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NTT Aktuell Septemger 2005-
2. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener (Hansjoerg.Biener@asamnet.de)
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg


Ramadan: Am 4./5. Oktober beginnt in diesem Jahr der Ramadan. Im islamischen Fastenmonat sind Muslime gehalten, tagsüber zu fasten. Im Gegenzug werden die Abendessen zum wichtigen sozialen Ereignis sowohl in den Familien als auch bei Einladungen an die Armen. Da sich das soziale Leben in den Abend verlagert, verlängern viele Stationen der islamischen Welt ihre Programme in die Nacht oder senden sogar rund um die Uhr. In früheren Jahren bedeutete das für europäische DXer beispielsweise Empfangsmöglichkeiten für die jetzt reaktivierte Kurzwelle 4780 kHz von RTV Djibouti. Der Beginn des Ramadanfest zum Ende des Fastens dürfte auf den 3./4. November fallen. (Hj. Biener)

Belgien: Am 29. und 30. Oktober 2005 treffen sich in Brüssel die Produzenten, Freunde und Geschäftspartner der deutschsprachigen Zeitungen, Zeitschriften, Internetportale, Radio- und Fernsehprogramme aus allen Erdteilen. Die Zusammenkunft gilt als größtes internationales Treffen deutschsprachiger Medien. Zu den teilnehmenden Medien gehören unter anderem die Radiosender Radio Vatikan, Radio Prag und Radio Schweden Außerhalb des deutschen Sprachraums werden derzeit über 3.000 deutschsprachige Medien für Auslandsdeutsche, Auslandsösterreicher, Auslandsschweizer, Touristen, Geschäftsreisende und Sprachschüler produziert. Die deutschsprachigen Auslandsmedien gelten mit einer täglichen Reichweite von über 3 Mio. Menschen weltweit als die bedeutendsten Kulturbotschafter und Außenhandelsförderer Deutschlands, Österreichs und der Schweiz.
Auf dem Programm stehen unter anderem Präsentationen der Medien, eine Praktikumsbörse für Studenten, die bei deutschsprachigen Auslandsmedien Praktika absolvieren möchten, oder Hörertreffen von Radiosendern und Fach-Arbeitskreise für Medienmacher.Weitere Informationen zum Medientreffen in Brüssel findet man unter www.medienmesse.com. (Dorothee Lange www.internationale-medienhilfe.de)

Indonsien (Aceh): Die japanische Regierung hat sich zum Wiederaufbau der durch den Tsunami zerstörten Regionalstation RRI Banda Aceh verpflichtet. Mit japanischer Entwicklungshilfe soll nicht nur die Zentrale in Banda Aceh wieder aufgebaut werden. Vielmehr sollen auch Relaisstandorte in Subusslam, Sigli, Calang,Meulaboh und anderen Städten errichtet werden. Auch andere Regierungen beteiligen sich am Wiederaufbau der staatlichenund privaten Rundfunkinfrastruktur.
Im Dezember 2005 waren durch die Flutwelle zahlreiche RRI-Gebäude und Sendeanlagen zerstört, mindestens 26 RRI-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen getötet worden. Nach zwei Tagen Sendepause ging RRI Banda Aceh über seine Relaisstation in Indrapuri wieder. Seit Februar sendet RRI wieder aus dem beschädgten Funkhaus in der Regionalhauptstadt Banda Aceh. ( Indonesia Tsunami Relief Portal via Radio Netherlands Media Network 15.9.2005))

Niederlande: Die Fundación Libre von Paraguay hat die Antorcha de la Libertad 2005 an die lateinamerikanischen Sendungen von Radio Nederland verliehen und damit erstmals an eine ausländische Organisation. Die “Fackel der Freiheit” ehrt Radio Nederland für seinen "Beitrag zur Demokratie, zur Wahrung der Menschenrechte und zur Achtung der Menschenwürde". In der Zeit der Strössner-Diktatur hätten die Programme von Radio Nederland Millionen Menschen die Hoffnung auf mehr Freiheit erhalten.

Vatikan: Radio Vatikan hat die Rechte an allen Aufnahmen der Stimme von Papst Benedikt XVI. - auch vor seiner Wahl zum Papst - erhalten. Das hat das vatikanische Staatssekretariat am 2. September 2005 bekannt gegeben. Damit kümmert sich das Radio um die Autorenrechte sowie die Rechte des geistigen Eigentums von Papst Benedikt XVI., was Stimmaufnahmen und ähnliches angeht. Ausgenommen sind nur Rechte, die unter Umständen durch Dritte erworben wurden. Radio Vatikan kümmert sich grundsätzlich durch seine Statuten um die Wahrung der Rechte an der Stimme des Papstes. (Radio Vatikan 2.9.2005)


Vietnam: Liberation Radio A - eine Darstellung aus nordvietnamesischer Perspektive

Auf der Homepage der Voice of Vietnam fand sich Ende August folgendes Feature über Liberation Radio A, das 1962-1975 von Hanoi aus den südvietnamesischen Untergrund unterstützte. Nach eigenen Angaben standen die Sender von Radio Liberation in Südvietnam. Westlichen Journalisten, die in den Vietcong-Gebieten herumgeführt wurden, zeigte man auch einige Sender, nur wurden diese von technisch versierten Besuchern als unbrauchbar erkannt.
"Am 1. February 1962 begann Liberation Radio mit seinen Sendungen von einer Untergrundbasis in Südvietnam. Trotz der geringen Reichweite wurden die Sendungen umgehend gestört. Um Hörern in Süd- und Nordvietnam, aber auch im Ausland besseren Empfang zu verschaffen, beschloss die Führung der nordvietnamesischen Radio Voice of Vietnam am 30. April 1962 die Schaffung einer Relaisstation, die Liberation Radio A genannt wurde.
Die Station wurde in der 56 Quan Su Straße im Zentrum Hanois, gleich bei der Radio Voice of Vietnam, eingerichtet. Obwohl man nicht direkt an der Front stand, betrachteten sich die etwa 400 Mitarbeitenden als kämpfende Truppe. Unter den Bedingungen des Vietnamkriegs war es nicht einfach, aktuelle Sendungen auszustrahlen. Aus verschiedenen Gründen, schlechter Ausrüstung, widrigen Wetterumständen usw., waren die Programme von Liberation Radio B aus Südvietnam nur schwach aufzunehmen und sehr verzerrt. Für einen ursprünglich fünf oder sieben-minütigen Kommentar brauchten die Mitarbeitenden in Hanoi zwei bis drei Stunden für die Transskription und Wiederausstrahlung.
Die Frühjahsoffensive von 1975 brachte eine letzte große Anstrengung. Die Mitarbeitenden in Hanoi arbeiteten schier rund um die Uhr, um die Nachrichten vom Vormarsch zu verbreiten. Journalist Vinh Tra von Liberation Radio A beschreibt die Atmosphäre vom April 1975 so: 'Jeder arbeitete wie eine Maschine. Wir gaben unser bestes, aber wir ermüdeten nicht. Wir waren glücklich, und wenn ich an diese Tage denke, füllen sich meine Augen mit Tränen. Liberation Radio war ein höchst wirksames ideologisches Werkzeug für den südvietnamesischen Untergrund und trug zu ihrem Sieg und der Vereinigung von Nord- und Südvietnam bei. Für die mehr als 400 an Liberation Radio A Beteiligten haben sich die 13 Jahre in die Erinnerungen eingegraben."
(www.vovnews.com.vn/2005_08_29/english/polictics3.htm#Liberation%20Radio%20A%20-%20unforgettable%20memories von Dr. Hj. Biener übersetzt und eingeleitet)


