Da Nachdrucke von »NTT Aktuell« häufig die Zeitangaben nicht beachteten, sind Zeiten in Weltzeit und MESZ angegeben. Gastkommentar: Radio Finnland will deutschsprachiges Programm einstellenHelsinki, 30.8.2002 (IMH). Kaum zu glauben, aber wahr: Die Führung des finnischen Auslandssenders Radio Finnland will, dass die Ausstrahlung des Deutschen Dienstes und anderer Fremdsprachenprogramme eingestellt wird. Diese Bekanntmachung ist für viele vollkommen unverständlich, da der Deutsche Dienst von Radio Finnland eine unentbehrliche Institution darstellt, die seit ihrer Gründung viel zu den guten finnisch-deutschen Beziehungen im wirtschaftlichen, touristischen, kulturellen und politischen Bereich beigetragen hat. Leider will man nun den Redakteuren des Dienstes die Möglichkeit nehmen, ihre wichtige Arbeit fortzuführen. Das Aus für die täglichen deutschsprachigen Sendungen ist nahe, weil die Kosten dafür angeblich zu hoch sind. Von der Sendeleitung wird nicht gesehen, dass sich die über 100 Mio. deutschsprachigen Europäer durch kein anderes Medium in ihrer Muttersprache aktuell über finnische Politik, Wirtschaft, Kultur oder Tourismusangebote informieren können. Unter der Einstellung des Programms würden der finnische Außenhandel und der finnische Tourismus stark leiden. Bislang sind die Sendungen des Deutschen Dienstes noch täglich zu hören: Es wäre äußerst wichtig, Protestschreiben gegen die geplante Einstellung
des deutschsprachigen Programms an folgende Anschriften zu senden: Durch eine ähnliche von der Internationalen Medienhilfe (IMH) initiierte Protestaktion konnte bereits der Fortbestand von Radio Prag gesichert werden. Die Internationale Medienhilfe (IMH) unterstützt förderungswürdige Medien in allen Erdteilen und fungiert als Interessenvertretung der rund 3.000 deutschsprachigen Medien im Ausland. AG Internationale Medienhilfe (IMH), Koordinationsbüro Deutschland, Postfach 11 22, 53758 Hennef bei Köln, Telefon: 02242-7359, imh@imh-deutschland.de, www.imh-deutschland.de (Pressemitteilung 10-03 August 2002) MittelwelleDeutschland (Berlin): Die Mittelwelle Berlin-Britz 855 kHz (25 kW), die
immer wieder vom Programm des DeutschlandRadio Berlin für eigene
Programme abgekoppelt wird, hat im September 2002 folgende Übernahmen von ARD,
ZDF oder Phoenix. Deutschland (Hessen): Seit kurzem ist das Power Network von AFN Europe, der europäischen Sektion des US-amerikanischen Militärrundfunks AFRTS, auf Mittelwelle 873 kHz wieder in deutlich besserer Qualität zu hören. Offensichtlich konnte ein technischer Fehler beseitigt werden, der in den letzten Jahren dazu zwang, den Sender mit sehr geringem Modulationsgrad zu fahren. Standort des 150 kW starken Senders, der von den US-Streitkräften in eigener Verantwortung betrieben wird, ist Oberursel-Weißkirchen am nordwestlichen Stadtrand von Frankfurt am Main. (http://forum.wmoelter.de, Kai Ludwig 15., 25.8., Noel R. Green 18.8.2002) Frankreich: Mit Wirkung zum 2.9.2002 soll France Bleu, das
bisher auf zahlreichen französischen Mittelwellen mitübertragen wurde, nur
noch auf UKW ausgestrahlt werden. Die betroffenen Mittelwellensender sollen
künftig France Info ausstrahlen, das im ganzen Land in der Regel auf 105,5 MHz
zu hören ist. Die neue Koppelung wäre jeweils Frankreich: In absehbarer Zeit wird es zahlreiche neue private
Mittelwellenprogramme geben. Im September soll die CSA die neuen Zuweisungen
