Ramadan 2002Der muslimische Fastenmonat Ramadan beginnt wahrscheinlich am 6.11.2002.
Das Ramadanfest zum Abschluss findet dann am 5.-7.12. statt. Das genaue Datum
variiert plus minus 1 bis 2 Tage, da sich der islamische Kalender nicht an
Daten, sondern am Mondkalender orientiert und der Beginn des Fastenmonats von
den geistlichen Autoritäten ausgerufen wird. Radio und Fernsehen im Guinness Buch der Rekordevon Lothar Rühl Im neu erschienenen Guinness Buch der Rekorde, Ausgabe 2003, sind auch
Bestleistungen rund um Radio und Fernsehen gelistet. So werden die Vereinigten
Staaten von Amerika als Land mit den meisten Radiosendern genannt. In den USA
gibt es danach über 10.000 lizenzierte Stationen. Die erste Beschreibung eines
Radioübertragungssystems verfasste der Amerikaner Dr. Mahlon Laomis am 21.
Juli 1864. Vorgeführt wurde es im Oktober 1866 in Bear's Den im US-Bundesstaat
Virginia mit zwei Drachenantennen, die über 22 km voneinander entfernt waren.
Laomis erhielt am 20. Juli 1872 das US-Patent Nr. 129.971 über "Verbesserung
des Telegraphierens". Fremdsprachige Medien in DeutschlandIm letzten Jahrzehnt hat sich die Zahl der fremdsprachigen Medien in Deutschland auf etwa 2500 verdoppelt. Hauptsprachen sind Türkisch, Russisch und Polnisch. (Deutschlandfunk 17.9.2002) MittelwelleAfghanistan: Wie UN-Mitarbeiter Martin Hadlow nach einer Reise berichtet, ist im nordafghanischen Bamiyan jetzt ein Radio Bamiyan auf 1500 kHz (400 Watt) auf Sendung gegangen. (Paul Ormandy 20.9 via Wolfgang Büschel BCDX) Belarus: Die morgendliche Ausstrahlung des Auslandsdienstes von Radio Belarus auf der Mittelwelle Sasnovy 1170 kHz 02.00-04.00 Uhr Weltzeit ist eingestellt worden. Die Adresse der Sendestation lautet übrigens Radio Center, pos.Sasnovy, Osipovichsky raion, Mogilevskaya oblast, 213728,Belarus. (Sergei Alekseichik13.9.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Belgien: Herman Boels Mittelwellenliste hat nun folgenden Domainnamen:
www.emwg.info. Belize: Die IBB-Mittelwellenstation bei Punta Gorda hat am 15.9.2002 um 05.00 Uhr den Betrieb eingestellt. Die Station war ursprünglich zur Einflussnahme auf die Situation in Nicaragua gebraut worden und hatte zwei 100 kW-Mittelwellensender auf 1530 und 1580 kHz. Schon seit Jahren war der Sendebetrieb auf abendliche Sendungen der Voice of America in Englisch und Spanisch für Mittelamerika zurückgefahren worden. In jüngerer Zeit hätte der Station eine neue Aufgabe als zweiter Standort für die Sendungen von Radio Marti für Kuba zufallen sollen. Radio Marti sendet seit 1985 auf Mittel- und Kurzwelle als US-amerikanischer Auslandsdienst für Kuba. Ein entsprechendes Ansuchen an die Regierung von Belize wurde aber rundweg abgelehnt. Die Hauptwelle von Radio Martí bleibt damit Marathon 1160 kHz, die allerdings von Kuba mit Störsendungen belegt wird. Am nun geschlossenen IBB-Standort in Belize befindet sich auch ein kleiner UKW-Sender, der VOA News Now übertragen hat. (Kim Elliott 17.9.2002 via Glenn Hauser DXLD bzw. Wolfgang Büschel BCDX) Deutschland: Die ARD-Intendanten haben im September 2002 eine einmalige Finanzhilfe für Radio Bremen und den Saarländischen Rundfunk beschlossen. Der