Da Nachdrucke von »NTT Aktuell« häufig die Zeitangaben nicht beachteten, sind Zeiten in Weltzeit und MESZ angegeben. LangwelleDeutschland (Hessen): Vom 22. bis 26.7.2002 wurden am Langwellensender
Donebach Wartungsarbeiten durchgeführt. Deswegen entfiel tagsüber in
Zeiträumen 8.00-18.00 Uhr Ortszeit die Ausstrahlung des Deutschlandfunks auf
153 kHz. In früheren Jahren gab es Sendungen von Alternativstandorten, in
einer Ansage am Morgen des 22.7. wurde auf die Langwelle 207 kHz, die
Mittelwellen 549 und 756 kHz (1269 und 1422 kHz nicht erwähnt) sowie UKW
verwiesen. Die Langwelle 153 kHz wird auch von Sendern am Nordkap, in Rumänien
(Brasov-Bod), Russland (Taldom bei Moskau) und Algerien belegt. Am 24.7.2002
konnten fünf Langwellenamateure einen Antennenmast für Experimente auf 136-137
kHz nutzen. Die Tests wurden am 14.6.2002 bei einem Besuch der
Langwellenstation ausgemacht. Irland: TeamTalk 252, das erst im März 2002 auf der irischen Langwelle 252 kHz auf Sendung ging, steht wegen ausbleibendem wirtschaftlichen Erfolgs bereits wieder zum Verkauf. Als Interessent gab sich nun die UBC Media zu erkennen, die auf 252 kHz künftig ihr bislang nur über DAB und Satellit verbreitete Programm Oneword (www.oneword.co.uk) ausstrahlen könnte. UBC Media ist auch der Betreiber des über zahlreiche Mittelwellen-Kleinsender zu hörenden Programms Classic Gold. (www.classicgolddigital.com) Bis Ende vergangenen Jahres sendete auf dieser jetzt erneut zur Disposition stehenden Frequenz Atlantic 252. (Mike Terry via Glenn Hauser DXLD bzw Kai Ludwig 22.7.2002) MittelwelleBahrein: In der Nähe der Hauptstadt Manama sollen bei Isa (50E28 26N09)
offenbar einige leistungsstarke Mittelwellensender errichtet werden: Deutschland (Baden-Württemberg/Rheinland-Pfalz): Der Südwestrundfunk
hat die Beteiligung an den zu Beginn der 60er Jahre entwickelten
ARD-Fremdsprachenprogramm gekündigt. Der Beschluss des SWR sei sorgfältig
vorbereitet, intensiv und gewissenhaft diskutiert worden. Der Vorsitzende des
SWR-Rundfunkrats, Pfarrer Hans Lambert: "Wir verstärken unsere Angebote für
Migranten künftig qualitativ und quantitativ. Dass unser Weg der Richtige ist,
darin wurden wir in den letzten Wochen auch von Vertretern der Migranten
nachhaltig bestätigt." Deutschland (Bayern): Mega Radio wollte am 2.7.2002 die Sendungen auf den bayerischen Mittelwellen München 945 kHz, Augsburg 981 kHz und Würzburg 1386 kHz, sowie eventuell Regensburg 819 kHz beginnen. Jetzt wird auf der Website ominös "09/01" angegeben. Die Standorte werden mit 1 bis 5 kW betrieben und müssen sich teilweise gegen sehr leistungsstarke Gleichkanalsender im Ausland durchsetzen. (Bengt Ericson 3.5.2002 via Wolfgang Büschel BCDX, Dr. Hansjörg Biener) Deutschland (Berlin): Die Mittelwelle Berlin-Britz 855 kHz (25 kW), die
immer wieder vom Programm des DeutschlandRadio Berlin für eigene Programme
abgekoppelt wird, hat im August 2002 folgende Übernahmen von ARD, ZDF oder