bekanntgeben. Man geht davon aus, dass sich die Aufsichtbehörde am Genfer
Wellenplan von 1975 orientiert. Insofern geht es vor allem um die Frequenzen
des Mittelwellennetzes A von Franc Inter, das im Januar 1997 aufgegeben wurde. Kanada: Die einzige adventistische Radiostation Kanadas hat von der
Canadian Radio and Television Commission 12 neue Sendelizenzen für Neufundland
und Labrador erhalten und kann damit den Großteil Ostkanadas versorgen. "Das
ist bisher absolut einmalig," betont Nicole Batten, die
Kommunikationsdirektorin von VOAR St. John‘s. "VOAR wird die erste christliche
Radiostation in Kanada sein, die mit einer Sendekette ein so großes Gebiet
abdeckt." Das Sendernetz, für dessen Aufbau 590.000 kanadische Dollar
veranschlagt werden, soll im Oktober 2002 den vollen Betrieb aufnehmen. In
Labrador, wo es noch keine adventistische Kirchengemeinde gibt, werden die
Rundfunksendungen mit Gründungsprojekten verbunden. "Wir hoffen, dass uns die
Radiostation bei den weit verstreut lebenden Menschen Türen öffnet", so
VOAR-Stationsmanager Sherry Griffin. Die 10 Sender in Neufundland und zwei in
Labrador werden über Satellit verbunden, was mittelfristig auch den Einstieg
in weitere Radiomärkte ermöglichen soll. Pakistan: Fünf Jahre nach dem Baubeginn will Radio Pakistan Anfang Oktober einen Mittelwellensender in Larkana bei Chuharpur in Betrieb nehmen. Am Senderstandort gibt es bereits eine UKW-Station, mit dem 10 kW-Sender auf 1305 kHz will man aber eine viel größere Fläche abdecken. Das Baugesuch wurde schon 1996 eingereicht, der Bau 1997 begonnen, aber die Stromversorgung erwies sich als Problem. Bisher hat das Projekt 89,5 Millionen Rupien gekostet (© Radio Netherlands Media Network. 28.8.2002) Philippinen: RMN Networks feierte am 28.8.2002 50 Jahre auf Sendung. Das Radio Mindanao Network von Henry R. Canoy begann am 28.8.1952 mit der Radiostation DXCC in Cagayan de Oro. Canoy und ein Freund hatten die Bauanleitung eines Amateurfunkhandbuchs nachgebaut, konnten den Sender aber nicht zum Laufen bringen. Mit Hilfe von Mitarbeitern der Far East Broadcasting Company, die Bauteile spendeten, arbeitete der Sender dann doch. Die Popularität der Sendungen und Beziehungen sorgten dann dafür, dass der Sender auch eine Lizenz bekam. Canoy eröffnete weitere Stationen auf Mindanao, die er zum Radio Mindanao Network zusammenfasste. Mittlerweile gehören zu RMN Networks über 50 Radio- und Fernsehstationen im ganzen Land. (© Radio Netherlands Media Network 26.8 2002) Slowenien: Radio Murski Val 648 kHz bestätigt Empfangsberichte unter folgender Adresse: Radio Murski, val Ulica arhitekta Novaka 13, SI-9000 Murska Sobota Slovenijam www.p-inf.si radio-murski.val@p-inf.si. Die aktuelle Ansprechperson ist Benjamin Horvat, der auch schriftlich in Deutsch antwortet, und (anders als in Herman Boels Standardliste) nicht mehr Sonja Cernela. Die Station sendet seit einiger Zeit auch auf 558 kHz (ex Radio Maribor). (Herbert Meixner, Patrick Robic 17.7., Martin Elbe 18.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Tschechische Republik: Radio Free Europe wird am 30. September 2002
seine Sendungen in Tschechisch nach 52 Jahren einstellen. Man setzt damit eine
Entscheidung des Broadcasting Board of Governors um, der die strategische
Planung der US-Auslandsdienste hat und im Budget ab 1. Oktober 2002 für die
tschechischen Sendungen keine Mittel mehr ausweist. RFE-Direktor Thomas Dine:
