletter via Michael Bethge WWDXC 17.7.2002)

Japan: NSB Radio Tampa, Japans kommerzieller Kurzwellendienst für das Inland, hat jetzt folgenden Sendeplan auf Kurzwelle:
20.00-14.00 Uhr (22.00 Uhr MESZ) 3925 6055 9595 kHz
23.00-09.00 Uhr (01.00 Uhr MESZ) 3945 6115 9760 kHz Programmalternative am Sa So (Koji Yamada 11.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Lesotho: Radio Lesotho 4800 kHz ist nun schon gut ein Jahr außer Betrieb. Die Ersatzteile für den Kurzwellensender von Radio Lesotho sind eingetroffen und werden gerade eingebaut. (Lebohang Rametse via George Maroti Cumbre 19.7.2002)

Luxemburg: Wie angekündigt wurde am 10.7.2002 die RTL-Kurzwelle Junglinster 6090 kHz (2x250 kW Telefunken, Horizontaler Kreuzdipol 0.4 lambda über Boden, Vertikaler Abstrahlwinkel ca. 35°) probeweise 07.55-23.04 Uhr Ortszeit wieder in Betrieb genommen. Die Empfangsqualität schwankte in den einzelnen Regionen Deutschlands zwischen sehr gut und ausgesprochen mäßig, wobei sich wie in der Vergangenheit die Frequenznachbarschaft zum Bayerischen Rundfunk auf 6085 kHz als problematisch erwies. RTL erhielt bereits mehrere hundert Reaktionen zu dieser Probesendung. Neben den europäischen Ländern gab es auch e-Mails aus weiter entfernten Regionen wie Neuseeland, Brasilien, USA.
Die Empfangsberichte wurden recht schnell mit QSL-Karten bestätigt. Laut Eugene Muller "werden noch weitere Tests folgen, vielleicht auch analoger Regelbetrieb zu bestimmten Tageszeiten." Das Broadcasting Center Europe S.A, eine Tochtergesellschaft der RTL Gruppe (www.bce.lu), will einen Sender mittelfristig auf digitale Modulation (DRM <www.drm.org> umrüsten. (Dr. Hansjörg Biener) Gerüchteweise soll sich Starlet Media für 6090 kHz interessieren, um dort das Country-Musicc/Trucker-Programm auszustrahlen, für das schon Lizenzanträge in mehreren Bundesländern scheiterten. (Mike Terry via Marie Lamb Cumbre 9./10.7.2002)

Malaysia: Voice of Malaysia (Wisma Radio Angkasapuri, Po.Box 11272, 50740 Kuala Lumpur, Malaysia. Fax: +03-22847594. www.rtm.net.my) hat folgenden Auslandssendeplan (+2 = MESZ):
07.00-08.30 Uhr 6175 9750 15295 kHz Englisch für Indonesien und Ozeanien
08.30-10.30 Uhr 9750, 15295 kHz Malaiisch
09.00-14.00 Uhr 6175 9750 kHz Indonesisch
10.30-12.30 Uhr 11885, 15295 kHz Mandarin
10.30-13.00 Uhr 1475 kHz Tagalog
13.00-14.30 Uhr 6100 6175 kHz Thai
14.30-15.30 Uhr 6100 kHz Burmesisch
15.30-17.00 Uhr 15295 kHz Arabisch
17.00-19.00 Uhr 6175 9750 kHz Malaisch
22.00-24.00 Uhr 6100 6175 9750 Indonesisch
(VoM website via Dr. Jürgen Kubiak 13.7.2002)