Phönix. Großbritannien: Der British DX Club hat die 18. Auflage von Radio Stations in the United Kingdom (ISBN 0-9540223-0-0) herausgebracht. Die 56 Seiten listen in alphabetischer Ordnung und nach Frequenzten geordnet alle UKW- und Mittelwellensender des Landes auf. Dazu kommen alle längerfristigen Sonderprogramme. Ergänzend werden auch die Sender in Irland aufgeführt. Die Bestelladdresse lautet: British DX Club, 126 Bargery Road, Catford, London SE6 2LR, UK, 5 Euro/7 IRCs. Weitere Informationen erhält man bei www.bdxc.org.uk. (Mike Terry 10.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Moldowa (Pridnestrovye): Die Mittelwelle 1467 kHz sendet 02.00-16.30 Uhr das Radioprogramm Mayak und ab 16.30 Uhr Auslandsprogramme der Stimme Russlands. Die Programme 17.00-18.00 Uhr in Bulgarisch, 18.00-19.00 Uhr in Griechisch und 19.00-20.00 Uhr in Bulgarisch wurden zuvor auf 621 kHz ausgestrahlt. (Rumen Pankov 28.6.2002, Alexander Mak und Vlad Titarev 21.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Mozambique: Diebe sind am 20.7.2002 bei der Sendeanlage Matola von Radio Mozambique eingebrochen und haben drei Spulen aus Kupfer gestohlen. Nach Einschätzung des Sendertechnikers Luis Loforte müssen die Diebe über genaue Kenntnisse verfügt haben, weil sie sich an Hochspannung zu schaffen machten, ohne verletzt zu werden. Die Station ist seither nur noch für den Nahraum auf UKW aktiv. Das landesweite Programm von Radio Mozambique ist damit in den mittleren und nördlichen Provinzen des Landes nicht mehr auf Mittelwelle zu empfangen. Radio Mozambique hatte das gestohlene Material aus japanischer Entwicklungshilfe bekommen, und es ist abzusehen, dass ein Ersatz schwierig wird. Das Sendezentrum in Matola ist schon mehrfach beraubt worden, was unter anderem zum Ende der Kurzwellensendungen führte. Die Geschichte des Sendegeländes geht bis in die Zeit des Radio Clube de Mozambique zurück. (© Radio Netherlands Media Network 23.7.2002) Tschechien: Der Primas der tschechischen katholischen Kirche Kardinal Miloslav Vlk hat sich Mitte Juli 2002 in einem Brief an US-Präsident George Bush für die Rettung von Cesky Rozhlas 6/Radio Svobodna Evropa ausgesprochen. Die Programme sollten bis zum Beitritt Tschechiens zur EU weitergeführt werden, der für 2004 erwartet wird. Radio Freies Europa hatte jüngst angekündigt, dass wegen anderer Prioritäten im Budget der tschechische Dienst zum 1.10.2002 eingestellt werden muss. Radio Svobodna Evropa steuert derzeit gut 40 Wochenstunden zum gemeinsam mit dem tschechischen Rundfunk produzierten Programm Cesky Rozhlas 6 bei, das auf den Mittelwellen 1071, 1233 und 1287 kHz ausgestrahlt wird. (Radio Netherlands Media Network 23.7.2002, von Dr. Hansjörg Biener ergänzt). KurzwelleAfghanistan: Die aus London operierende Stimme Afghanistans (Sayd Jamaloddin Afghan) will ihre Sendungen für drei Monate unterbrechen. In einer wenig plausiblen Begründung wird auf die schlechte Situation in Afghanistan verwiesen. Es erscheint aber als unsicher, ob die Programme überhaupt wieder aufgenommen werden. Die "Stimme Afghanistans", über deren Hintergründe und Finanzierung bis heute keine Klarheit zu erlangen war, sendete täglich 15.30-16.30 Uhr über Anlagen in Österreich auf 17870 kHz oder/und aus Moldawien auf 15480 kHz. (Quelle: DX Listening Digest via Kai Ludwig 22.7.2002) Belarus: Aus Belarus sind derzeit (Stand 13.7.2002) folgende Kurzwellen