Bremer Sender erhält 64 Mio. Euro, der Saarbrückener 34 Mio. Beide erhalten das Geld als Strukturhilfe für Investitionen in neue Gebäude und neue Technik sowie für personelle Restrukturierungen. Deutschland: AFN Europe betreibt in Deutschland folgende Mittelwellen: Deutschland (Bayern): MegaRadio hat in Nürnberg mit Plakatwerbung für die Mittelwelle 945 kHz begonnen. Insofern dürfte die Welle vor ihrem Sendebeginn stehen. (Dr. Hansjörg Biener 26.9.2002) Deutschland (Bayern): Für den Erhalt der muttersprachlichen Ausländerprogramme in der ARD und beim Bayerischen Rundfunk hat sich der bayerische Landesvorsitzende der DGB-Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Josef Falbisoner, beim BR-Intendanten Thomas Gruber eingesetzt. Die Gemeinschaftsprogramme für Ausländer seien zur Förderung der Integration und als kulturelle Brücke zwischen Zugewanderten und Einheimischen unverzichtbar. Laut Mitteilung des ver.di-Landesbezirks droht wegen des Ausstiegs des SWR aus der Finanzierung der ARD-Gemeinschaftsaufgabe zum 31.12.2002 die Einstellung dieser Programme. Der publizistische und kulturelle Versorgungsauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erstrecke sich aber auch auf die in Deutschland lebenden Ausländer. Deutschsprachige Sendungen für Ausländer seien kein geeigneter Ersatz, da sie der doppelsprachigen Identität der Ausländer, besonders in der ersten Generation, nicht Rechnung trügen. Deutschland (Berlin): Die Deutsche Telekom, T-Systems MediaBroadcast betreibt zu Testzwecken eine digitale Gleichwelle auf 1485 kHz. Die drei 1-kW-Sender im Großraum Berlin finden sich am UKW-TV-Standort Schäferberg im Südwesten, an der alten Mikrowellenstation Frohnau im Norden und in Rüdersdorf. Keiner der drei Standorte war zuvor schon für Mittelwelle eingesetzt worden, so dass die Antennen recht vorläufig sein dürften. Außerdem sind in Schäferberg auch die DRM-Tests auf 891 kHz angesiedelt. Fotos von der Anlage in Schäferberg und Frohnau finden sich bei <http://funk.breloehr.de/fotos-b/b_schaef.htm> bzw. <http://funk.breloehr.de/fotos-b/b_frohn.htm>.(Kai Ludwig 16.9.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Deutschland (Nordrhein-Westfalen): Wie "Der Kontakter" meldet, hat die
Landesmedienanstalt bestätigt, dass Viva Radio nicht mehr realisiert
werden soll. In einem Schreiben an die Landesanstalt für Medien
Nordrhein-Westfalens führte die VIVA Media AG aus, das Vorhaben sei derzeit
"zu riskant". Zur künftigen Verwendung der betriebsbereiten Mittelwellen
Jülich 702 kHz und Nordkirchen 855 kHz gibt es noch keine Entscheidungen. (Kai
Ludwig 22.9.2002) Luxemburg: Eugène Muller, Leiter der TV & Radio Sender BCE (Broadcasting Center Europe S.A., an RTL Group company, Tel: +352 42142 7703, eugene_muller@bce.lu, http://www.bce.lu) teilt folgende Einzelheiten zum Betrieb der Mittelwelle 1440 kHz mit: "Tagsüber (Tageslichtbereich) betreiben wir den Sender mit einer Richtantenne bestehend aus einem Lambda/2 Strahler und zwei parasitär erregten Lambda/2 Reflektoren in der Richtung 44°. (Deutschland Antenne). Tagsüber wird das Programm von MEGARADIO mit 300kw Trägerleistung ausgestrahlt, CRI mit 600 kW, die religiösen