"Es war eine ganz schwierige Entscheidung, weil Radio Svobodna Evropa seit der
Gründung von RFE-RL vor einem halben Jahrhundert einer der zentralen Diensre
war. Aber wir haben neue Aufgaben, die seit dem 11. September unsere
Prioritäten setzen." Dine sprach am 2. Juli 2002 von jährlich 650000 Dollar,
die durch diese Maßnahme für die Informationsoffensive gegen den Terror frei
würden und in Sendungen für andere Länder umgeschichtet werden könnten. Zypern: Nach einer Bauzeit von wenigen Monaten begann das US-amerikanische International Broadcasting Bureau mit dem Testbetrieb eines neuen, 600 kW starken Mittelwellensenders auf 981 kHz. Verbreitet wird über ihn das arabischsprachige Radio Sawa (www.ibb.gov/radiosawa/index_english.html), das im März den regulären arabischen Dienst der Voice of America vollständig abgelöst hatte. Weitere Mittelwellensender für Radio Sawa sollen in Marokko (400 kW) und Djibouti (600 kW) errichtet werden. Bereits im Einsatz sind die schon länger bestehenden Sender Rhodos 1260 kHz und Kuwait 1548 kHz. (Kai Ludwig 1.9.2002) KurzwelleBrasilien: Rádio Educação Rural de Tefé wird Ende September 2002 von 3385 auf 4925 kHz wechseln. (Célio Romais 31.7.2002 via Glenn Hauser DXLD) Bulgarien: Wie die deutsche Redaktion von Radio Bulgarien in einer Sendung am 25.8.2002 bekanntgab, treffen auf die Satellitensendungen keine Empfangsmeldungen ein. Die Kurzwellensendungen sind damit immer noch die wichtigste Brücke zur deutschsprachigen Hörerschaft. Außerdem wurde mitgeteilt, dass nur etwa 20 DXer die elektronischen QSL-Karten sammeln. (Eastside DX 20 31.8.2002) Deutschland: Aus Anlass des 50. Geburtstags der Deutschen Welle, die am 3.5.1953 auf Sendung ging, soll auch eine Sonderbriefmarke erscheinen. Derzeit ist die Gestaltung ausgeschrieben. (DW Newsletter 2/2002 via Alokesh Gupta WWDXC TopNews 13.8.2002) Deutschland (Bayern): Der 100-kW-Sender 6085 kHz des Bayerischen Rundfunks in Ismaning musste an 11. und 12.8.2002 wegen technischer Probleme vom alten 10-kW-Sender vertreten werden. (Alexander Yegorov 12.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Deutschland (Nordrhein-Westfalen): Aus Anlass der EDXC-Konferenz in Pori wurde die Senderichtung der DRM-Dauertestsendung aus Jülich am 17/18.8.2002 auf Finnland geändert, 12.00-15.00 Uhr UTC auf 15715 kHz (Jülich 30°). Informationen über Digital Radio Mondiale, das mit herkömmlichen Empfängern nur als Rauschen zu empfangen ist, aber als Hoffnungsträger für Lang-, Mittel- und Kurzwelle gilt, finden sich unter www.rnw.nl/realradio/html/drm_latest.html. (Dr. Hansjörg Biener) Finnland: Der Rundfunkrat von YLE, dem öffentlichen Rundfunk Finnlands, hat Ende August 2002 die Einstellung der Sendungen in Deutsch (www.yle.fi/rfinland/d_etusivu.shtml), Englisch und Französisch bestätigt. Nach neuesten Angaben endet die Produktion der Programme "spätestens" am 27.10. Die von der Absetzung betroffenen sieben Journalisten sollen entlassen werden. Damit wird YLE künftig für das Ausland nur noch in den Landessprachen Finnisch und Schwedisch sowie in Russisch senden. Nach eigenen Angaben von YLE werden lediglich 0,4 % der jährlichen Senderbetriebsstunden eingespart (künftig 45122 statt wie bisher 46422 Stunden). (Kai Ludwig 1.9.2002) Bereits jetzt wurden Sendepläne gekürzt. Englisch kommt noch montags bis samstags 0630-0658 für Europa, Asien und Ozeanien auf 15135 und 21670 