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NTT Aktuell Oktober 2003 -
2. Ausgabe


Editor:
Dr. Hansjörg Biener <Hansjoerg.Biener@asamnet.de>
Neulichtenhofstr. 7, D-90461 Nürnberg


Mittelwelle

Deutschland: Noch bis zum 4.12.2003 führt die Lutherische Stunde (Postfach 1162, DE-27363 Sottrum) eine Umfrage durch, mit der die Hörgewohnheiten erfasst und Alternativen ausgelotet werden. So wird nicht nur nach der Nutzung der Sendeplätzen bei Radio Luxemburg und der Stimme Russlands und den vorhandenen Empfangsgeräten gefragt, sondern auch nach der Bereitschaft, Kassetten bzw. CDs zu nutzen.
Als Anfang der achtziger Jahre bei einer massiven Verschlechterung der Sendekonditionen viele Radiomissionen bei Radio Luxemburg aufgaben, versuchte es etwa die Stimme des Glaubens mit einem Kassettendienst. In jüngeren Jahren überlegte auch das Schweizer Radio Freundes-Dienst diese Option, blieb dann aber bei Radiosendungen. Es wird abzuwarten sein, ob die Lutherische Stunde einen der beiden Sendeplätze aufgeben wird.
Die evangelische Radiomission ist donnerstags um 19.30 Uhr ME(S)Z auf der Luxemburger Mittelwelle 1440 kHz vor allem in Westdeutschland zu hören und mittwochs 19.43 Uhr über Sender der Stimme Russlands auf 603 kHz in Berlin-Brandenburg, auf 1323 kHz in Thüringen-Nordbayern sowie europaweit auf 1215 und 1386 kHz. Empfangsberichte wurden in der Vergangenheit mit QSL-Karten bedankt.
(Hj. Biener 10.10.2003, Lutherische Stunde www.biener-media.de/de-ls.html)

Großbritannien (East Anglia): Der kanadische Hersteller Nautel hat einen neuen 200-kW-Sender bei VT Merlin Communications (http://www.merlincommunications.com) in Orfordness installiert, der jetzt offiziell den BBC World Service ausstrahlt. Der NA200-Sender ging bereits zur World Radiocommunications Conference in Genf auf Sendung, die den offiziellen Regelbetrieb von DRM markieren sollte. Damals wurde auf 1296 kHz (96°) ein digitales Signal Richtung Genf ausgestrahlt.
Am 24.9.2003 nahmen Simon Tarrant, Managing Director VT Support Services, und Benny Ammar vom BBC World Service die feierliche Inbetriebnahme des ersten für den DRM-Regelbetrieb gedachten Mittelwellensenders vor. Das Projekt im Wert von GBP 500.000 war die erste Großinvestition, nachdem Merlin Communications 2001 ein Teil der VT Group wurde. Aus Orfordness sendete die BBC bisher analog auf 648 und 1296 kHz für Westeuropa. Derzeit wird sowohl im traditionellen AM (200 kW) als auch im Digital Radio Mondiale (70 kW) gesendet. (© Radio Netherlands Media Network 1.10.2003)

Moldowa: Ab 1.9.2003 sollte der Landesrundfunk ein monatliches Programm in Polnisch ausstrahlen. Vorgesehen ist der erste Montag des Monats 17.30 Uhr auf den Mittelwellen 873 und 1494 kHz. (Vyacheslav Oleinik 7.9.2003 via W. Büschel BCDX)

Ukraine: Am 1.10.2003 wurde der 500-kW-Sender Kopani (Mykolaiv, Südukraine) auf 549 kHz reaktiviert. Der Sender strahlt parallel zu Oktiabrske (Krim) (1242 kHz (50 kW) die zweiten und dritten Programme des ukrainischen Rundfunks aus: UR-2 Radio Promin 22.00-02.30 (Sa So 03.00) Uhr und nachts UR-3 Radio Kultura (A. Yegorov 2.10.2003 via W. Büschel BCDX)


Kurzwelle

Ägypten: Das deutsche Programm von Radio Kairo (Post Office Box 566, Kairo, Ägypten) soll im Winterhalbjahr 2003/04 (26.10.2003-28.3.2004) 19.00-20.00 (MEZ 20.00) Uhr auf 9985 (ABS 250 kW, 325°) ausgestrahlt werden (Observer 16.10.2003 via W. Büschel BCDX)