aktiv: Chile: Voz Cristiana (Christian Vision, andrewflynn@christianvision.com) hat auf seiner Sendeanlage bei Santiago de Chile einige Vorhangantennen (AHR 2/4/1 45°, 2x AHR(S) 4/4/1 75° +/- 30°) wieder hergestellt und am 17. und 18.7.2002 getestet. Im Zeitraum 22.00-01.30 Uhr wollte man jeweils für kurze Zeit ein Signal auf 6110, 9730, 11930, 13620, *15240 oder *17650 kHz ausstrahlen. Die angemerkten Frequenzen waren auch in Europa zu hören. (Christian Vision 16.7.2002, Wolfgang Büschel) China: 1972 nahmen die Volksrepublik China und die Bundesrepublik
Deutschland diplomatische Beziehungen auf. Aus Anlass des Jubiläums strahlte
die deutsche Redaktion von China Radio International am Montag 29.7., Mittwoch
31.7. und Freitag 2.8, jeweils unmittelbar nach dem Aktuellen Zeitgeschehen
ein dreiteiliges Quiz aus. Hauptgewinn ist eine China-Reise. Costa Rica: Vorbehaltlich einer gesicherten Finanzierung will Radio
for Peace International die Frequenz 7445 kHz in den nächsten Monaten auf
einen doppelt so hohe Antennenturm geben. Zu diesem Zeitpunkt soll die
Frequenz auch in AM statt wie bisher in SSB senden. Die Frequenz 21815-USB kHz
(3 kW) hatte einen Röhrendefekt. Da die Frequenz wegen der Veränderungen im
Sonnenzyklus ohnehin schlechter zu hören war, stehen die 500 USD für eine neue
Röhre nicht auf der höchsten Stufe der Agenda. Im nächsten oder übernächsten
Jahr mag der Sender dann auf 17 MHz wieder in Betrieb gehen. Damit ergibt sich
folgender aktueller Sendeplan: Estland: In der Vergangenheit wurden in der Sowjetunion massiv
Störsender gegen ausländische Rundfunkstationen eingesetzt. Ein Bericht über
die Störsenderanlagen in Estland findet sich unter folgender Adresse:
www.okupatsioon.ee/english/mailbox/radio/radio.html. Großbritannien: Der britische Schatzkanzler Gordon Brown hat am 15.7.2002 im House of Commons die mittelfristige Finanzplanung 2003 - 2006 bekannt gegeben. Darin sind zusätzliche 48 Millionen Pfund für den BBC World Service vorgesehen. Das sind etwa 24 Mio. weniger, als die BBC wollte, aber immer noch ein Wachstum von 3.4 Prozent in den nächsten drei Jahren. Trotzdem zeigte sich der World Service.Chef Mark Byford zufrieden. Die zusätzlichen Mittel sollen in die Versorgung von Schlüsselgebieten wie Afghanistan und die Arabische Welt, Afrika, Ostasien und Europa investiert werden, sowie diverse Modernisierungen. Trotzdem mahnte Byford auch eisernes Sparen und hohe Effizienz bei der Ausgabe von Geld an. (© Radio Netherlands Media Network 16.7.2002) Guyana: Voice of Guyana Spaarendam 3291.3 kHz konnte im Juni 2002 mehrfach in einem Zeitraum nach Mitternacht (22.08-22.36 Uhr UTC) in Europa beobachtet werden, ist also aktiv. Allerdings schwankt die Audioqualität bei so schon schwachem Signal stark. (Carlos Goncalves 4., 24.6.2002 via Wolfgang Büschel) Indonesien: RRI Bukittinggi 3231.89 kHz, das zuletzt etwa im März 2001 gemeldet wurde, sendet wieder seit dem 28.6.2002. Beobachtet wurde eine Sendezeit 11.40-13.30- Uhr. Zur vollen Stunde werden die Nachrichten von RRI Jakarta übernommen. (Roland Schulze 29.6.