Monaco: Die Seefunkstation 3AC/3 AF Monaco Radio (Monte Carlo Radio, 1 Chemin du Fort Antoine, BP 377 MC 98008 Monte Carlo, Monaco, www.monaco-radio.com monaco-radio@monaco-telecom.mc) steht am Boulevard de Suisse in Monaco. Wettervorhersagen in Englisch und Französisch werden 09.30 Uhr auf 8806, 13152, 17323 und 22768 kHz ausgestrahlt. Auf der Website wird ein großes Bild einer log-periodischen Antenne gezeigt. (Karl-Erik Stridh 19.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Neuseeland: Radio New Zealand International (Post Office Box 123, Wellington, Neuseeland, www.rnzi.com) hat am 12.7.2002 eine Frequenzänderung vorgenommen und jetzt bis zum 1.9.2002 folgenden Sendeplan:
16.50-17.50 Uhr (18.50 Uhr MESZ) 6095 kHz (100 kW, 35°) Mo-Fr
17.51-18.50 Uhr (19.51 Uhr MESZ) 11725 kHz (100 kW, 35°) Mo-Fr
18.51-22.15 Uhr (20.51 Uhr MESZ) 15160 kHz (100 kW, 0°)
22.15-04.58 Uhr (02.15 Uhr MESZ) 17675 kHz (100 kW, 0°)
04.59-06.58 Uhr (06.59 Uhr MESZ) 11820 kHz (100 kW, 0°)
06.59-11.05 Uhr (08.59 Uhr MESZ) 9885 kHz (100 kW, 0°)
11.05-13.05 Uhr (13.05 Uhr MESZ) *9850 kHz (100 kW, 335°) Sonderprogramm für neuseeländische Soldaten im Ausland (Bougainville, Timor)
13.05-16.50 Uhr 6095 kHz (100 kW, 0°) Reservefrequenz.
Die Sendungen können sekundär mit wechselnder Empfangsqualität im Zeitraum 18.51-06.58 Uhr in Europa und bis 11.05 Uhr in Nordamerika empfangen werden. Für Empfangsberichte gibt es eine QSL-Karte, sofern dem Bericht 2 USD Rückporto beilagen.
Die Sendungen werden weltweit durch ein Angebot im Internet und eine wöchentliche halbe Stunde bei World Radio Network ergänzt. In Ozeanien übernehmen folgende Sender Programme: Cook Islands: Cook Islands Broadcasting und KC FM; Samoa: Radio 2AP und Magic 98 FM; American Samoa: KSBS FM; Niue: Radio Sunshine; Tonga: Radio Tonga und Vava'u FM Tonga; Kiribati: Radio Kiribati; Norfolk Island: Norfolk Island Broadcasting; Solomon Islands: Solomon Islands Broadcasting; Vanuatu: Radio Vanuatu und Tudei FM. Programmteile werden auch in Fiji, Papua Neuguinea, Neu Kaledonien und Australien ausgewertet. (Dr. Hansjörg Biener 21.7.2002)

Papua-Neuguinea: Im Zusammenhang mit den Wahlen in Papua-Neuguinea wurden diverse Kurzwellen reaktiviert:
2410, R Enga,
3220 R Morobo, Lae
*3260 R Madang
?3275 R. Southern Highlands
*3290 R Central, Boroko
*3345 R Northern, Poppendetta
*3365 R Milne Bay
*3375 R Western Highlands, Mount Hagen
3385 R Eastern New Britain, Rabaul, "you are listening to your favorite station RENB..."
*3395 R. Eastern Highlands, Goroka
3905 R New Ireland
4890 NBC Port Moresby
(Roland Schulze 28.6.2002, Jerry Strawman 7.7., Paul Ormandy 8.,11., 22.7., Walt Salmaniw, John Wilkins 16.7., Chris Hambly 19.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX)

Polen: Radio Polonia beendet zum 1.10.2002 die Nutzung der Kurzwellenstation der Telekomunikacja Polska S.A. in der Nähe des Ortes Lazy, südwestlich von Warschau, die nach einem Flurnamen Leszczynka ("Haselnuß") genannt wird und sich in Nachbarschaft zum Langwellensender Raszyn (198 kHz) befindet. Damit zieht Radio Polonia die Konsequenzen aus seit Jahren bestehenden, erheblichen technischen Mängeln der zwischen 1967 und 1970 installierten Sender. Trotz der Mitnutzung der Sendestation durch Radio Racja (www.racyja.pl) dürfte ihr Schicksal mit dem Rückzug des Hauptkunden Radio Polonia besiegelt sein. Künftig wird Radio Polonia Kurzwellensender im Ausland nutzen; diskutiert werden Angebote aus Deutschland und der Slowakei. (Bernd Trutenau 9.7.2002 via Kai Ludwig 15.7.2002)