Ascension: Nach Testsendungen von 6. bis 12.10.2003, 00.00-00.30 Uhr auf 11665 kHz beginnt Radio Prag mit dem Wechsel zur Winterzeit mit regelmäßigen Sendungen aus Ascension für Südamerika. (Lenildo Carqueija Silva 8.10, Ruben Guillermo Margenet 9.10. via W. Büschel BCDX) Der tschechische Auslandsdienst hatte erst in diesem Jahr ein längeres Relais über WRMI Miami aus Kostengründen aufgegeben.

Aserbaidschan: Die Stimme des südlichen Aserbaidschan sendet 15.30-16.00 Uhr auf der Kurzwelle Gaencae 9375 kHz für den iranischen Nordwesten. Seit jüngerer Zeit ist das Programm offenbar als Teil des Auslandsdienstes zu verstehen. (K. Hashimoto 22.9., B. Trutenau 28.9., H. Johnson 1.-2.10.2003 via W. Büschel BCDX)

Botswana: Nach Angaben des Chefingenieurs von Radio Botswana sind die Kurzwellensender so alt, dass sich die Besorgung von Ersatzteilen nicht mehr lohnt. Ein Sender, der früher auf 3 und 9 MHz eingesetzt wurde, ist seit zehn Monaten außer Betrieb und dürfte nicht mehr zurückkommen. Auf 4820 kHz sendet man rund um die Uhr, aber nur noch mit halber Kraft (25 statt 50 kW). 3.00-17.00 (MEZ 4.00) Uhr sendet man auch auf 7255 kHz (25 kW), gibt dann aber gegen Voice of Nigeria auf. Die Bevölkerungszentren werden längst über Mittelwelle und UKW versorgt, so dass man für die Kurzwelle mit einer potentiellen Hörerschaft nur noch bei Forschern und Rangern in der Kalahari-Wüste rechnet. (H. Johnson 2.10.2003 via W. Büschel BCDX)

Großbritannien: Nach längeren Tests der Frequenz durch Merlin (ab 14.9.2003) sendet Radio Ndeke Luka (c/o PNUD, avenue de l'Independance B.P. 872 Bangui, RCA, ndekeluka@hotmail.com), das von der Schweizer Stiftung Hirondelle (www.hirondelle.org) getragen wird und an sich auf UKW Bangui 100.8 MHz aktiv ist, seit dem 24.9.2003 auch auf Kurzwelle für die Zentralafrikanische Republik:
19.00-20.00 (MESZ 21.00) Uhr 15545 (Woofferton 300 kW, 170°) Französisch, Sango.
(J. Berg 21., 27.9., W. Büschel 21.-24.9., V. Korinek 24.9., C. Goncalves 25.9., C. Guibaudo 26.9, Observer 3.10., R. d'Angelo 6.10.2003 via W. Büschel BCDX)

Irland: Radio Telefis Eireann hat in Kooperation mit Merlin folgende Kurzwellensendungen ab 28.10.2003:
01.30-02.00 (MEZ 02.30) Uhr 6155 kHz (Rampisham 500 kW, 270° für Mittelamerika)
10.00-10.30 (MEZ 11.00) Uhr 15280 kHz (Kranji 250 kW, 135° für Ozeanien)
18.00-18.30 (MEZ 19.00) Uhr 9850 kHz (Rampisham 500 kW, 105° für den östlichen Mittelmeerraum)
18.30-19.00 (MEZ 19.30) Uhr 13640 kHz (Sackville 250 kW, 277° für Amerika), 21630 kHz (Ascension 250 kW, 85° für Afrika) (RTE via W. Büschel BCDX 23.9.2003)