kHz sowie 12.30-12.59 Uhr für Nordamerika auf 15400 und 21670 kHz. (© Radio Netherlands Media Network 2.9.2002) Indien: Das Kurzwellenrelais von Delhi FM II aus Bangalore kommt offenbar jetzt 01.30-05.30 und 09.30-12.30 Uhr auf 11645 statt 9425 kHz. Das Nachtprogramm vom AIR National ist unverändert 13.20-00.40 Uhr auf 9425 kHz, auch wenn es am 28.8. auch einmal auf 9450 kHz gemeldet wurde. (Jose Jacob 15., 29.8.2002 via DX_india) Lettland: Am 24. und 25.8.2002 wurde die Kurzwelle 5935 kHz für Tourist Radio Riga / Radio Festival 2002 eingesetzt. (Patrick Robic, John Herkimer 24.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Liberia: Laut einem Bericht in der Tageszeitung The News (Monrovia 22.8.2002) hat Radio Veritas seinen Sendetag von 12 auf 18 Stunden ausgedehnt. (© Radio Netherlands Media Network 24.8.2002) Die Station wurde 22.30-Sendeschluss 23.02 oder 00.02 Uhr auf v 5470 kHz auch interkontinental gehört. (Rodriguez 24.8., Jerry Berg 26.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Auf Kurzwelle sendet auch Taylors Radio Liberia International 5100 kHz, das jedenfalls am 29.7. 21.00-21.20 Uhr mit Nachrichten in Englisch auch überregional gehört wurde. (Mike Barraclough, August World DX Club Contact) Nepal: Ab etwa 17.8.2002 konnte Radio Nepal auf der neuen Frequenz 6100 kHz parallel zu 5005 kHz gehört werden, zunächst nur nachmittags bis 15.45 Uhr, dann ab 25.8.2002 auch für die lokale Morgensendung ab 23.45 Uhr. Etwa zehnminütige englische Nachrichten kommen um 02.15, 08.15, 14.15 und 17.45 Uhr. Die letztgenannte Sendung ist nur auf Mittelwelle zu hören, wo jetzt erst um 18.15 Uhr Sendeschluss ist. (Harjot Singh Brar 19.8., Vlad Titarev 24.8., Alok Dasgupta 25.8., Victor Goonetilleke 26.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Neuseeland: Vom 1.9. bis 27.10.2002 wird Radio New Zealand
International (www.rnzi.com) auf
folgenden Frequenzen senden: Österreich: Die Stimme der Hoffnung (Am Elfengrund 66, DE-64297
Darmstadt, Deutschland, Tel ++49(0)6151 95 44-65, Fax ++49(0)6151 53 933-65,
dxer@stimme-der-hoffnung.de) der deutschsprachige Partner von Adventist World
Radio (AWR), bringt ihre Sendungen im Winterhalbjahr 27.10.2002-29.3.2003 nach
folgendem Sendeplan: Papua New Guinea: Wie Radio Australia berichtet, hat der Director General der National Broadcasting Corporation, Dr. Kristoffa Ninkama, das Ende der Privatisierungspläne mitgeteilt. Nach seinen Angaben ist die NBC die einzige landesweite Versorgung. Da sich Werbefunk in vielen Regionen nicht rechne, sei es nötig, den Sender in staatlicher Hand zu erhalten. (© Radio Netherlands Media Network 26.8.2002) Russland: Seit 1.7. 2002 sendet das Bible Voice Broadcasting Network
(P.O.Box 220, Leeds, LS26 0WW, United Kingdom, Mrs. M. McLaughlin mail@biblevoice.org)
auf Kurzwelle. Südafrika: Der südafrikanische Auslandsdienst Channel Africa begleitet den Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung 26.-30.8. und 2.-5.9. mit Sondersendungen. Diese werden an den genannten Tagen 11.00-15.00 Uhr (ab 13.00 Uhr MESZ) auf 21765 kHz (Meyerton 328°), 17725 kHz (Meyerton 19°) und 11720 kHz (Meyerton 5°) ausgestrahlt. (André du Toit, Sentech 24.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Syrien: Der Auslandsdienst von Radio Damaskus hat derzeit
folgenden Sendeplan 16.00 Uhr Türkisch, 17.00 Uhr Russisch, 18.05 Uhr Deutsch,