Mittelwelle

China (Taiwan): Als ersterAnbieter des Landes hat die Cheng Sheng Broadcasting Corporation (CSBC) mit DRM-Sendungen begonnen. Die CSBC sendet auf zahlreichen Mittelwellen für das Land und diplexed offenbar jetzt die Mittelwelle 819 kHz der Kopfstation in Taipei begonnen. Die Cheng Sheng Broadcasting Corporation sieht in den DRM-Sendungen nicht nur die bessere Audioqualität, sondern hofft auch auf neue Möglichkeiten durch mitübertragene Zusatzdienste. Der Sender kommt von der Harris Corporation's Broadcast Communications Division. (Radio Netherlands Media Network 5.9.2005)

Dänemark: Der Rundfunkrat von Danmarks Radio hat nach Angaben von dessen Mitglied Stig Hartvig Nielsen beschlossen, auf eine weitere Nutzung der Mittel- und Langwellensender in Kalundborg zu verzichten. Darüber berichtet das Medienmagazin des Rundfunks Berlin-Brandenburg in seiner Online-Ausgabe. Die Stilllegung der Sender, für die der 31. Dezember 2006 als möglicher Termin genannt wurde, bedarf allerdings noch der Zustimmung des dänischen Kulturministeriums.
Bereits Ende Dezember 2005 eingestellt werden die Nachrichten in Englisch, Arabisch, Urdu, Türkisch, Somali und Serbokroatisch, die für fremdsprachige Hörer in Dänemark bestimmt sind und auf Mittelwelle 1062 kHz laufen. Diese Entscheidungen fielen im Rahmen von Bemühungen, in den kommenden beiden Jahren 95 Millionen Dänische Kronen einzusparen. Dabei sollen 100 Arbeitsplätze abgebaut werden. Anlass für diese Sparmaßnahmensind finanzielle Schwierigkeiten, als deren maßgebliche Ursache der groß angelegte Bau eines neuen Funkhauses gilt. (SatelliFAX vom 14.9.2005 via Marcel Goerke)

Deutschland: 104|9 OldieStar Radio hat aus Anlass der Internationalen Funkausstellung mit Testsendungen im DRM-Modus begonnen. Auf der eingesetzten Mittelwelle 1485 kHz übertrug T-Systems zur IFA gelegentlich auch die RBB-Welle Radio Eins. Bereits im April 2005 hatte die Medienanstalt Sachsen-Anhalt die Mittelwelle Burg 1575 kHz für eine digitale Verbreitung von 104|9 OldieStar Radio vergeben. Wie ein T-Systems Sprecher auf der IFA informierte, wird angestrebt, den regulären Sendebetrieb in Burg noch in diesem Jahr aufzunehmen.
Die Oldie-Welle sendet auch über die UKW-Frequenz 104,9 MHz vom Standort Oranienburg und erreicht von hier aus Teile von Berlin und Brandenburg. Zusätzlich ist 104|9 OldieStar Radio seit 29. August 2005 auch via DVB-T Radio in Berlin zu hören. (Stefan Hagedorn 6.9.2005)

Indien (Andhra Pradesh): AIR Cuddapah (Mr.P.Viswanatham, Suptg. Engineer All India Radio, Cuddapah 516001, Andhra Pradesh) hat kürzlich einen neuen 100 kW-Sender für die Mittelwelle 900 kHz installiert. (Jose Jacob 8.9.2005)

Niederlande: Was bei der vorigen Veröffentlichung von Einschaltquoten noch ein Erhebungsfehler war, ist nun doch eingetreten. Erstmals liegt der UKW-Oldiessender Radio Veronica vor Radio 10 Gold, das auf Mittelwelle 1008 kHz sendet. Dies geht aus den Zahlen von Intomart GfK für Juni/Juli hervor, die am 1. September veröffentlicht wurden.
Die verzeichneten Gewinne für das öffentlich-rechtliche Radio 1 gehen, wie jedes Jahr auf die Berichterstattung von der Tour de France zurück. So ist zu erwarten, dass die drei Marktführer ihre leichten Verluste wieder kompensieren werden.
Die Senderlandschaft ist insgesamt etwas in Bewegung gekommen. Unter neuem Eigner wurde Noordzee FM am 1. September zu Q-music umformatiert. Der einstige Dominator Sky Radio soll verkauft werden. BNR Nieuwsradio hat in den letzten zwei Monaten seinen Marktanteil von lanjährig 0,3 auf 0,5 Prozent ausbauen können. (Radio Netherlands Media Network 1.9.2005)

Niederlande: Das von Koos Appelboom für den 1. September angekündigte Radio Voetbal hat jedenfalls zu diesem Zeitpunkt den Betrieb noch nicht aufgenommen. (Hermann Boel emwg, Hj. Biener)
In einem Interview mit dem Telegraaf hatte Appelboom Mitte August noch behauptet, dass die nötige halbe Million Euro je zur Hälfte von ihm und nicht namentlich benannten Investoren aufgebracht worden ist. Radio Fußball soll auf der Mittelwelle 1332 kHz senden und viertelstundenweise Sendezeit für Fußballkommentare verkaufen. Die Viertelstunde soll 25 Euro kosten. (Radio Netherlands Media Network 15.8.2005)