Italien: Mit einer Testsendung am 3.10.2003 wollte IRRS-Shortwave den Sendebetrieb mit 100 kW beginnen. Der Wintersendeplan von IRRS-Shortwave sieht im Winterhalbjahr (26.10.2003-28.3.2004) so aus:
09.00-14.00 (MEZ 10.00) Uhr 13840 kHz (20 kW nd) Sa So
20.00-21.30 (MEZ 21.00) Uhr 5775 kHz (20 kW nd, Fr 100 kW)
(IRRS 1.10.2003 via Dr. Jürgen Kubiak WWDXC)
In der Umbruchszeit zum Privatfunk versuchten es einige Radiostationen auch mit der Kurzwelle. Die dauerhafteste Station wurde der "The Italian Radio Relay Service" (IRRS-Shortwave, PO BOX 10980, I-20110 Milano, Italien, Fax: +39-02-70638151, www.nexus.org/NEXUS-IBA/Schedules, E-Mail: info@nexus.org) aus Milano, der im November 1988 auf Sendung ging. Über lange Jahre betrieb man einen 10-kW-Siemens-Sender (09° 11' O, 45° 27' N) mit reduziertem Träger und Unterdrückung des unteren Seitenbandes. Dies ermöglichte Empfang mit bisherigen Radiogeräten, sparte aber Leistung, so dass die Betreiber gerne davon sprachen, dass man andernfalls für denselben Effekt einen normalen 30 kW-Sender einsetzen müsste. Die Programme bestanden aus eigentem Material, UN-Sendungen, religiösen Programmen und Sendungen von Radiohobbyisten, die sonst über Piratensender gekommen waren bzw. wären. In jüngeren Jahren ist die Gesamtsendezeit jedoch stark zurückgegangen.

Lettland: Ab 4.10.2003 sendet Radio Seagull (P.O. Box 24, 8860 AA Harlingen, Niederlande, E-Mail: info@radioseagull.nl) samstags 10.00-15.00 (MESZ 12.00) Uhr auf der Kurzwelle Ulbroka 9290 kHz (100 kW).
Radio Seagull strahlte am 20.9.2003 eine Testsendung mit Stevie Gordon und Garry Lee aus. Nach eigenen Angaben bekam die Station für seine Testsendung innerhalb weniger Stunden über 100 Empfangsberichte per E-Mail. Bisher sendet Radio Seagull rund um die Uhr im Internet bei www.radioseagull.com. Managing director Sietse Brouwer hat sich seit langem einen Namen in der niederländischen Senderszene gemacht. Zu seinen Projekten gehört neben Radio Seagull auch Radio Caroline Nederland, dass über Internet <www.radio-caroline.nl>, Satellit und Kabel ausgestrahlt wird.
Die Kurzwellenanlage gehört dem nationalen Senderbetreiber LVRTC Latvian State Radio and Television Centre. Die Sendezeit für Radio Seagull gehörte zu einem Paket, das an Laser Radio UK vermakelt wurde. LaserRadio.net will ein Studio in Riga aufbauen, von dem aus ein umfangreicherer Betrieb der lettischen Kurzwelle möglich wird. Die Frequenz 9290 ersetzt im Winterhalbjahr die von den lettischen Behörden für den Sommer 2003 verhandelte Frequenz 9520 kHz. (V. Korinek 20.9., K. Fletcher 20.9., J. Sgrulletta 20.9., B. Trutenau 22.9., 2., 7.10., D. Foster 28.9.2003 via W. Büschel BCDX)

Litauen: Am 11.10.2003 hat TDPRadio (Daniel Versmissen, daniel@tdpradio.com, http://www.tdpradio.com) mit einer wöchentlichen Radiosendung begonnen und samstags 20.00-21.00 Uhr UTC auf 7560 kHz (100 kW) belgische Technomusik ausstrahlen. Das Programm kommt vom Sendezeitmakler Ludo Maes, der sonsten religiöse Programme und Untergrundsendungen über verschiedene Standorte organisiert. (Ludo Maes, TDP Mailing List, 9.10.2003 via Dr. Hj. Biener)

Luxemburg: Broadcasting Center Europe hat für den Winter 2003/04 die Kurzwelle Junglinster für Testsendungen nach Bedarf angemeldet. Vorgesehen sind 06.00-00.00 (MEZ 7.00) Uhr 6095 kHz und 20.00-01.00 (MEZ 21.00) Uhr 5990 kHz mit 250 kW. Ausgestrahlt werden jeweils Übernahmen von verschiedenen zur CLT-Familie gehörenden Sendern. DRM-Sendungen würden dienstags bis sonntags 8.00-16.00 (MEZ 9.00) Uhr mit etwa 35 kW stattfinden. (Bob Padula edxp 1.10.2003, W. Büschel BCDX)