Russland / Polen: Das katholische Radio Maryja (ul. Zwirki i Wigury 80, 87-100 Torun, Polen, www.radiomaryja.pl radio@radiomaryja.pl) hat folgenden Sendeplan:
05.00-08.00 Uhr (07.00 Uhr MESZ) 15455 kHz (Armavir 250 kHz 290°)
15.00-18.30 Uhr (17.00 Uhr MESZ) 12010 kHz (Armavir 240 kHz 290°) bis 31.8.2002
15.00-17.00 Uhr (17.00 Uhr MESZ) 12010 kHz (Samara 240 kW, 285°) ab 1.9.2002
17.00-18.30 Uhr (19.00 Uhr MESZ) 7380 kHz (Armavir 250 kW, 290°) ab 1.9.2002
18.30-22.00 Uhr (20.30 Uhr MESZ) 7380 kHz (Samara 250 kW 285°)
(Klaus-Peter Hilger 14.7.2002 ergänzt von Wolfgang Büschel BCDX)

United Kingdom (Wales): Mit Wales Radio International (Radio Rhyngwladol Cymru, Pros Kairon, Crymych, Pembrokeshire, SA41 3QE, Wales, UK, http://wri.cymru.net) wollen Preseli Radio und seine Parrtner das kulturelle Erbe von Wales international bekannt machen. Sounds Celtic und Stories from Wales sind zwei Programme, die Stationen weltweit kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Über die Sendeanlagen von Merlin kommt wöchentlich Celtic Notes:
02.00-02.30 Uhr (04.00 Uhr MESZ) 9795 kHz Sa für Nordamerika
12.30-13.00 Uhr (14.30 Uhr MESZ) 17615 kHz Sa für Ozeanien
20.30-21.00 Uhr (22.30 Uhr MESZ) 7325 kHz Fr für Europa
(Marcelo Cornachioni 28.4.2002 via WWDXC)


Sonderprogramme

Äthiopien (aus Russland): In den letzten Wochen gab es Unklarheit, ob die äthiopischen Exilsendungen, die sich den Sendeplatz 17.00-18.00 Uhr (19.00 Uhr MESZ) auf der Kurzwelle 12110 kHz (Samara 250 kW, 188°) teilen, noch senden.
17.00-18.00 Uhr Mi (10.7. ungehört) So Netsanet Le Ethiopia, Amharisch
17.30-18.00 Uhr Mo (8.7.), Do (27.6.), Fri? Radio Sagalee Oromia, Oromoo
17.00-18.00 Uhr Sa (13.7.) Dejen Radio, Tigrigna
(Observer 21.6., Hashimoto 27.6.2002, Mike Barraclough 8., 10., 13.7.2002, Wolfgang Büschel 13.7.)

Myanmar: Die Democratic Voice of Burma sendet mit dem 19. Juli zehn Jahre Kurzwellenprogramme zugunsten der Opposition unter Führung der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Informationen zur Station finden sich unter: www.rnw.nl/realradio/features/html/burma020719.html. (Dr. Hansjörg Biener 19.7.2002)