Niederlande: Die Nozema hat am 12. September 2005 die Ausstrahlung von Big L - Radio London (Radio London International. P.O.Box 7336, Frinton-on- Sea, Essex CO13 0WZ, T: 01255 676252, F 01255 850528, www.bigl.co.uk - admin@bigl.co.uk) auf der Mittelwelle Trintelhaven 1395 kHz unterbrochen. Der Senderbetreiber streitet mit Big L um die Bezahlung des Sendebetriebs. Big L besteht auf einer Reduzierung der Rechnung, da die Station drei Monate lang mit geringerer Sendeleistung als vereinbart arbeitete. Nach der Abschaltung der Mittelwelle beugte sich das Management von Big L , um das Programm wieder ausstrahlen zu können. Man kündigte die volle Bezahlung an, will aber nachverhandeln. (Radio Netherlands 13., 15.9.2005)
”The Heart and Soul of Rock n Roll” sendet auch über Sky Digital 940 (Eurobird 1 28.5° Ost, 11,390 GHz vertikal, 27500 FEC: 2/3 APID: 2338) und Internet braucht aber die Mittelwelle auch, um ein bisschen an das Hörgefühl der fünfziger, sechziger und siebziger Jahre anzuschließen. Die Musikfarbe wird mit historischen Musikgiganten wie Bill Haley, Buddy Holly, Chuck Berry, Elvis Presley, Cliff Richard, Beatles, Stones, Hendrix, Cream bis zu den modernen Klassikern beschrieben.

Ukraine: Das Regionalprogramm Mykolayiv 1377 kHz ist derzeit etwa 04.00-16.00 Uhr, manchmal auch länger, zu hören. Die Sendestärke dürfte im Bereich 5, 7,5 kW liegen. (Vl. Titarev, Kremenchuk-21.8.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Ukraine (Krim): Derzeit gibt es offenbar keine regionalen Einblendungen auf der Mittelwelle Simferopol 648 kHz. (Andrey Burlaka, Simferopol, 21.8.2005 via Wg. Büschel BCDX)

USA (Louisiana): Nach dem Untergang von New Orleans im Gefolge des Hurrikans Katrina haben die in der Region arbeitenden Radiostationen ein Network gebildet. The United Radio Broadcasters of New Orleans verbinden Stationen von Clear Channel Radio , Entercom Communications und anderen Anbietern wie 1470 KLCL Lake Charles und 1290 KJEF Jennings zu einem Notprogramm. Das Network umfasst 15 Stationen, die seit dem 1. September, 22.00 Uhr Ortszeit CST ein gemeinsames Programm ausstrahlen. Als Kopfstation dient Entercom's WWL-AM 870 kHz.
Technische Hilfe kommt auch von außerhalb, etwa vom Louisiana Network aus Baton Rouge. Internet Streaming des Programms gibt es unter http://ccri.eonstreams.com/ccri_la _batonrouge_wskr_am.asf. (Radio Netherlands Media Network 3.9.2005)

USA (New Jersey): Nach gut 40 Jahren wird erstmals wieder eine große Mittelwellenanlage für den Raum New York errichtet. Buckley Broadcasting/WOR Radio 710 bekommt in Lyndhurst einen Kilometer nördlich der alten Sendeanlage eine neue. Im neuen Sendergebäude stehen bereits zwei nagelneue Harris 3DX50-Sender. Die drei Antennentürme werden in den nächsten Wochen errichtet. Das seit den 60er Jahren belegte alte Gelände wird einer anderen kommerziellen Nutzung zugeführt, unter anderem einem Golfplatz. (Scott Fybush 5.-6.9.2005 via Gl. Hauser DXLD bzw. Wg. Büschel BCDX)


Kurzwelle

Ägypten: Die Zukunft des ägyptischen Auslandsdienstes soll nach Angaben von Omar Bateesha auch weiterhin gesichert werden. Wie der Chef der Radio Division der ERTU in einem Interview mit der Zeitung Egypt Today betonte, werde er auch weiterhin für den Bestand der Auslandssendungen kämpfen. Bei seinem Dienstantritt habe er im März 2001 Pläne vorgefunden, 25 Fremdsprachen zu streichen und den Auslandsdienst von 71 auf 20 Programmstunden täglich zu kürzen. Aber: "Die Programme haben eine wichtige wirtschaftliche und politische Rolle. Sie helfen Ägypten. mit Freunden in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Wir sprechen die ganze Zeit davon, mit anderen zuu koimmunizieren, falsche Vorstellungen zu korrigieren, und zugleich sollen wir die Programme aus Kostengründen streichen? Das Budget einer einzigen Seifenoper im Fernsehen ist größer als das des ganzen Auslandsdienstes” (Radio Netherlands Media Network 7.9.2005 via Kl. Spielvogel)

Argentinien: Radio Baluarte Puerto Iguazu sendet jetzt offenbar rund um die Uhr auf 6214,15 kHz. Empfangsmeldungen in Europa beziehen sich auf die Zeiträume 2230-2345 und 0650-0715. Die Audioqualität ist allerdings schlecht. (P. Robic 19.8., Anker Petersen 24.8., Carlos Goncalves 9.9.2005 via Chr. Ratzer A-DX bzw. Wg. Büschel BCDX)