Neuseeland: Radio New Zealand International (P.O.Box 123, Wellington, New Zealand. Fax: 00 64 4 474 1433, info@rnzi.com, http://www.rnzi.com/pages/contact.htm) plant folgenden Sendeplan 26.10.2003 -28.3.2004:
16.50-17.50 (MEZ 17.50) Uhr 6095 kHz (100 kW, 35°) für den nordöstlichen Pazifik
17.51-18.50 (MEZ 18.51) Uhr 11980 kHz (100 kW, 0°) für Ozeanien
18.51-22.39 (MEZ 19.51) Uhr 15265 kHz (100 kW, 0°) für Ozeanien (Europa)
22.40-03.59 (MEZ 23.40) Uhr 17675 kHz (100 kW, 0°) für Ozeanien (Nordamerika)
04.00-07.05 (MEZ 05.00) Uhr 15340 kHz (100 kW, 0°) für Ozeanien (Europa, Nordamerika)
07.06-11.05 (MEZ 08.06) Uhr 11675 / kHz (100 kW, 0°) für Ozeanien (Nordamerika)
11.06-12.59 (MEZ 12.06) Uhr 15530 kHz (100 kW, 325°) für den nordwestlichen Pazifik,Timor, Asien
13.00-16.49 (MEZ 14.00) Uhr 6095 kHz (100 kW, 0°) für Ozeanien
(RNZI 3.10. via Dr. J. Kubiak WWDXC, Observer 16.10. via W. Büschel BCDX)
Nach einer erheblichen Störung, schwieg der Sender vom 30.8. bis 16.10.2003. Da man den Defekt lange nicht beheben konnte, mietete Radio New Zealand International am 8.9. Sendezeit bei Radio Australia. In der Testphase wurden die Sendungen So-Fr 17.00 (So 19.00)-21.15 (Fr 20.15) Uhr auf 9580 kHz fortgesetzt. (© Radio Netherlands Media Network 16.10.2003).

Niederlande: Radio Nederland Wereldomroep (http://www.rnw.nl) wird, wie seit einiger Zeit absehbar war, seine Ausstrahlungen auf Kurzwelle zum 26.10.2003 deutlich einschränken. Zur Umsetzung einer Vorgabe, 40 % der Senderbetriebsstunden einzusparen, werden fast alle Sendeplätze des englischen Programms von bisher zwei auf eine Stunde gekürzt. Europa ist von den Kostensenkungsmaßnahmen besonders betroffen: Die bisherige Mittagssendung über Sender in Deutschland (im Sommer 12.30-14.25 Uhr MESZ auf 6045 und 9860 kHz), die bereits vor einem Jahrzehnt zugunsten der damaligen Nutzung der Kaliningrader Mittelwelle 1386 kHz zur Disposition stand, entfällt nunmehr endgültig. Es verbleibt lediglich eine Sendestunde ab 22.00 (MEZ 23.00 Uhr) auf der belgischen Mittelwelle 1512 kHz.
Damit ergibt sich folgender englischer Sendeplan (26.10.2003-28.3.2004)
10.00-11.00 (MEZ 11.00) Uhr 7260 9785 12065 13820 kHz OAs Ozeanien
12.00-13.00 (MEZ 13.00) Uhr 5965 kHz NAm
14.00-16.00 (MEZ 15.00) Uhr 12070 12080 15595 kHz SAs
18.00-21.00 (MEZ 19.00) Uhr 6020-(bis 19.00) 7120-(ab 19.00) 9895 11655 17810-(ab 19.00) kHz Afr
19.00-21.00 (MEZ 20.00) Uhr Sa So 15315, 17725 17875 kHz NAm
22.00-23.00 (MEZ 23.00) Uhr 1512 kHz Europa
00.00-01.00 (MEZ 01.00) Uhr 9845 kHz NAm
01.00-02.00 (MEZ 02.00) Uhr 6165 kHz NAm
04.00-05.00 (MEZ 05.00) Uhr 6165 9590 kHz NAm
Beim niederländischen Programm bleibt die Verbreitung für Europa zwischen 07.00 und 19.00 Uhr auf 5955 kHz unangetastet. Die Frequenz 13700 kHz wird jedoch zwischen 10.00 und 17.00 Uhr nur noch am Wochenende eingesetzt und an Arbeitstagen lediglich für zwei Stunden von 17.00 bis 19.00 Uhr eingeschaltet. Die bisherige Abendsendung von 22.30 bis 23.25 Uhr, für die auf Kurzwelle weiterhin ein Sender im Gebiet Kaliningrad genutzt wurde (7340 kHz), entfällt ganz. (Dr. Hj. Biener, K. Ludwig)