Papua-Neuguinea (Bougainville): Radio Free Bougainville, das nach gut vier Jahren als Radio Independent Makumui reaktiviert wurde, konnte im Juli ziemlich regelmäßig auch an der amerikanischen Westküste gehört werden. In Clandestine Radio Watch gesammelte Meldungen beziehen sich vom 10. bis 19.7. auf den Sendeplatz 9.45-11.12 auf 3850 kHz.Radio Independent Makumui sendet aus der Republik Mekamui von Francis Ona, der seinerzeit die Rebellion gegen die Zentralregierung von Port Moresby begonnen und sich auch kaum an den Friedensverhandlungen beteiligt hat. Die jüngsten Wahlen in Papua-Neuguinea waren offenbar der Anlass, sich in Erinnerung zu rufen. (D.Hodgson, H.Johnson 12.7.2002, Craig Seager-AUS 14.7. Walt Salmaniw 16., 19.7., John Wilkins 16.7., Don Moman 17.7., Paul Ormandy NZ 19.7., Roland Schulze PH 20.7.2002)

USA (Florida): Zehn Monate nach dem Ende des Kurzwellendienstes begann die Cuban American National Foundation wieder mit einem Kurzwellenprogramm. Die Voz de la Fundacion war nach 12 Jahren 2001 wegen finanzieller Probleme (so offiziell) bzw. interner Querelen in der Fundacion-Leitung (so ehemalige Mitarbeitende) gestoppt worden. Das spanische Programm wird zunächst montags, mittwochs und freitags 10.30-11.30 Uhr auf 9955 kHz bei WRMI Miami ausgestrahlt. Die Cuban American National Foundation ist die größte und wohl einflussreichste Organisation von Exilkubanern in den USA. (Jeff White WRMI 22.7. via Wolfgang Büschel BCDX)

West-Sahara: Das nationale Radio der Sahara-Republik (www.ongsario.com) sendet 18.00-24.00 Uhr auf v7470 kHz. (A.Slaen 16.7.2002 via Clandestine Radio Watch)


UKW

Deutschland: Das Programmheft August des DeutschlandRadio verzeichnet folgende neue Frequenzen:
93,9 MHz (50 W) Bad Oeynhausen Deutschlandfunk Köln
97,5 MHz (100 W) Münster (Westfalen) DeutschlandRadio Berlin
105,5 MHz (100 W) Henstedt-Ulzburg DeutschlandRadio Berlin
107,0 MHz (500 W) Ingolstadt Deutschlandfunk Köln
(Programmheft des DLR via Dr. Hansjörg Biener 25.7.2002)

Moldowa: Das Kabinett hat am 20.7.2002 die Vorschläge von von Präsident Vladimir Voronin für die Umwandlung von Teleradio Moldowa in einen öffentlich-rechtlichen Sender verabschiedet. Kulturminister Ion Pacuraru ließ in den Programmauftrag von Teleradio Moldowa die Pflege der authentischen Landeskultur Moldowas und seiner Minderheiten hineinschreiben. Nach Angaben von Justizminister Ion Morei entsprechen die Pläne den Standards des Europarats. Er sprach sich für ein möglichst schnelles Gesetzgebungsverfahren aus. Auch Beobachter des Europarates nannten den Gesetzesvorschlag den bisher demokratischsten. Auch führende Repräsentanten des Senders wie Alexandru Grosu, der seit Mai 2002 TV Moldowa leitet, haben sich für eine Umwandlung in einen öffentlich-rechtlichen Sender ausgesprochen.
Die europäischen Länder drängen Moldowa schon seit langem zu Änderungen. Bei einem EU-Besuch am 8.6.2002 warnte beispielsweise der Delegationsleiter, der spanische Europaminister Ramon de Miguel, vor "katastrophalen Konsequenzen" für die Beziehungen zwischen der EU und Moldowa, falls die Verantwortlichen nichts unternähmen. (Moldova Media News 8.7., RFE/RL Newsline, 10.6., 22 .26.7.2002)