Australien: The Voice of the Great Southland hat vom 28. August bis 30. Oktober 2005 folgenden Sendeplan:
O7.00-09.00 Uhr 11750 kHz Englisch für Ozeanien
10.00-11.30 Uhr 15425 kHz für Ostasien: Kantonesisch, 10.30 Englisch
11.30-13.00 Uhr 15425 kHz für Südost- und Südasien: Englisch, 12.00 Indonesisch, :30 Nepali, :45 Bengali, So Hindi
13.00-14.30 Uhr 15405 kHz für Südasien: Di Bhojpuri, Mi Tamil, Do Marwari, Fr Marathi Sa-Mo Chattisgarhi; :15 Hindi; 30 Urdu, So Englisch; 14.00 Englisch
14.30-15.30 Uhr 15390 kHz für Südasien: Englisch
22.30-00.30 Uhr 15525 kHz für China Mandarin-Chinesisch, So Englisch; 23.00 Mandarin, 24.00 Englisch
00.30-02.30 Uhr 15405 kHz für Südasien Nepali; :45 Bengali, So Chattisgarhi; 1.00 Mo Sa Chattisgarhi, Di Bhojpuri, Mi Tamil, Do Marwari, Fr Marathi, So Englisch; :15 Hindi; :30 Englisch; 2.00 Urdu, So Englisch
Uhr Weltzeit Frequenz (Sender) Programm
Das Antennenfeld von Kununurra verfügt zur Zeit nur über Antennen für 11 und 15 MHz, soll aber ausgebaut werden. Außerdem wird das Sendegelände für einen zweiten Kurzwellensender vorbereitet, der ab November 2005 in Richtung China eingesetzt werden soll. (A. Gupta 29.8.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Brasilien: Der portugiesische DXer Carlos Goncalves hat folgende Stationen als aktiv gemeldet:
3235 R. Guaruja Paulista-2, Marilia SP (0508)
3365 R. Cultura, Araraquara SP (0508)
3385 R. Guaruja Paulista, Sao Paulo SP (0508)
4765 R.Emissora Rural, Santarem PA (0508)
4775 R. Congonhas, Congonhas MG (0508)
4805 R.Difa do Amazonas, Manaus AM (0508)
4815 R.Difa, Londrina PR (0508)
4825 R.Educadora, Braganca PA (0508)
4876.3 R.Difa, Boa vista RR (0508)
4885 R.Club do Para, Belem PA (0508)
4915 R. CBN Anhangueera, Goiania GO (0508)
4965 R. Alvorada, Paritins AM (0508)
4985 R.Brasil Central, Goiania GO (0508)
5015 R.Pioneira, Teresina PI (0508)
5035 R. Aparecida, Aparecida SP (0508)
5045 R.Guaruja Paulista, Sao Paulo SP - frühere Sendeanlage von R. Presidente Prudente jetzt gekauft (0508)
5940.3 R.Guaruja Paulista SP (0508)
5969.8 R. Itatiaia, Belo Horizonte MG (0508)
5990 R.Senado, Brasilia DF (0508)
6010.1 R.Inconfidencia, Belo Horizonte MG (0508)
6020 R. Gaucha, Porto Alegre RS (0508)
6040 R.Club Paranaense, Curitiba PR (0508)
6080 R. Novas de Paz (0508)
6080 CBN Anhangueera (0508)
6134.9 R.Aparecida, Aparecida SP (0508)
6150 R.Record, Sao Paulo SP (0508)
6160 ”49 metros Radio Boa Vontade ... Porto Alegre, Rio Grande do Sul, Brasil, una emissora da rede Boa Vontade" (www.boavontade.com.br) (0508 0509)
6185 R.Nacional da Amazonia, Brasilia DF (0508)
9504.8 R.Record, Sao Paulo SP (0508)
9515 R.Novas de Paz, Curitiba PR, (0508)
9564.6 R.Tupi, Curitiba PR (0508)
9615 R.Cultura, Sao Paulo SP (0508)
9630 R.Aparecida, Aparecida SP (0508)
9630 R.Aparecida, Aparecida SP (0508)
9664.9 R.Marumby, Florianopolis SC (0508)
9664.9 R.Marumby, Florianopolis SC (0508)
9675 R.Cancao Nova, Cachoeira Paulista SP (0508 0509)
9695.1 R Rio Mar, Manaus AM (0508 0509)
9725 R.Club Paranaense, Curitiba PR (0508)
11725 R. Novas de Paz, Curitiba PR (0508)
11815 R. Brasil Central, Goiania GO (0508)
11830 R.CBN Anhangueera, Goiania GO (0508)
11915.1 R. Gaucha, Porto Alegre RS (0508)
11925 R. Bandeirantes, Sao Paulo SP (0508)
17814.9 R. Cultura, Sao Paulo SP (0508)
(Carlos Goncalves 18.8., 9.9. via Wg. Büschel BCDX)

China (Innere Mongolei): Nei Menggu PBS hat folgenden Sendeplan:
Mongolisch
21.50-00.40 Uhr 4525 4785 6195 kHz
00.45-08.00 Uhr 7210 7270 9750 kHz
08.35-1605 Uhr 4525 4785 6195 kHz
Chinesisch
21.50-01.15 Uhr 4000 4620 6045 kHz
01.20-09.00 Uhr 7105 7165 9520 kHz
09.05-16.05 Uhr 4000 4620 6045 kHz
(+2=MESZ)
(Nagoya Dxers Circle 29.8.2005 via Wg. Büschel BCDX)

China (Tibet): Mit dem 1. September 2005 hat die Voice of Tibet, die als Stimme der Exilgemeinde fungiert, mit zwei neuen Kurzwellensendungen begonnen. Die halbstündigen Programme werden 14.00-14.30 und 15.30-16.00 Uhr auf 17550 kHz ausgestrahlt. "Da die beiden Sendungen für die Tibeter in Indien bestimmt sind, hoffen und erwarten wir, das die chinesischen Behörden diese Sendungen nicht stören werden" sagt Oystein Alme vom Büro der Stimme Tibets in Norwegen. "Unsere Sendungen für Tibet und China werden seit Jahren massiv von der Regierung gestört, was die Hörbarkeit auch in Indien beeinträchtigt. Deshalb wollen wir jetzt ein eigenes Programm für die Exilgemeinde in Indien anbieten." Angesichts der Imagekampagne, die mit den Olympischen Spielen 2008 verfolgt werde, werde die Regierung hoffentlich nicht so weit gehen und Sendungen, die nicht für China, sondern für Indien bestimmt sind, mit Störsendungen belegen.
Ob dies ein frommer Wunsch oder ein gut angelegter Öffentlichkeitscoup ist, muss dahingestellt bleiben. Die chinesische Regierung lässt seit langem missliebige Kurzwellensendungen aus dem Ausland stören. Betroffen sind zum Beispiel die Voice of America und Radio Free Asia in Chinesisch und Tibetisch. Da auch Sendungen von All India Radio in Tibetisch mit Störsendungen belegt wurden, hat China in dieser Hinsicht die Beziehungen ebenfalls schon belastet. Tibeter mit Zugang zum Internet können die Programme der VOT auch als mp3-files bei www.vot.org abrufen. (Dr. Hansjörg Biener)

Deutschland: Von einer für die Kurzwellensendungen des Evangeliums-Rundfunks möglicherweise bedrohlichen Wette berichtet die September- Ausgabe der “ERF-Antenne”. In der ERF-Öffentlichkeitsarbeit hat man immer wieder festgestellt, dass Hörer und Hörerinnen allein die traditionellen ERF-Sendeplätze auf Mittel- und Kurzwelle nutzen, obwohl sie auch eine Satellitenschüssel haben und den ERF rund um die Uhr in deutlich besserer Audioqualität hören könnten.
Nunmehr wird von einer Wette beim ERF berichtet. Regina Ratanski und Michael vom Ende haben gewettet, das mindestens 1000 ERF-Freunde eine ERF-taugliche Satellitenschüssel haben, aber den ERF auf Kurz- und Mittelwelle hören. Dementsprechend werden jetzt Astra-Nutzer aufgefordert, sich beim ERF zu melden. Unabhängig, wer die Wette gewinnt, dürften jedenfalls die Hörer und Hörerinnen, die bisher mangels besserer Kenntnis Kurz- und Mittelwelle hören, diesen Bereichen verloren gehen, wenn sie wissen wie man den ERF über Satellit hören kann.
Nach im August 2005 veröffentlichten Zahlen empfangen bereits 45 % der Hörerschaft den ERF über Satellit, während ca. 30 % die Mittelwelle und 15 % die Kurzwelle einschalten. (Dr. Hj. Biener)