Russland (Arkhangelsk): Der Sender Arkhangelsk 6160 kHz wird vom nationalen Senderbetreiber RTRN an das Moskauer Radio Rossii, eines der landesweiten Radionetworks, vermietet und zwei Stunden an GTRK Pomorye, den staatlichen Regionalsender für den Arkhangelsk oblast. Die Regionalsender finanzieren sich durch Zuweisungen von der Föderation und den Regionalbehörden, aber auch durch Werbung. Je nach finanzieller Lage kaufen sie dann mehr oder weniger Sendezeit bei RTRN. In der Regel wird auf UKW und nicht mehr auf Mittel- oder Kurzwelle gesendet. (Bernd Trutenau 15.9.2003 via W. Büschel BCDX)

Rumänien: Zeitgleich mit der Einführung der offiziellen Winterzeit, in der Nacht vom 25. auf den 26 Oktober, wird Radio Rumänien International (http://www.rri.ro) beträchtliche Änderungen an der Programmstruktur vornehmen. Viele Kurzwellensendungen werden zu anderen Sendezeiten ausgestrahlt und teilweise von 56 auf 26 Minuten gekürzt. Als Hauptgrund für diesen Schritt wird der schlechte Zustand der Sendeanlagen genannt. In einer entsprechenden Ankündigung der Station heißt es, man hoffe, in naher Zukunft moderne Sendetechnik nutzen zu können, wie sie derzeit bereits für die Langwelle Brasov-Bod 153 kHz und einige Mittelwellenstationen beschafft wird. Außerdem wolle man finanzielle Mittel in Satellitensendungen umleiten. Mit Wirkung zum 26. Oktober 2003 hat Radio Rumänien International folgenden Sendeplan in Deutsch:
06.30-07.00 (MEZ 07.30) Uhr 9510 9655 11755 11940 kHz
12.00-13.00 (MEZ 13.00) Uhr 11790 11940 15170 15245 kHz
16.00-17.00 (MEZ 17.00) Uhr 5995 7225 9585 11790 kHz
Außerdem gibt es Real Audio-Sendungen im Internet unter www.rri.ro zu hören sowie auf den Satelliten EUTELSAT Hot Bird 5, 13° Ost, Frequenz 11,623 GHz v. Damit werden am Morgen die bisherigen Kurznachrichten durch ein 30-Minutenprogramm ersetzt, während die bisherige Abendsendung um 21.00 bzw. 20.00 Uhr entfällt.
(Deutsche Redaktion von RRI 10.10.2003 via Dr. Hj. Biener und K. Ludwig)
Die Landesradiokommunikationsgesellschaft hat kürzlich, auf der Grundlage eines von der Regierung garantierten Kredits, ein Programm für die Modernisierung der Sender des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gestartet, einschließlich der Sender von Radio Rumänien International. Wichtigste rumänische Kurzwellenstation ist Tiganesti im Raum Bukarest mit vier 250 kW- Sendern. Weitere zwei 250 kW-Sender, bei denen es sich wie bei den Anlagen in Tiganesti um sowjetische Ausrüstungen mittleren Alters handeln dürfte, sind in Galbeni nahe Bacau in Betrieb. Darüber hinaus stehen in Galbeni zwei weitere Sender, die durch äußerst schlechte Übertragungsqualität auffallen; ihre Nennleistung von 120 kW zeigt an, daß es sich um sehr alte Sender aus der Sowjetunion handelt. Eines dieser Geräte wurde für die vor einigen Jahren eingestellten Ausstrahlungen von Radio Moldova International aus Chisinau (Kischinjow) genutzt, heute sind u.a. Ausstrahlungen rumänischer Programme auf 11830 kHz zu verzeichnen. Unweit des Sendezentrums Tiganesti befindet sich mit Saftica die dritte rumänische Kurzwellenstation, deren Ausstattung auf vier maximal 100 kW starke Sender beziffert wird, die ebenfalls völlig veraltet sein dürften. Eine charakteristische Saftica-Ausstrahlung ist die tagsüber betriebene, meist völlig untermodulierte Frequenz 15105 kHz. (K. Ludwig)