19.05 Uhr Französisch, 20.05-21.05 und 21.10-22.10 Uhr Englisch. Das Signal
auf 13610 kHz ist nicht schlecht, aber die Modulation ist fast bis zur
Unverständlichkeit verzerrt. Thailand: Radio Thailand hat bereits vor einigen Wochen die
Kurzwellensendungen für den Inlandsdienst eingestellt. Demgegenüber wurde
jetzt das Auslandsprogramm in Malaiisch 12.00-12.15 Uhr (14.00 Uhr MESZ) auf
den Frequenzen 6070 und 7115 kHz gehört. Der englische Inlandsdienst auf 4830
kHz wurde schon im Dezember 2001 von der Kurzwelle genommen. Der Radio
Thailand World Service hat nun auch eine website, überwiegend in Thai, bei
www.geocities.com/hsk9th. USA (Washington DC): Robert Reilly ist am 29.8.2002 überraschend von
seinem Amt als Direktor der Voice of America (VOA) zurückgetreten. In einer
Stellungnahme begründete Reilly diesen Schritt damit, er wolle "nach
Möglichkeiten suchen, noch direkter den Krieg des Präsidenten und seiner
Administration gegen den internationalen Terrorismus zu unterstützen" ("to
seek opportunities in which I can more directly employ my talents in helping
support the president and this administration in the war on international
terrorism."). Gerüchte wollen aber davon wissen, dass man ihm den Schritt
nahegelegt hatte. Vatikan: Im Anschluss an das arabische Eigenprogramm von Radio
Vatikan sendet 4.30-5.00 Uhr auf (9565 und) 11715 kHz (Santa Maria di
Galeria 100 kW 113°) Sout Al-Mahaba min Lebenon (Stimme der Liebe,
P.O.B 850 Juniyah, Libanon,
www.radiocharity.org.lb
email@radiocharity.org.lb). Dies ist offenbar im Zuge eines
Sendezeittausches, der Radio Vatikan die Wiederausstrahlung im Libanon
ermöglicht. SonderprogrammeKasachstan (aus ?): Mindestens seit 14.8.2002 neu auf Kurzwelle ist ein Oppositionsprogramm für Kasachstan. Gesendet wird unter dem Titel Radio DAT (www.datradio.com/indexeng.htm info@datradio.com) jeweils 01.00-02.00 und 15.00-16.00 Uhr (03.00, 17.00 Uhr MESZ) auf 9775 kHz, offenbar aus Litauen oder Moldowa. Im Internetarchiv http://www.datradio.com/archive.htm werden ältere Sendungen zum Nachhören angeboten. Die russischsprachigen Sendungen verstehen sich als "freies Radio für ein freies Kasachstan" (Svobodnoe radio dlya svobodnogo Kazakhstana) und wenden sich hauptsächlich gegen den kasachischen Präsidenten Nasarbajew. Betrieben wird die Station offenbar von Unterstützern des früheren, im Exil lebenden kasachischen Premierminister Akezhan Kazhegeldin http://kazhegeldin.addr.com/english.htm, die unter anderem Büros in Kanada unterhalten. (Alexander Mak, Pavel Mikhaylov, K.Gusev V.G.Titarev 15.8. for CRW, Bernd Trutenau und Wolfgang Büschel 17.8.2002) Nigeria: Auf dem Sendeplatz 19.00-20.00 Uhr finden sich tageweise
wechselnde Programme für Nigeria Myanmar (aus Usbekistan): Die Morgensendung der Democratic Voice of Burma wird jetzt 23.30-00.30 Uhr parallel zu 9850 auf 9760 kHz ausgestrahlt. In der DVB-Ansage wurde der 8.8.2002 genannt, tatsächlich war das 11-MHz-Band bereits am 1.8.2002 verlassen worden. (Andi Sennitt, S.R.Barbour 13.8.2002) Syrien (aus Russland): (Mindestens seit dem 8.8.2002) neu im Äther
aufgetaucht sind vor kurzem arabischsprachige Programme, die sich offenbar an
ein Publikum in Syrien richten. In den Programmen wird Kritik an der Situation
in Syrien unter Präsident Bashar Al Assad geäußert, jedoch ohne Hinweise auf
die Urheberschaft der Sendungen. Die Sendungen stehen offenbar in Verbindung
mit einem Syrian Human Rights Committee (www.shrc.org/english/index.shtml),