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Indonesien: RRI Serui v4606 kHz ist offenbar in den Äther zurückgekehrt. Die Station konnte international 12.02-v12.50 (Sendeschluss) gehört werden. Den Hauptteil der Sendestunde machen Programmübernahmen von Jakarta aus. (Don Nelson 8.7., John Wilkins 11., 16.7.2002 ) Italien: Adventist World Radio bietet einiges Material an, das offenbar für die geplante Station in Argenta gedacht war. Schaltmatrixen, Dummyloads, eine Antenne, Verbindungen und Leitungen, je ein 250 und 100 kW-Sender vom Typ ABB SK53C3-2P bzw. BBC SK51C3. Außerdem stehen zum 100.000 USD pro Stück zwei 100 kW-Sender von Thomson zum Verkauf, die 1987 bei KSDA Guam installiert wurden und 2002 ersetzt werden sollen. Kontaktperson ist Greg Hodgson, VP for Operations & Engineering. Adventist World Radio hodgson@awr.org. (NASB newsletter via Michael Bethge WWDXC 17.7.2002) Japan: NSB Radio Tampa, Japans kommerzieller Kurzwellendienst für das
Inland, hat jetzt folgenden Sendeplan auf Kurzwelle: Lesotho: Radio Lesotho 4800 kHz ist nun schon gut ein Jahr außer Betrieb. Die Ersatzteile für den Kurzwellensender von Radio Lesotho sind eingetroffen und werden gerade eingebaut. (Lebohang Rametse via George Maroti Cumbre 19.7.2002) Luxemburg: Wie angekündigt wurde am 10.7.2002 die RTL-Kurzwelle
Junglinster 6090 kHz (2x250 kW Telefunken, Horizontaler Kreuzdipol 0.4 lambda
über Boden, Vertikaler Abstrahlwinkel ca. 35°) probeweise 07.55-23.04 Uhr
Ortszeit wieder in Betrieb genommen. Die Empfangsqualität schwankte in den
einzelnen Regionen Deutschlands zwischen sehr gut und ausgesprochen mäßig,
wobei sich wie in der Vergangenheit die Frequenznachbarschaft zum Bayerischen
Rundfunk auf 6085 kHz als problematisch erwies. RTL erhielt bereits mehrere
hundert Reaktionen zu dieser Probesendung. Neben den europäischen Ländern gab
es auch e-Mails aus weiter entfernten Regionen wie Neuseeland, Brasilien, USA. Malaysia: Voice of Malaysia (Wisma Radio Angkasapuri, Po.Box 11272,
50740 Kuala Lumpur, Malaysia. Fax: +03-22847594.
www.rtm.net.my) hat folgenden
Auslandssendeplan (+2 = MESZ): Monaco: Die Seefunkstation 3AC/3 AF Monaco Radio (Monte Carlo Radio, 1 Chemin du Fort Antoine, BP 377 MC 98008 Monte Carlo, Monaco, www.monaco-radio.com monaco-radio@monaco-telecom.mc) steht am Boulevard de Suisse in Monaco. Wettervorhersagen in Englisch und Französisch werden 09.30 Uhr auf 8806, 13152, 17323 und 22768 kHz ausgestrahlt. Auf der Website wird ein großes Bild einer log-periodischen Antenne gezeigt. (Karl-Erik Stridh 19.7.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Neuseeland: Radio New Zealand International (Post Office Box 123,
Wellington, Neuseeland, www.rnzi.com) hat am