Schweiz: Schweizer Radio International (Giacomettistrasse 1, CH-3000 Bern 15. Fax +41-31-3509544, technical@swissinfo.org, http://www.swissinfo.org) sendet im Winter 2003/04 nur noch für Ostafrika und Südamerika, wo man noch eine substantielle Kurzwellenhörerschaft vermutet. Im Dezember 2004 sollen auch diese Sendungen eingestellt werden.
06.00-08.00 (MEZ 07.00) Uhr 9885-(Jülich 100 kW, 160°) 13790-(Jülich 100 kW, 200°) 17665-(Sottens 500 kW, 165°) Französisch, :30 Deutsch, 7.00 Italienisch, :30 Englisch für den Nahen Osten und Afrika
08.30-10.30 (MEZ 9.30) Uhr 21770-(Sottens 500 kW, 165°) Englisch, 9.00 Italienisch, :30 Deutsch, 10.00 Französisch für den Nahen Osten und Afrika
16.30-18.30 (MEZ 17.30) 9755 11810-(Jülich 100 kW, 115°) 15555-(Sottens 500 kW, 140°) Italienisch, 17.00 Arabisch, :30 Englisch, 18.00 Französisch für den Nahen Osten und Afrika
18.30-21.30 (MEZ 19.30) 9820-(Jülich 100 kW, 200°) 11920-(Sottens 500 kW, 165°) 13660-(Jülich 100 kW, 145°) 17660-(Montsinery 500 kW, 115°) Italienisch, 19.00 Arabisch, :30 Englisch, 20.30 Deutsch, 21.00 Französisch für den Nahen Osten und Afrika
22.00-24.00 9885-(Sottens 500 kW, 230°) 11660-(Montsinery 500 kW, 175°) Französisch, :30 Deutsch, 23.00 Italienisch, :30 Englisch für Südamerika
(www.swissinfo.org via Dr. J. Kubiak WWDXC 5.10., Observer 14.10.2003 via W. Büschel BCDX)

Südafrika: Das Londoner SW Radio Africa, das gegen die Regierung Mugabe in Zimbabwe sendet, wechselt zum 26.10.2003 zurück auf die übliche Kurzwelle:
16.00-19.00 (MEZ 17.00) Uhr 6145 (ex 4880) kHz (Meyerton)
(© Radio Netherlands Media Network 2.10.2003)

Türkei: Die Stimme der Türkei, der Auslandsdienst des staatlichen türkischen Rundfunks TRT, wird ihre deutschen Sendungen ab 26.10.2003 wie folgt ausstrahlen:
12.30-13.25 Uhr (13.30 Uhr MEZ) 17770 kHz
18.30-19.25 Uhr (19.30 Uhr MEZ) 7295 kHz (Observer 17.10.2003 via W. Büschel BCDX)