Sendungen zumeist mit 1200kW. Bei einbrechender Dunkelheit wird die Antenne umgeschaltet auf eine Raumwellenantenne bestehend aus einem Lambda/4 Strahler und Reflektor mit Richtwirkung 324° (Englandantenne). Dadurch erreichen wir weniger Fading im Einzugsbereich der Bodenwelle mit steigender Raumwellenausbreitung. (Historisch war England das Zielgebiet dieser Antenne) In Abhängigkeit der Jahreszeit schalten wir zur vollen Stunde auf die Nachtantenne um. (Jetzt 21:00 UHR MEZ)." (Eugène Muller, e-Mail 18.9.2002) Mexico: Der BBC World Service hat sich Sendezeit auf fünf Sendern des OPD Radio y Television de Guerrero gesichert. Spanische Programme der BBC sollen künftig in einem Großteil des südmexikanischen Bundesstaates Guerrero State zu hören sein: Acapulco 97,7 MHz, Zentralregion 870 kHz, Norden 1310 kHz, Region Costa Chica 1100 kHz und Region Tierra Caliente 820 kHz. Ein entsprechendes Abkommen wurde am 24.9.2002 in Cuernavaca von OPD-Generaldirektorin Lic. Patricia Toscana Suazo und James Painter, Leiter der Lateinamerikanischen Abteilung des BBC World Service unterzeichnet. OPD Radio y Television de Guerrero gehört zur La Red Nacional de Radiodifusoras y Televisoras Educativas y Culturales, mit der die BBC bereits Übernahmeabkommen hat. Das neue Abkommen betrifft weitere Programmübernahmen im Umfang von 25 Wochenstunden. (BBC World Service Pressemitteilung 19.9.2002 via Radio Netherlands Media Network.) Zypern: Der Sendebeginn von Radio Sawa Ende August auf der
Mittelwelle Cape Greco 981 kHz hat internationale Verstimmung ausgelöst. Die
Frequenz darf zwar auch aus Zypern belegt werden, aber nur mit 100 statt der
jetzt eingesetzten 600 kW. Wegen der Störung benachbarter Sender war von einem
Frequenzwechsel am 17.9.2002 von 981 auf 990 kHz die Rede. Dies wäre eine
Frequenz, die laut Genfer Wellenplan eigentlich einem 100-kW-Sender im
libanesischen Amchit gehört. Tatsächlich war der Wechsel aber auch am 20. noch
nicht vollzogen. KurzwelleAustralien: Die protestantische Radiomission Voice International
hat zum 1.9.2002 folgenden erneut veränderten Sendeplan für ihre
Kurzwellenstation in Darwin. Bulgarien: Radio Varna (22 Blvd. Primorski, BUL-9000 Varna, Bulgarien,
Head office: tel.: +359 52/ 612 108, Publicity: tel./fax: +359 52/ 608 908,
News: tel./fax: +359 52/ 608 910, Programm Nataliya Gesheva: tel./fax: +359
52/ 608 911) begann am 9.12.1934 als erste bulgarische Station auf
Mittelwelle. Heute ist die Station ein Regionalsender des bulgarischen
Rundfunks. Im Einzelnen wird die Region auf folgenden Frequenzen versorgt: China: The ITU-Liste der Kurzwellensender
www.itu.int/ITU-R/terrestrial/bc/hf/refdata/reftables/index.html (Transmitter
sites) zeigt drei neue Standorte für China: China (Tibet): Englische Sendungen der Voice of Holy Tibet (Holy
Tibet, Foreign Affairs Office, China Tibet People's Broadcast Company, 850000
Lhasa, Tibet, China) kommen montags bis samstags 7.00-7.15, 9.00-9.15 und
16.30-16.45 Uhr UTC auf Frequenzen wie 4900/4940 kHz, 5240, 6100/6130/6200,
7385, 9490 kHz. In Mitteleuropa wurde vor allem 16.30 Uhr auf 7385 kHz
gemeldet. Auf dieser Frequenz bleiben nur noch 4 Wochen für Empfangsversuche.