12.7.2002 eine Frequenzänderung vorgenommen und jetzt bis zum 1.9.2002
folgenden Sendeplan: Papua-Neuguinea: Im Zusammenhang mit den Wahlen in Papua-Neuguinea
wurden diverse Kurzwellen reaktiviert: Polen: Radio Polonia beendet zum 1.10.2002 die Nutzung der Kurzwellenstation der Telekomunikacja Polska S.A. in der Nähe des Ortes Lazy, südwestlich von Warschau, die nach einem Flurnamen Leszczynka ("Haselnuß") genannt wird und sich in Nachbarschaft zum Langwellensender Raszyn (198 kHz) befindet. Damit zieht Radio Polonia die Konsequenzen aus seit Jahren bestehenden, erheblichen technischen Mängeln der zwischen 1967 und 1970 installierten Sender. Trotz der Mitnutzung der Sendestation durch Radio Racja (www.racyja.pl) dürfte ihr Schicksal mit dem Rückzug des Hauptkunden Radio Polonia besiegelt sein. Künftig wird Radio Polonia Kurzwellensender im Ausland nutzen; diskutiert werden Angebote aus Deutschland und der Slowakei. (Bernd Trutenau 9.7.2002 via Kai Ludwig 15.7.2002) Russland / Polen: Das katholische Radio Maryja (ul. Zwirki i
Wigury 80, 87-100 Torun, Polen,
www.radiomaryja.pl
radio@radiomaryja.pl) hat folgenden Sendeplan: United Kingdom (Wales): Mit Wales Radio International (Radio
Rhyngwladol Cymru, Pros Kairon, Crymych, Pembrokeshire, SA41 3QE, Wales, UK,
http://wri.cymru.net) wollen Preseli Radio und seine Parrtner das kulturelle
Erbe von Wales international bekannt machen. Sounds Celtic und Stories from
Wales sind zwei Programme, die Stationen weltweit kostenlos zur Verfügung
gestellt werden. Über die Sendeanlagen von Merlin kommt wöchentlich Celtic
Notes: SonderprogrammeÄthiopien (aus Russland): In den letzten Wochen gab es Unklarheit, ob
die äthiopischen Exilsendungen, die sich den Sendeplatz 17.00-18.00 Uhr (19.00
Uhr MESZ) auf der Kurzwelle 12110 kHz (Samara 250 kW, 188°) teilen, noch
senden. Myanmar: Die Democratic Voice of Burma sendet mit dem 19. Juli zehn Jahre Kurzwellenprogramme zugunsten der Opposition unter Führung der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Informationen zur Station finden sich unter: www.rnw.nl/realradio/features/html/burma020719.html. (Dr. Hansjörg Biener 19.7.2002) Papua-Neuguinea (Bougainville): Radio Free Bougainville, das nach gut vier Jahren als Radio Independent Makumui reaktiviert wurde, konnte im Juli ziemlich regelmäßig auch an der amerikanischen Westküste gehört werden. In Clandestine Radio Watch gesammelte Meldungen beziehen sich vom 10. bis 19.7. auf den Sendeplatz 9.45-11.12 auf 3850 kHz.Radio Independent Makumui sendet aus der Republik Mekamui von Francis Ona, der seinerzeit die Rebellion gegen die Zentralregierung von Port Moresby begonnen und sich auch kaum an den Friedensverhandlungen beteiligt hat. Die jüngsten Wahlen in Papua-Neuguinea waren offenbar der Anlass, sich in Erinnerung zu rufen. (D.Hodgson, H.Johnson 12.7.2002, Craig Seager-AUS 14.7. Walt Salmaniw 16., 19.7., John Wilkins 16.7., Don Moman 17.7., Paul Ormandy NZ 19.7., Roland Schulze PH 20.7.2002) USA (Florida): Zehn Monate nach dem Ende des Kurzwellendienstes