Ukraine: Radio Ukraine International (http://www.nrcu.gov.ua/eng/frame.html) wird ab dem 26.10.2003 in den Abendstunden für Mitteleuropa mit 7510 und 5840 kHz neue Frequenzen abseits des überbelegten Bereiches der traditionellen 41- und 49-Meterbänder einsetzen, die eine verbesserte Empfangsqualität zu versprechen scheinen. Die Frequenz 7420 kHz ersetzte bereits ab 10.9.2003 die gestörte Welle 9620 kHz.
Der Gesamtsendeplan lautet:
00.00-05.00 (MEZ 01.00) Uhr 5905 kHz (Mykolaiv 1 MW, 314° für Nordamerika)
01.00-05.00 (MEZ 02.00) Uhr 7420 kHz (Kharkiv 100 kW, 55° für Sibirien)
05.00-08.00 (MEZ 06.00) Uhr 7420 kHz (Kharkiv 100 kW, 290° für Mitteleuropa)
08.00-14.00 (MEZ 09.00) Uhr 15520 kHz (Kharkiv 100 kW, 262° für Mitteleuropa)
14.00-18.00 (MEZ 15.00) Uhr 7420 kHz (Kharkiv 100 kW, 55° für Sibirien)
18.00-22.00 (MEZ 19.00) Uhr 7510 kHz (Kharkiv 100 kW, 290° für Mitteleuropa)
22.00-01.00 (MEZ 23.00) Uhr 5840 kHz (Kharkiv 100 kW, 290° für Mitteleuropa)
Die Sendungen sind in der Regel in Ukrainisch. Dazu kommen einstündige Sendungen in Deutsch um 18.00 und 21.00 Uhr auf 7510 kHz sowie 24.00 Uhr auf 5840 kHz, sowie Englisch um 22.00 Uhr auf 5840 kHz, 01.00 und 04.00 Uhr auf 5905 kHz und 12.00 Uhr auf 15520 kHz. Halbstündige Sendungen in Rumänisch kommen 18.00, 20.30 und 22.00 Uhr auf der Mittelwelle Chernivtsi 657 kHz (25 kW).
(A. Yegorow, K. Ludwig, Hj. Biener)

Ungarn: Radio Budapest (Brody Sandor ut 5-7, H-1800 Budapest, Ungarn, nemet1@kaf.radio.hu, http://www.radio.hu) hat zum 26.10.2003 folgenden Sendeplan in Deutsch:
montags bis samstags
18.30-19.00 Uhr (19.30 Uhr MEZ) 3975 6025 kHz
20.30-21.00 Uhr (21.30 Uhr MEZ) 3975 6025 kHz
sonntags
13.00-14.00 Uhr (14.00 Uhr MEZ) 6025 11925 kHz
15.00-16.00 Uhr (16.00 Uhr MEZ) 6025 9735 kHz
18.00-19.00 Uhr (19.00 Uhr MEZ) 3975 6025 kHz (Observer 14.10.2003 via W. Büschel BCDX)


Sender mit offener Rechtslage

Irak: Das International Broadcasting Bureau hat dem US-amerikanischen Senderherstellte Harris Corporation einen Großauftrag zum Aufbau einer Rundfunkstruktur im Irak erteilt. Der Auftrag sieht 1, 5 und 10 kW-UKW-Sender für Baghdad und andere Standorte vor, die Programme von Radio Sawa, Radio Free Iraq und der Voice of America ausstrahlen sollen. In der Vergangenheit hatten sich US-amerikanische Hersteller immer wieder beschwert, wenn das IBB Großaufträge an nicht-amerikanische Firmen vergeben hatte. (© Radio Netherlands Media Network 30.9.2003)

Italien: Radio Europe ist seit 15 Jahren das Hobby von Alex Bertini betrieben, der den Sender in der Regel samstag- und sonntagvormittags 06.00-12.00 Uhr Weltzeit auf 7306-USB betreibt. Zum September wurde der Sender überholt und könnte jetzt mit 1500 Watt betrieben werden. In der Regel wird aber nur mit 700-800 Watts gesendet.
Zum Programm gehört auch ein DX-Programm mit Dario Monferini, der auch als QSL-Manager fungiert. Empfangsberichte werden an folgende Anschrift erbeten: Radio Europe, P.O.Box 12, IT-20090 Limito, Italien. (Dario Monferini 25.9.2003 via W. Büschel BCDX)

Kuwait: Der im Umfeld des Irak-Kriegs mit Radio Al-Mustaqbal bzw. Radio Tikrit/Radio Sumer eingesetzte 50-kW-Harris-Sender wird seit einigen Wochen nur noch mit Musik belegt. Dies gilt für die früheren Sendeplätze von Radio Al-Mustaqbal 11.00-14.00 und 21.30-00.30 Uhr UTC auf 1575 kHz und von Radio Tikrit/Radio Sumer 19.00-21.00 Uhr auf 1584 kHz. (J. Savolainen 24.-25.9., Dave Kernick 24.9.2003 via W. Büschel BCDX)