das von London aus operiert; zumindest findet hierfür Textmaterial Verwendung,
das auch auf den Internetseiten dieser Gruppierung veröffentlicht wird. Zimbabwe (aus Madagaskar): In den Morgenstunden des 29.8.2002 zerstörte eine Bombe die Produktionsstätte der Voice of the People in Milton Park Harare. Derzeit gibt es kein neues Material, aber die Sendungen 03.30-04.30 Uhr (05.30 Uhr MESZ) auf 7310 kHz (Madagaskar 50 kW) werden fortgesetzt. Die VoP sendet seit zwei Jahren auf Kurzwelle und versteht sich als Alternative zur staatlichen Zimbabwe Broadcasting Corporation. (© Radio Netherlands Media Network 30.8.2002) Anfang August hatte die Voice of the People ihre Sendung um 16.30 Uhr UTC ausgesetzt, sendete aber weiter am Morgen. Wie Empfangsmeldungen zeigen, kann die Station interkontinental gehört werden. Allerdings gibt es Interferenz durch Radio Vatikan von der Nachbarfrequenz 7305 kHz. (N.Eramo 28.7., R.D'Angelo 3.8., A.González 7.8., John Wilkins 18.8.2002) UKWDeutschland: Die Holtzbrinck-Gruppe trennt sich von ihren Radio- und Fernsehbeteiligungen und konzentriert sich künftig wieder auf das Kerngeschäft im Printbereich. Zu Holtzbrinck gehören unter anderem der Tagesspiegel, das Handelsblatt, die Zeit Hamburg, die Berliner Zeitung, sowie die Verlage Rowohlt und S. Fischer. Die Beteiligungen an Radio- und Fernsehen werden für 170 Mio. Euro an RTL verkauft. (Dr. Hansjörg Biener) Deutschland (Bayern): Das DeutschlandRadio Berlin verzeichnet als neue Frequenz Aschaffenburg 94,8 MHz (100 W). (Dr. Hansjörg Biener) Deutschland (Niedersachsen): Der Deutschlandfunk verzeichnet als neue Frequenz Seesen 88,0 MHz (50 W). (Dr. Hansjörg Biener) Deutschland (Thüringen): Der Deutschlandfunk verzeichnet als neue Frequenz Ilmenau 99,9 MHz (100 W). (Dr. Hansjörg Biener) Indien: Im Jahr 2000 veröffentlichte das Ministry of Information &
Broadcasting ein anspruchsvolles Vorhaben für die Privatisierung von
UKW-Frequenzen. In einer ersten Phase wollte man in 40 Städten mehr als 100
Frequenzen für einen Zehn-Jahres-Zeitraum versteigern. Der Prozess der
Privatisierung geriet jedoch ins Stocken, als die Regierung neben der
Auktionssumme auch eine Garantie für die Lizenzgebühr des ersten Jahres
verlangte. Zahlreiche Bieter sahen darin eine Abweichung vom ursprünglichen
Verfahren. Die Sache landete Anfang November 2000 beim Delhi High Court, da
die Regierung im Fall der Nichtbezahlung mit der Nichtfreigabe der Lizenz
drohte. Nur bei etwa 35 Frequenzen zogen die Lizenzgewinner mit. Derzeit sind
10 private UKW-Frequenzen in sechs Städten auf Sendung, 15 weitere sollen noch
vor Jahresende in Delhi, Calcutta und Chennai folgen. Fernsehen und SatellitDeutschland: Die RTL-Gruppe übernimmt den 47,33 Prozent-Anteil der Holtzbrinck-Gruppe an n-tv und komplettiert damit ihr bisher aus RTL, RTL-II, Super RTL und Vox bestehendes Programmangebot durch einen Nachrichtensender. Kartellrechtliche Bedenken bestehen nicht. denn auch mit den 0,7 Prozent Marktanteil von n-tv bleibt man unter den 30 Prozent, den die Medienwächter als marktbeherrschend betrachten. (Dr. Hansjörg Biener) Großbritannien: Die BBC und Crown Castle wollen den das zusammengebrochene private ITV Digital durch "Freeview" ersetzen. ITV Digital war an den Kosten für Fußallübertragungen aus der 1. bis 3. Liga gescheitert, die nicht durch Abonnementszahlungen hereinzuholen waren. Das