Die VOA will im Winter 12.00-17.00 und 18.00-24.00 Uhr über Iranawila Sri
Lanka auf 7385 zu senden. Dazwischen käme eine Stunde 17.00-18.00 Uhr BBC in
Usbekisch über Moskau. Deutschland: Warum kommt dasselbe Programm der Deutschen Welle auf 3995 kHz stets um etwa eine halbe Sekunde eher am Lautsprecher an als jenes auf 6075 kHz? Antwort: Die Frequenz 6075 kHz wird nachts sowohl ab Wertachtal als auch ab Sines und Antigua gesendet. Vom Kölner Funkhaus aus wird das Signal nach Antigua über zwei Satelliten gesendet, nach Wertachtal und Sines über einen. Der Weg nach Antigua ist also länger als der nach Wertachtal und Sines. Folglich wird das Sendesignal für Sines und Wertachtal im Funkhaus verzögert, um mit dem Signal aus Antigua synchron zu sein. Die Frequenz 3995 kHz wird unverzögert aus Wertachtal gesendet und schon hat man einen Versatz von einer halben Sekunde! (Herbert Meixner 19.9.2002 via Wolfgang Büschel BCDX) Deutschland (Bayern): Der Bayerische Rundfunk wird zum 01.01.2003 die Ausstrahlung seiner Programme auf der Kurzwelle 6085 kHz einstellen. Dies wurde am Rande des Tages der offenen Tür am 21.9.2002 auf der Sendestation Ismaning bei München bekannt. Begründet wird dieser Schritt mit der angespannten finanziellen Situation des Bayerischen Rundfunks. Damit verliert der BR nach der weitreichenden Mittelwelle 1602 kHz (beim Wechsel zum Genfer Wellenplan 1978) nunmehr eine weitere Verbreitungsmöglichkeit für vielseitigen Empfang, ob zuhause, im Hotel, am Strand, in den Bergen, auf den Booten und Schiffen, im Auto, europaweit. Die 100-kW-Kurzwelle ist in Europa vor allem in den Urlaubsländern am Mittelmeer und gelegentlich auch in anderen Erdteilen empfangbar. Seit dem 1. Juli 1999 wurde auf 6085 eine abwechslungsreiche Mischung aus Programmen Bayern 1, Bayern 2 Radio, und B5 aktuell ausgestrahlt. Alternativen zur Kurzwelle bieten in Europa ADR und DVB. Eine Wiederaufnahme der Kurzwellensendungen zu einem späteren Zeitpunkt, eventuell im 2003 offiziell beginnenden digitalen DRM-Verfahren, wird als grundsätzlich möglich beschrieben. (Kai Ludwig 22.9.2002, Wolfgang Büschel) Deutschland (Bayern): Am 14.9.2002 besuchte eine Gruppe von
Kurzwellenfreunden die Telekom-Sendeanlage in Wertachtal. Auf den 80 ha stehen
sich 13 500-kW-Sender und 39 Antennenmasten mit bis zu 122 m Höhe. Die
Mannschaft umfasst 21 Mitarbeitende, aber am Wochenende wird die Anlage nur
von einer einzigen Person betreut. Bilder finden sich bei
www.volk-muenchen.de und
www.marko-koenig.de/wertachtal. El Salvador: International neu gemeldet wurde ein Radio Imperial
23.10-00.51 Uhr (Sendeschluss) auf 17833 kHz. In religiöser Musik fand sich
unter anderem der Slogan "Sintonicenos en la ... Imperial, 810 AM, un mensaje
a seguir en su vida". Mittelwelle und Name beziehen sich auf YSDA - Radio
Imperial Sonsonate. Finnland: Der Deutsche Dienst von Radio Finnland hat am Donnerstag, 10. Oktober von 17.00-19.00 UTC auf 9630 kHz und ab 18.00 Uhr UTC zusätzlich auf 6120 kHz, sowie 11755 kHz eine Abschiedssendung. Natürlich ist die Sendung auch via Satellit Hotbird 13° Ost und im Internet zu verfolgen. In der Sendung sollen Ausschnitte des Programms von 1985 an vorhanden sein. Während der Sendung kann man unter der Telefonnummer 0035892418250 anrufen. (Marcel Goerke) Guatemala: Radio Amistad sendet derzeit auf 4700 kHz nur tagsüber Ortszeit. Die Kurzwelle dient als Relais für die Weitergabe des Programms an einen Kleinsender auf 540 kHz (25 Watt), der vom UKW-Signal auf 97,6 MHz nicht erreicht wird. Radio Amistad sendet aus San Pedro La Laguna am Atitlan-See im südwestlichen Guatemala. Das UKW-Signal deckt mehrere Orte am Ufer dieses Sees ab. (Larry Baysinger via Glenn Hauser DXLD 15.9.2002 bzw. Wolfgang Büschel BCDX) Niederlande: Auf der International Broadcasting Convention in Amsterdam