Reunion: Seit dem 1.7.2002 leitet Dominique Richard, die öffentlich-rechtliche Radio- und Fernsehanstalt RFO Réunion. Nach einem Politik- und Rechtsstudium wurde Dominique Richard auf Martinique Journalistin. Unter anderem gründete sie die Fernsehzeitung Télé 7 Jours Antilles-Guyane mit. 1983 ging sie zur neu gegründeten Station RFO Paris, wo sie schließlich an 1998 Programmdirektorin wurde. Zu ihren Aufgaben gehörte unter anderem die Konzeption und Produktion der Magazinsendung "Outremers" (Übersee). In diesem Zusammenhang wurde sie auch nach Reunion bekannt. Auf Reunion ist sie jetzt für eine Radio- und Fernsehstation mit 250 Mitarbeitenden (darunter 171 feste). Im September sollen einige Programmveränderungen bereits ihre Handschrift tragen. So geht es unter anderem um die Unterhaltung am Samstagabend, ein aktuelles Sportprogramm sowie attraktivere Jugendsendungen. Allerdings muss dies kostenverträglich realisiert werden. Ihr Vorgänger bei RFO Réunion, Gora Patel ist jetzt in Paris Direktor der Radiostationen von RFO. (G. Beauquier: Rencontre : Dominique Richard, directrice de RFO Réunion, in: clicanoo 14.7.2002, www.clicanoo.com/articles/article.asp?id=28930 via Dr. Hansjörg Biener)

Rwanda: Am 19.7.2002 feierte die Voice of America ein Jahr UKW-Sendungen in Rwanda. Die Voice of America sendet auf der UKW-Frequenz 104,3 MHz rund um die Uhr in Kinyarwanda, Swahili, Französisch und Englisch. Seit Februar 2002 gehört ein monatliches AIDS-awareness-Programm "Spread the word, not the virus" zum Sendeplan, das unter Schirmherrschaft von Rwandas First Lady Jeannette Kagame steht.
Nach dem Völkermorden an den Großen Seen hatte die Voice of America 1996 Sendungen in Kinyarwanda und Kirundi aufgenommen. Nach Angaben von VOA Africa Division Director Gwen Dillard hat die VoA in diesen Sprachen eine ihrer größten Hörerschaften. Sie kündigte an, dass man die Sendezeit ausbauen will. Kigali war nach Nairobi die zweite afrikanische Hauptstadt, wo die VoA rund um die Uhr auf UKW senden kann. (Pressemitteilung VOA To Mark Year of Broadcasts in Kigali 15.7.2002, von Dr. Hansjörg Biener ergänzt)

Serbien: In einer außerordentlichen Sitzung hat das serbische Parlament am 19.7.2002 ein neues Rundfunkgesetz beschlossen. Nachdem das langerwartete Rundfunkgesetz am 1.7.2002 einen Tag vor der parlamentarischen Beratung zu erneuter Bearbeitung zurückgezogen worden war, wurde es am 5.7.2002 vorgelegt. Unter anderem wurde das Aufsichtsgremium von 15 auf 9 Personen verkleinert. Vier Mitglieder sollen von der Regierung Serbiens und der Region Wojwodina benannt werden, vier von Universitätsvertretern, den Kirchen, Rundfunksendern, Medientätigen und lokalen Nichtregierungsorganisationen. Diese acht sollten dann ein neuntes Mitglied aus dem Kosovo nominieren. Alle müssen dann noch vom Parlament bestätigt werden. Der mit Unterstützung von Europarat und OSZE ausgearbeitete Entwurf sah bei 15 Personen insgesamt nur zwei Nominierungen durch die Regierung vor. Am 9.7.2002 verwarf das Informations- und Kulturkomitee des serbischen Parlaments einen Vorstoß der ANEM, öffentliche Verbände sollten weitere Mitglieder für den Aufsichtsrat bestimmen können. Der OSZE-Beauftragte für die Medienfreiheit Freimut Duve drückte in einem Brief an Premierminister Zoran Djindjic sein Bedauern über die Verzögerungen und manche Inhalte aus. Nach Ansicht von Veran Matic (ANEM) verlöre die Politik massiv an Einflussmöglichkeiten. (ANEM Weekly Update 29.6.-5.7., 15.-19.7. via RFE/RL Media Matters, von Dr. Hansjörg Biener zusammengestellt)