neue Bouquet digitaler Fernsehprogramme soll im Herbst starten, wenn einige Überholungen des terrestrischen Sendernetzes vorgenommen worden sind. Auf diese Weise will man die Reichweiten erhöhen und einige technische Probleme ausbügeln, die ITV Digital nicht in den Griff bekam. (© Radio Netherlands Media Network 20.8.2002) Slowakische Republik: Seit neuestem ist der Slowakische Rundfunk auf Eurobird 28,5° Ost vertreten. Dabei wird die Frequenz 12.644 MHZ benutzt, die Symbolrate lautet 27.500, FEC 3/4. Auf dem Transponder sind offen zu empfangen: SRo1, SRo2, SRo3, SRo4, sowie zwei Testbilder vom slowakischen Fernsehen, die aber mit Aufschaltung des Programms höchstwahrscheinlich verschlüsselt werden. Die privaten Radiostationen Radio Twist, Fun-Radio und OKEY sind in Cryptoworks codiert. (Marcel Goerke 15.8.2002) Tschechische Republik: Der höchst umstrittene Medienmagnat Vladimir Zelezny (TV Nova) will im Herbst für den tschechischen Senat kandidieren. Wie sein Sprecher Martin Chalupsky mitteilte, wird er für die Unabhängigen im südmährischen Distrikt Znojmo kandidieren. Am 28.8.2002 betonte der Sprecher der Aufsichtsbehörde Pavel Barak, man werde genau darauf achten, ob Vladimir Zelezny seinen Sender zur Unterstützung der Kandidatur einsetze. Dies gelte insbesondere für sein wöchentliches Anrufprogramm. Kritiker haben der Aufsicht in der Vergangenheit einen zu laxen Umgang mit Zelezny vorgeworfen. (RFE/RL Newsline 21., 28.8.2002) Türkei: Am 3.8.2002 verabschiedete das türkische Parlament (267:114) ein Gesetzespaket, das Unterricht sowie Radio- und Fernsehsendungen in kurdischer Sprache gestattet. Die Inlandssendungen unterliegen wie alle anderen der Aufsicht und Kontrolle der Aufsichtsbehörde RTUK. Mit dem Paket sollen Beitrittshindernisse zur EU beseitigt werden. Zugleich wird mit den genannten Maßnahmen der Tatsache Rechnung getragen, dass man kurdische Radio- und Fernsehsendungen ohnehin nicht verhindern kann. Neben kurdischen Radiosendungen aus dem Ausland gibt es seit den späten 90er Jahren auch kurdisches Satellitenfernsehen. Nach Med TV aus London startete im Juli 1999 aus Frankreich Medya TV. (Dr. Hansjörg Biener) HobbykontaktChina: Vom 2. bis zum 6. Sept. führt die deutsche Redaktion von China
Radio International (Shijingshanlu Jia 16a, 100040 Beijing, Volksrepublik
China, 0086-10-6889-T 1907, F 2053; Gürtelstraße 32-b, DE-10247 Berlin,
+30-296689-T 98, F 97, ger@cri.com.cn)
eine neues Quiz unter dem Motto China heute durch. In fünf Sendungen will man
jeden Tag nach dem Aktuellen Zeitgeschehen über Landeskunde, wirtschaftliche
Entwicklung und Außenpolitik Chinas, über das Kulturleben der Chinesen und
über die Situation im Bildungs- und im Gesundheitswesen sowie über die
Entwicklung von Wissenschaft und Technik informieren. Zum Abschluss eines
jeden Quizbeitrags gibt es jeweils zwei Fragen. Eine Wiederholung erfolgt vom
9. bis zum 13. Sept. Die Texte sollen auch auf der Homepage zu finden sein. Deutschland (Bayern): Der Grosssender Ismaning im Erdinger Moos (BR HA
Senderbetrieb, Senderstrasse 57, DE-85737 Ismaning, T 089-96 00-215) feiert
2002 sein 70jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass lädt der BR am 21.9.2002 zu
einem Tag der offenen Tür ein. Zusammen mit der Gesellschaft der Freunde der
Geschichte des Funkwesens (www.gfgf.org)
wird 10.00-14.00 Ortszeit auch wieder ein Radio-Sammler-Treffen veranstaltet.