stellte Digital Radio Mondial am 14.9.2002 den ersten produktionsreifen
Kurzwellenempfänger für den Alltagsgebrauch vor. Er ist ein
Gemeinschaftsprodukt von Coding Technologies, BBC und AFG. Die
Gemeinschaftsentwicklung von Coding Technologies, BBC und AFG setzt ein
zusätzliches Modul auf bestehende Technologie auf. In diesem Fall baute man es
in einen Sangean-Weltempfänger ein. Weitere Informationen über die
Vorbereitung von Empfangsgeräten finden sich unter
www.rnw.nl/realradio/html/drm_software.html. Niederlande: Während der International Broadcasting Convention in
Amsterdam (13.-17. Sept. 2002) gab es umfangreiche DRM-Vorführungen durch
Mitglieder des Konsortiums. Serbien und Montenegro: Radio Jugoslawien (www.radioyu.org) hat die seit neun Monaten ausgesetzten Kurzwellensendungen (am 19.9.2002) wieder aufgenommen. Der Ministerrat von Bosnien-Herzegowina hat der Bundesrepublik Jugoslawien ein langfristiges Senderecht über die im Bosnischen Bijeljina, gelegene frühere Sendeanlage von Radio Jugoslawien eingeräumt. Die Ausstrahlungen waren nicht nur eine politische, sondern auch eine finanzielle Frage, so wie überhaupt die finanzielle Zukunft des jugoslawischen Auslandsdienstes noch offen ist. Ursprünglich waren die Ausstrahlung am 11.12.2001 allerdings dadurch unterbrochen worden, daß die Sendestation wegen Zahlungsrückständen in Höhe von etwa EUR 150.000 nicht mehr mit Strom beliefert wurde. In Bijeljina. das 1086 in Betrieb genommen wurde, waren einmal vier 500-kW-Sender (BBC) einsatzbereit, zwei wurden dann allerdings an die alte Anlage bei Belgrad verlegt, wenn auch nicht installiert. Die Anlage in Stubline fiel NATO-Luftangriffen im Zusammenhang mit dem Kosovo-Krieg zum Opfer. Aus Bijeljina war in den letzten Jahren immer nur ein Sender mit 250 kW im Betrieb. (Kai Ludwig 20., 22.9.2002, Dr. Hansjörg Biener) Singapur: Während die Mittelwelle schon vor Jahren zugunsten von UKW
aufgegeben wurde, werden die Inlandsprogramme zusammen mit Radio Singapore
International noch aus Kranji auf Kurzwelle ausgestrahlt: Südafrika: Radio Ecclesia wechselte am 1.9.2002 für seine Sendung 19.00-20.00 Uhr für Angola von 6100 auf 7205 kHz (Meyerton 250 kW, 328°). (Kathy Otto 9.9.2002) Bei 250 kW und nördlicher Senderichtung sollte das Programm auch Europa erreichen. (Hans Pammer 10.9.2002, Wolfgang Büschel BCDX) Ukraine: Seit 1.9.2002 ist Radio Krischnaloka (www.harekrishna.ru/news/krishnaloka.shtml) , eine russisch-ukrainische Station, auch auf Kurzwelle aktiv. Nach eigenen Angaben sendet man nur an geraden Tagen jeweils 05.00-07.00 und 15.00-17.00 Uhr auf 7410 kHz, tatsächlich beobachtet wurde allerdings eine etwas über 7415 kHz liegende Frequenz. Der mit 300 Watt bezifferte, in Mitteleuropa nur schwer zu empfangende Kleinsender befindet sich in Donezk (Ukraine). (Kai Ludwig 22.9.2202) Usbekistan: Der deutsche Dienst von Radio Taschkent International (49, Khorezm Street, 70047 Taschkent, Usbekistan, uzradio@uzpak.uz, Fax 0099871-133-6068) sendet derzeit nur auf zwei Frequenzen: 19.35-20.30 Uhr (21.35 Uhr MESZ) auf 5025 und 11905 kHz. (Observer via Wolfgang Büschel BCDX 13.9.2002) USA (North Carolina): Das Fundamental Broadcasting Network (FBN,