Deutschland (Hessen): Die Stimme der Hoffnung, die bis Ende Oktober täglich 15.00-15.30 (MESZ 17.00) Uhr auf der Kurzwelle Moosbrunn 6130 kHz zu hören ist, hat den ersten Spatenstich für ihr neues Medienzentrum auf den 25. Oktober terminiert.
Zur Stimme der Hoffnung gehören nicht nur Radio- und Fernsehsendungen, sondern auch eine Blindenhörbücherei und ein Fernkurssystem. Die Medienarbeit der deutschen Adventisten ist längst aus dem alten Haus in Darmstadt herausgewachsen. Als beispielsweise nach dem Sendestart des Hope Channel Europe 2004 die Produktion deutschsprachiger Programme nötig wurde, musste man in einer Abbruchvilla das hauseigene Schwimmbad in ein kleines Fernsehstudio umwandeln. "Wir hoffen nun", so der Leiter der Medienarbeit, Matthias Müller, "dass dieses Haus erst dann der Abrissbirne zum Opfer fällt, wenn das neue Medienzentrum steht".
Im Juni 2004 wurde ein Architektenwettbewerb abgeschlossen, bei dem das Architekturbüro Karle/Buxbaum den ersten Preis gewann. Nach weiteren Planungen gab der Vorstand des Vereins Stimme der Hoffnung am 1. September 2004 grünes Licht für das Bauvorhaben. Nach Abschluss der Honorarverhandlungen wurde am 27. Oktober 2004 der Vertrag mit dem Architekturbüro geschlossen. Andreas Rüdiger, freier Architekt und Mitglied der Adventgemeinde Bad Düben, fungiert als Bauherrenvertreter in allen Fachgesprächen mit den Architekten und Fachplanern.
Zur Finanzierung begann das adventistische Medienzentrum mit der Aktion "3000 mal 300" Euro pro Monat. Bei der Vorstellung der Kampagne sagte Matthias Müller: "Ich weiß, es ist gewagt, so etwas in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu fragen. Und doch haben mutige Entscheidungen in der Geschichte oft Bedeutsames bewirkt." Den Fortgang des Projekts und den Spendenstand können Freunde des Medienzentrums auf der Homepage www.stimme-der-Hoffnung.de unter der Rubrik Neubau verfolgen. (Dr. Hj. Biener)

Deutschland: MV Baltic Radio (www.mvbalticradio.de) ist seit etwas mehr als einem Jahr auf Sendung, um Mecklenburg-Vorpommern in Europa und der Welt bekannter zu machen. Das privat finanzierte Programm kommt vom R&R Medienservice um den Initiator Roland Rohde und Stephan Rudolph-Kramer sowie ein kleines Team für den technischen Support. Empfangsberichte mit Rückporto werden mit einer QSL- Karte bestätigt. Die nächsten Sendetermine sind die Sonntage 2.10., 6.11. und 4.12., jeweils 14.00-15.00 Uhr Ortszeit auf 6045 kHz (Jülich 100 kW, 60°). (Dr. Hj. Biener)

Deutschland: Radio Luxemburg hat am 12. September sein England-Programm neugestartet, auf DRM-Kurzwelle und im Internet. Nachdem die Station seit dem 1. August 10.00-16.00 Uhr auf 7145 kHz (Jülich 40 kW, 290°) in Richtung Britische Inseln ausstrahlte, wurde auch eine website www.radioluxembourg.co.uk aktiviert, wo dasselbe Programm ausgestrahlt wird. Die Testsendungen bestehen aus einem Musikteppich aus classic rock music, Jingles (“The best in classic rock - Radio Luxembourg”) und verschiedentlichen Ansagen. (Radio Netherlands Media Network 2.9.2005, Dr. Hj. Biener)
Die RTL-Gruppe hat damit drei Programme in DRM auf Kurzwelle: 5990 kHz Französisch, 6095 kHz Deutsch, 7145 kHz Englisch.

Ecuador: Radio HCJB Quito stellt am 29. Oktober 2005 die deutsche Morgensendung aus Pifo ein. Dies gab Redaktionsleiter Horst Rosiak im DX-Programm am 10. September bekannt. Er begründete diese mit den Kosten und den zu erwartenden Empfangsproblemen. Damit verbleibt im Winter nur die Abendsendung über T-Systems Jülich dann auf 3955 kHz. Aktuell sendet Radio HCJB Quito morgens 5.00-6.00 (MESZ 7.00) Uhr auf 9780 kHz aus Pifo und 17.00-18.00 (MESZ 19.00) Uhr auf 6015 kHz aus Jülich. Da die Sendeanlage in der Einflugschneise des neuen Großflughafens von Quito liegt, hat Radio HCJB mit dem Abbau der Sendeanlage begonnen. Es ist jedoch unklar, wo und in welchem Umfang ein Ersatzstandort aufgebaut wird. (Dr. Hansjörg Biener)

Indonesien: Nach einer Mitteilung des englischen Dienstes der Stimme Indonesiens können Empfangsberichte nur bestätigt werden, wenn sie mit Rückporto begleitet werden. ”Das Buget, das wir von der Regierung bekommen, reicht nicht. Deshalb gelten unsere Prioritäten der Erhaltung der Sendungen.” (www.rri-online.com/modules.php?name=SLN_English&op=letter_detail&id=15 an Swopan Chakroborty 4.9.2005 via Gl. Hauser DXLD bzw. Wg. Büschel BCDX)

Norwegen: Die Kurzwellenstation von Kvitsoy hat als DRM-Station für die BBC London den Betrieb wieder aufgenommen. Eingesetzt werden folgende Frequenzen: 07.00-16.00 Uhr 9470 kHz, 16.00-19.00 Uhr 7465 kHz (jeweils 50 kW, 190°). (K. Ludwig 19.8., Kl. Schneider 19.8.2005 via Chr. Ratzer A-DX bzw. Wg. Büschel BCDX)
Nach Angaben des Stavanger Aftenblad vom 29. August 2005 (web3.aftenbladet.no/lokalt/article216091.ece) will die BBC London die Sendeanlage für 18 Monate digitaler Testsendungen nach Mitteleuropa einsetzen. Die von Norkring (Telenor-Gruppe) betriebenen Sendeanlagen von Kvitsoy und Sveio wurden am 31. Dezember 2003 abgeschaltet, nachdem Radio Norwegen seine Kurzwellensendungen einstellte und dessen Partner Radio Dänemark der Entscheidung folgte. (Svein Olav Pedersen 31.8.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Oman: Radio Sultanate of Oman sendet 14.00-15.00 Uhr auf 15140 kHz (Thumrait 100 kW, 315°) in Englisch. (Br. Alexander 28.8.2005 via Gl. Hauser DXLD) Dabei handelt es sich um eine Übernahme aus dem seit 1975 bestehenden englischen Inlandsprogramm, das auch digital bei www.oman-tv.gov.om/rdeng/default.asp gehört werden kann.