Fernsehen

Deutschland: DW-TV (DE-50588 Köln, www.dw-world.de) wird am 1.8.2002 mit einem dreistündigen Arabischen Fernsehprogramm auf dem Nilesat 101 353° Ost (11,9 GHz vertikal; Symbol rate: 27,500 FEC: 7/8) beginnen. Das Programm soll täglich 19.00-22.00 Uhr ausgestrahlt werden; ein Großteil wird zunächst nur arabisch untertitelt sein. Der digitale Fernsehsatellit Nilesat 101 hat ein Empfangspotential von 10 Mio. Haushalten und deckt gut 20 Länder von Marokko bis zur arabischen Halbinsel ab. Bisher war man dort schon mit DW-Radio in Deutsch, Englisch und Arabisch vertreten. (Pressemitteilung der Deutschen Welle 23.7.2002)

Estland: Wie es das neue Rundfunkgesetz vorsieht, hat das estnische Fernsehprogramm ETV zum 1.7.2002 die Ausstrahlung von Werbespots eingestellt. Der finanzielle Verlust soll durch die Lizenzgebühren von 15 Mio. Kronen (ca. 1 Mio. Euro) ausgeglichen werden, die die beiden landesweiten privaten Fernsehprogramme zahlen sollen. Die beiden Radioprogramme des estnischen Rundfunks dürfen noch bis 2005 Werbung ausstrahlen. (RFE/RL Baltic States Report 15.7.2002)

Frankreich: Französische Investoren wollen ein jüdisches Fernsehprogramm namens Chai TV ins Leben rufen, das ab November in Englisch und Französisch für Europa und Nordamerika senden soll. Chai TV soll sich nicht allein an die jüdische Bevölkerung wenden, sondern an die allgemeine Öffentlichkeit. Der Vollbetrieb mit einem 24-Stunden-Programm soll 2003 beginnen. Man rechnet mit Investitionen von gut 20 Mio. Euro. (© Radio Netherlands Media Network 16.7.2002)

Tschechien: Die Polizei gab am 25.7.2002 bekannt, dass sie ihre Ermittlungen gegen den Direktor des tschechischen Fernsehens Jiri Balvin abgeschlossen hat. Er habe nicht gegen das Gesetz gehandelt, als er versteckte Kameras und Mikrofone installieren ließ, um privater Nutzung der Einrichtungen auf die Spur zu kommen. Das Verfahren war Ende Juni von der Gewerkschaft angestrengt worden. Eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Löschung von Aufnahmen, die Jiri Balvin erstattet hatte, wird noch verfolgt. (RFE/RL Newsline, 27.6., 26.7.2002)
Jiri Balvin wurde am 31.10.2001 vom tschechischen Fernsehrat für sechs Jahre als Generaldirektor des tschechischen Fernsehens gewählt. Er hatte diesen Posten schon seit Januar 2001 interimistisch geführt und wurde nun mit 10 von 15 Stimmen gewählt. Am 19.9.2002 hatte man die Zahl der Kandidaten von 44 auf 30 heruntersortiert. Dabei hatte man die ursprünglichen Kriterien gelockert, nachdem man gesehen hatte, dass dann nur ein oder zwei Kandidaten übrig blieben. Ein Großteil der Ausgeschiedenen hatte nicht nachgewiesen, dass man nichts mit dem CSSR-Geheimdienst zu tun gehabt hatte. ("RFE/RL Newsline," 20.9., 1.11.2001)


Hobbykontakt

Frankreich: Die Seiten des Kurzwellenexperten Thierry Vignaud, die früher bei <http://home.worldnet.fr/~tvignaud> zu suchen waren, mussten umziehen, da Worldnet zum 1.6.2002 abschaltete. Die neue Adresse für Senderportraits und Photos ist <www.emetteurs.fr.fm> (Thierry Vignaud 9.7.2002)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de)