520 Roberts Road, Newport, NC 28570, USA,
www.fbnradio.com) baut in Newport einen weiteren Kurzwellensender auf, der
Mittel- und Südamerika versorgen soll. Laut Aussage auf der Homepage soll WBOH
Worldwide Beacon Of Hope auf 5920 kHz in Englisch, Spanisch und
brasilianischen Sprachen senden. Unter
http://home.ec.rr.com/fbn/projects.html gibt es Fotos des Projekts. Genaue
technische Daten sind aber nicht zu finden. Außerdem baut man das Sendernetz
durch Umsetzer im Inland (Bristol VA) und Partner im Ausland (4VNT-FM Haiti)
aus. Vereinigte Arabische Emirate / Afghanistan: Radio Afghanistan weicht Radio Australia in Englisch aus und sendet jetzt in Pashto/Dari 01.30-03.27 Uhr (03.30 Uhr MESZ) 15485 (x15240) kHz (Al Dhabbaya 500 kW, 45°). (Observer via Wolfgang Büschel BCDX 13.9.2002) Sonderprogramme und UntergrundsenderBelarus: Radio Racja (www.racyja.pl), das von Polen aus in Richtung Belarus sendete, ist zahlungsunfähig; der Beginn des Konkursverfahrens wird demnächst erwartet. Unter den Betreibern der Station wird erwogen, in Zukunft aus Litauen aktiv zu werden. Radio Racja war zunächst von Bialystok aus auf UKW aktiv, begann aber alsbald auch mit Sendungen auf Kurzwelle über die Station Leszczynka bei Warschau. Zeitweilig nutzte Radio Racja auch den Großsender Koszecin bei Czestochowa auf 1080 kHz. Die Ausstrahlungen auf Mittelwelle wurden schon vor Monaten eingestellt. (Bernd Trutenau via Kai Ludwig 16.9.2002) China (Tibet): Erstmals in einem Jahrzehnt haben die VR China und die tibetische Exilgemeinde im September 2002 wieder Kontakte gepflegt. Der Besuch von Lodi Gyaltsen Gyari und Kelsang Gyaltsen in Peking, als Gesandte des Dalai Lamas, ist seit 1993 der erste offizielle Kontakt zwischen dem chinesischem Regime und den Exil-Tibetern. Seinerzeit wurde der indirekte Dialog über die chinesische Botschaft in Delhi abgebrochen. Obwohl keine konkreten Ergebnisse bekannt wurden, gilt die Tatsache der Treffen als diplomatisches Ereignis. Haupthindernis für Kontakte ist die Forderung Pekings an den höchsten Tibetanischen Religionsführer und Friedensnobelpreisträger, Tibet und Taiwan als Bestandteile des chinesischen Territoriums zu betrachten. Die Regierung von China bemüht sich intensiv, die Bewegungsfreiräume des Dalai Lama, der seit 1959 im nordindischen Exil lebt, klein zu halten, indem sie Druck auf Länder ausübt, in die das buddhistische Religionsoberhaupt reist. Dennoch hat die Regierung mit Haftverschonungen und Besuchserlaubnissen in diesem Jahr einige Signale an die tibetische Exilgemeinde ausgesandt. China (aus GUS): Der Wintersendeplan der Stimme Tibets über
Sender in der GUS sieht voraussichtlich folgendermaßen aus: Großbritannien: Die Millennium Voice hat ihre Sendungen im
August drastisch von sieben auf zwei Wochentage gekürzt. Irak: (aus Russland): Offenbar seit September sendet ein Radio
Television Mezopotamia neu für den Irak. Myanmar (aus Kasachstan): Der Wintersendeplan 2002/2003 der
Democratic Voice of Burma aus Kasachstan sieht voraussichtlich so aus: Myanmar (aus Neuseeland): Die Democratic Voice of Burma hat zwar
Mitte August 2002 wegen Schwierigkeiten mit der Ausbreitung die Sendung auf
9500 kHz aufgegeben, aber trotzdem wurden Tests aus Rangitaiki für die DVB