Dieses Mal soll es an den Verkaufsständen auch einen Stromanschluss geben,
damit die dort angebotenen Geräte auch vorgeführt werden können. Informationen
zum 3. Radio-Sammler-Treffen mit Radiobörse gibt es bei M. Roggisch, (T
089/870688, michrogg@aol.com). Ebenso
wird wieder über einen kleinen Mittelwellensender auf 585 kHz ein
Sonderprogramm ausgestrahlt, das die Teilnehmer mit Musik von Schellacks,
Interviews und Informationen durch den Tag begleiten wird. Tagsüber werden
11.30-15.30 Uhr Ortszeit Vorträge und Besichtigungen der Rundfunksender
angeboten, und an den einzelnen Ständen wird über die analoge Technik von
heute und die digitale Technik von morgen informiert. Wenn 1999 und 2001 zum
Maßstab nimmt, wird man fast den ganzen Tag mit Anschauen und Zuhören
beschäftigt sein. In diesen Jahren war auch die IBB-Sendeanlage für 1197 kHz
zu besichtigen. Man sollte sich also nach dem Eintreffen umgehend erkundigen
und anmelden. Für die Besichtigung der IBB-Anlagen muss wegen der
Sicherheitsmaßnahmen u.U. ein Personalausweis mitgeführt werden. Finnland: Die Seiten vom EDXC-Treffen werden bis zum 20.9.2002 unter www.sdxl.org/edxc/edxc2002 einzusehen sein. Gut 130 Kurzwellenfreunde und Vertreter von Radiostationen waren anwesend, gut 20 Personen machten auch den Ausflug nach Tallinn, Estland, mit. (Risto Vahakainu 24.8.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Niederlande: Das von Radio 5 zu 747 AM umformatierte Programm ist ein freundlicher und schneller Bestätiger. Empfangsberichte sind an folgende Adresse zu richten: Postbus 26444, NL-1202 JJ Hilversum, Niederlande. Rückporto scheint nicht nötig zu sein, unterschrieben war der detaillierte QSL-Brief von Carol van Zanten, Management Assistant. (Eastside DX 20 31.8.2002) Schweden: Seit Ende Mai 2002 gibt es im südschwedischen Hörby in Trägerschaft der Kommune eine neue Ausstellung zur Rundfunkgeschichte. Öffnungszeit täglich 10.00 bis 18.00 Uhr. In unmittelbarer Nachbarschaft der Tourist-Information im Stora Hotellet sind neben Informationstafeln Modelle der Sendeanlagen von Hörby und Sölvesborg zu sehen. Im Juni 1937 begann der Probebetrieb der damals neu errichteten und bis heute an dieser Stelle betriebenen Station Hörby. Offizieller Sendestart war am 7. September 1937. Nach anfänglicher Beschränkung auf Mittelwelle kamen Anfang der fünfziger Jahre Kurzwellensendungen hinzu. Die Ausstellung wird komplettiert durch die 100 kW-Endstufe eines 1939-1973 200 km nordwestlich von Stockholm im mittelschwedischen Borlänge / Provinz Dalarna betriebenen Mittelwellensenders von Philips Holland. (Gerhard Roleder in Eastside DX 20 31.8.2002) Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de) |