begann die Cuban American National Foundation wieder mit einem Kurzwellenprogramm. Die Voz de la Fundacion war nach 12 Jahren 2001 wegen finanzieller Probleme (so offiziell) bzw. interner Querelen in der Fundacion-Leitung (so ehemalige Mitarbeitende) gestoppt worden. Das spanische Programm wird zunächst montags, mittwochs und freitags 10.30-11.30 Uhr auf 9955 kHz bei WRMI Miami ausgestrahlt. Die Cuban American National Foundation ist die größte und wohl einflussreichste Organisation von Exilkubanern in den USA. (Jeff White WRMI 22.7. via Wolfgang Büschel BCDX) West-Sahara: Das nationale Radio der Sahara-Republik (www.ongsario.com) sendet 18.00-24.00 Uhr auf v7470 kHz. (A.Slaen 16.7.2002 via Clandestine Radio Watch) UKWDeutschland: Das Programmheft August des DeutschlandRadio verzeichnet
folgende neue Frequenzen: Moldowa: Das Kabinett hat am 20.7.2002 die Vorschläge von von Präsident
Vladimir Voronin für die Umwandlung von Teleradio Moldowa in einen
öffentlich-rechtlichen Sender verabschiedet. Kulturminister Ion Pacuraru ließ
in den Programmauftrag von Teleradio Moldowa die Pflege der authentischen
Landeskultur Moldowas und seiner Minderheiten hineinschreiben. Nach Angaben
von Justizminister Ion Morei entsprechen die Pläne den Standards des
Europarats. Er sprach sich für ein möglichst schnelles Gesetzgebungsverfahren
aus. Auch Beobachter des Europarates nannten den Gesetzesvorschlag den bisher
demokratischsten. Auch führende Repräsentanten des Senders wie Alexandru Grosu,
der seit Mai 2002 TV Moldowa leitet, haben sich für eine Umwandlung in einen
öffentlich-rechtlichen Sender ausgesprochen. Reunion: Seit dem 1.7.2002 leitet Dominique Richard, die öffentlich-rechtliche Radio- und Fernsehanstalt RFO Réunion. Nach einem Politik- und Rechtsstudium wurde Dominique Richard auf Martinique Journalistin. Unter anderem gründete sie die Fernsehzeitung Télé 7 Jours Antilles-Guyane mit. 1983 ging sie zur neu gegründeten Station RFO Paris, wo sie schließlich an 1998 Programmdirektorin wurde. Zu ihren Aufgaben gehörte unter anderem die Konzeption und Produktion der Magazinsendung "Outremers" (Übersee). In diesem Zusammenhang wurde sie auch nach Reunion bekannt. Auf Reunion ist sie jetzt für eine Radio- und Fernsehstation mit 250 Mitarbeitenden (darunter 171 feste). Im September sollen einige Programmveränderungen bereits ihre Handschrift tragen. So geht es unter anderem um die Unterhaltung am Samstagabend, ein aktuelles Sportprogramm sowie attraktivere Jugendsendungen. Allerdings muss dies kostenverträglich realisiert werden. Ihr Vorgänger bei RFO Réunion, Gora Patel ist jetzt in Paris Direktor der Radiostationen von RFO. (G. Beauquier: Rencontre : Dominique Richard, directrice de RFO Réunion, in: clicanoo 14.7.2002, www.clicanoo.com/articles/article.asp?id=28930 via Dr. Hansjörg Biener) Rwanda: Am 19.7.2002 feierte die Voice of America ein Jahr
UKW-Sendungen in Rwanda. Die Voice of America sendet auf der UKW-Frequenz
104,3 MHz rund um die Uhr in Kinyarwanda, Swahili, Französisch und Englisch.