beobachtet. Ungarn: Eine Gruppe von rechten ungarischen Journalisten will nach
eigener Aussage von Österreich aus einen ungarischen Kurzwellensender mit dem
Namen "Stimme der Freiheit" starten. Dies gab Istvan Lovas, einer der
führenden Persönlichkeiten der Gruppe, laut Nepszabadsag" (9.9.2002) in
Budapest bekannt. Seiner Meinung nach hätten in Ungarn Journalisten, die mit
der Politik der sozialliberalen Regierung unter Peter Medgyessy nicht
sympathisierten, keine Möglichkeit mehr, in den elektronischen Medien ihre
Meinung kundzutun. Sollte hinter diesen Aussagen ein ernsthaftes Vorhaben
stehen, dann wäre seine Realisierung durchaus möglich; die Beschaffung von
Sendezeit in einem Drittland dürfte auf keine wesentlichen Schwierigkeiten
stoßen. Vietnam (aus Russland): Voice of Khmer Krom sendet nach folgendem
Sendeplan: UKWAfghanistan: Seit dem 4.8.2002 sendet das deutsche ISAF-Kontingent
nicht nur in Deutsch, sondern auch in Dari und Paschtu. Das Programm wurde am
Vormittag von Informations- und Kulturminister Dr Sayed Makhdum Rahin im
Beisein von weiteren Regierungsoffiziellen, des ISAF-Oberkommandierenden
General Akin Zorlu und dem deutschen Kommandeur General Manfred Schlenker
eröffnet. Dr. Rahin lobte die neuen Sendungen als zusätzliche
Informationsquelle in Kabul und als Vergrößerung der Auswahl für die Hörer und
Hörerinnen. Wie in deutschen Fernsehberichten gemeldet wurde, sollen die
Sendungen besonders auch darüber informieren, dass die ISAF-Kontingente keine
Kampftruppe wie die US-Amerikaner sind, sondern Polizei-Aufgaben wahrnehmen.
Als Sendezeit wurden 05.00-06.00 Uhr Ortszeit (00.30 Uhr Weltzeit) und
17.00-18.00 Uhr (12.30 Uhr Weltzeit) auf 99,5 MHz angegeben. Für die Sendungen
wurden zwei afghanische Sprecher und mehrere Techniker ausgebildet.
Pressesprecher Richard Hunsicker teilte mit, dass die Betriebskosten von gut
2500 Euro / Monat aus dem allgemeinen Budget der Truppe kommen. Fiji: Radio Navtarang hat mit einem "Auslandsdienst" auf
Fijivillage.com begonnen. Wie Programmdirektor Anirudh Diwakar mitteilt, "hat
das Radioprogramm ausdrücklich eine Hörerschaft im Ausland im Sinn. Über
Namaste Fiji sollen Fijianer im Ausland Verbindung mit der Heimat halten
können." Der Zugang zu Namaste Fiji ist allerdings nicht offen, sondern muss
mit USD 35 im Jahr bezahlt werden. Die Website Fijivillage.com gehört zur
Communications Fiji Limited group, die auch die Radiostationen Navtarang,
FM96, Viti FM und Legend betreibt. Indonesien: Die indonesische Regierung hat die Entscheidung über eine
kontroverse Vorlage verschoben, die den Anteil ausländischer Programme im
Rundfunk und Fernsehen reduziert hätte. Nach dem bei Zuwiderhandeln mit fünf
Jahren strafbewehrten Vorschlag hätten Produktionen aus dem Ausland maximal 40
Prozent des Programms ausmachen dürfen. Einige Kritiker warfen der Regierung
den Versuch vor, die Pressefreiheit einzuschränken, denn von solchen
Regelungen sind auch die Programmübernahmen internationaler Auslandsdienste
durch einheimische Sender betroffen. Informations- und Kommunikationsminister
Syamsul Muarif betonte, bei der Kritik handele es sich um ein Missverständnis
des Anliegens. Nach weiteren Beratungen, mit denen "alle relevanten Faktoren"
einbezogen werden sollten, will man Ende Oktober zu Ergebnissen kommen. Kongo (Kinshasa): Franklin Moliba-Sese vom UN-Sender Radio Okapi ist
gut zehn Tage nach der Festnahme am 21.9.2002 wieder freigelassen worden. Er