Oman: Radio Sultanate of Oman hat nach Beobachtungen folgenden Sendeplan auf Kurzwelle:
0400-0600 9515 kHz (100 kW, 320°)
0600-1400 13640 kHz (100 kW, 320°)
1400-1800 15375 kHz (100 kW, 240°)
1400-2000 15140 kHz (100 kW, 315°) Englisch, 15.00 Arabisch
2000-2400 13640 kHz (100 kW, 315°)
Zahlreiche Frequenzen sind registriert, aber offenbar nicht aktiv. (Observer 2.9.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Palau: Nach einer Mittelung von Ben Chan (High Adventure Ministries - Palau) sollen Empfangsberichte für T8BZ weiterhin an High Adventure Ministries, P.O.Box 66, Koror PW 96940, Republic of Palau, geschickt werden. Die jüngst kursierende Anschrift Gospel Radio, CPO P.O.Box 6804, Hong Kong, sollte dafür nicht benutzt werden. (Takahito Akabayashi 24.8.2005 via Wg. Büschel BCDX)

Tansania (Sansibar): Die Stimme Tansanias (sauti ya tanzania zanzibar) wurde 15.00-21.00 (MESZ 17.00) Uhr auf der exakten Frequenz 11735.00 kHz beobachtet. Sauti ya Tanzania Zanzibar sendet weitgehend in KiSwahili (Nachrichten 19.00 20.00 Uhr). Bei den englischen Nachrichten 18.00-18.10 Uhr wurde die Ansage Spice FM beobachtet. (C. Goncalves 22-26.7., Observer 29.7., Ko. Hashimoto 26.7., 19.8, R. D'Angelo 31.7., M. Delmage 14.8. via Chr. Ratzer A-DX, Gl. Hauser DXLD oder Wg. Büschel BCDX)

USA (South Carolina): Nach dem Untergang von New Orleans im Gefolge des Hurrikans Katrina haben die in der Region arbeitenden Radiostationen ein Network gebildet. Die Sendungen der United Radio Broadcasters of New Orleans kommen auch über WHRI Cypress Creek:
Mo-Fr
05.00-11.00 Uhr 5835 kHz
12.00-14.00 Uhr 11785 kHz
14.00-20.00 Uhr 15285 kHz (ggf. Wartungspausen 15.00-18.00 Uhr)
22.00-24.00 Uhr 9840 kHz
Sa
05.00-12.00 Uhr 5835 kHz
14.00-17.00 Uhr 15285 kHz
23.00-24.00 Uhr 9840 kHz
00.00-02.00 Uhr 5835 kHz
03.00-05.00 Uhr 5835 kHz
So
05.00-12.00 Uhr 5835 kHz
14.00-17.00 Uhr 15285 kHz
18.00-21.00 Uhr 15285 kHz
02.00-05.00 Uhr 5835 kHz.
(Radio Netherlands Media Network 7.9.2005)

USA (Washington DC): Der Board of Directors hat die bisherige Vizepräsidentin für Administration and Finance Libby Liu als neue Präsidentin von Radio Free Asia gewählt. Sie folgt dem Gründungspräsidenten, Richard Richter, den sie seit seinem Ruhestand im Juli auch vertreten hat. Liu war seit zwei Jahren bei dem US-amerikanischen Auslandsdienst für Ost- und Südostasien tätig. (Radio Netherlands Media Network 12.9.2005)

USA: Die Voice of America hat ihre Sendungen für das Horn von Afrika umstrukturiert. Seit dem 12. September 2005 werden die Sendungen in Afan Oromo, Amharisch und Tigrigna als ein Zeitblock 17.30-19.30 (MESZ 19.30, East Africa Time 20.30) Uhr auf den gemeinsamen Frequenzen 9875, 11905 and 13870 kHz ausgestrahlt. Das bedeutete für die Sendungen Afan Oromo, jetzt 17.30 Uhr, und Tigrigna, jetzt 19.00 Uhr, neue Sendezeiten. Dazwischen wurde der Block in Amharisch auf eine Stunde verdoppelt. Man erhofft sich durch die Zusammenlegung der Sendezeiten Synergieeffekte bei Mehrsprachigkeit der Hörer und Hörerinnen. In der amharischen Sendestunde soll nun auch Platz sein für neue, hörerbindende Programme, wie ein Musikwunschprogramm am Samstag. Nach Angaben der Voice of America erreichen ihre Sendungen zwei Drittel der äthiopischen Bevölkerung. Mit der Internetseite www.VOANews.com/horn/index.cfm, wo die Programme ebenfalls gehört werden können, hat man auch ein Angebot für die Diaspora. Amharisch steht seit 1982 bei der Voice of America auf dem Sendeplan, Afan Oromo und Tigrigna seit 1996. (Dr. Hansjörg Biener)

Vereinigtes Königreich: World Radio Network hat digitale Testsendungen für London angekündigt. Sie sollen im 26-MHz-Kurzwellenbereich ausgestrahlt werden und den Empfang in großstädtischen Verhältnissen testen. Die Sendungen sollen vom Funkturm in Croydon kommen. Die kroatische Senderfirma RIZ-Transmitters stellt für den Test einen 26-MHz-Sender und die Yagi-Antenne zur Verfügung. Angesichts der überfüllten UKW, Mittelwellen und DAB-Bereichen sieht der WRN-Technikdirektor Tim Ashburner in DRM-Sendungen auf 26 MHz eine mögliche Alternative.
World Radio Network, das als Makler für zahlreiche Plattformen dient, will Digital Radio Mondiale auch als Plattform für Europa-Sendungen auf Kurzwelle erschließen. (Radio Netherlands Media Network 2.9.2005, Radio Newsletter 6.9.2005)