Moldowa (Pridnestrowje): Nach einer Unterbrechung von mehr als fünf Jahren ist Radio Pridnestrowje (Radio DMR - Radio Pridnestrovye, ul. Rozy Luksemburg 10, 3300 Tiraspol, Republic of Moldavia) auch wieder mit einer Sendung in Deutsch zu hören. Ausgestrahlt wird sie offenbar montags und mittwochs ab 16.20 Uhr innerhalb eines zwischen 16.00-16.40 (MESZ 18.00) Uhr auf 5960 kHz laufenden Programmblocks. Im Herbst 2002 begannen auf diesem Sendeplatz zunächst Programme in Englisch. Inzwischen scheint nicht mehr nur mittwochs, sondern durchgehend von Montag bis Freitag und dies neben Englisch und Deutsch auch in Französisch gesendet zu werden. Radio Pridnestrowja ist die Stimme der separatistischen Region an der moldawischen Grenze zur Ukraine. (E. Bergmann 10.10.2003 via K. Ludwig, Mike Barraclough 13.-14.10., M. Schoech 15.10.2003 via W. Büschel BCDX)

Sahara (aus Algerien?): Die Polisario-Station konnte Anfang Oktober wieder regelmäßig auf 1550 und 7460 kHz gehört werden. Außerdem kam eine neue Mittelwelle 700 kHz zum Einsatz. Die europäischen Empfangsbeobachtungen bezogen sich in der Regel auf den Zeitraum 6.50-7.58 (Sendeschluss) und 22.00-24.00 Uhr. (Steve Whitt, 10.10.2003 via Glenn Hauser DXLD, C. Goncalves 6., 13., 16.10., A. Pennington 13.10., W. Büschel)

Somalia (Puntland): Der Australier Sam Voron, der sich in verschiedenen Regionen der Welt, um Amateurfunk und Kleinsender kümmert, ist derzeit wieder in Somalia. Im September 2003 wurde Radio Galkayo (http://www.radiogalkayo.com) in Ägypten, Schweden und Südafrika gegen 17.00-17.30 und abends auf v7335 kHz beobachtet. (Mahmud Fathi 17.-19.9., Björn Fransson 17., 22.9., Vashek Korinek 20.9., Jari Savolainen 24.9.) Im September wurde die Station mit 800 Watt betrieben. Im Oktober gibt Voron im südsomalischen Kismayo einen Amateurfunkkurs. Deshalb wird der Betrieb in Galkayo sicherheitshalber auf 100 Watt abgesenkt. Zum 1.11.2003 soll die Leistung wieder auf 800 Watt erhöht werden. Insgesamt hängt die Sendestärke aber auch von der Verfügbarkeit von Strom ab. Wenn man auf den eigenen Generator zurückgreifen muss, sendet man nur mit 100 Watt. (Sam Voron 19.9.2003 via W. Büschel BCDX)


Hobbykontakt

Luxemburg: Die technische Abteilung von RTL, die BCE (Broadcasting Center of Europe, 45, Bd Pierre Frieden, L- 1543 Luxemburg), hat drei neue QSL- Karten für den Empfang von Marnach (1440 kHz), Beidweiler (234 kHz) und Junglinster (6095 kHz DRM) aufgelegt. Für alle drei Frequenzen gibt es konkrete DRM-Pläne. Wie der Technische Direktor von RTL, Herr Muller, am 29.9.2003 beim Rundgang erklärte, betrachtet RTL DRM als Zukunftsoption. (H. Leuker 30.9.2003 via W. Büschel)

Deutschland: Zum 25. Mal führt der East and West Radio Club den Middle-East-DX-Contest durch. Dabei sind vom 1. bis 16. November insgesamt 37 Stationen vom Maghreb bis nach Südostasien zu hören. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro, die mit dem Kontestbogen bis zum 24. November 2003 einzureichen sind. Bei 12 Stationen werden Empfangsberichte kostenlos weitergeleitet, so dass die Gebühr durch das ersparte Porto leicht ausgeglichen wird. Der Kontestbogen ist gegen Rückporto bei folgender Adresse zu bestellen: EaWRC-Contest, c/o Adolf Schwegeler, Bahnhofstr. 56, 50374 Erftstadt-Liblar. (Dr. Hj. Biener)


Adaption fürs WWW: Georg Einfalt (georg@einnet.de)