Seit Februar 2002 gehört ein monatliches AIDS-awareness-Programm "Spread the
word, not the virus" zum Sendeplan, das unter Schirmherrschaft von Rwandas
First Lady Jeannette Kagame steht. Serbien: In einer außerordentlichen Sitzung hat das serbische Parlament am 19.7.2002 ein neues Rundfunkgesetz beschlossen. Nachdem das langerwartete Rundfunkgesetz am 1.7.2002 einen Tag vor der parlamentarischen Beratung zu erneuter Bearbeitung zurückgezogen worden war, wurde es am 5.7.2002 vorgelegt. Unter anderem wurde das Aufsichtsgremium von 15 auf 9 Personen verkleinert. Vier Mitglieder sollen von der Regierung Serbiens und der Region Wojwodina benannt werden, vier von Universitätsvertretern, den Kirchen, Rundfunksendern, Medientätigen und lokalen Nichtregierungsorganisationen. Diese acht sollten dann ein neuntes Mitglied aus dem Kosovo nominieren. Alle müssen dann noch vom Parlament bestätigt werden. Der mit Unterstützung von Europarat und OSZE ausgearbeitete Entwurf sah bei 15 Personen insgesamt nur zwei Nominierungen durch die Regierung vor. Am 9.7.2002 verwarf das Informations- und Kulturkomitee des serbischen Parlaments einen Vorstoß der ANEM, öffentliche Verbände sollten weitere Mitglieder für den Aufsichtsrat bestimmen können. Der OSZE-Beauftragte für die Medienfreiheit Freimut Duve drückte in einem Brief an Premierminister Zoran Djindjic sein Bedauern über die Verzögerungen und manche Inhalte aus. Nach Ansicht von Veran Matic (ANEM) verlöre die Politik massiv an Einflussmöglichkeiten. (ANEM Weekly Update 29.6.-5.7., 15.-19.7. via RFE/RL Media Matters, von Dr. Hansjörg Biener zusammengestellt) FernsehenDeutschland: DW-TV (DE-50588 Köln, www.dw-world.de) wird am 1.8.2002 mit einem dreistündigen Arabischen Fernsehprogramm auf dem Nilesat 101 353° Ost (11,9 GHz vertikal; Symbol rate: 27,500 FEC: 7/8) beginnen. Das Programm soll täglich 19.00-22.00 Uhr ausgestrahlt werden; ein Großteil wird zunächst nur arabisch untertitelt sein. Der digitale Fernsehsatellit Nilesat 101 hat ein Empfangspotential von 10 Mio. Haushalten und deckt gut 20 Länder von Marokko bis zur arabischen Halbinsel ab. Bisher war man dort schon mit DW-Radio in Deutsch, Englisch und Arabisch vertreten. (Pressemitteilung der Deutschen Welle 23.7.2002) Estland: Wie es das neue Rundfunkgesetz vorsieht, hat das estnische Fernsehprogramm ETV zum 1.7.2002 die Ausstrahlung von Werbespots eingestellt. Der finanzielle Verlust soll durch die Lizenzgebühren von 15 Mio. Kronen (ca. 1 Mio. Euro) ausgeglichen werden, die die beiden landesweiten privaten Fernsehprogramme zahlen sollen. Die beiden Radioprogramme des estnischen Rundfunks dürfen noch bis 2005 Werbung ausstrahlen. (RFE/RL Baltic States Report 15.7.2002) Frankreich: Französische Investoren wollen ein jüdisches Fernsehprogramm namens Chai TV ins Leben rufen, das ab November in Englisch und Französisch für Europa und Nordamerika senden soll. Chai TV soll sich nicht allein an die jüdische Bevölkerung wenden, sondern an die allgemeine Öffentlichkeit. Der Vollbetrieb mit einem 24-Stunden-Programm soll 2003 beginnen. Man rechnet mit Investitionen von gut 20 Mio. Euro. (© Radio Netherlands Media Network 16.7.2002) Tschechien: Die Polizei gab am 25.7.2002 bekannt, dass sie ihre
Ermittlungen gegen den Direktor des tschechischen Fernsehens Jiri Balvin
abgeschlossen hat. Er habe nicht gegen das Gesetz gehandelt, als er versteckte
Kameras und Mikrofone installieren ließ, um privater Nutzung der Einrichtungen
auf die Spur zu kommen. Das Verfahren war Ende Juni von der Gewerkschaft
angestrengt worden. Eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Löschung von Aufnahmen,
die Jiri Balvin erstattet hatte, wird noch verfolgt. (RFE/RL Newsline, 27.6.,
26.7.2002) HobbykontaktFrankreich: Die Seiten des Kurzwellenexperten Thierry Vignaud, die früher bei <http://home.worldnet.fr/~tvignaud> zu suchen waren, mussten umziehen, da Worldnet zum 1.6.2002 abschaltete. Die neue Adresse für Senderportraits und Photos ist <www.emetteurs.fr.fm> (Thierry Vignaud 9.7.2002) Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de) |