Zimbabwe: Der Regierungssender ZBC Radio Zimbabwe hat derzeit folgenden Sendeplan:
16.30-05.30 Uhr 3306 kHz
05.30-16.30 Uhr 6045 kHz
Die alternde Sendeanlage in Guineafowl, Gweru, wird allerdings mit stärkerem Signal auf 2x3306=6612 kHz gehört, manchmal bei Schaltfehlern auch auf 3300 und 6600 kHz. Mit chinesischer Hilfe installierte Sender werden eingesetzt, um Oppositionsprogramme zu stören. (Vashek Korinek 29.8., 1.9.2005 via Wg. Büschel)


UKW

Guinea: Als eines der letzten Länder Westafrikas bekommt auch Guinea private Radio- und Fernsehsender. In einem auf den 20. August 2005 datierten und an diesem Abend im Staatsfernsehen verlesenen Dekret beendete Präsident Lansana Conté das 47 Jahre währende staatliche Rundfunkmonopol und legte die Grundlinien für private Radio- und Fernsehsender fest.
Die Liberalisierung des Äthers ermöglicht es Staatsbürgern von Guinea und in Guinea beheimateten Firmen das Senderecht für jeweils einen einzigen Sender zu erwerben. Die finanzielle Beteiligung aus dem Ausland darf maximal 30 Prozent betragen. Grundsätzlich ausgeschlossen sind Senderechte für politische und religiöse Gruppen, außerdem wird der National Communications Council auch Rechte der programmlichen Kontrolle erhalten. Zum neuen Leiter der Regulierungsbehörde wurde Boubacar Yacine Diallo ernannt.
Eine den nun amtlich gemachten Festlegungen entsprechende Vorlage war schon im Mai durch das Kabinett gegangen. Die internationalen Geberstaaten, unter anderem auch die Europäische Union haben Guinea seit langem zu diesem Schritt gedrängt. Oppositionspolitiker wie Alpha Conde begrüßten den Schritt, aber nur als allerersten vieler weiterer Schritte hin zu einer Demokratisierung.
Unklar ist, ab wann beim Informationsministerium Lizenzgesuche eingereicht werden dürfen. (Radio Netherlands Media Network 21.8.2005, Dr. Hj. Biener)

Indien: Seit dem 10. September 2005 verfügt das Indian Institute of Mass Communication (IIMC) über einen eigenen Nachbarschaftsender. Apna Radio - AR1 sendet auf 96,9 MHz und wird mit seiner Reichweite von etwa 10 km um das IIMC auch andere Bildungseinrichtungen wie die Jawaharlal Nehru University, den Südcampus der Delhi University und das IIT erreichen.
Anfangs wird das Programm nur zwei Stunden täglich umfassen, da man die Station sorgfältig entwickeln will. Die Investition von Rs. 1,56 Mio. Rupien wird Studenten als Ausbildungssender sowohl in Technik als auch Programm dienen, soll aber auch über das Campus hinaus mit Bildungsinhalten und Entwicklungsthemen wirksam werden. Anfangs wird es nur einige Stunden Programm pro Woche geben, da die Erhebung von Interessen und die Entwicklung von Sendungen eben auch zum Lernprogramm gehört.
Die Station wurde von S. Jaipal Reddy eingeweiht. In seiner Rede deutete der indische Informations- und Kulturminister einen möglichen Politikwechsel an. Um Nachbarschaftssender zu einer verlässlichen dritten Säule neben dem staatlichen All India Radio und dene kommerziellen Privatsendern zu machen, prüfe man die Genehmigung von lokaler Werbung und nicht auf politische Fragen bezogener Lokalnachrichten. Er versprach auch eine Entbürokratisierung des Lizenzverfahrens.
Die indische Regierung hatte im Dezember 2002 einen Regelungsmechanismus beschlossen, der anerkannten Bildungseinrichtungen Campusradio und Schulfunk ermöglichen sollte. Insgesamt gab es 74 Lizenzgesuche, von denen aber nur 53 als zulässig beurteilt und auch zur Bearbeitung in den verschiedenen Ministerien und zustimmungspflichtigen Regierungseinrichtungen weitergeleitet wurden. Am 1. Februar 2004 nahm an der Anna University, Chennai, der erste Campus-Sender Indiens den Betrieb auf. Eine andere Station in Delhi wurde vor vier Monaten von der Jamia Milia University eröffnet. (Hj. Biener)

Irland: Die grüne Insel soll in den nächsten drei Jahren bis zu neun neue Privatsender bekommen. Dies beschoß die Broadcasting Commission of Ireland (BCI) am 5. September. Nach den am 8. September veröffentlichten drei-Jahres-Plan geht es, unter Voraussetzung weiterer Genehmigungen, um folgende Marktsegmente:
Drei regionale Jugendprogramme, ein landesweites Wortprogramm, ein landesweites religiöses Programm auf Mittelwelle mit UKW-Stützfrequenzen, ein classic rock-Programm für den Großraum Dublin, ein gemeinsames classic gold oder smooth-Programm in verschiedenen Städten, Country und Irish music-Programme für den Nordosten und Mittelwesten. Mit dieser Entscheidung geht man auf diverse Sondierungen und Interessensbekundungen vom Sommer 2005 ein. (Radio Netherlands Media Network 8.9.2005)

Jemen: Die Universität von Sana'a sollte im September ihr eigenes Radio- und Fernsehprogramm bekommen. Dies berichtete der Yemen Observer unter den Berufung auf den Vizepräsidenten der Universität, Dr Ahmed Al-Kibsi. Die Programme sollen von Studenten der verschiedenen Fakultäten produziert werden und sowohl der Bildung im Land als auch der eigenme Ausbildung dienen. (Radio Netherlands Media Network 25. August 2005)

Niederlande: Die News Corp plant den Verkauf des früheren niederländischen Marktführers Sky Radio und weiterer europäischer Stationen der Radiomarke. Die Leitung von Sky Radio gab am 23. August in einer e-Mail bekannt, das die News Corp Kaufinteressenten für die Radiogruppe mit Sendern in den Niederlanden, Dänemark und Deutschland hat. Es geht dabei um eine Kaufsumme von GBP 200 Millionen.
Nach einem Zeitungsbericht in der Times geht News Corp-Chef Rupert Murdoch davon aus, dass angesichts leichter digitaler Musikaufzeichnungs- und -wiedergabemedien das Interesse an musikbasierten Sendern zurückgehen wird. Zu seinen besten Zeiten hatte Sky Radio, das ohne DJ-Geplauder auskam und nur Musik sendete, in den Niederlanden einen Marktanteil von 13,5 Prozent. In den letzten beiden Jahren hat die Musikstation fast ein Drittel der Hörerschaft verloren und liegt bei 9 Prozent auf Platz 3 der beliebtesten Sender. (Radio Netherlands Media Network 24. August 2005)