war in Gbadolite beim Versuch, Kindersosldaten zu interviewen, von Mitgliedern
des Movement for the Liberation of Congo (MLC), als Spion verhaftet worden. In
einem Interview mit der Voice of America beharrte MLC-Generalsekretär Olivier
Kamitatu auf dem Vorwurf, kündigte aber die Freilassung an. Das MLC wird von
Jean-Pierre Bemba geführt. Kongo (Kinshasa): Fünf Kleinsender in der Region von Kolwezi (Katanga)
sollen geschlossen werden, weil sie die 5000 USD Hinterlegung beim
Kommunikationsministerium nicht bezahlt haben. Im einzelnen handelt es sich um
Radio Télé Mutoshi, Radio Bonne Semence, Radio Care of Liso, Radio Lwena und
Radio Grande Moisson. Sie gehören die zur Association des Radios Associatives
et Communautaires du Congo. Auf der Gründungsversammlung der Arco in
Mbuji-Mayi (Kasai Oriental) hatten die Delegierten im März 2002 in Anwesenheit
von Vertretern des Kommunikationsministeriums gefordert, die Forderung von
5000 USD für ein einfaches Stück Papier ersatzlos zu streichen, zumal man
schon 2500 USD beim Postministerium für die Sendelizenz bezahlt. Dieser Geist
der Ausbeutung entspreche der Ära Mobutu, aber nicht dem Mediengesetz vom 22.
Juni 1996, wo die Freiheit des Äthers proklamiert werde. Südafrika: Bei einer Anhörung im südafrikanischen Parlament sind weitreichende Änderungen an dem 1999 eingeführten Rundfunkgesetz vorgeschlagen worden. Die South African Broadcasting Corporation solle in mehrere staatliche und private Unternehmen aufgeteilt werden, wobei die Regierung dann näheren Zugriff auf die Restprogramme erhielte. Die SABC ebenso wie das unabhängige Media Monitoring Project äußerten schwere Bedenken gegen solche Maßnahmen. (© Radio Netherlands Media Network 17.9.2002) FernsehenDeutschland: Der Kinderkanal, ein Gemeinschaftsprogramm von ARD und ZDF, soll ab 2003 bis 21.00 Uhr senden. Dies beschlossen die ARD-Intendanten in Absprache mit dem ZDF im September 2002 in Berlin. Damit wolle man, so ARD-Vorsitzender Fritz Pleitgen, den Kindern auch in der Hauptfernsehzeit ein Angebot machen. Bisher muss sich der Kika in den meisten Bundesländern die Plätze im Kabel mit dem deutsch-französischen Kulturkanal Arte teilen. Deutschland (Berlin): Berlin könnte die erste deutsche Region mit einem vollen digitalen Fernsehangebot sein. Auf der Amsterdamer International Broadcasting Convention wurde bekanntgegeben, dass Berlin bis August 2003 30 statt 12 terrestrische Fernsehprogramme haben soll. DVB-T ist seit zwei Jahren in Berlin im Testbetrieb. Da weniger als zehn Prozent der Haushalte auf terrestrischen Empfang angewiesen ist, mag der Übergang besonders problemlos sein. Rohde & Schwarz wird dazu die bestehenden Sendeanlagen umrüsten und 13 neue Standorte errichten. (© Radio Netherlands Media Network 16.9.2002) Iran: Erstmals am 28.8.2002 wurde ein Testbild von Al-Alam (Welt), dem neuen arabischen Fernsehprogramm von Islamic Republic of Iran Broadcasting, ausgestrahlt. Auf der Karte wurden neben dem Hotbird 3 13°, 12437 MHz horizontal auch Transponder bei Arabsat 26° Ost, AsiaSat 100,5° Ost und Telstar 97° West genannt. Die Internetseiten von www.alalamnews.net sind noch im Aufbau, sollen aber auch Seiten in Englisch enthalten. (RFE/RL Iran Report 16.9.2002) ProgrammhinweisDeutschland: Anfang Oktober strahlen die beiden Programme des
DeutschlandRadio gleich zweimal Sendungen über die Rolle der Soldatensender in
Deutschland aus: Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de) |