Pakistan (Jammu & Kashmir): Die Pakistan Electronic Media Regulatory Authority (PEMRA) hat zu Bewerbungen für UKW-Senderechte in 20 Städten der Krisenregion eingeladen. Im einzelnen handelt es sich um Muzaffarabad, Hattian, Authmuqam, Rawalakot, Hajira, Abbaspur, Bagh, Haveli, Dhirkot, Pallandri, Mirpur, Dudial, Bhimber, Barnala, Samahni, Kotli, Fatehpur, Sehnsa, Poonch and Sudhnati. (Radio Netherlands Media Network 5.9.2005)

Sudan: Radio Sawa, der US-amerikanische Auslandsdienst für die arabische Welt, soll künftig auch auf 12 UKW-Sendern in sudanesischen Bevölkerungszentren ausgestrahlt werden. Das sieht eine Vorvereinbarung des US Broadcasting Board of Governors mit der Regierung vor. Bislang wird das Land primär über eine eigens dafür errichtete Mittelwellenstation in Djibouti erreicht. Die erste Station soll im Dezember 2005 in der Hauptstadt Khartoum eröffnet werden. (BBG Pressemitteilung 5.9.2005 www.bbg.gov/printerfr.cfm?articleID=128)

Tschad: Nach drei Monaten Sendepause gestattete Moussa Mahamat Dago, Präsident der Regulierungsbehörde Haut conseil de la communication, am 23. August 2005 dem Nachbarschaftsradio Radio Brakoss die Wiederaufnahme der Sendungen. Allerdings muss die Station binnen 45 Tagen dem HCC ihre Leitungsstruktur schriftlich bekanntzumachen. Radio Brakoss sendet in dem Dorf Moïssala, 700 km von der Hauptstadt N'Djamena entfernt. Am 19. Mai 2005 war Radio Brakoss wegen wiederholter Konflikte mit den Behörden und fehlender innerer Kontrolle suspendiert worden. (Journaliste En Danger via Radio Netherlands Media Network 24.8.2005)

Vereinigtes Königreich: Acht Bewerber haben bei der Regulierungsbehörde Ofcom Unterlagen für das neue Senderecht in Ipswich abgegeben. Dabei geht es, je nach Senderstandort, um ein Hörerpotential von 200000 bis 250000 Erwachsenen über 15 Jahren. Die angedachte UKW-Frequenz 102,0 MHz (max. 2 kW) muss noch international abgestimmt werden. Alle Bewerber versprechen musikbasierte Lokalprogramme von Relevanz für die Regio. Im einzelnen handelt es sich um Town FM, HR 102 FM (Altersgruppe 40+), Ipswich 102 (Altersgruppe 35-64), Lite FM Ipswich (Altersgruppe 35-64, contemporary and soft rock music) Orwell FM (Alteresgruppe 25-54, contemporary and classic popular music), Silver 102 FM (Altersgruppe 25+), Switch FM (mainstream local radio, gute Musik aus den letzten 50 Jahren) und Today FM 102 (Altersgruppe 25-64, gute Musik aus den letzten 40 Jahren). (Radio Newsletter 6.9.2005)
In Ipswich nahm vor 30 Jahren mit Radio Orwell einer der frühen kommerziellen Radiosender der britischen Rundfunkgeschichte den Betrieb auf.

Vereinigtes Königreich: Die britische Regulierungsbehörde Ofcom hat das neue Senderecht für Swindon an Now FM vergeben. Die Ridgeway Radio Limited (The Local Radio Company plc.), die drei andere Bewerber aus dem Rennen warf, will ein Lokalprogramm für die Zielgruppe 25-54 produzieren. Project Manager Brian Lister führt den Erfolg auf die lange Erfahrung der Local Radio Company in ähnlichen Marktsegmenten zurück. Insgesamt hat das ausgeschriebene Sendegebiet ein Hörerpotential von 150.000 Erwachsenen über 15 Jahren. Die genauen Senderdetails müssen noch festgelegt werden. (Radio Newsletter 6.9.2005)

Vereinigtes Königreich (Devon): Die britische Regulierungsbehörde Ofcom hat das im Februar 2005 ausgeschriebene Senderecht in Torbay an Palm FM vergeben. Die Gruppe von Palm FM bemühte sich seit 1994 um lokale Sendungen in der Region.
Die jetzt lizensierte Firma London Media Company gehört Sunrise Radio Limited, (60%) und Palm Radio Limited (40%). Ab 2006 sendet man für ein Hörerpotential von etwa 200.000 erwachsenen Personen über 15 Jahren, um das sich bereits Gemini FM 96,4 MHz bemüht. Die UKW-Frequenz muss noch international abgestimmt werden. Die Regulierungsbehörde geht vom Standort Beacon Hill 106,8 MHz (1,6 kW ERP) aus. (Radio Newsletter 6.9.2005)

Vereinigtes Königreich (Hampshire): Die britische Regulierungsbehörde Ofcom hat das im Februar ausgeschriebene regionale Senderecht im Solent an Original 106 FM vergeben. Erstmals kommt damit ein ausländischer Mehrheitseigner zum Zuge, denn Original 106 gehört zu 95% CanWest MediaWorks UK Ltd (CanWest Global Communications Corp) und zu 5 % Seven Broadcast Ltd London (5%). Das kanadisch-britische Konsortium stach 13 andere Bewerber aus.
Original 106 will in Studios in Southampton, Portsmouth und Bournemouth ein 'Adult Alternative Radio' für die Altersgruppe 40 bis 59 produzieren. Das Sendegebiet wird Südhampshire, Ostdorset, das südwestliche West Sussex und die Isle of Wight umfassen und bietet ein Hörerpotential von 1,25 Mio. erwachsenen Personen über 15 Jahren. Das neue Programm soll ab 2006 auf den UKW-Frequenzen 106,0 MHz und 106,6 MHz ausgestrahlt werden, wobei die Details noch international abgeklärt werden müssen. (Radio Newsletter 6.9.2005)

Vereinigtes Königreich (Schottland): Die Guardian Media Group startet eine Fernsehoffensive für ihre Radiomarke Real Radio. Real Radio (Scotland) hat vom 16. bis 30. September 350 TV-Spots bei STV gebucht, um Real Radios neue Werbelinie “real good, feel good radio” bekanntzumachen. Dazu kommen in den Großstädten Plakate, die einzelne Sendungen wie das 'Real Football Phone-In' mit Ewen Cameron und Alan Rough bewerben. Ähnliche Kampagnen laufen für Real Radio in Wales und Yorkshire. (Radio Newsletter 6.9.2005)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt